Arbeitsblatt: Obamas Rede und die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776
Material-Details
Analyse von Obamas Rede und die Unabhängigkeitserklärung der USA von 1776. Inwiefern beruft sich Obama auf die Erklärung. Die alten und neuen Werte der amerikanischen Regierung.Zusätzlich noch Fotos, die als Einstieg benutzt werden können.
Geschichte
Politik
11. Schuljahr
8 Seiten
Statistik
33701
865
8
29.01.2009
Autor/in
bo (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 Obama: Glaube und Entschlossenheit Von WZ Online Die Kulisse ist gewaltig, sie lässt die historische Dimension des Ereignisses bewusst werden. Hinter Barack Obama erhebt sich der weiße Kuppelbau des Kapitols majestätisch in den Winterhimmel, vor ihm haben sich zwei Millionen Menschen versammelt. Kilometerweit erstreckt sich die Menge im Herzen Washingtons, sie verdeutlich das Ausmaß der Erwartungen, die seit diesem Dienstag auf Barack Obama lasten. Obama spricht in seiner ersten Rede als Präsident zu einem erwartungsvollen, aber auch verängstigten Land. Die USA feierten ihren Egal, wo wir hinsehen, es gibt viel zu tun. Der Zustand der Wirtschaft Hoffnungsträger: Obama ruft nach raschem, entschlossenem Handeln, und wir werden handeln legte die Hand aufs Herz nicht nur um neue Jobs, sondern auch, um eine neue Basis für Wachstum zu schaffen. Wir werden die Straßen und Brücken bauen, die Stromnetze und sang mit seiner Frau und Digitalverbindungen, die unseren Handel fördern und uns miteinander die Nationalhymne. ( AP Ron Edmonds) verbinden. Wir werden der Wissenschaft ihren rechtmäßigen Platz zurückgeben und die Wunder der Technologie nutzen, um die Qualität des Gesundheitswesens zu verbessern und die Kosten zu senken. Wir werden Sonne und Wind und Boden nutzen, um unsere Autos und Fabriken zu betreiben. Und wir werden unsere Schulen und Colleges und Universitäten umbauen, damit sie die Anforderungen eines neuen Zeitalters erfüllen. All das können wir tun. Und all das werden wir tun. Nun, es gibt einige, die das Ausmaß unserer Zielsetzungen infrage stellen die anmerken, dass unser System nicht allzu viele große Pläne vertragen kann. Sie haben nur ein kurzes Gedächtnis. Sie haben vergessen, was dieses Land bereits geleistet hat; was freie Männer und Frauen schaffen können, wenn Vorstellungskraft zusammengeht mit gemeinsamen Zielen und der Notwendigkeit von Mut. Was die Zyniker nicht verstehen ist, dass der Boden unter ihnen sich verschoben hat dass die faden politischen Argumente, die uns so lange aufgezehrt haben, nicht länger gelten. Die Frage, die wir uns heute stellen, ist nicht, ob unsere Regierung zu groß oder zu klein ist, sondern ob sie funktioniert ob sie Familien hilft, Arbeit zu anständigen Löhnen zu finden, Pflege, die sie sich leisten können, eine würdige Rente. Wo die Antwort Ja lautet, wollen wir weitermachen. Wo die Antwort Nein ist, werden die Programme enden. Und jene von uns, die die öffentlichen Gelder managen, werden zur Rechenschaft gezogen das Geld vernünftig auszugeben, schlechte Angewohnheiten zu ändern und unsere Geschäfte bei vollem Tageslicht zu tätigen denn nur dann können wir das lebenswichtige Vertrauen zwischen einem Volk und seiner Regierung wiederherstellen. Die Frage ist auch nicht, ob der Markt eine gute oder böse Kraft ist: Seine Macht, Wohlstand zu schaffen und Freiheit auszudehnen ist unübertroffen, doch die Krise hat uns daran erinnert, dass der Markt ohne wachsamen Blick außer Kontrolle geraten kann und dass eine Nation nicht lange gedeihen kann, wenn nur die Wohlhabenden bevorzugt werden. Der Erfolg unserer Wirtschaft hing immer schon nicht allein vom Bruttoinlandsprodukt ab, sondern auch von der Tragweite unseres Wohlstands; von unserer Fähigkeit, jedem Willigen eine Chance zu geben nicht aus Barmherzigkeit, sondern weil es der sicherste Weg zum Gemeinwohl ist. Was unsere gemeinsame Verteidigung angeht, weisen wir die Wahl zwischen unserer Sicherheit und unseren Idealen zurück. Unsere Gründungsväter, die sich für uns kaum vorstellbaren Gefahren ausgesetzt sahen, entwarfen eine Charta, um Rechtstaatlichkeit und Menschenrechte sicherzustellen, eine Charta, erweitert durch das Blut von Generationen. Diese Ideale erhellen noch immer die Welt, und wir werden sie nicht um der Zweckmäßigkeit willen opfern. Und deshalb für alle anderen Völker und Regierungen, die heute zusehen, für die größten Hauptstädte bis zu dem kleinen Dorf, in dem mein Vater geboren wurde: Wisst, dass Amerika ein Freund jeder Nation und jedes Mannes, jeder B. Ruf Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 Frau und jedes Kindes ist, die eine friedliche und würdevolle Zukunft suchen, und dass wir wieder zur Führung bereitstehen. Erinnern Sie sich, dass frühere Generationen Faschismus und Kommunismus nicht allein mit Raketen und Panzern überwunden haben, sondern mit stabilen Allianzen und dauerhaften Überzeugungen. Sie haben verstanden, dass unsere Macht allein uns nicht schützen kann oder uns das Recht gibt, zu tun, was wir wollen. Stattdessen wussten sie, dass unsere Macht durch bedachte Anwendung wächst; dass unsere Sicherheit daraus erwächst, dass unser Anliegen gerechtfertigt ist und aus der Kraft unseres Vorbilds, den mäßigenden Eigenschaften von Demut und Zurückhaltung. Wir sind die Wahrer dieses Erbes. Einmal mehr geleitet von diesen Prinzipien, können wir uns jenen neuen Gefahren stellen, die noch mehr Einsatz fordern noch mehr Zusammenarbeit und Verständnis der Nationen untereinander. Wir werden verantwortungsvoll damit beginnen, den Irak den Menschen dort zu überlassen und einen hartverdienten Frieden in Afghanistan schmieden. Mit alten Freunden und früheren Feinden werden wir unermüdlich arbeiten, um die nukleare Bedrohung zu verringern und das Phantom eines sich aufheizenden Planeten zurückzudrängen. Wir werden uns nicht für unseren Lebenswandel entschuldigen und bei seiner Verteidigung nicht wanken, und für alle jene, die ihre Ziele durch Terror und das Abschlachten Unschuldiger vorantreiben wollen, wir sagen Euch jetzt, dass unser Geist stärker ist und sich nicht brechen lässt; Ihr könnt uns nicht überdauern, und wir werden Euch besiegen. Denn wir wissen, dass unser Patchwork-Erbe eine Stärke und keine Schwäche ist. Wir sind eine Nation von Christen und Muslimen, Juden und Hindus und Nicht-Gläubigen. Wir sind geformt durch jede Sprache und Kultur aus jedem Winkel dieser Erde; und weil wir den bitteren Geschmack des Bürgerkriegs und der Teilung geschmeckt haben, und aus diesem dunklen Kapitel stärker und vereinter hervorgegangen sind, können wir nicht anders als daran glauben, dass alter Hass eines Tages vorbeigeht; dass die Grenzen zwischen den Gruppen bald verschwinden werden; dass, während die Welt immer kleiner wird, unsere gemeinsame Menschlichkeit sich zeigen wird; und dass Amerika seine Rolle spielen muss, um eine neue Ära des Friedens einzuleiten. An die muslimische Welt wir suchen einen neuen Weg nach vorn, basierend auf gegenseitigem Interesse und gegenseitigem Respekt. An jene Führer weltweit, die Zwietracht säen wollen oder die Probleme ihrer Gesellschaft dem Westen anlasten wisst, dass Euer Volk Euch danach beurteilt, was Ihr aufbauen könnt nicht danach, was Ihr zerstören könnt. An jene, die mit Hilfe von Korruption und Betrug und das Zum-Schweigen-Bringen anderer Meinungen an ihrer Macht festhalten, wisst, dass Ihr auf der falschen Seite der Geschichte steht; dass wir aber die Hand ausstrecken werden, wenn Ihr bereit seid, Eure Faust zu öffnen. An die Menschen aus armen Ländern, wir sichern Ihnen zu, gemeinsam mit Ihnen zu arbeiten, um ihre Farmen zum Florieren zu bringen und sauberes Wasser fließen zu lassen; ausgezehrte Körper zu ernähren und hungrigen Geist zu nähren. Und an jene Nationen wie unsere, die sich über relativen Reichtum freuen können, wir sagen, wir können uns nicht länger Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid außerhalb unserer Grenzen leisten; wir dürfen auch nicht die Ressourcen der Welt aufbrauchen, ohne uns um die Auswirkungen zu kümmern. Denn die Welt hat sich gewandelt, und wir müssen uns mit ihr wandeln. Während wir den Weg betrachten, der vor uns liegt, erinnern wir uns mit demütiger Dankbarkeit an jene tapferen Amerikaner, die, zu genau dieser Stunde, in weit entfernten Wüsten und Bergen patrouillieren. Sie haben uns heute etwas zu sagten, genau wie es uns die gefallenen Helden, die in Arlington begraben liegen, über die Jahrhunderte zuwispern. Wir ehren sie, nicht nur, weil sie die Wächter unserer Freiheit sind, sondern weil sie den Geist des Dienens verkörpern; eine Bereitschaft, einen Sinn in etwas zu finden, das größer ist als sie selbst. In diesem Moment einem Moment, der eine Generation prägen wird ist es genau dieser Geist, der in uns allen sein muss. Denn soviel eine Regierung auch tun kann und muss, so sind es schlussendlich doch der Glaube und die Entschlossenheit des amerikanischen Volkes, auf die unsere Nation vertraut. Es ist die Güte, einen Fremden aufzunehmen, wenn die Dämme brechen, die Selbstlosigkeit von Arbeitern, die lieber B. Ruf Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 kurzarbeiten als zuzuschauen, wie ein Freund seinen Job verliert, die uns durch unsere dunkelsten Stunden leiten. Es sind der Mut von Feuerwehrleuten, in ein qualmvernebeltes Treppenhaus zu stürmen, genauso wie die Bereitschaft von Eltern, ein Kind großzuziehen, die letztlich über unser Schicksal bestimmen. Unsere Herausforderungen mögen neue sein. Die Instrumente, um sie zu überwinden, mögen neu sein. Doch die Werte, auf denen unser Erfolg fußt harte Arbeit und Aufrichtigkeit, Mut und Fair Play, Toleranz und Neugier, Loyalität und Patriotismus diese Dinge sind alt. Diese Dinge sind wahr. Sie waren die stillen Kräfte unseres Fortschritts in der Geschichte. Was gefragt ist, ist eine Rückkehr zu diesen Wahrheiten. Was jetzt von uns verlangt wird ist eine neue Ära der Verantwortung die Erkenntnis jedes Amerikaners, dass wir Pflichten haben, uns selbst gegenüber, gegenüber unserer Nation und der Welt, Pflichten, die wir nicht widerwillig auf uns nehmen sondern erfreut, fest in dem Bewusstsein, dass es nichts gibt, dass nichts Befriedigenderes für den Geist gibt, nichts, das unseren Charakter derart prägt, wie alles zu geben für eine schwierige Aufgabe. Das ist der Preis und das Versprechen der Staatsbürgerschaft. Das ist der Ursprung unseres Zutrauens das Wissen, dass Gott uns aufruft, eine ungewisse Zukunft zu gestalten. Das ist die Bedeutung unserer Freiheit und unser Credo darum können Männer und Frauen und Kinder jeder Rasse und jedes Glaubens an der Feier auf dieser großartigen Mall teilnehmen. Darum kann ein Mann, dessen Vater hier vor weniger als 60 Jahren nicht einmal in einem Lokal bedient worden wäre, nun vor Euch stehen und diesen heiligen Eid schwören. Lasst uns an diesem Tag daran denken, wer wir sind und wie weit wir es gebracht haben. Im Jahr der Geburt Amerikas, im kältesten aller Monate, kauerte eine kleine Gruppe von Patrioten an den erlöschenden Lagerfeuern am Rande eines eisigen Flusses. Die Hauptstadt war aufgegeben. Der Feind rückte vor. Der Schnee war blutbefleckt. In einem Augenblick, in dem der Ausgang unserer Revolution am zweifelhaftesten erschien, ordnete der Vater unserer Nation (George Washington, der spätere erste Präsident, Anm. d. Red.) an, dass diese Worte den Menschen vorgelesen werden: Lasst es der künftigen Welt gesagt sein. dass in den Tiefen des Winters, als nichts als Hoffnung und Tugend überleben konnten. dass die Stadt und das Land, alarmiert von einer gemeinsamen Bedrohung, zusammenkamen, um (dagegen) anzugehen. Amerika. Angesichts der gemeinsamen Bedrohungen, in diesem Winter unserer Bedrängnis, lasst uns dieser zeitlosen Worte gedenken. Mit Hoffnung und Tugend, lasst uns wieder den eisigen Strömungen trotzen und aushalten, was immer an Stürmen kommen mag. Lasst es von unseren Enkeln gesagt sein, dass wir uns weigerten, diese Reise zu beenden, als wir herausgefordert wurden, und dass wir uns nicht umdrehten oder zauderten, und dass wir, den Blick zum Horizont gerichtet und Gottes Gnade über uns, jenes große Geschenk der Freiheit vorantrugen und sie künftigen Generationen wohlbehalten weitergaben. Danke, Gott segne Euch, Gott segne die Vereinigten Staaten von Amerika. Mittwoch, 21. Januar 2009 Fragen: 1) Welche wichtigen geschichtlichen Ereignisse spricht Obama an? 2) Wie heisst Obamas Botschaft an das amerikanische Volk? Listen Sie die wichtigsten Punkte seiner Rede auf und sortieren Sie diese nach den wichtigsten Bereichen (Ausland, Inland, Individuum ) B. Ruf Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika I. Angewandte Aufklärung Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verkündet wie kein anderer Text der modernen Politikgeschichte die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Volkssouveränität rhetorisch prägnant und bis heute unübertroffen als Signal der Umsetzung der Aufklärung in politische Praxis. Wie entstand dieser Text und welche politischen Ideen fanden Ausdruck in dem Dokument, das in den Vereinigten Staaten wie ein Auftrag der Vorsehung an die Nation verehrt wird? Am 2. Juli 1776 beschlossen Vertreter von zwölf der sechzehn britischen Kolonien auf dem amerikanischen Festland, die in Philadelphia als Kontinentalkongress den Widerstand gegen die englische Kolonialherrschaft koordinierten: Diese Vereinigten Kolonien sind, und sind rechtens, freie und unabhängige Staaten. Sie sind aller Treueide gegenüber der britischen Krone entbunden, und jegliche politische Verbindung zwischen ihnen und dem Staat Großbritannien ist, und ist rechtens, restlos aufgelöst. Nunmehr ist es an der Zeit, die wirksamsten Maßnahmen zu ergreifen, um Allianzen mit fremden Mächten abzuschließen. Ein Konföderationsplan ist zu entwerfen und den betroffenen Kolonien zur Beratung und Zustimmung vorzulegen. Die welthistorische Bedeutung der Unabhängigkeitsklärung der europäiden Amerikaner ist jenseits allen Nationalstolzes unstrittig: Zum ersten Mal erklärten europäische Siedler außerhalb Europas den Herrschaftsanspruch ihres Herkunftslandes über die Kolonien für verwirkt und erklärten sich selbst zu einem ebenbürtigen Volk (one people), ohne dessen Zustimmung es keine legitime Regierungsgewalt mehr geben konnte. Die Behauptung des Selbstregierungsrechts einer Nation und das Bekenntnis zur Souveränität des Volkes mussten im amerikanischen Fall Hand in Hand gehen, weil die Verletzung der Volkssouveränität durch Willkürherrschaft die Lossagung von der englischen Nation begründete. Einer der Begründer der modernen Nationalgeschichtsschreibung in Deutschland, Leopold von Ranke, sah diesen Kern der Amerikanischen Revolution mit durch die gescheiterte Revolution von 1848 geschärftem Blick. Er erklärte 1854: Dadurch, dass die Nordamerikaner abfallend von dem in England gültigen konstitutionellen Prinzip eine neue Republik schufen, welche auf dem individuellen Rechte jedes Einzelnen beruht, kam eine neue Macht in die Welt. Bisher hatte man in Europa gemeint, dass die Monarchie den Vorteil der Nation am besten verstehe, jetzt kam die Theorie auf, die Nation selbst müsse sich regieren . Dies war eine größere Revolution, als früher je eine in der Welt gewesen war, es war eine völlige Umkehr des Prinzips. Früher war es der König von Gottes Gnaden, um den sich alles gruppierte; jetzt tauchte die Idee auf, dass die Gewalt von unten aufsteigen müsse . Diese beiden Prinzipien stehen einander gegenüber wie zwei Welten, und die moderne Welt bewegt sich in nichts anderem, als in dem Konflikt zwischen diesen beiden. In Europa war der Gegensatz dieser Prinzipien noch nicht eingetreten; er kam aber zum Ausbruch in der französischen Revolution. Erstdruck der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776, gedruckt von John Dunlap. B. Ruf Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 Im Congreß, den 4ten July, 1776. Eine Erklärung durch die Repräsentanten der Vereinigten Staaten von America, im General-Congreß versammelt. Wenn es im Lauf menschlicher Gegebenheiten für ein Volk nöthig wird die Politische Bande, wodurch es mit einem andern verknüpft gewesen, zu trennen, und unter den Mächten der Erden eine abgesonderte und gleiche Stelle einzunehmen, wozu selbiges die Gesetze der Natur und des Gottes der Natur berechtigen, so erfordern Anstand und Achtung für die Meinungen des menschlichen Geschlechtes, daß es die Ursachen anzeige, wodurch es zur Trennung getrieben wird. Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, daß alle Menschen gleich erschaffen worden, daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräusserlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit. Daß zur Versicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingeführt worden sind, welche ihre gerechte Gewalt von der Einwilligung der Regierten herleiten; daß sobald einige Regierungsform diesen Endzwecken verderblich wird, es das Recht des Volkes ist sie zu verändern oder abzuschaffen, und eine neue Regierung einzusetzen, die auf solche Grundsätze gegründet, und deren Macht und Gewalt solchergestalt gebildet wird, als ihnen zur Erhaltung ihrer Sicherheit und Glückseligkeit am schicklichsten zu seyn dünket. Zwar gebietet Klugheit, daß von langer Zeit her eingeführte Regierungen nicht um leichter und vergänglicher Ursachen willen verändert werden sollen; und demnach hat die Erfahrung von jeher gezeigt, daß Menschen, so lang das Uebel noch zu ertragen ist, lieber leiden und dulden wollen, als sich durch Umstossung solcher Regierungsformen, zu denen sie gewöhnt sind, selbst Recht und Hülfe verschaffen. Wenn aber eine lange Reihe von Mißhandlungen und gewaltsamen Eingriffen auf einen und eben den Gegenstand unabläßig gerichtet, einen Anschlag an den Tag legt sie unter unumschränkte Herrschaft zu bringen so ist es ihr Recht, ja ihre Pflicht, solche Regierunng abzuwerfen und sich für ihre künftige Sicherheit neue Gewähren zu verschaffen. Dis war die Weise, wie die Kolonien ihre Leiden geduldig ertrugen; und so ist jetzt die Nothwendigkeit geschaffen, welche sie zwinget ihre vorigen Regierungssysteme zu verändern. Die Geschichte des jetzigen Königs von Großbrittannien ist eine Geschichte von wiederholten Ungerechtigkeiten und gewaltsamen Eingriffen, welche alle die Errichtung einer absoluten Tyranney über diese Staaten zum geraden Endzweck haben. Dis zu beweisen, wollen wir der unpartheyischen Welt folgende Facta vorlegen: [Den dritten und umfangreichsten Teil des Textes bilden die 18 Punkte der Anklage gegen den König, deren jeder eine oder mehrere Handlungen benennt und rhetorisch wirkungsvoll beginnt mit Er hat . Die insgesamt 28 Vergehen kennzeichnen keinen mörderischen Gewaltherrscher, sondern einen pflichtvergessenen und wortbrüchigen Treuhänder. Ein Tyrann im Sprachgebrauch der Whigs war ein Monarch, der seine verfassungsmäßigen Aufgaben nicht erfüllte, dem Wohlergehen seiner Untertanen schadete und die Kompetenzen anderer Verfassungsorgane missachtete.] Er hat seine Einstimmung zu den heilsamsten und zum Oeffentlichen Wohl nöthigsten Gesetzen versagt. Er hat Richter von seinem Willen allein abhängig gemacht, in Absicht auf die Besitzung ihrer Aemter, und den Belauf und die Zahlung ihrer Gehalte. Er hat eine Menge neuer Aemter errichtet, und einen Schwarm von Beamten hieher geschickt, um unsere Leute zu plagen, und das Mark ihres Vermögens zu verzehren. B. Ruf Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 Er hat unsere Seen geplündert, unsere Küsten verheert, unsere Städte verbrannt, und unser Volk ums Leben gebracht. () Auf jeder Stufe dieser Drangsale haben wir in den demüthigsten Ausdrücken um Hülfe und Erleichterung geflehet: Unsere wiederholten Bittschriften sind nur durch wiederholte Beleidigungen beantwortet worden. Ein Fürst, dessen Character so sehr jedes einen Tyrannen unterscheidendes Merkmal trägt, ist unfähig der Regierer eines freyen Volkes zu seyn. Auch haben wir es nicht an unserer Achtsamkeit gegen unsere Brittische Brüder ermangeln lassen: Wir haben ihnen von Zeit zu Zeit Warnungen ertheilt von den Versuchen ihrer Gesetzgebung eine unverantwortliche Gerichtsbarkeit über uns auszudehnen. Wir haben ihnen die Umstände unserer Auswanderung und unserer Niederlassung allhier zu Gemüthe geführt. Wir haben uns zu ihrer angebornen Gerechtigkeit und Großmuth gewandt, und sie bey den Banden unserer gemeinschaftlichen Verwandtschaft beschworen, diese gewaltsamen Eingriffe zu mißbilligen, welche unsere Verknüpfung und unsern Verkehr mit einander unvermeidlich unterbrechen würden. Auch sie sind gegen die Stimme der Gerechtigkeit und Blutsfreundschaft taub gewesen. Wir müssen uns derohalben die Nothwendigkeit gefallen lassen, welche unsere Trennung ankündigt, und sie, wie der Rest des menschlichen Geschlechts, im Krieg für Feinde, im Frieden für Freunde, halten. Indem wir, derohalben, die Repräsentanten der Vereinigten Staaten von America, im General-Congreß versammelt, uns wegen der Redlichkeit unserer Gesinnungen auf den allerhöchsten Richter der Welt berufen, so Verkündigen wir hiemit feyerlich, und Erklären, im Namen und aus Macht der guten Leute dieser Colonien, Daß diese Vereinigten Colonien Freye und unabhängige Staaten sind, und von Rechtswegen seyn sollen; daß sie von aller Pflicht und Teuergebenheit gegen die Brittische Krone frey- und losgesprochen sind, und daß alle Politische Verbindung zwischen ihnen und dem Staat von Großbrittannien hiemit gänzlich aufgehoben ist, und aufgehoben seyn soll; und daß als Freye und Unabhängige Staaten sie wolle Macht und Gewalt haben, Krieg zu führen, Frieden zu machen, Allianzen zu schliessen, Handlung zu errichten, und alles und jedes andere zu thun, was Unabhängigen Staaten von Rechtswegen zukömmt. Und zur Behauptung und Unterstützung dieser Erklärung verpfänden wir, mit vestem Vertrauen auf den Schutz der Göttlichen Vorsehung, uns unter einander unser Leben, unser Vermögen und unser geheiligtes Ehrenwort. Fragen: 1) Finden Sie in der Unabhängigkeitserklärung aufklärerische Grundsätze wieder? 2) Finden Sie aufklärerische Grundsätze in Obamas Rede? 3) Wann und wie nimmt Obama Bezug auf die Unabhängigkeitserklärung? 4) Welche Grundsätze in Obamas Rede stufen sie als modern und der heutigen Gesellschaft angepasst ein? B. Ruf Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 B. Ruf Ein neuer Präsident für Amerika, Geschichte 4H, Gymnasium Leonhard, 26. Januar 09 B. Ruf