Arbeitsblatt: Frühes Christentum

Material-Details

Das frühe Christentum 1/3: Die Anfänge. Informationen zum Thema, Leseauftrag.
Geschichte
Altertum
9. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

32501
1046
8
12.01.2009

Autor/in

Hurtado Daniel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

1 Anfänge des Christentums Urchristentum Das Christentum entstand seit der Kreuzigung des Jesus von Nazaret durch den römischen Statthalter Pontius Pilatus (um 30). Die ersten Christen verkündeten den auferstandenen Jesus Christus als Messias und Sohn Gottes zur Erlösung der ganzen Menschheit. Jesus erhielt wohl eine fromme jüdische Erzeihung. Etwa im Alter von 30 Jahren begann er durch Galiläa zu ziehen und seine Lehre zu verkünden. Er erregte dabei das Missfallen der jüdischen Priester in Jerusalem und wurde nach einem Prozess wegen Gotteslästerung durch die römischen Behörden am Kreuz hingerichtet. Darauf fuhren seine Schüler (ApostelBoten), damit fort, das Evangelium zu verkünden. Als Urchristentum oder apostolisches Zeitalter bezeichnet man die ersten Jahrzehnte des Christentums von den ersten Jüngerberufungen in Galiläa (um 28) bis zur Abfassung der letzten später in das Neue Testament aufgenommenen Schriften (um 130). Einige Kirchen wurden in Schnitzerei in Elfenbein (Monza) dieser Zeit noch von Aposteln und ihren direkten Schülern geleitet, z.B. die Gemeinde in Jerusalem von Jakobus dem Gerechten, die Gemeinde in Ephesus vom Apostel Johannes und die Gemeinde in Alexandria von Johannes Markus. Das Christentum breitete sich vor allem durch die griechischsprachigen „Hellenisten schnell nach Samaria (im heutigen Palästina) und Antiochia (heute Antakya, Türkei) aus, wo die Anhänger der neuen Religion zuerst Christen genannt wurden, dann nach Zypern, Kleinasien, Nordafrika, Griechenland und Rom. Die einzelnen Kirchen waren durch Briefe und reisende Missionare miteinander verbunden. Im ersten Jahrhundert fand die schrittweise Abspaltung des Christentums vom Judentum statt. Parallel dazu kam es zu den Auseinandersetzungen zwischen Judenchristen (Christen mit jüdischen Traditionen) und Heidenchristen (Christen ohne jüdische Traditionen), bei denen es im Wesentlichen darum ging, wie weit nichtjüdische Christen ans jüdische Gesetz gebunden sind. Diese Auseinandersetzungen fanden eine erste Lösung im Apostelkonzil Das Apostelkonzil fand in Jerusalem zwischen 44 und 49 statt und war eine Zusammenkunft der Apostel der christlichen Jerusalemer Urgemeinde. Dort wurde die für das Urchristentum zentrale Entscheidung über die Heidenmission getroffen. Es wurde anerkannt, dass die Taufe zur Aufnahme in die Heilsgemeinschaft genügt und Heiden sich nicht erst beschneiden lassen müssen, um Christen werden zu können. Damit konnten leichter Heiden zum Übertritt ins Christentum bewegt werden. Diese erleichterte Heidenmission führte letztlich zur Ausbreitung des Christentums im Römischen Reich und zunächst in Kleinasien. Ebenso entstanden in dieser Zeit die Briefe, Evangelien und übrigen Schriften des Neuen Testaments und kamen nach und nach in den Gebrauch in Messen etc. Dies nun parallel zu den von Anfang an verwendeten Schriften des Alten Testaments. Organisation der frühen Kirche Auf Missionsreisen gründeten Apostel wie Paulus christliche Gemeinden, zunächst in Kleinasien und Griechenland. Paulus war ein gebildeter Jude aus Kleinasien. Oft kam es auf diesen Missionsreisen zu Unruhen, da die frühen Christen bisweilen im Konflikt mit den religiösen Führern der Juden sowie den römischen Behörden standen. Auf diesen Reisen wurden die neu gewonnenen Anhänger getauft. Bei den armen Leuten (z.B. Sklaven) kamen vor allem die Botschaften von der Erlösung im Leben nach dem Tod und der Gleichheit vor Gott gut an. Sie liessen die täglichen Leiden leichter ertragen. Aber auch in reicheren Schichten konnten gute Missionserfolge verzeichnet werden. Die frühkatholische Kirche war bereits hierarchisch organisiert. Die frühen Kirchenväter hiessen Apostolische Väter, da sie noch direkten Kontakt zu Aposteln hatten oder von diesen stark beeinflusst wurden. In dieser Zeit entwickelt die Kirche sich zur Bischofskirche, wobei die Bischöfe damals Vorsteher einer örtlichen Gemeinde waren. Die Schriften des Neuen Testaments zirkulierten in verschiedenen Sammlungen in den Gemeinden. Die Bischöfe und Priester (Klerus) standen dabei den Laien gegenüber. Unter den Bischöfen nahm der Bischof von Rom schon immer eine besondere Stellung ein, da er als Nachfolger des Apostels Petrus galt. In dieser Anfangszeit – und auch darüber hinaus – mussten verschiedene religiöse Fragen innerhalb der christlichen Gemeinde geklärt werden. Verschiedentlich entstanden dabei Krisen innerhalb des frühen Christentums. Man verständigte sich schliesslich meist an Synoden über gemeinsame Normen.