Arbeitsblatt: Griechische Sagen – Sisyphos und Tantalos

Material-Details

Die Sagen von Sisyphos und Tantalos in Kurzversion mit einem Lückentext
Lebenskunde
Ethik / Moral
klassenübergreifend
3 Seiten

Statistik

37614
3119
27
28.03.2009

Autor/in

Sara Widmer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Griechische Sagen Sisyphos Wie schon andere Menschen zuvor musste auch Sisyphos für seinen Hochmut büssen, als er den Göttern zu trotzen wagte. Er war der König von Korinth, einer herrlichen Stadt, die er selbst hatte erbauen lassen. Zeus hatte sich in die wunderschöne Tochter des Flussgottes Asopos verliebt und Aigina darum entführt. Weil Asopos seine Tochter so sehr vermisste und sich ihretwegen Sorgen machte, erzählte Sisyphos ihm von Zeus schändlicher Tat. Zeus war so wütend auf den König von Korinth, dass er Thanatos, den Tod, zu ihm schickte. Aber Sisyphos war stärker als der Tod und so konnte er Thanatos in Ketten legen. Auf der Erde entstand nun grosse Verwirrung, weil niemand mehr sterben konnte. Erst als der starke Ares, der Kriegsgott, den Tod aus Sisyphos Gefangenschaft befreit hatte, konnte Thanatos die Menschen wieder sterben lassen. Sisyphos aber sollte in die Unterwelt, verbannt werden. Doch ehe er das Totenreich betrat, hatte er seiner Frau, der Königin von Korinth, verboten, das Totenopfer für ihn zu halten. Wie aber sollte Hades, der Gott der Unterwelt eine Seele in der Unterwelt dulden, für die keine Totenopfer erbracht worden waren? Sisyphos überredete Hades, ihn noch einmal in die Oberwelt zurückzulassen, damit er seine Frau dazu überreden konnte, das Totenopfer für ihn zu halten. Natürlich dachte Sisyphos nicht daran, wieder in die Unterwelt zurückzukehren. Glücklich genoss er an der Seite seiner Frau das Leben an der Oberwelt und feierte viele Feste. Er lachte über den Gott der Unterwelt, den er so listig betrogen hatte. Doch plötzlich stand Thanatos (der Tod) wieder vor ihm. „Diesmal wirst du mich nicht überlisten, sagte er wütend und nahm Sisyphos, der plötzlich ganz schwach geworden war, erbarmungslos mit in die Unterwelt. Schrecklich war die Strafe, die Zeus sich für Sisyphos ausgedacht hatte. Er sollte einen Marmorstein einen Hügel hinaufwälzen. Mit grosser Mühe ging der Verurteilte ans Werk und stemmte mit aller Kraft seiner Hände und Füsse den schweren Stein auch wirklich bis zur Höhe. Schon glaubte er ihn auf den Gipfel gewälzt zu haben, da – im allerletzten Augenblick entrollte der Felsblock seinen Händen und stürzte in die Tiefe! Von Neuem musste der Arme sich ans Werk machen, wieder zwang er den Stein bis zur Höhe und wieder entwich der Marmorblock gerade in dem Augenblick, als der geplagte Sisyphos glaubte, die Höhe erneut erreicht zu haben. Immer wieder, Jahrhundert um Jahrhundert musste Sisyphos den Stein den Hügel hinaufwälzen, doch niemals würde es ihm gelingen, seine Aufgabe zu erfüllen • Kennst du den Ausdruck, dass etwas eine „Sisyphosarbeit ist? Griechische Sagen Tantalos Tantalos, ein Sohn des Zeus, herrschte zu Sipylos in Lydien und war außerordentlich reich und berühmt Wenn die olympischen Götter je einen sterblichen Mann geehrt haben, so war er es. Seiner hohen Abstammung wegen wurde er ihrer vertrauten Freundschaft gewürdigt. Ja, schließlich durfte er sogar an der Tafel der Götter speisen und alles mit anhören, was die Unsterblichen unter sich besprachen. Aber Tantalos hatte einen eitlen Menschengeist und vermochte das Überirdische Glück nicht zu tragen. Mannigfach begann er gegen die Götter zu freveln. Er verriet den Sterblichen die Geheimnisse der Himmlischen. Er entwendete von ihrer Tafel Nektar und Ambrosia und verteilte den Raub unter seine irdischen Freunde. Er versteckte den köstlichen goldenen Hund, den jemand aus dem Zeusstempel zu Kreta gestohlen hatte und als der Frevler ihn zurückforderte, leugnete er mit einem Eide, ihn je erhalten zu haben. Endlich erreichte sein Übermut den Gipfel. Er lud die Götter alle zu Gaste, und um ihre Allwissenheit auf die Probe zu stellen, ließ er ihnen seinen eigenen Sohn Pelops schlachten und zurichten. Nur Demeter in Schmerz über ihre geraubte Tochter versunken, merkte nichts von dem Gräßlichen, sondern verzehrte von dem furchtbaren Gericht ein Schulterblatt. Die übrigen Götter aber merkten den Greuel, warfen die zerstückelten Glieder des Knaben in einen Kessel und zogen ihn dann in neuer Schönheit heil und ganz wieder hervor. An Stelle der verzehrten Schulter wurde ihm eine aus Elfenbein eingesetzt. Jetzt hatte Tantalos das Maß seiner Frevel erfüllt und wurde von den Göttern in die Unterwelt gestoßen, um hier die Strafe zu erleiden. Mitten in einem Teiche stand er und die Wasser spielten ihm um das Kinn. Dennoch litt er den brennendsten Durst und konnte den Trank, der ihm so nahe war, niemals erreichen. So oft er sich bückte und den Mund gierig ins Wasser bringen wollte, versiegte die Flut vor ihm, und der dunkle Boden erschien zu seinen Füßen. Zugleich litt er auch den peinigendsten Hunger. Am Ufer des Teiches standen herrliche Fruchtbäume und wölbten ihre Äste Über seinem Haupte. Wenn er sich emporrichtete, so lachten ihm saftige Birnen, rotwangige Äpfel, glühende Granaten, liebliche Feigen und Olivenbeeren ins Auge. Aber sobald er hinauflangte, sie mit seiner Hand zu fassen, riß ein plötzlicher Sturmwind die Zweige hoch hinauf zu den Wolken. Zu dieser Qual gesellte sich als dritte beständige Todesangst, denn über seinem Haupte hing ein großer Felsblock und drohte unablässig, auf ihn herabzustürzen. So war dem Verächter der Götter, dem ruchlosen Tantalos, dreifache Qual, niemals endend, in die Unterwelt beschieden. Griechische Sagen Lückentext Die folgenden Nomen sind aus dem Text herausgefallen. Füge sie wieder richtig ein: Gipfel ‑ Trank ‑ Aufgabe ‑ Höhe ‑ Teich ‑ Marmorstein ‑ Durst ‑ Früchten Tiefe ‑ Hunger ‑ Felsbrocken Sisyphos Sisyphos musste zur Strafe einen mächtigen einen Hügel hinaufwälzen. Unter unsäglicher Mühe ging der Verurteilte ans Werk, stemmte sich mit seiner ganzen Kraft dagegen und zwang den ungefügen Stein auch wirklich bis zur Schon glaubte er ihn auf den gewälzt zu haben, da entglitt der Felsblock seinen Händen und stürzte in die! Immer wieder musste der Geplagte den Stein die Anhöhe hinaufwälzen. Doch es sollte ihm nicht ein einziges Mal gelingen, seine zu erfüllen. Tantalos Schrecklich war die Qual, die Tantalos zur Strafe und zur Abschreckung traf. Er musste mitten in einem stehen, dessen Wellen ihm fast bis zum Kinn reich ten. Trotzdem musste er grässlichen Durst erleiden, denn niemals konnte er den lockend nahen erreichen; sooft er sich nämlich nieder beugte um zu trinken, senkte sich der Wasserspiegel ab. Zum Durst kam quälender Hunger, der ihm fast den Verstand raubte. Immer wenn Tantalos nach den köstlichen griff, die direkt über ihm an den Bäumen hin gen, erfasste plötzlich ein Sturmwind die Zweige und trieb sie hoch in den Himmel. Brennen der , quälender hinzu kam die ständige Angst um sein Leben: Gerade über seinem Kopf hing ein mächtiger in der Luft, der ständig auf ihn herabzustürzen drohte.