Arbeitsblatt: Vietnamkrieg
Material-Details
Text und Textverständnisfragen über den Vietnamkrieg
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
32393
1780
43
10.01.2009
Autor/in
Natalie Lussi
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Der Vietnamkrieg (1946/1964-1975) Vietnam wurde seit dem 16. Jahrhundert von Europäern (vor allem Franzosen) beeinflusst. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkte Frankreich seinen Einfluss. 1946 wollte Frankreich, das sich zwischenzeitlich aus Vietnam zurückziehen musste, wieder mehr Macht in Südostasien erlangen, was zum Indochinakrieg führte. Es kämpften dabei die Franzosen gegen die im Norden sehr starken Kommunisten, die 1954 auch siegten. Vietnam wurde nach dem diesem Krieg am 21. Juli 1954 entlang des 17. Breitengrades in die nördliche Demokratische Republik Vietnam (Hauptstadt Hanoi) und die südliche Republik Vietnam (Hauptstadt Saigon) geteilt. Weiterhin war der Norden sehr stark Kommunistisch. Der dortige Staatschef hiess Ho Chi Minh, im Süden regierte Ngo Dinh Diem. Um 1960 wurde die Vietminh (später Vietkong) immer stärker. Diese Gruppierung wollte die Befreiung Vietnams – also die vollständige Unabhängigkeit von allen anderen Ländern. Sie war kommunistisch, was den Amerikanern gar nicht passte. Amerika hatte zur gleichen Zeit ein sehr angespanntes Verhältnis zur ebenfalls kommunistischen Sowjetunion (Kalter Krieg) und fühlte sich nun durch den kommunistischen Vietkong bedroht. 1964 gaben die USA an, dass nordvietnamesische Schnellboote ein amerikanisches Kriegsschiff angegriffen hätte. Später hat man herausgefunden, dass dies eine Lüge – oder besser gesagt – eine erfundene Ausrede war, die der damalige Präsident Johnson nutze, um Vietnam anzugreifen. Sie taten dies am 2. März 1965. 1968 gelang dem Vietkong ein grosser Schlag gegen die USA, als es ihnen gelang, Teile der Stadt Saigon in Südvietnam einzunehmen (Tet-Offensive). Dabei standen plötzlich rund 84 00 Kämpfer des Vietkong vor vielen Städten. Sie verloren jedoch praktisch alle Kämpfe und auch die Städte. Durch das plötzliche Erscheinen einer so grossen Anzahl von Gegner, wurde den Amerikaner jedoch sehr schnell bewusst, dass sie kaum eine Chance auf einen Sieg hatten. Ab jetzt war für die USA auch klar, dass der Vietnamkrieg schwieriger wurde, als angenommen. Besonders auch in der Bevölkerung wurde klar, dass es ein Fehler gewesen war, in den Krieg zu gehen. Im Weiteren war dies der erste Krieg, bei dem Fotografen vor Ort waren, und den Krieg in Bildern nach Hause schickten. So sahen die Menschen in den USA und dem Rest der Welt, wie brutal die Soldaten mit den Vietnamesen umgingen. Das löste eine riesige Protestwelle aus! Ein besonders grausames Kriegsmittel, war das von den Amerikanern eingesetzte Napalm. Es ist eine Brandwaffe, die am Ziel kleben bleibt und grässliche Verbrennungen hinterlässt. Die USA wollte der Vietkong immer auch die Wege für Nachschub aus China und der Sowjetunion abschneiden. Es gab den so genannten Ho-Chi-Minh-Pfad, ein Strassennetz, das von Nord- nach Südvietnam führte. Dieser wurde von den Amerikanern systematisch bombardiert und zerstört. Dies nennt man die „Operation Rolling Thunder. Ein weiteres dunkles Kapitel ist der Einsatz eines Entlaubungsmittels. In Vietnam gab es sehr grosse Waldflächen, in denen sich der Vietkong bestens verstecken konnte. Damit sie sichtbar gemacht werden konnten, schütteten die Amerikaner tonnenweise des so genannten „Agent Orange über den Wäldern aus. Das bewirkte, dass alles Laub abstarb und keinen Schutz mehr bot. Es ist ein hochgiftiges Mittel, das vielen Menschen sofort das Leben nahm. Noch heute kann es in hohen Konzentrationen im Boden in Vietnam gefunden werden und hat bis heute Auswirkungen auf die Gesundheit vieler Menschen. 1969 beschlossen die USA deshalb ihren Rückzug, jedoch wurde bis 1973 weiter bombardiert und angegriffen. Am 27. Januar 1973 vereinbarten die USA und der nordvietnamesische Regierungschef den Waffenstillstand. Damit endete die direkte Kriegsbeteiligung der USA, die Waffenlieferungen an Südvietnam gingen jedoch weiter. Die Nordvietnamesen setzten den Kampf gegen Südvietnam fort. Am 21. April 1975 stand Saigon vor dem Fall an Nordvietnam. Am 30. April wurde Saigon eingenommen, Südvietnam kapitulierte bedingungslos, der Vietnamkrieg war damit zu Ende und am 2. September 1976 wurde Vietnam als Sozialistische Republik Vietnam wiedervereinigt und Saigon zu Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt. Fragen zum Text 1. Wer war der Vietkong? 2. Wie war Vietnam aufgeteilt und warum? 3. Erkläre kurz, weshalb die USA überhaupt eingriffen. 4. Was ist die Tet-Offensive? 5. Wie endete der Krieg? 6. Deine eigene Meinung zum Vietnamkrieg