Arbeitsblatt: australische Tiere
Material-Details
Grund für die Entwicklung der Tierwelt, Känguruarten und Koala
Geographie
Anderes Thema
8. Schuljahr
15 Seiten
Statistik
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22.03.2009
Autor/in
Ernst Mock
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
spezielle Tierwelt Australische Tiere Australien liegt auf der Südhalbkugel der Erde. Wenn es bei uns Winter ist, herrscht in Australien und wenn wir Sommer haben, ist es in Australien . Richtig kalt in unserem Sinn wird es aber nicht. Der Kontinent ist meist heiss und trocken. Grosse Teile sind Wüsten. Schreibe als Repetition die Kontinente an und töne Australien. Zeichne zudem den Äquator ein. Australien beherbergt viele Tierarten. Welche der nachstehen abgebildeten Tiere sind ursprünglich australische Tiere? Versuche, ihre Namen herauszufinden und streiche die „Fremdlinge durch. 1 Tiere in ihren Lebensräumen Viele der Geschöpfe ähneln denjenigen in anderen Kontinenten, andere sind einzigartig. Eierlegende Säugetiere, die Jungen wachsen in einem Beutel auf woher kommt dies? 2 spezielle Tierwelt Fohlengeburt aus Mutterbauch Katzengeburt aus Plazenta 1. Ein uralter Kontinent. Vor rund 200 Millionen Jahren gab es nur eine einzige Landmasse auf der Erde, die alle heutigen Kontinente in sich vereinte. Sie wird Gondwana genannt. Sie lag als Grosskontinent in einem riesigen Ozean. In der Folge bildeten sich Spalten. Gräben brachen ein und die dadurch entstandenen Platten drifteten auseinander. So entstanden aus dem südlichen Bereich die fünf Teile Südamerika, Afrika, Indien, Antarktis und Australien (vor ca. 70 Mio. Jahren). Während Indien sich später erneut an Asien heran schob, entfernte sich Australien weiter von der Antarktis und bewegte sich nach Norden. Auch Süd und Nordamerika vereinigten sich wieder. Dabei behielten die Kontinente ihre Form und Grösse trotz Driften und Drehen im Wesentlichen bei. An den Rändern der Platten entstanden die Gebirge. Solche Bewegungen sind heute noch im Gang, zwar fast unvorstellbar langsam, aber die Wissenschaft kann sie mit modernen Geräten feststellen und messen. 3 Tiere in ihren Lebensräumen In 30 Millionen Jahren werden wahrscheinlich die Halbinsel Kalifornien ins Meer gewandert und Afrika näher an die Alpen gerückt sein. Auch langsame, millimeterkleine Bewegungen summieren sich in Jahrmillionen zu grossen Strecken. 2. Die Sonderstellung Australiens In der Zeit, wo es nur eine grosse Landmasse gab, konnten sich Tiere und Pflanzen ungehindert ausbreiten. Noch heute vorhandene Gemeinsamkeiten von Pflanzen und Tieren beweisen das. Durch die oben erwähnte Verschiebung begann die lange Isolation Australiens. Während sich auf allen Kontinenten immer neue Formen entwickelten, ging Australien seinen eigenen Weg. Bis auf Fledermäuse und einige Nager blieb der Inselkontinent für Säugetiere mit einer Plazenta (Mutterkuchen) anstelle des Beutels 4 spezielle Tierwelt unerreichbar. Überall sonst auf der Welt starben die Beuteltiere aus, einzig in Südamerika gibt es heute noch Beutelratten. Fast ungestört von aussen vollzog sich in Australien eine Evolution ( Entwicklung) der Beuteltiere. Ein riesiges Land mit vielen Möglichkeiten stand ihnen zur Verfügung. Wechselnde klimatische Bedingungen machten immer neue Anpassungen notwendig. Da die Lebensräume denen auf anderen Kontinenten entsprachen, wirkten gleiche Auslesefaktoren und es entwickelten sich viele Formen, die den die den Säugetieren mit einer Plazenta ähnelten. So ist es verständlich, dass die ersten Siedler den australischen Tieren Namen gaben wie Beutelmaulwurf, Beuteldachs, Beutelmarder, Beutelwolf, Beutelratte und Beutelmäuse. In Aussehen und Lebensweise gleichen sie ihren Namensvettern, aber in ihrer Entwicklung unterscheiden sie sich erheblich und sind daher nicht näher mit ihnen verwandt. Nur Beutelhuftiere fehlen. Den weidenden Grosssäugern entsprechen Kängurus. Aber nicht nur Beuteltiere konnten sich ungestört entwickeln. Australien beherbergt andere urtümliche Formen, darunter zahlreiche „alte Tierarten, auch lebende Fossilien genannt. Dazu gehören zum Beispiel der Lungenfisch, der Stummelfüssler und auch die Eier legenden Säugetiere Schnabeltier und Schnabeligel. Auch die Pflanzenwelt entwickelte zahlreiche eigene Formen. 75% der 13 000 Pflanzenarten wachsen nur auf diesem Kontinent. 1. Wie hiess der Urkontinent? Kreuze die richtige Antwort an! Gondana 2. Gondwana Gawona Welche drei Landmassen vereinigten sich nach der Teilung sich wieder? 5 Tiere in ihren Lebensräumen 3. Welches ist das besondere Merkmal eines Grossteils der australischen Tiere? 4. Was verstehst du unter dem Begriff „lebende Fossilien? 5. Suchauftrag: Was findest du Wissenswertes im Internet oder im Lexikon über dieses Tier? 6 spezielle Tierwelt australischer Lungenfisch 3. Grosse Sprünge: Känguru Es gibt viele verschiedene Känguruarten in Australien. Hier die Riesenkängurus vorgestellt. Diese ungewöhnlichen Tiere können bis zu 1.60 gross werden, ein Gewicht bis zu 70 Kg erreichen und sich in Sprüngen bis zu 10 fortbewegen, wenn sie einer Gefahr entfliehen. Sie sind auch die am weitesten spezialisierten ihrer Art. Riesenkängurus grasfressenden vertreten Huftiere in anderer Australien die Kontinente, wie Antilopen, Hirsche, Zebras oder Büffel. Sie sind sehr gute DauerHüpfer Läufer ist wohl unzutreffend und können Spitzengeschwindigkeiten bis zu 88 km/h erreichen. Bei Sprüngen von 1,20 bis 1,90 Sprungweite dient der Schwanz als Balancegewicht und wippt gegenläufig zu den Beinen auf und nieder. Auf der Flucht wurden schon Sprünge von 9 und mehr beobachtet bei einer Sprunghöhe von über 3 m. Die Achillessehnen 7 Tiere in ihren Lebensräumen der Hüpfer wirken beim Springen wie Federelemente, so verbrauchen die Kängurus bei gleicher Geschwindigkeit deutlich weniger Energie als Lauftiere. Bei langsamer Fortbewegung wird der Schwanz wie ein fünftes Bein benutzt, da die schwachen Vorderläufe den Körper gar nicht halten könnten. Das sieht verglichen mit der eleganten Sprungtechnik sehr unbeholfen und ulkig aus. Die Pfoten sind weich wie Pantoffeln und speziell der australischen Vegetation angepasst. Sie zerstören nicht das empfindliche Ökosystem wie es durch die harten Hufe der eingeführten Vieharten geschieht. Kängurus kennen keinen „Rückwärtsgang, sie können sich nicht rückwärts fortbewegen. Notiere in Stichwörtern ganz knapp das Wichtigste zur Fortbewegung: Ungewöhnliche Entwicklung: 8 spezielle Tierwelt 0.75 70 kg Bei allen Känguruarten haben die Weibchen auf den Bauchseiten einen nach oben und vorne zu öffnenden Beutel, darin verborgen sind 4 Zitzen. Nach etwa 3040 Tagen Tragezeit kriecht ein nur etwa 0,75 schweres Embryo, vom Geruchssinn geleitet, selbständig den Bauch hinauf bis in den Beutel der Mutter. Dies erfordert ein für dieses Alter bereits hoch entwickeltes nervliches System. Die paarungswilligen Männchen (boomer genannt) müssen diese kurze Zeitspanne durch regelmässiges Schnüffeln und Urinproben genau bestimmen, wenn ihre Bemühungen bei den Weibchen zum Befruchtungserfolg führen sollen. Die winzigen Jungtiere bleiben beim roten Riesenkänguru nach dem Einnisten etwa für 235 Tage im Beutel, trinken und wachsen emsig und werden dabei zwischen 2 und 4 Kg schwer. Zum Vergleich: Wie lange dauert die Entwicklung des Menschen im Mutterleib und welches ist etwa das Geburtsgewicht? 9 Tiere in ihren Lebensräumen Erstaunlicherweise kann das Känguruweibchen schon wenige Tage nach der Geburt wieder trächtig werden. Die Entwicklung des Keimlings in der Gebärmutter kommt aber zu einem bestimmten sehr frühen Stadium der Zellteilung zum Stillstand und wird erst fortgesetzt, wenn das andere Junge (joey) selbstständig geworden oder gestorben ist. Die Steuerung dieses Vorgangs erfolgt anscheinend über die Intensität der Nutzung der Zitzen. Solange das erste Junge vorwiegend gesäugt wird, ist die Entwicklung des Nachkömmlings gestoppt. Sobald es sich überwiegend von Gras ernährt und von der Mutter unabhängiger wird kann der zweite Keimling weiterwachsen. So kann ein Känguruweibchen schon 4 Wochen nach Freiwerden des Beutels ein weiteres Junges gebären, ohne sich vorher erneut paaren zu müssen. So sorgt die Natur für die Arterhaltung. Auch das Junge, das den Beutel bereits verlassen hat wird weiterhin an den Zitzen gesäugt, die Zusammensetzung der Milch für das ältere Kind ist allerdings anders als für das Embryo im Beutel. 10 spezielle Tierwelt Kleine Hüpfer Die kleineren und mittelgrossen Arten von Kängurus, die in Australien als Wallaby bezeichnet werden, erreichen nur eine Körperhöhe von maximal einem Meter bei einem Gewicht von bis zu 24 Kg. Aufgrund ihrer geringen Körpergrösse bewohnen Wallabys eher buschbestandenes und bewaldetes Gebiet als die grossen Arten. Neben einzelgängerischen Arten gibt es auch jene, die in Gruppen zusammenleben. Wie alle Kängurus sind Wallabys Pflanzenfresser, die sich von Knospen, Farnen, Rinde, Gräsern, Kräutern und Blättern ernähren. Wenn es wenig regnet, kauen sie saftige Wurzeln gegen den Durst. Ganz besonders an ihren Lebensraum haben sich die Baumkängurus angepasst. Sie hüpfen behände in den Bäumen umher. Baumkängurus bewohnen höhergelegene Regenwälder. Sie sind geschickte Kletterer und springen über 9 von einem Baum zum nächsten. Berichten zufolge können sie aus 18 Höhe auf den Boden springen, ohne sich zu verletzen. Tagsüber verstecken sie sich auf den Bäumen und gehen nachts auf Nahrungssuche, wozu sie oft auf den Boden kommen. Auf dem Boden bewegen sie sich mit kleinen Hopsern und wirken unbeholfener als auf Bäumen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Blättern und Früchten. Nicht immer beliebt. 11 Tiere in ihren Lebensräumen Die Deutschen und die Japaner verzehren sein Fleisch. Die Italiener verarbeiten seine Haut. Jagdwild und Schlachtvieh ist es: das Känguru. Aber Wappentier ist es auch: Die Flugzeuge der australischen Luftlinie Qantas führen seine Silhouette auf dem Seitenruder. Die Japaner sprechen vom Hüpfsteak, wenn sie KänguruFleisch essen. Die Italiener schätzen seine gegerbte Haut, denn KänguruLeder ist zart und kräftig zugleich. Viele Australier aber sagen, sie könnten von diesem Fleisch keinen Bissen herunterbekommen, denn das Känguru ist australischer als sie selbst. Und doch schiessen Australier ihr Wappentier und lassen in ihrem Land das Fleisch zu Hundefutter verarbeiten. 1984 wurden auf dem Fünften Kontinent fast anderthalb Millionen Kängurus legal abgeschossen. District Ranger, Revierförstern vergleichbar, stellen Farmern und Sonntagsjägern für eine begrenzte Strecke Jagdlizenzen aus. Doch die meisten Tiere werden von „roo shooters erlegt, von professionellen KänguruKillern. Sie jagen nachts bei Scheinwerferlicht. Und es soll Farmer geben, die Kängurus wildem zu Pferde oder mit Hubschraubern. Kängurus haben keine Schonzeit. 36000 Protestbriefe hat die australische Regierung bisher aus aller Welt erhalten. Die Tierschützer, allen voran die australischen, sprechen von Mord an Tieren, die Farmer dagegen von der KänguruPlage. Tatsächlich fressen diese Wildtiere, wenn die Koppeln grünen, mit den Viehherden um die Wette. Sie zerstören die Weidezäune, sie vertilgen die Früchte des Feldes und zertrampeln sie. Sie reissen die Rinde von den Bäumen und machen dem Vieh das Wasser streitig. Deshalb hat die australische Regierung von den insgesamt rund 50 KänguruArten sieben zum Abschuss freigegeben, darunter das rote und das graue Riesenkänguru, die den meisten Schaden anrichten. Der Tierbestand wird alljährlich zu 12 spezielle Tierwelt Land und aus der Luft neu ermittelt und danach die Abschussquote, die auch den Erhalt der Arten sichern soll, festgesetzt. Das Fortpflanzungsverhalten der Kängurus ist den Launen des australischen Klimas angepasst. In regenreichen Jahren, in denen sie genug Futter finden, vermehren sich die Tiere wie Kaninchen (siehe Text Fortpflanzung). In Zeiten der Dürre sinkt ihre Nachkommenzahl auf ein arterhaltendes Minimum. Dementsprechend schwanken Bestand und Abschussquote: In einem bestimmten Jahr wurde bei einem Bestand von 19 Millionen Kängurus gezählt wurden die drei Hauptarten eine Abschussquote von 2,6 Millionen festgesetzt. Und ein Jahr später durften von den 13.3 Millionen fast zwei Millionen geschossen werden. Die tatsächlichen Abschusszahlen liegen in der Regel allerdings unter den erlaubten Quoten. Die Jäger schiessen des höheren Profits wegen vornehmlich die grossen Tiere. Dadurch, so behaupten sie, erführen die selteneren Arten wie das Sumpfwallaby eine bessere Hege. Die Naturschützer jedoch bestreiten, dass der KänguruMord die Landwirtschaft vor den Wildschäden wirklich bewahrt. Im Gegenteil: Der Abschuss dämme den Bestand an Kängurus gar nicht ein, sondern leiste nur einer erhöhten Vermehrungsaktivität Vorschub. Die Tierschützer beklagen besonders, dass die KänguruJagd sowohl von den Landbewohnern als auch von städtischen Ausflüglern unter weitgehender Missachtung der Jagdquoten als eine Art Sport betrieben werde. Geschützte Arten könnten Wilderer vom Helikopter aus gar nicht unterscheiden. In Zeiten geringfügiger Vermehrung würden ganze Arten niedergemetzelt. So sei das Felskänguru in einigen Gegenden bereits 13 Tiere in ihren Lebensräumen ausgerottet. Von den folgenden Behauptungen ist jeweils eine richtig. Notiere den entsprechenden Buchstaben! 1 2 3 4 5 KänguruLeder ist zart und kräftig, deshalb sehr geschätzt. KänguruLeder ist zäh und kräftig, deshalb sehr geschätzt. KänguruLeder kann nicht verwendet werden. Die Australier essen sämtliches KänguruFleisch Das Känguru ist in Australien geschützt. KänguruFleisch wird zu Hundefutter verarbeitet. KänguruJagd ist streng verboten Kängurus werden von professionellen Jägern gejagt. KänguruJagd ist ein Nationalsport der Jugend. Kängurus essen zu viel Weidegras. Kängurus greifen Menschen an. Kängurus greifen Viehherden an. Von den 50 KänguruArten sind 33 zum Abschuss freigegeben w. Von den 50 KänguruArten sind 7 zum Abschuss freigegeben w. Von den 50 KänguruArten sind 2 zum Abschuss freigegeben w. 14 spezielle Tierwelt 6 7 8 9 10 Das Fortpflanzungsverh. der Kängurus hängt vom Klima ab. Die Kängurus pflanzen sich kaum fort. Die Kängurus vermehren sich wie Kaninchen. Die Abschusszahlen liegen genau in den erlaubten Quoten. Die wirklichen Abschusszahlen liegen unter den erlaubten Quoten. Die wirklichen Abschusszahlen liegen über den erlaubten Quoten. Die Jäger schiessen wegen des Profits vor allem junge Tiere. Die Jäger schiessen wegen des Profits so viele Tiere wie möglich. Die Jäger schiessen wegen des Profits vor allem grosse Tiere. Die Naturschützer beklagen die grausamen Tötungsmethoden. Die Naturschützer beklagen das Abschiessen, sozusagen als Sport. Die Naturschützer beklagen das Abschiessen sämtlicher Arten. Das Felskänguru ist in einigen Gegenden bereits ausgerottet. Das Felskänguru ist in ganz Australien bereits ausgerottet. Das Felskänguru wird total ausgerottet. 15 Tiere in ihren Lebensräumen 4. Schlafen und fressen Das Wort Koala ist eine sprachliche Formulierung der Ureinwohner. Es bedeutet etwa: Tier, das nicht trinkt. Leider ist es aus dem Sprachgebrauch üblich, diese niedlichen Fellknäule fälschlicherweise als KoalaBär zu bezeichnen. Sogar rennomierte Fernsehbeiträge bezeichenen die Tiere oft als Beutelbären. Mit einem Bären hat ein Koala nun gar nichts zu tun. Die Koalas haben sich an das Leben in den Bäumen ganz besonders angepasst, Schutz in Nestern und Höhlen suchen sie aber nicht. Je nach Temperatur sitzt der Koala anders in den Bäumen, mal als wärmespeichernde Fellkugel oder mit soweit wie möglich ausgestreckten kühlenden Gliedmassen hängen sie in einer Astgabel. Egal wie, sie sind gut getarnt und schwer zu entdecken, am besten kann man sie noch in der Nacht mit der Taschenlampe beobachten, weil sie sich dann mit weit hörbaren Grunzlauten verständigen und so eventuell ihre Position verraten. Im Gegensatz zu anderen baumbewohnenenden Beuteltieren wie Possums oder Baumkängurus bewegen sich Koalas in den Baumwipfeln zwar langsam, aber ungemein sicher. Zum Balancieren steht zwar kein langer Schwanz, dafür sind die Gliedmassen mit 16 spezielle Tierwelt spezialisierten Händen und Füssen sowie ausgeprägte scharfe Klauen zur Verfügung. Ein Abrutschen verhindern die rauhen Hand und Fussflächen. Der Daumen und der Zeigefinger sind wie beim Chamäleon oder den Vögeln den restlichen Fingern entgegengestellt, daher können Koalas wie die gerade erwähnten Tiere sehr gut Äste und Zweige greifen und hervorragend klettern. Anpassung an das Leben in den Bäumen: Normalerweise sind Koalas Einzeltiere, selten sieht man zwei Koalas auf einem Baum sitzen. Dies gilt nicht für die Jungen, die noch nicht von der Mutter entwöhnt sind, und auch nicht zur Paarungszeit vom September bis Januar. Dann versuchen die Männchen einen Harem von 3 bis 4 Weibchen an sich zu binden und verteidigen diese aufs Härteste gegen ihre Konkurrenten. Feinde Durch ihr dichtes Fell waren Koalas bei den frühen Siedlern als Pelzlieferanten sehr begehrt. Mangels andauernder Verfolgung durch natürliche Feinde war ihr Fluchttrieb sehr gering ausgeprägt von den Aborigines wurden sie nicht gejagt , so konnten sie in 17 Tiere in ihren Lebensräumen Scharen abgeschosssen werden. Allein 1924 wurden ca. 2 Millionen Koalafelle exportiert. Erst 1937 wurde der Koala in allen australischen Bundesländern unter Schutz gestellt, aber der Schaden an der Population war mittlerweile so gross, dass der Bestand bis heute bei weitem noch nicht wieder die damalige Dichte erreicht hat. Umwelteinflüsse wie das Absterben bestimmter Eukalyptusarten trugen ebenfalls dazu bei. Bei einem Buschbrand, der für viele Pflanzenarten in Australien lebenswichtig ist, haben die Koalas sehr wenig Chancen. Ihr Heil sehen sie in der Flucht auf die Bäume, denn dort fühlen sie sich sicher. Deshalb fliehen sie nicht auf dem Erdboden vor dem Feuer wie andere Tiere, sondern versuchen sich nach oben in Sicherheit zu bringen und verbrennen dann in den Baumwipfeln. Weshalb ist die Zahl der Koala zurückgegangen? Nenne drei Gründe! 1. 18 spezielle Tierwelt 2. 3. Ein ruhiges Leben Selten sieht man einen Koala in Action. Meist sitzen sie träge herum und schlafen sogar beim Fressen ein. Da sie sich auf den Verzehr von eigentlich giftigen Eukalyptusblättern spezialisiert haben wird ihnen nur von wenigen Tieren die Nahrung streitig gemacht. Aber nur ein Bruchteil der vielen Eukalyptusarten, die es in Australien gibt, gehören zum Speiseplan eines Koalas. Und auch bei diesen Eukalyptusarten gibt es regionale Vorlieben. Die Eukalyptusblätter haben einen hohen Gehalt an giftigen Substanzen. Was für den Koala noch verträglich ist, kann für uns Menschen tödlich sein. Aber auch den Koalas können gerade die leckeren frischen Blätter wegen des hohen Gehalts von Blausäure ziemlich gefährlich werden, deshalb richten sie sich in ihrer Blätterdiät nach einem ganz eigenen und von den Müttern überlieferten Artenkalender. Auch eigentlich bevorzugten Eukalyptusarten dienen nicht das ganze Jahr über als Nahrung, was natürlich die 19 Tiere in ihren Lebensräumen Haltung in Zoos enorm schwierig macht. Die ätherischen Öle haben aber noch eine andere Wirkung: Sie verleihen nicht nur den Eukalyptuswäldern ihren charakteristischen Geruch, auch ein Koala riecht wie ein Eukalyptusbonbon. Sogar der trockene Kot, dem in einem extrem langen Darm alles Wasser entzogen wurde, riecht intensiv danach. Wichtiger Bestandteil der Verdauung ist der grosse Blinddarm, in dem spezielle Bakterien den Nahrungsbrei weiter aufschliessen. Das dauert natürlich seine Zeit, führt zu einem aufgeblähten Bauch und zwingt die Koalas zur Ruhe. Junge Koalas haben eine spezielle Technik entwickelt, von ihren Müttern mit diesen Bakterienkulturen versorgt zu werden: Zu einer Zeit, wo sie noch so klein sind, dass sie ständig im Beutel sitzen und noch von der Muttermilch leben, verüben sie eine Art Mundraub. Sie lehnen sich aus dem Beutel und massieren den Bauch der Mutter, bis sie einige Kotbällchen ausscheidet. Das machen sie solange, bis statt des üblichen, trockenen Kots auch etwas weicher, halbverdauter Speisebrei aus dem Blinddarm zum Vorschein kommt. Dieser Brei wird von den Jungen dann gefressen. Nicht sehr appetitlich, aber die Art erhaltend. Diese Bauchmassage wird mehrmals wiederholt, bis sich im Blinddarm der Jungen eine stabile Bakterienkultur angesiedelt hat. Etwa ein Fünftel ihres Lebens verbringen Koalas mit Fressen, fast den gesamten Rest schlafen oder ruhen sie. Diese langsamen Bewegungsabläufe erlauben es dem Koala, in seinem Verdauungssystem die Nahrung über lange Zeit zu speichern. Dabei wird dem Futter ein Maximum an Energie und Wasser entzogen, trinken braucht er also wirklich nicht. Erst der durch das passive Verhalten reduzierte Energiebedarf der Koalas macht die weitgehende Beschränkung auf Eukalyptusblätter möglich. 20 spezielle Tierwelt 1. Was fressen Koalas? Kreuze die richtige Antwort an! Bambus 2. best. Eukaliptusblätter alle Eukaliptusarten Was stimmt? Koalas wechseln innerhalb des Jahres die Eukaliptusarten Sie bleiben bei ihrer bevorzugten Eukaliptusart. Auch im Säugestadium fressen sie Eukaliptusbrei. Muttermilch und Eukaliptusbrei – das geht nicht. Koalas trinken wenig Wasser. 3. Warum schlafen die Koalas eigentlich so viel? 3. Weshalb bewegen sich Koalas eigentlich so langsam? 21