Arbeitsblatt: Märchenkartei A5 - Kurzfassungen Grimms Märchen
Material-Details
Die A5 quer Karteien geben die bekanntesten Grimmschen Märchen in Kurzfassung wieder. Für Leseanfänger und Zweitklässler sehr gut geeignet.
Deutsch
Lesefertigkeit
1. Schuljahr
7 Seiten
Statistik
32236
3821
67
08.01.2009
Autor/in
kaef (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Rotkäppchen Es war einmal ein kleines Mädchen. Das nannte man wegen seines Mützchens Rotkäppchen. Die Mutter schickte es mit Kuchen und Wein zur kranken Großmutter, die im Wald wohnte. Sie gab den Rat, sich vor dem Wolf in Acht zu nehmen. Als Rotkäppchen ihm begegnete, fand sie ihn gar nicht böse. Er bat sie, Blumen für die Großmutter zu pflücken. Dann rannte er, so schnell er konnte, zum Häuschen im Wald. Er verschlang die alte Frau. Schnell kleidete er sich mit Nachthemd und Haube der Großmutter an und legte sich in deren Bett. Rotkäppchen kam. Es fragte: „Großmutter, warum hast du so große Ohren? Die Antwort: „Dass ich dich besser hören kann. „Großmutter, warum hast du so große Augen? „Dass ich dich besser sehen kann. „Großmutter, warum hast du einen so großen Mund? „Dass ich dich besser fressen kann! Der Wolf verschlang auch das Rotkäppchen. Der Jäger konnte beide aus dem Wolfsbauch befreien. Schneeweißchen und Rosenrot In einer Hütte lebte eine Mutter mit zwei Mädchen, Schneeweißchen und Rosenrot. An einem Winterabend klopfte ein Bär an die Tür. Die Mädchen ließen ihn ein und gaben ihm einen Platz am warmen Herd. Er blieb den ganzen Winter über. Alle waren vergnügt miteinander. Im Frühling ging der Bär davon. Er ritzte sich am Türhaken. Es blitzt wie Gold unter seinem Fell. Die Mädchen spazierten oft im Wald umher. Da trafen sie einen bösen Zwerg. Sie halfen ihm, als sein Bart im Baumstamm klemmte, als er sich in der Angelschnur verhedderte und als ihn ein Adler davon tragen wollte. Aber er war nicht dankbar, sondern beschimpfte sie. Sie beobachteten, wie er Edelsteine putzte. Er wurde sehr böse. Da kam der Bär. Er boxte den Zwerg fort. Danach verwandelte er sich in einen Prinzen. „Der Zwerg hatte mich verhext, erzählte er. „Nun bin ich erlöst. Er heiratete Schneeweißchen. Rosenrot bekam seinen Bruder zum Mann. Dornröschen Die Königin hatte ein Mädchen geboren. Ein Fest wurde gefeiert. Zwölf weise Feen wünschten dem Kind gute Dinge für sein Leben. Die Dreizehnte, nicht geladene wünschte, dass es sich an seinem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen und tot umfallen solle. Aber die zwölfte Fee milderte den Spruch ab und sprach: „Der Tod wird nur ein Schlaf von 100 Jahren sein. Alle Spindeln wurden vom König verboten. Aber im Turm saß eine alte Frau mit einem Spinnrad. Zu ihr kam das Mädchen an seinem 15. Geburtstag. Es nahm die Spindel und stach sich. Sofort fiel es in einen tiefen Schlaf und mit ihr alle anderen. Sogar die Hand des Kochs schlief in der Luft ein, als er dem Küchenjungen eine Ohrfeige geben wollte. Rings um das Schloss wuchs eine dichte Rosenhecke. Nach hundert Jahren gelang es einem Prinzen hindurch zu kommen. Er küsste Dornröschen wach. Auch die anderen erwachten und taten, was sie vordem Einschlafen begonnen hatten. Bald wurde Hochzeit gefeiert. Schneewittchen Schneewittchen war ihrer bösen Stiefmutter im Wege. Diese wollte sie töten. Aber das Mädchen wurde gerettet und kam zu den sieben Zwergen. Die lieben Männlein ließen das Mädchen bei sich wohnen. Da befragte die böse Königin ihren Spiegel: „Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Sie hörte, dass Schneewittchen hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen tausendmal schöner als sie sei und dachte sich Böses aus. Sie verkleidete sich in eine Marktfrau und versuchte, das Mädchen zuerst mit dem Gürtel, dann mit einem vergifteten Kamm zu töten. Beide Male konnte Schneewittchen von den Zwergen wiedererweckt werden. Zuletzt gab die verkleidete Königin dem Mädchen einen vergifteten Apfel. Die Zwerge konnten nicht mehr helfen und legten Schneewittchen in einen gläsernen Sarg. Da kam ein Prinz. Als seine Diener mit dem Sarg stolperten, fiel das Apfelstück aus Schneewittchens Mund. Es wurde wieder lebendig. Die Königin wurde bestraft und es konnte Hochzeit gefeiert werden. Hans im Glück Hans hatte seine Arbeit beendet und einen tüchtigen Batzen Gold zum Lohn bekommen. Nun ging er heim zur Mutter. Das Gold war schwer. Da kam ein Mann mit einem Pferd vorbei. „Lass uns tauschen, sagte Hans. Beglückt zog er ein Pferd weiter. Er traf einen Bauern mit einer Kuh. Die Aussicht auf gute Milch ließ ihn mit dem Bauern tauschen. Aber die Kuh gab ihm einen Tritt, und er tauschte sie gegen ein Schwein. Mit einer List brachte ihn ein Junge dazu, ihm das Schwein zu überlassen. Hans bekam dafür eine Gans. Nun kam ein Scherenschleifer. Der wollte die Gans haben und gab Hans einen Schleifstein. Glücklich lief Hans mit seinem Stein weiter. Die Sonne brannte auf ihn nieder, er ging zum Brunnen, trank, und da fiel der Stein hinein. Nun hatte Hans nichts mehr. Aber er war vergnügt, weil ihn nichts mehr störte und drückte und freute sich auf seine Mutter. Hänsel und Gretel Hänsel und Gretel hatten sehr arme Eltern. Eines Abends besprachen sie, die Kinder im Wald zu lassen. Diese jedoch hatten gelauscht. Hänsel nahm vom letzten Brot, das die Mutter ihnen gegeben hatte, und streute die Krümel auf den Weg, um heimzufinden. Es wurde Abend. Die Brotkrumen waren längst von den Vögeln gefressen. So schliefen die Kinder ein. Am dritten Tag fanden sie ein Pfefferkuchenhäuschen. Sie begannen zu knabbern. Da rief eine Stimme: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen? Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind. Eine alte Hexe trat heraus. Sie tat sehr freundlich zu den Kindern und lud sie ein hereinzukommen. Dann aber sperrte sie Hänsel in einen Stall, weil sie ihn braten wollte. Gretel sollte den Ofen anheizen, aber sie schob die Hexe hinein. Die Kinder nahmen von den Schätzen der Hexe und gingen heim zu den Eltern. Nu war die Not zu Ende. Frau Holle Es lebten einmal zwei Schwestern. Eine war fleißig, die andere faul. Der fleißigen fiel die Spindel in den Brunnen. Sie sprang hinterher. Als sie erwachte, lag sie auf einer Wiese. Die Äpfel riefen: „Pflücke uns!. Die Brote jammerten: „Zieh uns aus dem Backofen! Das Mädchen tat beides. Dann kam es zu einem Haus. Eine alte Frau rief es herein. „Ich bin Frau Holle. Hilf mir die Betten schütteln. Dann schneit es auf der Erde. Das Mädchen lebte eine Weile bei Frau Holle, bis es Heimweh bekam. Frau Holle führte es an ein Tor. Da wurde es mit Gold überschüttet. Der Hahn rief: „Kikeriki. Unsere Goldmarie ist wieder hier. Die faule Schwester wollte auch vergoldet sein. Sie sprang in den Brunnen. Aber sie half weder die Äpfel zu pflücken noch dem Brot, und die Betten schüttelte sie überhaupt nicht. Es konnte auf der Erde nicht schneien. Als sie schließlich heimwollte, ließ Frau Holle Pech auf sie fallen. Der Hahn aber krähte: „Kikeriki. Die Pechmarie ist wieder hier! Der Froschkönig Eine Prinzessin spielte mit ihrem goldenen Ball. Er fiel in den Brunnen. Die Prinzessin weinte. Ein Frosch mit einem Krönchen auf dem Kopf tauchte auf und sagte: „Ich bringe dir den Ball. Aber du musst mich an deinem Tisch sitzen und in deinem Bett schlafen lassen und mich vordem Einschlafen küssen. Die Prinzessin wollte nichts als ihren Ball und versprach alles. Aber sie dachte nicht daran den Frosch hereinzubitten. Erst als der Vater böse wurde, öffnete sie ihm die Tür. Wie garstig war ihr der Frosch bei Tische, als er aus ihrem Teller nippte. Wie ekelte sie sich, als sie ihn in ihr Seidenbett legen musste. Am schwersten fiel es ihr aber, als sie ihn küssen sollte. Sie nahm den kleinen Frosch und schleuderte ihn mit aller Wucht an die Wand. Da fiel das Froschkleid ab, und erstand als schöner junger Königssohn vor ihr. Nun heiratete die Prinzessin den Froschkönig, und sie wurden glücklich miteinander. Die Bremer Stadtmusikanten Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn waren alt geworden und schienen ihren Herren nicht mehr tüchtig genug für die Arbeit. Da wollten sie nach Bremen wandern, um dort Stadtmusikanten zu werden. Eines Abends entdeckten sie ein Haus im Wald. Als sie durchs Fenster sehen wollten stieg der Hund auf den Esel, die Katze auf den Hund, und oben schaute der Hahn hinein. Da fielen sie allesamt in das Haus. Um den Tisch saßen Räuber. Beim Klirren der Fenster rissen sie aus. Die vier Stadtmusikanten aßen auf, was jene übrig gelassen hatten, In der Nacht kamen die Räuber zurück. Sie schickten einen hinein. Der wollte die Pfeife anzünden und hielt die glühenden Augen der Katze für Kohle. Das bekam ihm nicht. Fauchend fuhr sie ihm ins Gesicht. Dann biss ihm der Hund ins Bein, der Esel gab ihm einen Tritt und er Hahn rief laut: „Kikeriki! Die Räuber flohen voller Angst. Die Bremer Stadtmusikanten aber lebten nun für immer dort. Der süße Brei Ein kleines Mädchen lebte mit seiner kranken Mutter auf einem Berge. Es ging in den Wald, um Früchte zu sammeln, da sie nichts mehr zu essen hatten. Es traf ein altes Weiblein. Das kramte in seiner Tasche und holte ein Töpfchen hervor. „Nimm dies und sprich: Töpfchen koche! sagte die Frau. „Und wenn genug Brei gekocht ist, sagst du: Töpfchen steh! Der wundervolle Brei tat der Mutter und dem Kind gut. Eines Tages ging das Mädchen ins Dorf. Die Mutter bekam Hunger. Sie sagte: „Töpfchen koche! Sofort entstand duftender Brei. Doch als es genug war, wusste sie die Worte nicht mehr, um das Kochen zu beenden. Nun quoll der Brei über den Topfrand, floss in die Küche, aus dem Häuschen, den Berg hinunter und rings um das Dorf herum. Erst als das Mädchen heimkam und die richtigen Worte sagte, kochte der Brei nicht mehr weiter. Wer aber ins Dorf wollte, musste sich erst durch einen süßen Breiberg essen. Rapunzel Eine Frau sollte ein Kind bekommen und hatte großen Appetit auf Rapunzeln aus dem Garten einer Zauberin. Der Mann bekam sie nur für seine Frau, weil er versprach, das Kind abzugeben. Ein Mädchen wurde geboren und Rapunzel genannt. Die Zauberin holte es und sperrte es in einen Turm ohne Tür und Treppe. Rapunzel bekam lange Haare. Wenn die Zauberin heimkehrte, rief sie: „Rapunzel, lass dein Haar herunter! Sie kletterte daran hoch. Eines Tages beobachtete ein Prinz das Geschehen Und weil er das Mädchen so schön fand, benutzte auch er diese goldene Leiter. Die beiden gewannen sich lieb und wollten heiraten. Die Zauberin sah alles. Sie schnitt Rapunzel das Haar ab und brachte sie in eine verlassene Gegend. Dann tat sie so, als sei sie Rapunzel und band den Zopf fest. Der Prinz kletterte an dem abgeschnittenen Haar hoch. Da er Rapunzel verloren glaubte, stürzte er sich in seiner Verzweiflung vom Turm hinab und zerstach sich die Augen an der Dornenhecke. Nach langem Suchen traf er Rapunzel. Sie heilte seine Augen mit zwei Tränen. Der Wolf und die sieben Geißlein Die Ziegenmutter ging fort, um einzukaufen. Sie mahnte die sieben Kinder, auf keinen Fall dem Wolf zu öffnen. Bald klopfte es. Die Geißlein fragten: „Wer ist da? „Eure liebe Mutter. Sie hat jedem von euch etwas mitgebracht. Da lachten die Geißlein. „Du bist der Wolf. Unsere liebe Mutter hat eine feine Stimme. Der Wolf ging zum Laden, um Kreide zu kaufen und ließ sich damit die Stimme weich und fein machen. Wieder klopfte er. Die Geißlein erkannten aber seine Wolfspfote und öffneten natürlich nicht. Der Wolf ging zum Bäcker und ließ sich Teig um die Pfote wickeln. Nun öffneten die Geißlein. Wie erschraken sie, als der böse Wolf hereinstürzte. Er fraß ein Geißlein nach dem anderen. Nur das kleinste nicht, das hatte sich im Uhrenkasten versteckt. Die Mutter fand das jüngste Geißlein dort. Mithilfe des Jägers schnitten sie den schlafenden Wolf auf. Die Geißlein sprangen heraus. Den Wolfsbauch füllten sie mit Steinen. Die zogen den Bösewicht später in den Brunnen und er ertrank. Kleine Märchenkartei mit Kurzfassungen der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm erstellt von Karin Feyand 5-2006