Arbeitsblatt: Griechische Sagen 5

Material-Details

Arbeitsblatt zur Sage ”Daidalos und Ikaros”. Erarbeitet nach dem Buch ”Das Feuer des Prometheus” von Willi Fährmann.
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

34426
765
11
10.02.2009

Autor/in

Monika Hunziker
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Griechische Sagen 5 Daidalos und Ikaros Die Hauptpersonen der Sage Erfinder, Baumeister, Künstler in Athen, Vater des Ikaros Sohn des Daidalos Neffe und Schüler des Daidalos König von Kreta, Sohn des Zeus und der Europa Tochter von Minos Gattin des Minos Fabelwesen, halb Mensch, halb Stier, seine Mutter war Pasiphae Sohn des Königs von Athen König auf Sizilien 1 Setze für die folgenden Abschnitte der Geschichte jeweils einen Titel und fasse sie in höchstens drei Sätzen zusammen. S. 45 48 oben S. 48 50 oben S. 50 56 Mitte mh 16.10.2008 S. 56 Mitte 58 oben S. 58 oben 60 oben S. 60 oben 62 Mitte S. 62 Mitte 63 Mitte S. 63 Mitte Schluss 2 Auf dem letzten Blatt findest du eine Zusammenfassung der Geschichte von Daidalos und Ikaros. Die Teile sind aber durcheinander geraten. Schneide sie aus und klebe sie in der richtigen Reihenfolge auf ein Blatt. Lies die Geschichte noch einmal konzentriert durch. mh 16.10.2008 3 Diskutiert zu zweit darüber, weshalb Ikaros sterben musste. Schreibt eure Antwort auf. 4 Suche im Atlas auf Seite 68 die Insel Ikaria, die nach Ikaros benannt ist. 5 Wie stellst du dir Daidalos Flügelkonstruktion vor? Zeichne sie. mh 16.10.2008 Aus Vogelfedern, die er sorgsam geordnet mit Fäden verknüpfte und mit Wachs verklebte, schuf er mit geschickten Händen ein Paar grosser Flügel. Lächelnd liess er es zuweilen geschehen, dass sein Sohn Ikaros sie zur Hand nahm und sich in kindlichem Eifer mit ihnen versuchte. Auch für ihn fertigte er ein Paar, der Grösse des Knaben angemessen. Des Daidalos angstvoller Klageruf erreichte den Knaben nicht mehr. Die brennenden Sonnenstrahlen erweichten das Wachs, das die Flügel verband, und bevor Ikaros es noch recht gewahr wurde, hatten die Flügel sich von seinem Körper gelöst. Verzweifelt schwang der Knabe die nackten Arme dann stürzte er haltlos in die Tiefe. Noch ehe er den Vater zu Hilfe rufen konnte, hatten ihn die Wellen verschlungen. Da senkte Daidalos sich zur Erde nieder. Das Herz voll Gram und Trauer, irrte er am Ufer umher, bis die Wellen den Leichnam des Sohnes an den Strand spülten. Zum Gedenken an den unglücklichen Jüngling, der hier sein Grab fand, trägt die Insel seither den Namen Ikaria. Daidalos flog voraus, sorgenvoll wie ein Vogel, der seine Brut zum ersten Male aus dem Nest führt. Doch der Knabe folgte so sicher den Weisungen, dass der Vater sich bald beruhigte. Schnell überflogen die Vogelmenschen das Meer und die Inseln, schon lagen Samos und Delos hinter ihnen. Daidalos, der Bildhauer und Baumeister Athens, galt als der kunstfertigste Mann seiner Zeit. Aber auch er war nicht frei von Eitelkeit und Eifersucht. Er gönnte seinem hochbegabten Schüler Talos, der schon in jungen Jahren die Töpferscheibe und die Säge erfand, nicht den frühen Ruhm und fürchtete, durch des Talos Erfolge sein Ansehen zu verlieren. Schliesslich übermannte ihn der Neid und trieb ihn, seinen Schüler hinterrücks von Athens Burg hinab in den Tod zu stürzen. Eines Tages legte Daidalos selbst sich die Flügel an, schwang sich zur Probe auf ihnen in die Lüfte und schwebte leicht wie ein Vogel dahin. Eindringlich belehrte er dann den Sohn: Hüte dich davor, zu hoch zu steigen, Ikaros, dass nicht in der Nähe der Sonne deine Flügel Feuer fangen oder das Wachs schmelze, und senke den Flug nicht zu tief aufs Meer hinab, damit nicht dein Gefieder, von der Feuchtigkeit beschwert, dich in die Wogen hinabziehe! Halte dich immer in der Mitte! Mit zitternden Händen knüpfte er sodann dem Sohne das Flügelpaar an die Schultern, umarmte ihn zärtlich und empfahl ihn einem gütigen Geschick. Als Daidalos den Blick zurückwandte, konnte er den Sohn zu seinem Entsetzen nirgends entdecken. Ikaros! Ikaros! rief er verzweifelt. Endlich erspähte er in der Tiefe ein paar Federn, die auf den Wellen einsam trieben, und er erkannte die grausige Wahrheit. Man überraschte den Mörder, als er den Leichnam begrub, und wollte ihn vor Gericht stellen. Doch Daidalos konnte entweichen; seinen Sohn Ikaros nahm er mit sich auf die Flucht. Nach langem Umherirren gelangten beide nach der Insel Kreta, wo König Minos sie gastfrei aufnahm. Auf dessen Geheiss schuf der kunstfertige Baumeister das Labyrinth, einen Irrgarten mit unzähligen gewundenen Gängen, der dem grässlichen Minotaurus, der halb Mensch und halb Stier war, als Behausung dienen sollte. Aber trotz der hohen Ehrungen, mit denen Minos die Arbeit belohnte, verzehrte sich Daidalos in Sehnsucht nach seiner Heimatstadt Athen. Allzu deutlich spürte er das Misstrauen, mit dem Minos jeden seiner Schritte überwachen liess, um ihn an der Flucht zu hindern. Doch nicht umsonst besass Daidalos als Geschenk der Götter den erfindungsreichen Geist. Mag Minos mir auch Land und Wasser versperren sagte er zu Ikaros, so bleibt mir doch der weite Himmelsraum. Über ihn hat Minos keine Gewalt! Aber Ikaros hatte der sichere Flug allzu zuversichtlich gemacht, er vergass des Vaters Mahnung und hob sich auf seinen Flügeln höher und höher empor, der Sonne entgegen. mh 16.10.2008