Arbeitsblatt: Inkas
Material-Details
Infoblatt für Schüler
Geographie
Südamerika
7. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
33802
1685
30
31.01.2009
Autor/in
Martina Haab
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Inkas Um 1200 lebte im Hochland von Cuzco, im heutigen Peru der Stamm der Inka. Das Indianervolk verdankte den Namen seinem ersten König, dem Inka. Er wurde auch als Gott verehrt. Das Inkareich war etwa 25 Mal so gross wie die Schweiz und zählte etwa 8 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt des Reiches war Cuzco. Merkmale des Inkareiches Schrift: Khipu („Knoten) ist der Name der einzigartigen, im Dezimalsystem aufgebauten Knotenschrift der Inka (ca. 1400 bis 1532) in Altperu vor der Eroberung ihres Reichs durch die Spanier, die sich aus einer Methode zur numerischen Buchhaltung zu einer vollständigen Schrift entwickelte. Von Einwohnern, Soldaten, Tieren, Ländereien über Lagerbestände bis hin zu historischen Ereignissen (Schlachten), konnte mit Hilfe der Quipu alles statistisch erfasst werden. Bau: Der Inkaherrscher befahl jeweils den Bau von Strassen, Festungen, Tempeln und Palästen. Die Bauern im Reich setzten dann unter der Aufsicht von Beamten die geforderten Bauten um. Trotz der hohen Berge waren die Inka sehr erfahren und fortschrittlich im Bau von Strassen. Sie hatten ein Strassennetz von ungefähr 20 00 Kilometern Länge. Schluchten wurden mit Hängebrücken überwunden. Bewässerung: Um eine für die Bedingungen des Hochgebirges riesige Zahl von Menschen zu versorgen und um Hungersnöten vorzubeugen, wurden im Verlauf von Jahrtausenden nahezu alle geeigneten Hänge in bewohnten Gebieten mit Kanälen bewässert. Bei späteren Untersuchungen an Leichnamen von Inkas konnten nie Anzeichen von Hunger oder Mangelernährung nachgewiesen werden. Ernährung und Tiere: Mais, Kartoffeln, Bohnen, Kürbis, Tomaten, Paprika, Kakaobohnen, Avocados, Papayas, Erd- und Cashewnüsse. Als Haustiere und Lasttiere hielten sie Lamas, Enten, Alpacas und das Meerschweinchen, letzteres hauptsächlich zum Verzehr. Unbekanntes: Eisen zur Herstellung von guten Waffen war nicht bekannt. Ebenso kannten die Inkas das Rad noch nicht. Schwere Gegenstände (wie bspw. Steine zum Bau von Gebäuden) wurden entweder mit Lamas und Alpacas oder von Hand getragen. Pferde, Rinder, Schweine und Esel gab es nicht. Eroberung des Inkareichs durch die Spanier: Im April 1532 landete der Spanische General Francisco Pizarro an der peruanischen Küste und marschierte unter Beobachtung durch Inka-Kundschafter tief ins Innere des Inkareiches ein. Er wollte in Peru möglichst viele Bodenschätze wie Gold, Silber und Edelsteine finden. Zudem wollte er im Namen des Spanischen Königs möglichst viele Inkas zum Christentum bekehren. Der damalige König der Inka, Atahualpa, unterschätzte bei der Ankunft der Spanier die von ihnen ausgehende Gefahr. Am 15. November 1532 wurden sie von Atahualpa in Cajamarca, welches weiträumig von ca. 40.000 Inkasoldaten gesichert war, freundlich zu Verhandlungen empfangen. Der Inka erschien mit etwa 8.000 Bewaffneten zur Verhandlung und liess, im Bewusstsein seiner riesigen Übermacht am Platz und ringsum, auf Wunsch von Pizarro die Waffen ablegen. Dies nutzten Pizarro sowie seine 159 Gefährten für einen Hinterhalt und nahmen Atahualpa gefangen, schlugen die unbewaffnete Armee der Inka vernichtend (Schlacht von Cajamarca) und metzelten neben dem Adel auch viele Generäle der Inka nieder. Die Inka waren mit europäischer Waffentechnik und Taktik nicht vertraut, was den spanischen Eroberern einen doppelten Vorteil bot. Atahualpa wollte sich gegen einen 50 m grossen Raum voller Gold und Silber freikaufen. Dazu wurden alle Tempel und Schatzkammern des Reiches geplündert. Lamakarawanen trafen aus allen Reichsteilen ein und lieferten vielfach die Kultgegenstände ganzer Stämme und Orte ab, die heute auf einen Wert zwischen 25 und 45 Millionen Euro geschätzt werden. Um den Gold- und Silberschmuck der Inkas einzuschmelzen, brannten die Schmelzöfen 34 Tage lang. Die Spanier raubten von den Inkas ca. 180.000 kg Gold sowie ca. 16 Millionen kg Silber. Atahualpa wurde trotzdem erdrosselt. Das Inkareich war gefallen.