Arbeitsblatt: Frz. Rev.

S. 4 Französische Revolution Film in 4 Teilen Die Französische Revolution Film Teil I- Zusammenfssung in 4 Teilen à 20 min. Einstieg: Der 14. Juli 1789, der Sturm auf die Bastille: das Pariser Volk stürmt das verhasste Staatsgefängnis, das Symbol der königlichen Macht, tötet den Hauptmann und spiesst seinen Kopf auf einer Pike auf. Wie konnte das passieren? Wie war es möglich, dass es zu einer solchen Wut gegen den König kam? Rückblick: Emmanuel Joseph de Sieyès, Augenzeuge dieser Zeit, erklärt: König Louis XVI, teure Hofhaltung, viele Feste, Bälle, neue Gebäude, ständiger Krieg.all das verursachte permanenten Geldmangel. Die gewinnbringenden Kolonien waren verlorengegangen, Frankreich steht vor dem Bankrott. Also braucht der König mehr Geld – woher nehmen? --- Dem Volk müssen neue Steuern auferlegt werden! Informiere dich über die Steuersituation auf dem Arbeitsblatt. In den Städten gab es seit der Aufklärung gebildete Bürger, welche die Schriften von Voltaire, Rousseau und Montesquieu kannten, und forderten, dass sich an diesem ungerechten System etwas ändern müsse. Ausserdem hörte man aus den neu gegründeten USA, dass es auch eine andere Staatsform gab als die seit ca. 1000 Jahren übliche Feudalgesellschaft. Solche Denker waren auch die Autoren dieser Karikatur. Der König indessen ahnt nichts von der Unzufriedenheit seines Volkes und beruft im Mai 1789 die Generalstände – les Etats généraux ein, um neue Steuern bewilligen zu lassen. Er will dabei die Unterstützung des 1. und 2. Standes. Wir erinnern uns, dass Ludwig XIII. und Kardinal Richelieu die Ständeversammlung abgeschafft hatten, und der König seither die alleinige Macht hatte. Wir merken also, dass die Macht Ludwig XVI. nicht mehr so unangefochten war wie die seiner Vorgänger. 300 –für 120000 Kleriker, 300 für 360000 Adelige, 300-600 für 24 Millionen Franzosen, 60000 Cahiers de doléances, Beschwerdebriefe S. 4 Französische Revolution Film in 4 Teilen Der König will nach Ständen abstimmen, nicht nach Köpfen. Die Vertreter des 3. Standes ziehen vom Spiegelsaal in Versailles ins Ballhaus und erklären sich zur Nationalversammlung. Ihr Ziel: nicht auseinander zu gehen, bis Frankreich eine Verfassung hat. In Paris hungert das Volk, es kommt zum Aufstand: der Sturm auf die Bastille. Teil 2 Der Tag des Bastillesturms, der 14. Juli, ist bis heute Nationalfeiertag. Der Adel flieht teilweise in die europäischen Monarchien wie Deutschland. Der König gibt nach und schafft die Privilegien ab. Im August steht die Verfassung nach dem Vorbild der amerikanischen Verfassung und auf Basis der Menschenrechte. (Recht auf Freiheit,.) Paris hungert immer noch. Die Bevölkerung, vorwiegend Frauen, marschiert nach Versailles, um Brot und die Königsfamilie nach Paris zu holen. S. 4 Französische Revolution Film in 4 Teilen Der König, die Königin und der Dauphin (Thronfolger, Kronprinz) wurden wie Gefangene im Tuilerienpalast untergebracht und bewacht. Unterdessen beschliesst die Nationalversammlung, welche auch nach Paris gezogen ist, die Neuordnung Frankreichs: 83 départements Richter werden gewählt der König ist der Verfassung verpflichtet Priester müssen auf die Verfassung schwören Kirchengüter werden verstaatlicht Binnenzölle werden abgeschafft Steuern richten sich nach Vermögen und Einkommen In ganz Frankreich entsteht ein Nationalgefühl und Patriotismus, la grande nation. Teil 3 die Schreckensherrschaft La Terreur Während die französischen Nationalisten ihre Revolution feiern und verbreiten wollen, sehen die monarchistischen Reiche (Ö, Preussen) ihre Kronen gefährdet. Seit 1792 herrscht Krieg zwischen Frankreich und Österreich und Preussen. Zudem ist auch in Frankreich, vor allem in Paris, ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Königsfamilie wird nach einem Fluchtversuch (bis Varennes) noch schärfer bewacht. Es kommt zum Terror, das heisst Schreckensherrschaft. Es gibt täglich unzählige Hinrichtungen. „Die Revolution frisst ihre Kinder. Sanson, der Henker von Paris, sucht nach einer Lösung für die Enthauptungen: die Guillotine: rasch-saubermenschlich. Weiterhin Hunger, dazu kommt die Angst vor dem Terror. die Marseillaise, gesungen von den freiwilligen Soldaten aus Marseille auf ihren Kriegsmärschen, wird zur Nationalhymne. S. 4 Französische Revolution Film in 4 Teilen Der König droht Paris zerstören zu lassen, darauf wird der Tuilerienpalast gestürmt und der König gefangengenommen. In der Folge findet man den Briefwechsel der Königsfamilie mit der österreichischen Kaiserin (Habsburgerin). Das bedeutet Hochverrat. Im Januar 1793 fällt der Kopf des Königs. In Europa beben die Throne. Die neue Regierung in Paris, der Convent, ist uneins: Girondisten, Montagnards und die Plaine. Die Sansculottes (ohne Pumphosen) das Volk, die armen Schlucker Maximilien Robespierre, der Erfinder des politischen Terrors, lässt ohne Gerichtsverhandlungen Tausende von Parisern hinrichten, auch seine ehemaligen Dameraden, z. B. Danton und Marat. Zuletzt fällt aber auch Robespierre der Guillotine zum Opfer. Das Volk jubelt. Das Volk hat aber immer noch Hunger. Zudem sehnt es sich nach Ruhe, Frieden, Sicherheit. Der Ruf nach einem Führer wird laut. Die einen wollen wieder einen König (Monarchisten oder Royalisten), die Jakobiner wünschen die Rückkehr zur Verfassung von 1793. Es kommt zu Putschversuchen von links und von rechts. Teil 4 Der Royalistenaufstand wird von einem jungen General niedergeschlagen, welcher damit zum „Retter der Republik wird. Man kennt ihn noch nicht, weiss nur, dass er aus Korsika stammt, arm ist, aber sehr gut mit Kanonen umgehen kann. Sein Name: S. 4 Französische Revolution Film in 4 Teilen Napoléon Bonaparte 1795 ging der Oberbefehl der Grande Armée an Napoleon. Die neue Regierung, das Directoire, überarbeitet die Verfassung. Der Staat braucht Geld und verkauf die Nationalgüter, also den ehemaligen Besitz des Adels und der Kirche. Ein Teil der Bürger wird reich („das Geld liegt auf der Strasse), doch das Volk hungert immer noch. 1799 gibt des ein neues Direktorium, Amtstracht ist die römische Toga, Titel sind Konsul etc. alles nach römischem Vorbild (Imperium romanum Die Regierung ist schwach, das Volk setzt auf die Armee. Napoleon ist mit der Armee auf Vormarsch, gewinnt in Italien, rückt bis Ägypten vor, dort wird die Armee abgeschnitten. Napoleon verlässt bei Nacht und Nebel seine Soldaten und kehrt nach Paris zurück. Dort stürzt er die Regierung und wird 1. Konsul. Das genügt ihm jedoch nicht, 1804 krönt es sich selbst zum Kaiser. Diskutiere in deiner Gruppe: Wie ist Napoleon zu beurteilen? –