Arbeitsblatt: Amerikanische Geschichte / Sklaven, Afroamerikaner

Material-Details

Gruppenarbeit zum Thema Situation der Schwarzen in Amerika, ganz "nebenbei" wird auf den Amerikanischen Bürgerkrieg eingegangen. Auch die heutige Situation von Schwarzen im Amerika wird angesprochen.
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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53
25.03.2009

Autor/in

mrschmitt (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Amerika – Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Expertengruppe A1: Fließtext Expertengruppe A3: Bilder Afroamerikanergruppe Expertengruppe A2: Quellen Expertengruppe A4: Situation heute A1 Fließtext: In den Südstaaten gaben die reichen Plantagenbesitzer wirtschaftlich und politisch den Ton an. Trotz des Importverbots von Sklaven (1807) wollte man auf billige Arbeitskräfte nicht verzichten. Der Bedarf an Sklaven stieg, da große Baumwollplantagen angelegt wurden. In Afrika machten Sklavenhändler regelrecht Jagd auf einheimische Frauen, Männer und Kindern, verschleppten diese nach Amerika und verkauften sie dort auf dem Sklavenmarkt. Die Nordstaaten, die eine breit gefächerte Wirtschaft mit Handwerk und Industrie hatten, lehnten die Sklaverei ab und forderten ihre Beseitigung. Der Konflikt zwischen Nord und Süd spitzte sich zu. Dies lag vor allem daran, dass die Südstaaten, deren Wirtschaft auf der Sklaverei beruhte, sich in ihrer wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit bedroht fühlte. Als 1860 mit dem Republikaner Abraham Lincoln ein Gegner der Sklaverei zum Präsidenten gewählt wurde, erklärten die Südstaaten ihren Austritt aus den USA und gründeten die „Konföderierten Staaten von Amerika. Lincoln wollte diese Abspaltung nicht dulden. 1861 kam es schließlich zum Bürgerkrieg, in dessen Verlauf Abraham Lincoln die Sklavenbefreiung verkündete. Der Krieg endete mit der Kapitulation des Südens. Die Aufhebung der Sklaverei bedeutete jedoch nicht die Gleichstellung der Schwarzen. Diese waren in fast allen Lebensbereichen benachteiligt. Erst in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts wurden Rassentrennungsgesetze aufgehoben und die Diskriminierung Schwarzer gesetzlich verboten. 1) Fasse den Text in eigenen Worten zusammen! 2) Warum kam es zum Amerikanischen Bürgerkrieg? 3) Was meinst du: Wieso werden Schwarze in den USA auch heute noch diskriminiert? Versuche „historisch zu begründen! A2 Quellen: Q.1: Ein ehemaliger Sklave berichtete von dem Sklavenmarkt, auf dem er verkauft werden sollte: „Meine Brüder und Schwestern wurden zuerst versteigert, einer nach dem anderen, während mich meine Mutter, gelähmt vor Schmerz, bei der Hand hielt. Dann kam sie an die Reihe und sie wurde an Mr. Riley verkauft. Als für mich Geld geboten wurde, drängelte sich meine Mutter durch die Menge und warf sich Mr. Riley zu Füßen. Halb von Sinnen aus Angst, von allen ihren Kindern getrennt zu werden, flehte sie ihn an, so wie es nur eine Mutter kann, doch mich zu kaufen. So wäre wenigstens ihr jüngstes Kind bei ihr. Der Mann machte sich mit brutalen Schlägen und Tritten von ihr los. Meine Mutter sah ich nie wieder. Q.2: In seiner Proklamation der Sklavenbefreiung sagte der amerikanische Präsident Lincoln 1863: „Und kraft meiner Macht ordne ich an und verkünde, dass alle in den angeführten Staaten und Teilen von Staaten als Sklaven gehaltenen Personen frei sind und fortan bleiben sollen; und dass die Vollzugsorgane der Vereinigten Staaten, einschließlich der Militär- und Marinebehörden, die Freiheit besagter Personen anerkennen und gewährleisten. Und ich unterwerfe diese Anordnung, die ich aufrichtig als rechtens erachte und die im Einklang mit der Verfassung zu treffen war, dem verständnisvollen Urteil der Menschheit und der gütigen Gnade des allmächtigen Gottes. Q.3: Über die Folgen der Abschaffung der Sklaverei schrieb der französische Politiker und Schriftsteller de Tocqueville 1835: „Ein natürliches Vorurteil treibt den Menschen zur Geringschätzung der ihm einst Untergebenen, noch lange nachdem dieser sich ihm gleichgestellt hat; auf die wirkliche Ungleichheit nach Vermögen oder Gesetz folgt immer eine eingebildete Ungleichheit, die in den Sitten wurzelt. Der heutige Sklave unterscheidet sich vom Herrn nicht durch die Freiheit, sondern auch durch die Abstammung. Ihr könnt dem Neger die Freiheit geben, ihr könnt aber nicht bewirken, dass er nicht in der Stellung eines Fremden sei. 1) Wie sieht die Situation der Sklaven aus (Q.1)? Überlege: Entspricht die Sklaverei der amerikanischen Verfassung? 2) Mitten im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 – 1865) verkündet der amerikanische Präsident die Sklavenbefreiung (Q.2). a) Wie rechtfertigt er dieses Vorgehen? b) Welche Vorteile könnte er sich selbst versprochen haben? 3) Welche Befürchtungen äußert Tocqueville für die Zeit nach der Sklavenbefreiung (Q.3)? 4) Was meinst du: Sind diese Befürchtungen gerechtfertigt? A3 Bilder: B1. Illustration aus dem Roman „Onkel Toms Hütte (1853). Vor dem Kauf überprüfen Plantagenbesitzer die Gesundheit der Sklaven. 1. 2. Beschreibe das Bild! Wie werden „Schwarze behandelt (B.1 B.2)? B2. Misshandelter Sklave, Louisiana 1863. B3. Lithografie aus der satirischen Zeitschrift „Punch von 1856. Beschreibe und erläutere* die Darstellung! (*Tipp: Die Südstaatler waren Anhänger der Sklaverei, während die Nordstaatler für ihre Abschaffung waren. 1861 begann ein Bürgerkrieg, der sich um diese Frage drehte!) A4 Situation heute: Versuche, aus dem unten stehenden „Faktensalat Schlussfolgerungen über die heutige Lebenssituation Schwarzer in den USA zu machen! Verteilung der afroamerikanischen Bevölkerung nach dem United States Census Bureau in den USA (2000): Region Absolute Zahl Anteil Südstaaten 19.528.231 53,6% Mittlerer Westen 6.838.669 18,8% Nordosten 6.556.909 18,0% Westen 3.495.625 9,6% „Eines der zentralen Probleme der US-Gesellschaft ist sowohl in sozial-materieller als auch kultureller (und vielfach auch mentaler) Hinsicht die nach wie vor offensichtliche Kluft zwischen Schwarz und Weiß. Sie besteht auch weiterhin trotz großer Fortschritte in den letzten Jahrzehnten zum Beispiel durch gezielte Quotenregelung und Vorzugsbehandlungen von Minderheiten im Rahmen verschiedener Regierungsprogramme zum Abbau von Benachteiligungen. Noch immer werden Afroamerikaner vielerorts diskriminiert. In Bildungseinrichtungen und wichtigen Positionen des öffentlichen Lebens etwa sind sie nach wie vor unterrepräsentiert. (bpb.de) • • • Schwarze haben im Durchschnitt ein geringeres Einkommen, eine kürzere Lebenserwartung und eine schlechtere Ausbildung. In der Kriminalstatistik sind sie überdurchschnittlich stark vertreten; die Wahrscheinlichkeit, als Schwarzer ein Tötungsdelikt zu begehen, Opfer einer Mordtat zu werden oder in einem Prozess zum Tode verurteilt zu werden liegt höher als bei Weißen. Nicht nur in den Südstaaten sind Wohngegenden und nicht-öffentliche Einrichtungen – wie die sozial wichtigen Kirchen oder private Organisationen – oft faktisch noch nach Ethnien (Volksgruppen) getrennt, wenn auch die formale Trennung inzwischen ungesetzlich und verpönt ist. Vielfach liegt dies ebenfalls an den ökonomischen Unterschieden, aber auch an traditionellen und festgefügten Vorurteilsmustern in den jeweiligen Ethnien und Bevölkerungsgruppen.