Arbeitsblatt: Das Fräulein von Scuder
Material-Details
schriftliche Arbeit
Deutsch
Gemischte Themen
12. Schuljahr
6 Seiten
Statistik
29964
1600
3
30.11.2008
Autor/in
Deborah Zundel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Deborah Zundel Arbeiten zu Werken aus dem 19. Jahrhundert E.T.A Hoffmann – Das Fräulein von Scuderi Zusammenfassung: Die Handlung spielt im Jahre 1680, zur Zeit von Ludwig XIV. Eine Reihe mysteriöser Raubmorde versetzt Paris in Angst und Schrecken. Reiche Kavaliere werden nachts auf dem Weg zur Geliebten ihres Schmuckes, den sie beim berühmten Goldschmied Cardillac anfertigen liessen, beraubt und mit einem Dolch erstochen. Trotz aller Bemühungen sucht man vergebens nach den Juwelenräubern. Entsetzte Bürger wenden sich an ihren König und bitten ihn um verstärkte Schutzmassnahmen. Der König wendet sich nun an das Fräulein von Scuderi, welches wegen ihrer geistreichen Verse und Romane am Hofe sehr beliebt ist, und fragt sie um Rat. Sie antwortet ihm daraufhin mit dem Vers: „Un amant qui craint les voleurs, nest point digne damour. (S.18, Z.12) („Ein Liebender, der die Diebe fürchtet, ist der Liebe nicht würdig) Kurz nachdem die Scuderi beim König gewesen ist, wird ihr von einem völlig verstörten jungen Mann ein Kästchen gebracht, welches einen prachtvollen Halsschmuck und einen Zettel mit ihrem Vers enthält. Die Scuderi ist über die Wirkung ihres unbedachten Verses entsetzt. So eilt sie zur Marquise de Maintenon auf den Hof und erfährt von ihr, dass dieser Schmuck von niemandem anders als von René Cardillac stammen kann. Dieser wird nun zu Hofe gebeten. Dort angekommen bestätigt er, dass dieser Schmuck tatsächlich von ihm ist und vor einiger Zeit aus seiner Werkstatt verschwunden sei. Er bittet die Scuderi, den Schmuck als Zeichen seiner Verehrung anzunehmen. Einige Zeit später wird der Scuderi auf einer Kutschenfahrt durch Paris ein Zettel überreicht, auf dem steht, dass sie den Schmuck innerhalb von zwei Tagen an Cardillac zurückgeben soll. Sie versäumt jedoch diese Frist, und als sie dann verspätet bei Cardillac ankommt, findet sie diesen ermordet auf. Cadrillacs Gehilfe, Olivier Brusson, wird verdächtigt, diese Tat begangen zu haben. Als nach seiner Verhaftung die nächtlichen Morde aufhören, wird er zudem auch für den gesuchten Raubmörder gehalten. Madelon, die Tochter Cardillacs und zugleich auch die Geliebte Oliviers, ist von Oliviers Unschuld überzeugt und bittet deshalb die Scuderi um Hilfe. Olivier gesteht dann endlich, aber nur der Scuderi, die grauenvolle Wahrheit! Cardillac ist der Mörder seiner reichen Kunden. Eine dunkle, dämonische Macht (er sagt von sich er werde von einem bösen Stern verfolgt), treibt ihn dazu, ein kostbares Schmuckstück, woran er lange gearbeitet hat, nach dem Verkauf wieder an sich zu bringen. Dies gelingt ihm aber nur durch die Ermordung des neuen Besitzers. Obwohl Olivier zufällig Zeuge eines solchen Raubmordes wird, verschweigt er es Madelon zuliebe. Als er aber spürt, dass Cardillacs Mordgier wieder aufflackert und die Scuderi gefährdet, schreibt er ihr den warnenden Brief. Doch auch Miossens, ein königlicher Offizier, hat Cardillacs Geheimnis entdeckt. Auch er hat bei Cardillac ein Schmuckstück anfertigen lassen und als Cardillac ihm dann eines nachts aufgelauert ist und ihn überfallen will, setzt sich Miossens zur wehr und ersticht ihn. Das Fräulein von Scuderi kann schliesslich mit viel Charme, Geschicklichkeit und gekonnter Rhetorik, beim König die Begnadigung von Olivier Brusson erlangen. Die Heiratserlaubnis für Olivier und Madelon wird an die Bedingung geknüpft, dass sie nach der Hochzeit das Land verlassen. Ein Jahr danach wird Cardillacs Hinterlassenschaft den rechtmässigen Besitzern zurückerstattet, die herrenlosen Schmuckstücke jedoch gehen in den Schatz der Kirche. -1- Deborah Zundel Arbeiten zu Werken aus dem 19. Jahrhundert Personencharakterisierung: König: Louis XIV., ein vorbildlicher Herrscher, der den Schutz der Gesellschaft als seine oberste Aufgabe sieht. Doch er trifft seine Entscheidungen nicht alleine, sondern holt sich bei andern Rat (u.a. bei der Scuderi). Zudem sucht er nicht wirklich nach Wahrheit und Gerechtigkeit, stattdessen setzt er eine grausame Justiz ein. Somit entzieht er sich jeglicher Verantwortung und überlässt die Entscheidung über Schuld oder Unschuld anderen (Chambre ardente). Er ist jedoch ziemlich gefühlvoll, zudem aber auch stimmungsabhängig. Dies kommt vor allem in der Szene, wo die Scuderi mit Madelon um Oliviers Begnadigung kämpft, stark zum Ausdruck. Cardillac: Im Buch verkörpert Cardillac das Böse, Grausame und Dämonische. Er, der wohl beste Goldschmied in Paris, führt ein Doppelleben. Tagsüber verkörpert er den offenen und stets hilfsbereiten Mann. Sobald es jedoch dunkel wird, verwandelt er sich in eine düstere Gestalt, welche kaltblütig junge Männer mit einem Dolch ersticht. Dies macht er, so sagt er selbst, weil er von einem bösen Stern verfolgt wird. Meiner Meinung nach sind bei ihm deutliche Anzeichen zur Schizophrenie vorhanden, zumal er auch Stimmen hört, die ihn in seinen Taten bestärken. Dazu dieses Zitat: „ Er ist ja dein – es ist ja dein – nimm es doch – was sollen die Diamanten dem Toten! (S.56, Z. 21) Zudem ist er krankhaft Ich bezogen, denn er wirft Olivier, die grosse Liebe seiner Tochter Madelon, aus dem Haus. Als Olivier jedoch Zeuge einer von Cardillac verübtet Tat wird, bekommt Cardillac kalte Füsse und bittet Olivier doch wieder bei ihnen einzuziehen und seine Tochter glücklich zu machen. Dies macht er aber nicht etwa aus väterlicher Liebe zu Madelon, sondern aus Angst, dass ihn Olivier verraten könnte. Cardillac, sieht in der Scuderi, welche er verehrt, seine letzte Chance, von seinem bösen Stern befreit zu werden. Doch gegen Ende des Buches flackern bei Cardillac neue Mordgelüste auf, welche deutlich auf die Scuderi gerichtet sind, da ja auch sie ein kostbares Schmuckstück von ihm besitzt. Somit kann ihm auch die Scuderi nicht helfen von seinem bösen Stern loszukommen. Scuderi: Sie ist die Gegenspielerin von Cardillac, das heisst, sie verkörpert im Buch die Lichtseite der Gesellschaft und kämpft somit gegen das Dunkle in der Novelle. Die Scuderi, welche in der Strasse St. Honoré wohnt, ist 73 jahre alt, nicht sehr wohlhabend, zielstrebig, hilfsbereit und redegewandt. Sie geniesst zudem das Vertrauen vieler anderer Menschen, wie zum Beispiel von Olivier, vom König, aber auch von Miossens. Sie ist bekannt für ihre Tugend ( Tüchtigkeit, Kraft, Unschuld, menschliche Vollkommenheit und Würde) Zudem zeichnet sie eine grosse Barmherzigkeit aus, welche vielen zugute kommt, wie zum Beispiel auch Olivier und Madelon. Denn die Scuderi glaubt bis zuletzt an Olivers Unschuld und setzt alles daran, dass er wieder freikommt. Diese grosse Willenskraft kommt wahrscheinlich auch daher, dass sie früher auf den kleinen Olivier aufgepasst hat, denn die Mutter von ihm, Anne Guiot, war die Pflegetochter von der Scuderi. Nach dem Umzug der Familie nach Genf, hat die Scuderi nichts mehr von ihnen gehört. -2- Deborah Zundel Arbeiten zu Werken aus dem 19. Jahrhundert Der Schmuck –ein zentrales Thema im Buch: Der Schmuck ist nicht nur, wie man in der Überschrift lesen kann, zentrales Thema im Buch, sondern gilt auch als Leitmotiv. Der Schmuck steht als Synonym des Todes und ist demzufolge der Grund für die Morde. Beim Halsschmuck, welcher die Scuderi von Cardillac bekommen hat, leuchten die Edelsteine rot. Da die Scuderi dieses Rot als Blut bezeichnet, will sie den Schmuck nicht tragen. Doch am Ende des Buches, als sie beim König um die Freilassung für Olivier kämpft, trägt sie denn Schmuck gleichwohl. Der Schmuck verliert also durch die Tugend der Scuderi den düsteren Aspekt (Tugend steht ja unter anderem für Unschuld). Er hat nun eine positive Wirkung, denn der König glaubt ihr und lässt Olivier frei. Man könnte denken, die Edelsteine haben den König beeinflusst, zumal man sagt, dass Edelsteine besondere magische Kräfte besitzen und den Charakter beeinflussen können. Der Schmuck kann aber auch als Zeichen der Liebe angesehen werden, denn die Männer lassen den Schmuck für ihre Geliebte anfertigen und werden dann auf dem Weg zu ihr beraubt und erstochen. Demnach hat der Schmuck auch etwas geheimnisvolles, da die Männer ja hinter dem Rücken ihrer Frau ein Verhältnis mit der Geliebten haben. Der Schmuck löst also als Leitsymbol die Handlung aus, treibt sie voran und führt sie schliesslich zu einem guten Ende. Aufbau Beim Fräulein von Scuderi handelt es sich um eine Novelle. Eine Novelle ist eine kürzere Erzählung, daher auch der Untertitel: ,,Erzählung aus dem Zeitalter Ludwig XIV. Ein typisches Merkmal einer Novelle ist „eine sich ereignete unerhörte Begebenheit, welche den Höhepunkt, bzw. Wendepunkt der Handlung darstellt. Zudem sagt man, die Novelle sei „die Schwester des Dramas. Deshalb werde ich den Aufbau dieser Novelle anhand eines Schemas des klassischen Dramas erläutern. Aufbau einer Novelle: Aufbau eines klassischen Dramas: III: unerhörtes Ereignis (Höhepunkt, bzw. Wendepunkt) II: Steigerung der Einzelereignisse I: Exposition (nur knapp) Höhepunkt IV:Ausklang der Handlung V: Vorausdeutung II:Steigende Handlung I: Exposition III Wendepunkt IV: Fallende Handlung V: Katastrophe oder Lysis a.) Es kommt zur Katastrophe b.) Alle Konflikte werden gelöst Beziehung des Schemas der Novelle auf das Buch: I: Mit Hilfe einer kurzer Einführung erfährt man wo sich die Handlung abspielt und wer im Haus des Geschehen wohnt. Nachdem man diese vier Zeilen der kurzen Einführung gelesen hat, wird man direkt ins Geschehen geleitet. Die Handlung beginnt nämlich gerade mit dem jungen Mann, der an die Türe des Fräulein von Scuderi poltert, um ihr das Kästchen mit dem Schmuck zu übergeben. II: In der Novelle, das Fräulein von Scuderi, wird nicht nur eine einzige unerhörte Begebenheit betrachtet, sondern mehrere einzelne Begebenheiten, die dann in ein unerhörtes Ereignis münden (III). Dieses unerhörte Ereignis kann als Höhepunkt bzw. -3- Deborah Zundel Arbeiten zu Werken aus dem 19. Jahrhundert Wendepunkt gesehen werden. Im Buch ist dies der mögliche Gnadenerweis des Königs, da er sowohl ein Höhepunkt der Handlung wie auch ein Wendepunkt darstellt. Alle einzelnen Ereignisse, welche sich langsam zugespitzt haben (Übergabe Kästchen Oliviers Verhaftung Oliviers Beichte Bemühungen um Oliviers Freilassung), fanden nun eine Lösung. Die Handlung untersteht folglich auch einer Wende, da der Fall nun aufgeklärt ist und Olivier freigelassen wird. IV: Nun klingt die Handlung langsam aus. Der Fall ist gelöst und alle Beteiligten sind glücklich. V: Am Ende erfolgt eine Vorausdeutung. Madelon und Olivier ziehen gleich nach der Hochzeit nach Genf und Cardillacs Hinterlassenschaft wird den rechtmässigen Besitzern zurück erstattet. Die herrenlosen Schmuckstücke jedoch gehen in den Schatz der Kirche. Sprache und Stil: Die Novelle ist in Prosaform geschrieben. Es hat viele Beschreibungen, welche einem helfen, sich besser in das Geschehen hineinzuversetzen. Man kann sich anhand von den Beschreibungen besser vorstellen, wie die Situation ausgesehen haben könnte. Durch die mehrmals vorkommende direkte Rede fühlt man sich direkt ins Geschehen miteinbezogen. Man könnte fast sagen, der Leser ist „life dabei. Im Werk wird jedoch manchmal ein bisschen zuviel beschrieben und auch oftmals übertrieben. Dazu ein kurzer Textausschnitt: „ In wenig Augenblicken lag sie sprachlos dem Könige zu Füssen. Angst – Bestürzung – scheue Ehrfurcht – Liebe und Schmerz – trieben der Armen rascher und rascher das siedende Blut durch alle Adern. Ihre Wangen glühten in hohem Purpur – die Augen glänzten von hellen Tränenperlen, die dann und wann hinabfielen durch die seidenen Wimpern auf den schönen Lilienbusen. (S. 71, Z.33) Auffallend ist zudem die Informationsfülle vom ersten Satz des Buches: „ In der Strasse St.Honoré war das kleine Haus gelegen, welches Magdaleine von Scuderi, bekannt durch ihre anmutigen Verse, durch die Gunst Ludwig des XIV. und der Maintenon, bewohnte. (S.3, Z.1) Man erfährt, wo sich die Geschichte abspielt, wie gross das Haus ist, wer es bewohnt, was die Bewohnerin für Tätigkeiten ausübt und wer es ihr ermöglich hat, dort zu wohnen. Historischer Hintergrund: Das Werk hat einen wahren Hintergrund, denn man kann im Anhang des Buches zu den jeweiligen Schauplätzen oder Personen Erklärungen finden. Es ist zum Beispiel beschrieben, wo sich die Strasse St.Honoré befindet (unweit des Louvre). Auch sind historische Einordnungen gewisser Personen vorzufinden, wie dies zum Beispiel beim Fräulein von Scuderi der Fall ist. (Madelaine de Scudery (1607 – 1701) schrieb eine Reihe von Heldenromanen, meist Schlüsselromane, die zeitgenössische Personen unter antiker Maske darstellen.) (S.77) Obwohl eine Reihe der im Buch genannten Personen eine reale Gestalt haben (Ludwig XIV, Maintenon, la Vallière, la Voisin, Argenson), stammen Hoffmanns Figuren überwiegend aus seiner eigenen Fantasie. Zum Teil hat er die Namen dieser Personen willkürlich aus Voltaires Schrift, Le Siècle de Louis XIV, entnommen, wie zum Beispiel Cardillac oder Brusson. In dieser Zeit war Paris der Schauplatz der verruchtesten Gräueltaten. So hat Hoffmann die Gedankenanstösse für sein Werk vor allem aus der Nürnberger Chronik von Johann Christoph Wagenseil aus dem Jahr 1697 entnommen. In diesen Chroniken konnte er von Dieben, die zur Nachtzeit die Liebhaber auf dem Weg zu ihrer Geliebten überfallen, lesen. Zudem hat er die von der Scuderi zitierten französischen Verse ebenfalls von dieser Chronik entnommen. Im Werk erfährt man von Seite 8 bis Seite 18 von den Gräueln der Zeit. Man liest von Chemikern, welche alchemistische Versuche unternahmen, von Giftmischerinnen und von den oben bereits genannten Gaunerbanden. Aus dem Pitaval (Sammlung berühmter Kriminalfälle) erfuhr er von den Giftmischerinnen Brinvilllier und la Vosin. -4- Deborah Zundel Arbeiten zu Werken aus dem 19. Jahrhundert Anhand der Vorgehensweise der „Chambre ardente kann man auch herauslesen, wie die Rechtszustände damals waren. Dazu ein Textausschnitt: „Was Oliviers heldenmütigen Entschluss betreffe, ein Geheimnis, das sich auf die Tat beziehe, mit ins Grab nehmen zu wollen, so tue es ihm leid, dass die „Chambre ardente dergleichen Heldenmut nicht ehren könne, denselben vielmehr durch kräftigsten Mittel zu brechen suchen müsse. (S.64, Z.23) Autor: Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde im Jahre 1776 in Königsberg (Ostpreussen) als Sohn eines höheren Justizbeamten geboren. Er studierte Jura und Musik und wurde Beamter in Posten und im damals preussischen Warschau. Von 1806 an lebte er als Künstler in Berlin, ging danach nach Bamberg, wo er Dirigent und Bühnenbildner war. Nach vorübergehender Kapellmeistertätigkeit in Dresden und Leipzig, trat er wiederum in den preussischen Staatsdienst ein und wurde 1816 Kammergerichtsrat in Berlin. Im Jahre 1922 starb er im Alter von 46 Jahren an den Folgen einer fortschreitenden Lähmung. Er war einer der bedeutetsten Autoren der Spätromantik. Nicht zuletzt seiner Vorliebe für die Dunkelheit hat er den Übernamen „Gespenster Hoffmann zu verdanken. Einige Merkmale der Romantik kommen im Werk gut zur Geltung. Ich denke da an das Böse und die dämonischen Mächte. Das Böse steht für Cardillac und die dämonische Macht für seinen bösen Stern. Weitere Merkmale sind zudem auch die Vorlieben für Nacht und Tod. Auch hier lässt sich eine Verbindung zum Buch herstellen, denn alle Morde werden in der Nacht begangen. Kommentar: Das Buch hat mir persönlich gut gefallen, da es bis zum Schluss eine hohe Spannung erzeugt. Der Leser wird auf die falsche Fährte gelockt weil einfach alles gegen Olivier spricht. Als die Situation für Olivier dann scheinbar aussichtslos wird, kommt die überraschende Wende und der Fall wird aufgeklärt. Es hat also immer eine gewisse Spannung im Buch, obwohl die Gefühlslagen der Personen manchmal ein bisschen zu stark beschrieben sind und es dadurch langfädig wird. Die Vorgehensweise der damaligen Justiz hat mich jedoch schockiert. Man hat einen Verdächtigen festgenommen und solange gefoltert, bis er die von ihnen erwartete Wahrheit ans Licht brachte. Man schreckte auch nicht davor zurück, jemanden zum Tode zu verurteilen, auch wenn noch nicht ganz sicher war ob es sich dabei um den Schuldigen handelt. Glücklicherweise können wir heutzutage in den meisten Ländern von einer fairen Rechtssprechung und Rechtssicherheit ausgehen. Quellenverzeichnis: E.T.A Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi. Reclam Stuttgart 1969/2002 Winfried Freund: Lektüreschlüssel E.T.A Hoffmann – Das Fräulein von Scuderi. Reclam Stuttgart 2003 Wolfgang Pfister: Königs Erläuterungen und Materialien. C. Bange Verlag Hollfeld 2002 Helmuth Nürnberger: Geschichte der deutschen Literatur. Bayerischer Schulbuch – Verlag 1992 Passau Wikipedia: Wikipedia: -5- Deborah Zundel Arbeiten zu Werken aus dem 19. Jahrhundert -6-