Arbeitsblatt: indianer
Material-Details
Das Schicksal der Indianer
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
37487
661
9
25.03.2009
Autor/in
Katia (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das Schicksal der Indianer Lernziele: • Du kennst Hernando Cortez und Francisco Pizarro. • Du weißt, was Squatter, Trapper und Farmer sind. • Du weißt, warum viele weisse Siedler nach Nordamerika kamen. • Du weißt, was ein Reservat (eigentlich Reservation) ist. Mittel und Südamerika Die Indianer in Mexiko und Peru (Azteken, Inkas) waren kulturell hoch entwickelt und in manchen Bereichen den damaligen Europäern ebenbürtig oder überlegen. Sie lebten in gut organisierten Staaten und bauten zahlreiche landwirtschaftliche Produkte an. 1519 1521 eroberte der Spanier Hernando Cortez das Aztekenreich. Er nützte seine Überlegenheit in der Bewaffnung und die Überraschung der Azteken aus. Mexiko wurde spanische Kolonie. 1531 1535 eroberte der Spanier Francisco Pizarro das Inkareich und machte es zu einer spanischen Kolonie. Das spanisch gewordene Amerika wurde von Europäern besiedelt, deren Sprache und deren Religion sich bis heute durchsetzten (in Mittel und Südamerika wird hauptsächlich spanisch gesprochen. Ausnahme Brasilien: portugiesisch). Die Zahl der Indianer nahm durch Krankheiten und schlechte Behandlung ab. Die Indianersklaverei wurde mit der Zeit abgeschafft, doch erhielten die Indianer nicht die gleichen Rechte wie die europäischen Siedler. Nordamerika Die Kolonisierung Nordamerikas erfolgte später als diejenige Mittel und Südamerikas. Um 1600 wanderten die ersten 143 Engländer nach Nordamerika aus. Diese Siedler bauten ein paar einfache Häuser und nannten diese Kolonie Virginia. Dann begannen sie den Boden umzugraben und Getreide anzupflanzen. Doch schon bald brachen Konflikte zwischen den Siedlern und den Ureinwohner, den Indianern, aus. Dazu erschwerten harte Schicksalsschläge das Leben der Siedler. Viele erkrankten an Lungenentzündung. Stechmücken verbreiteten die Malaria, faules Wasser führte zu Durchfall. Die mitgebrachten Lebensmittelvorräte gingen zur Neige. In den ersten drei Monaten starben 46 Männer. Trotz all dieser Schwierigkeiten landeten weitere Siedler an anderen Stellen Nord amerikas. Sie hatten aus verschiedenen Gründen die Alte Welt verlassen. Die meisten waren englische Glaubensflüchtlinge. In England wurden nämlich jene Protestanten, die der Glaubensrichtung Calvins und Zwinglis nahe standen, nicht geduldet. So suchten sie ein Land, in welchem sie in Freiheit und Frieden ihre Gebete verrichten konnten. Zunächst beschränkten sich die englischen Siedler auf den Küstenbereich. Allmählich drangen sie ins Landesinnere vor. Dies führte zu heftigen Zusammenstössen mit den dortigen Ureinwohnern. Im Gebiet der heutigen USA lebten damals vermutlich ein bis zwei Millionen Indianer. In blutigen Kämpfen wurden die Indianer an der Ostküste ausgerottet oder nach Westen gedrängt. Um 1800 gab es östlich der Appalachen (1) fast keine Indianer mehr. 1773 1787 erkämpften sich die nunmehr 13 Kolonien die Unabhängigkeit vom eng lischen Mutterland und gründeten die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Frontier, die Verschiebung der Siedlungsgrenze nach Westen, erfolgte gestaffelt. Zunächst erschienen in einem unerschlossenen Gebiet einzelne weisse Jäger und Fallensteller, die Trapper. Ihnen folgten wenig sesshafte Einzelsiedler, die Squatter, und schliesslich die Farmer, die eine beständige Niederlassung suchten. Schon wenige Jahrzehnte nach der Erlangung der Unabhängigkeit erreichte die Siedlungswelle den Mississippi (2). Um 1820 setzte die Expansion in die Präriegebiete westlich des Mississippi ein. Die Besiedlung der Great Plains(3) und der Gebirgslandschaften der „Rocky Mountains(4) des Wilden Westens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete den Abschluss dieser Entwicklung. Die Leidtragenden des Frontier waren die Indianer. Aus der Sicht der Siedler waren sie räuberische Banditen, die mit dem riesigen Land nichts Rechtes anzufangen wussten und daher Vertreibung oder Untergang verdienten. Die amerikanische Re gierung schloss mit den einzelnen Stämmen Verträge ab, in welchen diese einen grossen Teil ihres Landes abtraten. Allerdings verstanden die Indianer den Sinn dieser Verträge meist nicht, da in ihrer Vorstellung der Boden keine verkäufliche Ware sein konnte. Verweigerte aber ein Stamm den Vertragsabschluss, so ging man militärisch gegen ihn vor. So wurden die meisten Indianer östlich des Mississippi weitgehend ausgerottet oder nach Westen vertrieben. Ein weiteres Problem war die Ausrottung der Büffel durch die Weissen. Da die Büffel die frisch gepflügten Äcker zertrampelten und in die Weiden einbrachen, wurden sie von den Siedlern zu Tausenden niedergeschossen. Die Indianer sahen mit Entsetzten, wie sich ihre Jagdgründe veränderten. Ohne Büffel mussten sie verhungern. In der Not raubten sie den Siedlern Pferde und Rinder. Jene setzen ihnen mit dem Gewehr in der Hand nach und brachten die Viehdiebe häufig um. Darauf überfielen die Indianer Poststationen, Wagenkolonnen, Farmen und Eisenbahnzüge. Zwischen dem roten und dem weissen Mann keimte unversöhnlicher Hass auf. Die Siedler verlangten nun, dass die Armee sie vor den ständigen Überfällen schütze. So ging nun sogar die amerikanische Armee gegen die Indianer vor. Wenn sie einen Indianerstamm besiegt hatte, brachte sie die Überlebenden in ein Reservat. Das war ein Landgebiet, das nur ihnen allein gehören sollte, das sie aber nicht verlassen durften. Viele Indianer verfielen dem von den Einwanderern eingeführten AIkohol. Heute leben wieder ca. 2 Millionen Indianer in den USA. 1924 erhielten sie wie andere Amerikaner das Bürgerrecht. Viele von ihnen liessen sich als Arbeiter oder Handwerker in den Städten nieder. Die Mehrzahl aber blieb in den Reservaten. Aufgabe: Lies den Text. Bemale mit Farbe und bezeichne mit der jeweiligen Nummer diejenigen Stellen auf der Karte, die im Text mit einer Zahl gekennzeichnet sind. Beantworte nun folgende Fragen auf ein separates Blatt 1. Erkläre die Unterschiede in der Besiedlung Nordamerikas und Mittel und Südamerikas. 2. Wie war das Ende des Azteken und Inkareiches? 3. Wie hiess die erste nordamerikanische Kolonie? 4. Wer wanderte in erster Linie nach Nordamerika aus? 5. Wie nennt man die Verschiebung der Siedlungsgrenze nach Westen? 6. Was ist ein Trapper? 7. Warum unterschrieben die Indianer Verträge, in welchen stand, dass sie einen grossen Teil ihres Landes abtreten müssen? 8. Erkläre, wie es dazu kam, dass nun sogar die amerikanische Armee gegen die Indianer vorging. 9. Was ist ein Reservat? 10. Wie sieht die Lage der Indianer heute aus?