Arbeitsblatt: allgemeine Infos
Material-Details
Text zum Einstieg ins Mittelalter
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
35690
1430
23
27.02.2009
Autor/in
Anita Rüegg
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das Mittelalter Arbeitsauftrag: 1. Lies die beiden Texte „Die Zeit des Mittelalters und „Das Lehnswesen im Mittelalter aufmerksam durch. 2. Fülle das Arbeitsblatt aus. 3. Trage bei der Pyramide zuerst die Stände ein und schreibe danach in die Felder der Pyramide die folgenden Gesellschaftsschichten: Fürsten/Grafen, Äbte, Papst, Bauern, König, Bischöfe, Ritter. Notiere sie so, dass du die höchsten Gesellschaftsschichten zu oberst schreibst und die tiefsten Gesellschaftsschichten zu unterst. 4. Zeichne Pfeile in die Pyramide und beschrifte diese (z.B. was eine Gesellschaftsschicht oder ein Stand für die anderen tun muss). Ziele: Du kannst die Epoche des Mittelalters zeitlich einordnen. Du kannst die drei Stände (Adel, Kirche, Bauern) aufzählen und erklären wie diese zueinander stehen. Die Zeit des Mittelalters Das Mittelalter ist die Epoche zwischen der Antike und der Neuzeit und dauerte etwa von 500 bis 1500. Im Frühmittelalter lebten die Menschen in Stämmen zusammen. Ihre Anführer waren Kriegsherren. Im Laufe der Zeit nahm die Bevölkerungszahl zu und so wurden Wälder in Ackerland verwandelt. Die Zeit zwischen 1000 und 1500 nennt man das Hochmittelalter. In dieser Zeit gab es Ritter und es kam zu grossen Veränderungen in der Kultur und im Leben der Menschen. Im Mittelalter verbreitete sich das Christentum über alle Länder Europas. Der Papst in Rom war ein einflussreicher und mächtiger Herrscher. Damals waren die meisten Leute arme Bauern, die für ihr Brot hart arbeiten mussten. Sie wurden vom Adel und der katholischen Kirche beherrscht. Diese beiden Institutionen bestimmten hauptsächlich das Leben im Mittelalter. Die Bauern leisteten dem Adel Dienste und mussten einen Grossteil ihrer Ernte abliefern. Die Kirche verlangte ebenfalls Gehorsam vom Volk. Die mittelalterliche Gesellschaft war unterteilt in drei Stände. Es gab den Stand der Adeligen (Grafen und Fürsten) mit dem König an der Spitze, welches die bestimmende Gruppe war. Zu ihrem Kennzeichen gehörte, dass sie die Eigentümer (Grundherren) von Ländereien waren, die sie innerhalb der Familie weitervererbten. Auch die Ritter gehörten zu diesem Stand, jedoch waren sie dem Hochadel unterlegen. Dann gab es einen Stand der Kirche. Dazu gehörten die Bischöfe, die Äbte, die Priester usw. An ihrer Spitze stand der Papst. Auch die Kirche besass Land. Das Volk (Bauern) stellte schlussendlich den dritten Stand und die Mehrheit dar. Man konnte den Stand, in den man hineingeboren war, nie verlassen. Heiraten zwischen den Ständen waren so gut wie unmöglich. Die Landbevölkerung lebte in Abhängigkeit vom Grundbesitz der Kirche und des Adels. Das Lehnswesen im Mittelalter Im Mittelalter galt das Lehnswesen. Der Lehnsherr, welcher der rechtliche Eigentümer von Grund und Boden oder bestimmten Rechten war, verlieh diese dem Lehnsempfänger auf Lebenszeit. Dafür musste der Lehnsempfänger dem Lehnsherrn unentgeltliche persönliche Dienste leisten (Frondienste). Beide verpflichteten sich zu gegenseitiger Treue: Der Lehnsherr zu Schutz, der Lehnsempfänger zu Hilfe. Der König als oberster Herrscher verteilte das Land als Lehen an Fürsten (Grafen, Herzöge) und kirchliche Fürsten (Bischöfe). Diese mussten ihm im Gegenzug Truppen zur Verfügung stellen. Um die Ausrüstung und den Unterhalt der festen Truppen bezahlen zu können, vergaben sie das Land den Bauern (Hörige) und überliessen es ihnen zur Bearbeitung. Dafür verlangten sie aber von ihnen Zinsen und unentgeltliche Arbeitsleistungen (Frondienste). Als obersten Richter hatte der König Streitigkeiten zwischen Adeligen zu schlichten und für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Menschen wünschten sich einen starken König, damit sie möglichst in Frieden und Sicherheit leben konnten. Die meisten Menschen waren Bauern und lebten vom Ackerbau. Ihre Stellung war sehr unterschiedlich. Es gab viele ärmere Bauern, aber auch Grossbauern mit viel Besitz, Einkommen und Einfluss. Auch in rechtlicher Hinsicht herrschten Unterschiede: Im Mittelalter konnten nur sogenannte Freie über Grundbesitz verfügen. Adelige (Könige, Fürsten, Bischöfe, Äbte) waren immer Freie. Könige konnten auch anderen Personen den Rang Freie verleihen. Meist geschah dies aus Freundschaft, als Dank für eine Kriegs oder Beratungsleistung oder gegen Geldzahlung. Es gab zwar freie Bauern, viel grösser war aber die Zahl unfreier oder höriger Bauern. Sie bearbeiteten Land im Besitz eines Freien und mussten die Erträge, bis auf einen kleinen Anteil für den Eigenbedarf, abgeben.