Arbeitsblatt: Grieg

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Lebenslauf
Musik
Gemischte Themen
9. Schuljahr
2 Seiten

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24.03.2009

Autor/in

Maria Kubena
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Edvard Grieg Edvard Hagerup Grieg (* 15. Juni 1843 in Bergen, Norwegen; † 4. September 1907 ebd.) war ein norwegischer romantischer Komponist. Ähnlich wie Mussorgski und das Mächtigen Häuflein in Russland verband er Elemente der Volksmusik seiner Heimat wie leere Quinten, scharf betonte Tanzrhythmen, das Schwanken zwischen modalen und DurMolltonarten mit satztechnischen Errungenschaften der Romantik. Seine Harmonik war dabei mitunter recht gewagt. Er gilt vor allem im Ausland als der norwegische Komponist schlechthin, war und ist aber in Norwegen selbst teilweise umstritten. Seine Musik war von den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts bis heute, trotz mancher Kritik von professioneller Seite betreffs mangelnder motivischthematischer Entwicklung und Schwächen in der Formbeherrschung, immer sehr populär. Am bekanntesten sind die Orchesterwerke PeerGyntSuite 1 und 2, die Suite Aus Holbergs Zeit, sowie das Klavierkonzert in a Moll. Seine Lyrischen Stücke für Klavier waren und sind in der Hausmusik weit verbreitet. Ferner sind die Sonate für Klavier eMoll, die Ballade für Klavier gMoll, sowie das Streichquartett op. 27 zu erwähnen. Grieg trat außerdem europaweit erfolgreich als Dirigent und Klavierinterpret eigener Werke auf. 1. Leben von Edward Grieg Edvard wurde im Jahre 1843 als viertes von fünf Kindern im westnorwegischen Bergen geboren. Sein Vater Alexander war wohlhabender Kaufmann und britischer Konsul in Bergen. Er führte den von seinem aus Schottland eingewanderten Großvater 1779 gegründeten Fischhandel fort. Seine Mutter Gesine trat in Bergen mit Erfolg als Pianistin und Dichterin auf und war eine der angesehensten Klavierlehrer der Stadt. Sie veranstaltete in ihrem Haus allwöchentliche Musizierkreise, bei denen neben Instrumentalwerken auch Teile aus Opern aufgeführt wurden. Ab dem sechsten Lebensjahr erhielt er von der Mutter regelmäßigen Klavierunterricht. Mit neun Jahren begann er erste eigene Kompositionen zu entwerfen. Aus seiner Jugendzeit sind viele Klavierstücke erhalten, die später teilweise in der Gesamtausgabe veröffentlicht worden sind. Seine Schulzeit verlief eher ungünstig. Nach der Grundschule absolvierte er die Tanksche Schule, eine an Neuen Sprachen, Mathematik und Naturwissenschaften ausgerichtete Realschule, welche dem künstlerischmusikalisch veranlagten Edvard weniger entgegen kam. Seinem Interesse an Musik und Komposition begegneten die Lehrer teilweise mit Spott und Zynismus. Aufgrund dessen musste er die dritte Klasse wiederholen. Der Besuch und die positive Beurteilung der musikalischen Anlagen des Jungen durch Ole Bull, den bekannten Geiger und Vorkämpfer einer eigenen norwegischen Musik und Kultur im Jahr 1858 führten schließlich zu Griegs Besuch des Leipziger Konservatoriums. 2. Ausbildung in Leipzig Von 1858 bis 1862 studierte er Musik am Konservatorium Leipzig, bei Carl Reinecke, Louis Plaidy, Ernst Ferdinand Wenzel und Ignaz Moscheles. 1862 kehrte er nach Bergen zurück. Ein Jahr später siedelte er nach Kopenhagen über. Entscheidende musikalische Impulse vermittelte ihm dort die Begegnung mit dem früh verstorbenen Rikard Nordraak. 1864 gründete er zusammen mit Hans Christian Andersen und anderen Musikern in Kopenhagen die Konzertgesellschaft zur Pflege neuer skandinavischer Musik. 1866 erfolgte ein Umzug nach Christiania (Oslo), wo er 1867 seine Cousine Nina Hagerup heiratete. 1869/70 hielt er sich als Stipendiat in Rom auf, wo er Franz Liszt begegnete. Ab 1874 lebte er mit Staatssold als freischaffender Komponist teils in Bergen, teils in Oslo, teils in Lofthus am Sørfjord, einem Seitenfjord des Hardangerfjordes. Er unternahm Reisen durch ganz Europa als Pianist und Dirigent. Von 1880 bis 1882 war er Dirigent des Orchesters der Musikgesellschaft „Harmonie in Bergen. 1885 bezog Grieg das Haus mit Namen Troldhaugen im Weiler Hop südlich von Bergen, welches heute das GriegMuseum beherbergt. Edvard Grieg starb am 4. September 1907 in Bergen an einer Lungenkrankheit. 3. Berühmte Weggenossen Edvard Grieg und seine Frau Nina waren gut mit Peter Tschaikowsky befreundet, dem in der westlichen Welt berühmtesten russischen Komponisten seiner Zeit. Obwohl sich dessen Stil nicht mit dem von Grieg vergleichen ließ, empfanden Kritiker eine Art musikalischer Seelenverwandtschaft. In Frankreich sprach man gar von einer russischen und einer norwegischen Dominanz in der klassischen Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Auf seinen vielen Reisen in Europa traf Grieg unter anderem Johannes Brahms und Franz Liszt, mit denen er ebenfalls befreundet war. Obwohl Johannes Brahms und Peter Tschaikowsky die Musik des jeweils anderen nicht sonderlich schätzten, konnte Grieg zu beiden ein aufrichtiges Verhältnis aufbauen und pflegen. 4. Werke Unter zeitweiliger Einbeziehung der Volksmusik seines Heimatlandes schuf Grieg eine spezifische Musiksprache. Griegs größte Bedeutung liegt in der Klavier und Kammermusik; kaum ein Klavierschüler, der nicht mit seinen Lyrischen Stücken in Berührung kommt. Herausragend sein Streichquartett op. 27, welches in der Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart als eine der bemerkenswertesten Kompositionen der Kammermusik im 19. Jahrhunderts gewertet wird. Von seinen Orchesterwerken erfreuen sich die beiden PeerGyntSuiten und das Klavierkonzert bis heute außerordentlicher Beliebtheit. Die Morgenstimmung, der erste Satz seiner PeerGyntSuite Nr. 1, wird in Werbung, Film und Fernsehen so häufig verwendet, dass sie zu den bekanntesten klassischen Melodien überhaupt zählt. 1998 verwendete der Song „Ocean of Light von InMood Juliette das Thema dieses Stücks als Hookline. Ebenso bekannt ist In der Halle des Bergkönigs. Nach diesem Stück benannte u. a. die Band Savatage ein komplettes Album (In The Hall Of The Mountain King), welches auch eine Adaption dieses Stücks für EGitarre enthielt. Weitere Adaptionen von In der Halle des Bergkönigs gibt es von Ritchie Blackmore Rainbow sowie von Apocalyptica, die es als Instrumentalsong für ihr Album Cult verwendeten, und in Hall of the Mountain King umbenannten. Die früheste bekannte Verwendung des Stückes im Film fand in einer gepfiffenen Version in dem frühen deutschen Tonfilm „M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931) statt. Das Stück, gepfiffen von Peter Lorre, war die einzige „Musik des ganzen Films. Das Konzert für Klavier und Orchester aMoll op. 16 wurde in einer LiveVersion vom Kadetten Sven Erik Libaek mit Arthur Fiedler und dem Boston Pops Orchestra im Hafen von Portsmouth, New Hampshire, im CinemiracleFilm „Windjammer (1958) aufgeführt.