Arbeitsblatt: Hormone und Geschlechtserziehung
Material-Details
Hormone
Pubertät
Sexualkunde
Aids
Biologie
Anatomie / Physiologie
7. Schuljahr
21 Seiten
Statistik
38520
1985
109
16.04.2009
Autor/in
René Müller
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 1 Die Hormone In unserem Körper gibt es Stoffe, die in bestimmten Drüsen gebildet und von Blut zu den Organen transportiert werden. Ihre steuernde und regelnde Wirkung können sie aber nur an bestimmten Organen entwickeln. Hormone nennt man auch Botenstoffe. 1. Zirbeldrüse 2. Hypophyse 3. Schilddrüse 4. Thymusdrüsen 5. Nieren Nebennieren 6. Bauchspeicheldrüse 7. Eierstöcke (beim Mann Hoden) Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 2 Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 3 Regelung des Hormonsystems Name: Hypophyse Grösse: erbsengross Gewicht: 0,5 Beruf: Hormondirektor Besondere Kennzeichen: mischt sich in alles ein Die Hypophyse ruht mitten im Kopf in einer Knochenwiege und ist so vor Verletzungen geschützt. Wird sie dennoch einmal verletzt oder beschädigt, so kann dies schlimme Folgen haben. Eine Störung wirkt sich auf alle anderen Hormondrüsen aus, denn die Hypophyse regelt den Hormonhaushalt. Störungen im Hormonhaushalt können zum Glück heute medizinisch behandelt werden. Produziert die Hypophyse während der Jugendzeit zu wenig Wachstumshormon bleibt der Betroffene klein, und man spricht von Zwergwuchs. Diese Krankheit lässt sich durch Verabreichen von Wachstumshormon behandeln. Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 4 Links: 17jähriges Mädchen mit Unterfunktion der Schilddrüse (Zwergwuchs, Schwachsinn) Rechts: Nach ThyroxinBehandlung Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 5 Die Schilddrüse Kehlkopf Schilddrüse Luftröhre Der Jodgehalt der Schilddrüse hängt mit der Funktion der Drüse zusammen. Das Jod wird zur Herstellung der Schilddrüsenhormone gebraucht. Ein Schilddrüsenhormon ist zum Beispiel das Thyroxin. Es regelt wichtige Stoffwechsel, Wachstums und Reifungsvorgänge. Bildet die Schilddrüse zuviel Thyroxin, so werden Stoffwechsel, Puls und Atmung übermässig gesteigert. Dies hat Gewichtsabnahme, Herzrasen und Kropfbildung zur Folge. Bei Schilddrüsenunterfunktion wird zuwenig Thyroxin ausgeschüttet. Dies hat Leistungsschwäche, körperliche und geistige Entwicklungsstörungen zur Folge Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 6 Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 7 Die Regulation des Blutzuckerspiegels Im Blut ist Traubenzucker (.) gelöst. Mit dem Blutstrom wird er in die gebracht. Traubenzucker ist für den Körper der wichtigste Energiespender. Vor allem Muskeln, Gehirn und Nerven, aber auch alle übrigen Organe benötigen ihn ständig, damit sie funktionsfähig bleiben. Der Traubenzuckergehalt des Blutes bleibt beim gesunden Menschen erstaunlich . Er schwankt nur zwischen 0,8 und 1,2 g/l. Diesen Wert nennt man Durch die aufgenommene Nahrung, vor allem durch kohlenhydratreiche Speisen, erhöht sich der Blutzuckerspiegel. Durch körperliche Tätigkeit, die ja Energie erfordert, wird er gesenkt. Damit könnte man den Energiebedarf des Körpers höchstens 30 40 Minuten decken. Auch bei unterschiedlicher Kohlenhydratzufuhr und trotz häufig wechselnden Energiebedarfs muss, immer ausreichend Glukose im Blut bereitgehalten werden. Dazu wird der Blutzuckerspiegel ständig einreguliert. Wenn nach dem Essen der Blutzuckerspiegel ansteigt, reagiert darauf die . Sie gibt aus verschiedenen Zellgruppen ein Hormon ab, das . Dadurch wird in der Leber und im Muskel der Umbau von Traubenzucker zu und . gefördert, der Blutzuckerspiegel also gesenkt. Das Hormon . ist der Gegenspieler des Insulins. Es wird ebenfalls in der Bauchspeicheldrüse gebildet und wirkt bei zu niedrigem Blutzuckerspiegel in der Leber die Umwandlung von Glykogen in Zucker. Auch das Hormon aus dem Nebennierenmark kann den Blutzuckerspiegel erhöhen. Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 8 Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 9 Beim Zuckerkranken reicht die erzeugte Insulinmenge nicht aus, um den Blutzuckerspiegel auf den normalen Wert zu senken. Die Nieren sind dann nicht mehr in der Lage, den zu reichlich vorhandenen „Traubenzucker zurückzugewinnen. Ein Teil wird im Harn ausgeschieden. Dieses Symptom hat der Krankheit den Namen Diabetes mellitus (honigsüsser Durchfluss) gegeben. Was kann man gegen die Zuckerkrankheit tun? •Insulinspritze •Diät •DiabetikerTabletten Mögliche Schäden durch Diabetes • Nervenentzündung • Gehirnschäden • Hirnblutung • Schlaganfall • Bindehautentzündung • Sehstörungen • Altersstar • Blindheit • Bluthochdruck • Herzinfarkt • Fettleber • Gallensteine • Hautinfekte • Nierenschrumpfung • Nierenversagen • Impotenz • Regelstörungen • Früh und Fehlgeburten • Kinder mit Missbildungen • Muskelschwäche Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 10 Fortpflanzung und Entwicklung des Menschen Die Pubertät Hormone bewirken die Pubertät. Die Veränderungen im Verhalten in der Pubertät werden von körperlichen Veränderungen begleitet. Die Zeit der Pubertät ist nicht eindeutig abgrenzbar. Beginn und Dauer sind von inneren und äusseren Einflüssen abhängig. Die im Körper abluafenden Entwicklungsprozesse werden von Hormonen geregelt und sind vom Erbgut bestimmt. Das Zwischenhirn beeinflusst die Hypophse, die alle anderen Hormondrüsen steuert. Sie gibt Hormone ab, die auf andere Hormondrüsen im Körper einwirken. So werden in den Eierstöcken der Mädchen vorwiegend Östrogene und Progesteron gebildet, in den Hoden der Jungen überwiegend Androgene. Die verschiedenen Hormone bewirken dann die unterschiedlichen Veränderungen im Körper. Bei Mädchen beginnt die Pubertät meist im Alter von 10 bis 12 Jahren; bei Jungen etwa 2 Jahre später. Sie deutet sich durch einen kräftigen Wachstumsschub an. Nach 4 bis 5 Jahren sind die Hormonumstellungen und die damit verbundenen Veränderungen von Körper und Verhalten abgeschlossen. Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 11 Die männlichen Geschlechtsorgane Beim Jungen sind nach der Geburt die äusseren Geschlechtsorgane (Penis und Hodensack) zu erkennen. Sie werden auch als primäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet, da sie von Geburt an zu sehen sind. Die sekundären Geschlechtsmerkmale bilden sich erst während der Pubertät voll aus. Ihre Ausprägung wird von Hormonen geregelt. Die Hoden sind die Geschlechtsdrüsen des Mannes. Sie legen im Hodensack und bilden neben den Geschlechtshormonen auch die Spermien, die in den Nebenhoden gespeichert werden. Wenn die Spermien über die Samenleiter in Richtung Penis transportiert werden, geben die Vorsteherdrüse und zwei weitere Drüsen Sekrete dazu. Diese Sekrete bilden zusammen mit den Spermien das Sperma. Im Bereich der Vorsteherdrüse vereinigen sich der Harnleiter aus der Blase und die Samenleiter zu einem gemeinsamen Ausführgang, der HarnSamenRöhre. Durch sexuelle Erregung kommt es zur Erektion des Penis. Die Schwellkörper füllen sich dabei rasch mit Blut, so dass es zu einer Vergrösserung und Aufrichtung kommt. Die Eichel des Penis ist von Nervenendigungen durchzogen und deshalb sehr empfindlich. Die Vorhaut, eine zurückziehbare Hautfalte, schützt die Eichel. Unter der Vorhaut sondern Talgdrüsen ein fettiges Sekret ab, in dem sich Krankheitserreger gut vermehren können. Die regelmässige Reinigung von Eichel und Vorhaut ist deshalb wichtig. 1. . 2. . 3. . 4. . 5. . 6. . 7. . 8. . 9. . 10. . 11. . Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 12 12. . 13. . 14. . Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 13 Die weiblichen Geschlechtsorgane Die weiblichen Keimdrüsen sind die paarigen Eierstöcke, die innerhalb der Bauchhöhle aufgehängt sind. In ihnen reifen die Eier heran. Ausserdem bilden sie die weiblichen Geschlechtshormone. Je ein Eileiter öffnet sich wie ein Trichter zu einem Eierstock hin. Das Ei reift in einem bläschenförmigen Gebilde im Eierstock heran. Dieses Bläschen nennt man Follikel. Wenn das Ei reif ist, platzt der Follikel auf, und das Ei wird mit der Follikelflüssigkeit ausgespült. Diesen Vorgang nennt man Eisprung. Das Ei wird durch den Eileiter in die Gebärmutter geführt. Dies ist ein kräftiger Hohlmuskel, der innen mit Schleimhaut ausgekleidet ist. Der sich aus einer befruchteten Eiszelle bildende Keim setzt sich darin fest und kann zu einem Embryo heranreifen. Der Gebärmutterhals führt in die Scheide (Vagina). Die Scheidenöffnung ist durch je ein Paar kleine und grosse Schamlippen geschützt. Diese umschliessen auch die von der Scheide getrennte Öffnung der Harnröhre. Im vorderen Bereich umgeben die Schamlippen den Kitzler (Klitoris), einen leicht erregbaren Schwellkörper, der wie die Eichel des Penis zahlreiche Nervenendigungen enthält und deshalb sehr empfindlich ist. Scheide und After sind durch den Damm getrennt. Die Scheidenwände sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Spezielle Bakterien setzen dort durch ihre Tätigkeit Milchsäure frei und bewirken so ein saures Milieu, das für Krankheitserreger schädlich ist. Ein Schleimpfropf vor dem Gebärmutterhals bildet einen weiteren Schutz vor Infektionen. Besonders aber schützt gründliche Hygiene vor Entzündungen. Bei der körperlichen Vereinigung von Mann und Frau nimmt die Scheide den Penis und das von ihm abgegebene Sperma auf. Die Scheide ist gleichzeitig die Geburtsöffnung, durch die das Kind bei der Geburt herausgepresst wird. Die Scheidenwand ist deshalb äusserst dehnbar. Die Scheidenöffnung wird bis zum ersten Geschlechtsverkehr zum grössten Teil durch das Jungfernhäutchen (Hymen) als zusätzlichem Schutz verschlossen. Das Hymen kann allerdings auch schon vorher bei sportlicher Betätigung reissen. 1. . 2. . 3. . 4. . 5. . 6. . Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 14 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Was passiert eigentlich mit mir? (Fragen zur Broschüre) 1. Was versteht man unter dem Begriff „Pubertät? 2. Wann setzt die Pubertät bei Mädchen/Knaben ein? 3. In dieser Zeit entwickeln sich die Geschlechtsorgane. Organe, die eine Fortpflanzung ermöglichen, nehmen ihre Arbeit auf. Von wo aus wird dies gesteuert? 4. Auf dem Weg zur Frau folgt die Entwicklung nach einem bestimmten Ablauf. Nach welchem? 5. Wo wächst das ungeborene Baby (der Foetus) während der Schwangerschaft? 6. Jeden Monat bereitet sich der Körper der Frau auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Was passiert im Körper? 7. Was passiert, wenn keine Befruchtung stattfindet? 8. Weshalb ist die Vagina sehr elastisch? 9. Wie nennt man die Zeit zwischen dem ersten Tag einer Periode und dem ersten Tag der nächsten? Steuerung und Regelung im menschlichen Körper 15 10.Wie lange dauert er durchschnittlich? 11.Jeder Zyklus besteht aus verschiedenen Phasen. Nenne sie! 12.Wann kann es zu einer Schwangerschaft kommen? 13.Zwischen 40 und 50 Jahren hört die Menstruation auf. Wie nennt man diese Jahre? 14.Hat man während der Periode Schmerzen? 15. Wie kann man sich vor der Monatsblutung schützen? Nenne die verschiedenen Arten von Monatsschutz! 16.Kann auch eine Jungfrau Tampons verwenden? 17.Muss ein Mädchen/Frau jedesmal, wenn sie zur Toilette geht, den Tampon entfernen? 18.Wodurch wird der Penis beim Knaben steif? 19.Wo werden die Spermien gespeichert? 20.Ist die Reinigung von Eichel und Vorhaut wichtig? Weiblicher Zyklus Ist die Eizelle nicht befruchtet, wird sie zusammen mit einem Teil der abgestossen und ausgeschieden. Dies ist mit einer Blutung verbunden, der oder, die sich im Durchschnitt alle Tage ereignet. Die Menstruation kann unter Umständen mit Unwohlsein verbunden sein, so dass sich Frauen und Mädchen während dieser Zeit mit Vorteil etwas schonen. Die erste Monatsblutung ereignet sich in der Regel beim Mädchen im Alter von 13 Jahren, wobei grosse Abweichungen durchaus normal sind. Dieser Vorgang wiederholt sich fortan periodisch und wird durch gesteuert. Nach dem Follikelsprung entwickeln sich die Follikelzellen zum. Dieses drüsige Organ gibt ein Hormon an das Blut ab. Da sich der Gelbkörper in den folgenden Tagen verkleinert, geht die Hormonbildung zurück und hört schliesslich auf. Das ist das Signal für die Gebärmutterschleimhaut, ihre obersten Schichten. Damit beginnt die Monatsblutung. Wenn dagegen die Eizelle befruchtet ist, bleibt der Gelbkörper bis nach der Geburt des Kindes bestehen und bildet sein Hormon weiter. Das Signal für die Abstossung der Gebärmutterschleimhaut fehlt, die Menstruation. Dies ist daher ein Zeichen einer beginnenden Schwangerschaft. Das ganze Geschehen wird durch Hormone des Gehirnanhanges gesteuert. Diese Hormone verhindern auch, dass während einer Schwangerschaft durch einen neuen Follikelsprung eine weitere Eizelle frei und damit befruchtungsfähig wird. Die ist ein Hormonpräparat. Sie verhindert in ähnlicher Weise wie das Hormon des Gelbkörpers einen Follikelsprung, weshalb eine Befruchtung unmöglich wird. Hormonpräparate sind aber mit Vorsicht und unter der Kontrolle des Arztes zu gebrauchen. Sie müssen auch genau nach Vorschrift und regelmäßig eingenommen werden, sonst kann es trotzdem zu einer Befruchtung mit nachfolgender Schwangerschaft kommen. Die wichtigsten Verhütungsmethoden nach: www.baumanngyn.ch Mann Frau Coitus Interruptus Präservativ Vasektomie (Entfernung eines Stückes des Samenleiters) Pille Minipille Kupferspirale Hormonspirale Implanon Diaphragma 3Monatsspritze Samenabtötende Mittel Temperaturmethode Kalendermethode Pille danach Sterilisation Kondom für die Frau Methode Beschreibung Vorteile Nachteile Versager quote Coitus Interruptus Der Penis wird kurz vor der Ejakulation (Samenerguss) aus der Scheide gezogen. Gratis Kein Aufwand Ist immer dabei Braucht keine Verschreibung Braucht keine Planung Notlösung, wenn keine andere Möglichkeit vorhanden ist Das Präservativ Eine dünne Gummihülle wir kurz vor dem Geschlechtsverkehr über den Penis gerollt. Sie sammelt den Samen auf, um ein Eindringen in die Scheide zu verhindern. Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (auch AIDS) Kein Arztbesuch notwendig Kann überall mitgenommen werden Fast überall erhältlich (auch Automat) Sichtbarer Beweis für die Frau, dass verhütet wird Die Vasektomie Die Sterilisation des Mannes ist ein einfacherer Eingriff als die Sterilisation der Frau. Durch eine einfache Operation werden die Samenleiter, welche die Hoden mit dem Penis verbinden, durchtrennt. Somit können keine Spermien mehr ins Ejakulat gelangen. Dem Ejakulat Fast 100%ige Verhütung nach 23 Monaten Einfacher Eingriff in örtlicher Betäubung Keine Verhütungsprobleme mehr Ideal für Paare, welche die Familienplanung definitiv abgeschlossen haben Unzuverlässig Erfordert sehr hohes Mass an Kontrolle Stört das Liebeserlebnis für beide Partner Ständige Angst der Frau, dass sich der Partner nicht rechtzeitig zurückziehen kann Psychische Probleme Kein Schutz vor AIDS 817% Muss in den Ablauf des 2 15% Liebesspieles eingeplant werden Erfordert Selbstdisziplin Es braucht Übung, um den Gummi richtig überzurollen Kooperation des Mannes fehlt oft Gummiallergie Empfindungsverlust bei Mann und Frau muss nach Gebrauch entsorgt werden Endgültig, da nach 12 Jahren Antikörper gegen die Samenzellen gebildet werden Kein Schutz vor AIDS Psychische Probleme für den Mann 0 0.2% Skizze ist nicht anzusehen, ob der Mann unterbunden ist oder nicht. Pille Die Pille besteht aus zwei weiblichen SexualHormonen: dem Östrogen und dem Gestagen. Die künstliche Hormonzufuhr bremst die eigene Hormonproduktion. Somit werden keine Eizellen mehr freigesetzt. Ausserdem verflüssigt sich der Schleim am Gebärmutterhals nicht mehr, die Samenfäden werden an ihrer Reise ins Innere der Gebärmutter gehindert. Schliesslich wird die Schleimhaut beeinflusst, so dass die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschwert wird. Hinsichtlich ihrer Verhütungssicherheit ist die Pille unübertroffen. Die Verhütungssicherheit hängt entscheidend von der Einnahmedisziplin ab. Bei regelmässiger Einnahme ist die Pille das sicherste Mittel überhaupt. oder bewusst auf ihre Fruchtbarkeit verzichten Hat keinen Einfluss auf die Potenz des Mannes Unsichtbare Verhütung Sicherste, reversible Verhütungsmethode Einfache Anwendung Keine Beeinflussung des Sexuallebens Reguliert den Zyklus, dadurch wenigerBlutungsstörungen Reduziert Menstruationsschmerzen Weniger Blutarmut durch Eisenmangel Muss vom Arzt/Ärztin unter verschrieben werden 0.13% In seltenen Fällen kann die Pille Nebenwirkungen haben Das Risiko an einer Thrombose zu erkranken ist unter der Pilleneinnahme leicht erhöht, insgesamt aber sehr selten. Dieses Thromboserikiso ist allerdings geringer als bei einer Schwangerschaft. Deutlich erhöht wird das Risiko aber durch Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck Kein Schutz vor AIDS Kupferspirale Diaphragma Die Spirale besteht aus Kunststoff und ist mit Kupferdraht umwickelt. Sie wird vom Arzt/Ärztin in die Gebärmutter plaziert. Das Kupfer verändert das Milieu von Gebärmutter, Gebärmutterhalsschleimhaut und Eileiter. Durch die Kupferionen verlieren die aufsteigenden Spermien ihre Befruchtungsfähigkeit. Kommt es ausnahmsweise trotzdem zu einer Befruchtung, verhindert die Spirale die Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut. Das Diaphragma ist eine Kappe, welche über den Muttermund gestülpt wird und somit ein Eindringen der Spermien in die Gebärmutter verhindert. Das Diaphragma wird vorzugsweise mit einem spermiziden Mittel kombiniert. Die 3Monatsspritze Als Alternative zu Pillen, die täglich eingenommen werden müssen, steht die sog. Depotspritze zur Verfügung, ein reines Gestagenpräparat (wie die Minipille), das als Injektion in die Gesässmuskulatur durch den Arzt/Ärztin verabreicht wird und für bis Zuverlässige Verhütungsmethode Kann über Jahre getragen werden. Die meisten Spiralen müssen nur alle 35 Jahre gewechselt werden Man muss sich nicht täglich Gedanken machen über die Verhütung Relativ kostengünstig (auf Zeit) Wenn es einmal richtig angepasst ist, wird keine ärztliche Hilfe mehr benötigt Kann jederzeit vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden Die Frau hat die Verhütung selbst unter Kontrolle In Kombination mit Spermiziden verbesserter Schutz Die lange Wirkdauer hat den Vorteil, dass sie eine sichere Verhütung ohne die Möglichkeit von Einnahmefehlern (Vergessen der Pille) bewirkt. Plazierung oft schmerzhaft 0.32% Stärkere, längere Regelblutungen und Schmerzen Unverträglichkeit bei Kupferallergie Selten Unterleibsentzündung Sie kann in seltenen Fällen ausgestossen werden Kein Schutz vor AIDS Muss angepasst werden 215% Die Einführung und Plazierung brauchen Uebung Kann vom Mann gespürt werden Es kann falsch eingesetzt werden, verrutschen oder ein Loch im Gummi entstehen dadurch ist die Versagerquote erhöht Allergische Reaktionen durch zusätzlich angewandte Spermizide möglich Bei Auftreten von Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen ist ein schnelles Absetzen nicht möglich ist, sondern es muss bis zum Abklingen der Wirkung gewartet werden. zu 3 Monaten wirken kann. Diese Methode ist zumeist Frauen vorbehalten, die ihre Familienplanung mittelfristig abgeschlossen haben und bei denen Unverträglichkeit gegen Pillenhormone nicht zu erwarten sind. Spermienabtötende Mittel Ein Zäpfchen, Schaum, Crème oder Gel wird vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Diese Mittel haben eine samentötende Wirkung und verhindern, dass lebensfähige Samen in die Gebärmutter gelangen. Natürliche Die Frau überwacht täglich ihren Verhütungsmethode Zyklus, um den Zeitpunkt der fruchtbaren Tage vorhersagen zu können, z.B.: Temperaturmessen Kalendermethode Beobachtung des Zervixschleimes Es kommt unter der Anwendung relativ häufig zu Regelstörungen bzw.es kann recht lange dauern, bis sich der körpereigene Rhythmus nach Absetzen der Spritze wieder einstellt. Einfach und überall erhältlich Braucht keinen Arztbesuch Muss nur bei Bedarf angewendet werden Die Frau hat die Verhütung selbst unter Kontrolle Bakterizide Wirkung Braucht Manipulation vor dem Geschlechtsverkehr Wartezeit von rund 10 Minuten Wirkt ca. 1 Stunde Unangenehmes Auslaufen Allergische Reaktionen möglich Kein Schutz vor AIDS Relativ unsicher, hohe Versagerquote Keine Vorbereitung vor dem Geschlechtsverkehr Keine Nebenwirkungen Die Methode ist 100% in den Händen des Paares Von den meisten Religionen akzeptiert Praktisch keine Kosten (Thermometer, Kalender) Heute mit Unterstützung eines kleinen Computers möglich, der mit einem Thermometer verbunden ist 425% Erfordert grosse Kooperation der unsicher Partner Die Temperatur muss jeden Morgen pünklich zur gleichen Zeit gemessen werden Verlangt sehr viel Disziplin und geregelte Lebensweise Erfordert Enthaltsamkeit oder zusätzliche Methoden an vielen Tagen Kein Schutz vor AIDS Relativ unsicher, hohe Versagerquote Die Sterilisation der Frau Durch einen operativen Eingriff, unter Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung, wird die Verbindung vom Eierstock zum Eileiter unterbrochen. Das Kondom für die Frau Synthetischer GummiSchlauch(Latex oder Polyurethan), der am oberen und unteren Ende jeweils einen Ring trägt. Der obere (geschlossene) Ring hält das Femidom im hinteren Scheidengewölbe (ähnlich wie Diaphragma), der untere (offene) hält es am Scheideneingang fest. Die Vagina ist also innen völlig mit Folie ausgekleidet. Dies verhindert ein Eindringen der Spermine. Sofortiger Schutz nach der Operation Keine Verhütungsprobleme mehr Ideal für Paare, welche die Familienplanung definitiv abgeschlossen haben oder bewusst auf ihre Fruchtbarkeit verzichten Keine Beeinflussung des Sexuallebens Unsichtbare Verhütung Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (auch AIDS) Die Frau hat die Verhütung selbst unter Kontrolle Endgültig, kann nur in 0.20.5% Ausnahmefällen rückgängig gemacht werden Kein Schutz vor AIDS Psychische Probleme für die Frau GummiSchlauch ist schwer einzuführen Rutscht leicht ab Knistert und quietscht ziemlich beim Geschlechtsverkehr Ist nicht sehr sicher (Anwendungsfehler) Versagerq uote: vergleichb ar mit Präservati Repetition Hormone Geschlechtserziehung 1. Wo werden die Hormone gebildet? 2. Wie gelangen die Hormone zu den Organen? 3. Weshalb hat eine Verletzung der Hypophyse schlimme Folgen? 4. Wozu dient Thyroxin (Schilddrüsenhormon)? 5. Weshalb sollten wir jodiertes Salz einnehmen? 6. Nenne Folgen von Schilddrüsenüber/unterfunktion! 7. Erkläre mit einer Skizze die Regulation des Blutzuckerspiegels! 8. Wie soll sich ein Zuckerkranker ernähren? 9. Wie heissen die Hormone, welche die Bauchspeicheldrüse produziert? 10. Welches Hormon reicht beim Blutzuckerkranken nicht aus, um den Blutzuckerspiegel zu senken? 11.Wie können sich Zuckerkranke helfen? 12.Weshalb nennt man die Zuckerkrankheit „Diabetes mellitus? 13.Nenne mögliche Schäden, die die Zuckerkrankheit hervorrufen kann! 14.Wer ist für die körperlichen Veränderungen während der Pubertät verantwortlich? 15.Wo reifen die männlichen Samen? Wo werden sie gespeichert? 16.Erkläre den Ablauf des weiblichen Zyklus! Name: Probe: Hormone 1. Wo werden die Hormone gebildet? 2. Wie gelangen die Hormone zu den Organen? 3. Weshalb hat eine Verletzung der Hypophyse schlimme Folgen? 4. Wozu dient Thyroxin (Schilddrüsenhormon)? 5. Nenne Folgen von Schilddrüsenüber/unterfunktion! 6. Erkläre mit einer Skizze die Regulation des Blutzuckerspiegels! (möglichst genau) 7. Welches Hormon reicht beim Blutzuckerkranken nicht aus, um den Blutzuckerspiegel zu senken? 8. Wie können sich Zuckerkranke helfen? 9. Weshalb nennt man die Zuckerkrankheit „Diabetes mellitus? 10.Nenne mögliche Schäden, die die Zuckerkrankheit hervorrufen kann! 11.Wer ist für die körperlichen Veränderungen während der Pubertät verantwortlich? 12.Erkläre den Ablauf des weiblichen Zyklus 13.Was versteht man unter dem Begriff „Pubertät? 14. Zwischen 40 und 50 Jahren hört die Menstruation auf. Wie nennt man diese Jahre? Fortpflanzung und Entwicklung Wenn sich ein Mann und eine Frau lieben, reift in ihnen der Wunsch, ihre Zuneigung auch körperlich auszudrücken. Liebe kann in diesem Fall zur sexuellen Vereinigung führen. Dabei gelangen Samenzellen des Mannes in den Körper der Frau, wo sich eine Samenzelle und eine Eizelle vereinigen können. Durch die Verschmelzung zweier Geschlechtszellen kann ein neues Lebewesen entstehen. Die Spermien gelangen bei der sexuellen Vereinigung in die Scheide der Frau. Die Spermien wandern nun selbständig durch Muttermund und Gebärmutter in die beiden Eileiter. Hier kann eine Spermienzelle mit einer Eizelle verschmelzen. Bei diesem Vorgang der Befruchtung vereinigen sich anschliessend die Kerne der beiden Geschlechtszellen. Dabei kommen väterliche und mütterliche Erbanlagen zusammen und gehen an das Kind weiter. Die befruchtete Eizelle teilt sich in 2 – 4 – 8 – 16 . Tochterzellen. Gleichzeitig wandern sie weiter durch den Eileiter in die Gebärmutter, wo sie sich ungefähr fünf Tage nach der Befruchtung in der Schleimhaut einnistet. Im Laufe der nächsten Wochen entwickelt sich aus der befruchteten Eizelle der menschliche Keim (Embryo). Die Schleimhaut der Gebärmutter verdickt sich dort, wo sich das Ei eingenistet hat. An dieser Stelle der Gebärmutterwand entstehen blutgefüllte Hohlräume. Feine Adern des Embryos wachsen in die Bluthöhlen wie Wurzeln einer Pflanze in die Erde. Die Kreisläufe der Mutter und Kind bleiben aber stets getrennt. Aus dem Blut der Mutter versorgt sich der Embryo. Er erhält aus dem mütterlichen Blut Nahrung sowie Sauerstoff und gibt Kohlendioxid sowie Abfallstoffe ab. Aber auch Giftstoffe wie Alkohol, Nikotin und Drogen können so aus dem Blut der Mutter in den Körper des Kindes übertreten. Die Einnistungsstelle des Eies in der Gebärmutterwand entwickelt sich im Laufe von Wochen zum Mutterkuchen (Plazenta). Dort berühren sich mütterlicher und embryonaler Kreislauf. Wenn der Embryo wächst, bleibt er durch die Nabelschnur mit der sich vergrössernden Plazenta verbunden. In der Gebärmutter entwickelt sich das Kind während insgesamt 260280 Tagen bis zu seiner Geburt. Es schwebt während dieser ganzen Zeit in der mit Flüssigkeit gefüllten Fruchtblase. Bei der Geburt zieht sich die Muskulatur der Gebärmutter kräftig zusammen. Man nennt dies Geburtswehen. Dadurch wird das Kind normalerweise kopfvoran aus der Gebärmutter gepresst; die umgebende Hülle der Fruchtblase springt auf, und der Kopf des Kindes kommt zum Vorschein. Bald folgt der kleine Körper nach und tut seinen ersten Schrei. Dieser ist die Folge seines ersten Atemzuges. Wenn das Blut in der Nabelschnur zu zirkulieren aufhört, kann sie ohne Schmerz für Mutter und Kind durchschnitten werden. Ein kleiner Rest der Nabelschnur bleibt am Körper des Kindes und fällt nach einigen Tagen ab. Die Narbe bleibt als Bauchnabel sichtbar. Einige Minuten nach der Geburt stösst die Gebärmutter den Mutterkuchen zusammen mit den Hüllen der Fruchtblase aus. Zwei bis drei Tage nach der Geburt beginnen die Milchdrüsen in der Brust der Mutter mit der Absonderung der Muttermilch. Bei der Geburt sind die Schädelplatten des Köpfchens noch nicht miteinander verwachsen, damit sie noch grösser werden können. Die offenen Stellen zwischen ihnen nennt man Fontanellen. Sie schliessen sich erst im zweiten Lebensjahr. Der Säugling ist nicht ein verkleinerter Erwachsener. Sein Kopf ist verhältnismässig viel grösser, dafür sind die Beine kürzer. Mit dem Wachstum verändern sich diese Grössenverhältnisse. Bei der Entwicklung des Kindes können wir folgende Abschnitte unterscheiden. vor dem 6. Altersjahr: starkes Wachstum in die Länge vom 7. Altersjahr an: geringes Längenwachstum, dafür Entwicklung der inneren Organe und Zahnwechsel zwischen 11. und 13. Lebensjahr: Reifezeit (Pupertät) Auftrag zum Thema I S Arbeite mit der Seite www.aids.ch und den Unterlagen zum Thema AIDS. Gestalte eine eigene Zusammenfassung zum Thema AIDS. Du kannst dies auf dem Computer oder auch von Hand machen. Folgende Fragen und Stichworte kannst du als Strukturhilfe benutzen. • • • • • • • • • Was ist AIDS? Woher kommt das HIVirus? Ist eine Infektion mit HIV heilbar? Wie wird HIV übertragen? Wie kann man sich vor HIV schützen? HIV/AIDS und die Gesellschaft Wie verläuft eine HIVInfektion? Epidemie: Informiere dich über Menschen, die mit HIV/AIDS leben und Neuinfektionen mit HIV Eigene Gedanken zum Thema AIDS (Lektüre: Reto HIV positiv, eigene Erfahrungen, Erlebnisse, usw.) Für diesen Auftrag hast du in der Schule 3 Lektionen Zeit. Die restliche Arbeit musst du zu Hause erledigen. Deine Zusammenfassung wird nach folgenden Kriterien bewertet: Inhaltliche Kriterien: Die wichtigsten Punkte zum Thema AIDS sind in der Zusammenfassung enthalten. Der Inhalt der Zusammenfassung entspricht den Tatsachen. Persönliche Gedanken zum Thema sind Bestandteil der Zusammenfassung. Formale Kriterien: Saubere und sorgfältige Darstellung (Überschriften farbig; Computer: Arial, 12 Punkt, Farbe: schwarz; von Hand: 1 Häuschen gross, blauer oder schwarzer Stift) Umfang: 23 A4Seiten im NMMHeft, (Bilder einfügen ist fakultativ) Abgabetermin einhalten Name: Probe: Geschlechtserziehung/Aids 1. Wodurch werden die Entwicklungsprozesse im Körper geregelt? 2. Fülle die Lücken! Bei Mädchen beginnt die Pubertät meist im Alter von bis Jahren; bei Jungen etwas . 3. Richtig oder falsch? Kreuze die richtigen Antworten an! Die Hoden bilden neben den Geschlechtshormonen auch die Spermien Die Spermien werden in den Hoden gespeichert Die Vorsteherdrüsen geben Spermien ab Schwellkörper füllen sich mit Sperma und Blut, so dass der Penis steif wird Im Eileiter reifen Eier heran Wenn das Ei reif ist, platzt der Follikel auf Der After ist die Geburtsöffnung der Frau 4. Zwischen 40 und 50 Jahren hört die Menstruation auf. Wie nennt man diese Jahre? 5. Wie viele Tage vor der Menstruation findet der Eisprung statt? 6. Hat die Frau ihre Menstruation, wenn die Eizelle befruchtet wurde? 7. Jeder Zyklus besteht aus verschiedenen Phasen. Nenne sie! 1. 2. 3. 4. 8. Wann kann es zu einer Schwangerschaft kommen? 9. Kann auch eine Jungfrau Tampons verwenden? 10. Ordne den Fremdwörtern die entsprechenden Begriffe zu. 11. Nenne 3 sichere Verhütungsmethoden? 12. Nenne 2 Verhütungsmethoden, die du als unsicher bezeichnest. 13. Kreuze an!