Arbeitsblatt: Computer oder Schreibmaschine

Material-Details

Test mit Text (1 Seite) und Fragen/Aufgaben dazu (1 Seite).
Deutsch
Textverständnis
klassenübergreifend
2 Seiten

Statistik

2888
1338
16
17.11.2006

Autor/in

Orlando Keller


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

17.11.2006 Name: Punkte: . 23 Note: Sprache und Kommunikation Textverständnis – Test „Computer oder Schreibmaschine oder? Lesen Sie zuerst den Text aufmerksam durch. Lösen Sie anschliessend die folgenden Aufgaben: 1. Geben Sie jedem Abschnitt einen passenden Titel. Sie können die Titel direkt in den Text schreiben oder mit der Aufgabe 2 verbinden. 5P 2. Fassen Sie jeden Abschnitt in eigenen Worten in 1-2 Sätzen zusammen. Benützen Sie dazu ein zusätzliches Blatt und verwenden Sie für die Zusammenfassungen gleich die Titel, die Sie vorher gesetzt haben. 6P 3. a) b) Notieren Sie 3 Argumente aus dem Text, die für die Schreibmaschine und gegen den Computer sprechen. Suchen Sie selber 3 Argumente die für den Computer und gegen die Schreibmaschine sprechen. Für die Schreibmaschine (aus dem Text) Für den Computer (eigene Meinung) 6P 4. Nehmen Sie in 6-8 Sätzen Stellung zu diesem Text. Wie/was denken Sie über diese Entwicklung? Begründen sie Ihre Aussagen! (Auf ein Zusatzblatt, Rechschreibung/Grammatik und Wortwahl werden hier auch mitbeurteilt!). 6P 17.11.2006 Name: Punkte: . 23 Note: Computer oder Schreibmaschine oder.? Während den letzten Jahren ist der Computer in unserer Gesellschaft sozusagen zu einer Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit geworden, nicht nur in Büros und Fabriken, sondern auch in Familien und Schulen. Zahlreiche Menschen haben sich dermassen an dieses elektronische Schreibgerät gewöhnt, dass sie sich kaum mehr vorstellen können, ohne es zu leben. Es gibt nur noch wenige Haushalte in der Schweiz, in denen kein Computer steht. Er hat die gute alte Schreibmaschine fast vollständig verdrängt. Ich gehöre zu einer Generation, die nicht mit dem Computer gross geworden ist, in der nicht einmal alle die Möglichkeit hatten, das Zehnfingersystem auf der Schreibmaschine zu lernen. Nur an wenigen Schulen, so etwa an Sekundärschulen und Gymnasien, gab es den Schreibmaschinenunterricht. Ich erinnere mich noch gut, wie stolz ich war, als ich zu Hause vorerst auf einer alten Hermes Baby und später auf einer Hermes 3000 die ersten mechanisch erzeugten Buchstaben mit zehn Fingern tippte. Auch heute noch fasziniert es mich, mit der Schreibmaschine zu schreiben. Warum eigentlich? Ein grosser Vorteil der Schreibmaschine besteht darin, dass sie handlich ist und schnell bedient werden kann. Sie muss nicht erst aufgestartet werden. Auch brauche ich kein bestimmtes Menü zu suchen und unzählige Mausklicks auszuführen, bis ich endlich mit Schreiben beginnen kann. Zudem muss ich nicht etliche dicke Bücher durchackern und mir nachträglich den Kopfzerbrechen, ob ich nun diese oder jene Schriftart oder -grösse wählen soll, ob ich die Überschriften einrahmen oder fett drucken will. Je mehr Schikanen nämlich zur Verfügung stehen, umso mehr Zeit ist notwendig, um einen Text zu schreiben. Ein weiterer Vorteil der Schreibmaschine ist, dass sie nicht irgendwo unverrückbar installiert ist. Ich kann mit ein und demselben Gerät in diesem oder jenem Zimmer oder sogar im Freien schreiben. Für eine solche Flexibilität eignet sich der Computer nicht. Ein zweites Gerät, nämlich ein Laptop, wäre notwendig. Der Computer hat aber nicht nur die Schreibmaschine verdrängt, sondern auch die persönliche Handschrift. Mit der Schreibmaschine bin ich nämlich gezwungen, einen Text zunächst von Hand zu formulieren und damit wirklich am Text zu feilen, bis er derjenigen Fassung entspricht, die ich mir wünsche. Andernfalls muss ich nicht erstaunt sein, wenn ich einen Schreibmaschinen-Text mehrmals neu anzufangen habe. Mit dem Computer geht dieser elementare Prozess des Schreibens grundsätzlich verloren, was eine wesentliche Verarmung des sprachlichen Ausdrucks darstellt. Die Computer-Entwürfe erfolgen nämlich in der Regel sehr schnell und damit oberflächlich. Zweifellos wirken Computer-Texte, zumindest äusserlich gesehen, sehr schön, aber ihnen fehlt weitgehend die innere Substanz. ComputerTexte haben einen technischen und funktionalen Charakter, während Schreibmaschinen-Texte und handschriftlich abgefasste Texte einen menschlichen, kreativen Charakter haben. von Edwin Grüter