Arbeitsblatt: Merkantilismus

Material-Details

Schema mit Erklärungen.
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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1575
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29.04.2009

Autor/in

Doris Sommer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

MERKANTILISMUS • Frankreich soll mehr Waren herstellen, als es selber braucht Überschuss in fremde Länder verkaufen. • Ausländische Waren werden hoch verzollt sie sind teuer und schwer einzuführen französische Waren sind besser geschützt. Zum Teil wird der Import von ausländischen Fertigwaren sogar verboten. • Mehr Geld zur Deckung der Ausgaben am Hof, in der Armee, im Verkehrswesen. • Auf Bedürfnisse der Bevölkerung wird dabei keine Rücksicht genommen. Das Ziel, Geld in die Staatskasse zu bekommen steht über allem. Ausfuhr von Fertigwaren Es sollen möglichst viele Fertigwaren ins Ausland exportiert werden. Ziel ist einmal ein aktive Handelsbilanz, das heisst, dass mehr Waren ausgeführt als eingeführt werden sollen. Damit kommt Geld ins Land. Zum anderen sollen die Gewinne besteuert werden, damit die Kriege und die stehende Armee sowie die Hofhaltung (1788 annähernd 10% der Staatsausgaben!) finanziert werden können. Zollmauer Zollmauer (rote Linie) gegen Einfuhr von Fertigwaren. Der Staat greift in die Wirtschaft ein, um die eigene Produktion zu schützen und zu fördern: Protektionismus statt Freihandel. Landwirtschaft Obwohl die Landwirtschaft die meisten Menschen beschäftigte, erfuhr sie doch keine Dynamisierung, die der in Handel und Gewerbe entsprach. Das alte Pachtsystem, das auch die Leibeigenschaft kannte, blieb erhalten. Einheitlicher Binnenmarkt Ziel des Merkantilismus ist es, die zahlreichen Zölle an Brücken, an Stadt oder Provinzgrenzen abzuschaffen und so einen einheitlichen Binnenmarkt zu schaffen. Auch wenn dies in der Praxis nur teilweise gelingt: Das Ziel, die Transporte im Inland auf diese Weise zu verbilligen, wurde angegangen. Einfuhr von Rohstoffen aus Kolonien Für die Produktion von Fertigwaren im eigenen Land sollen billige Rohstoffe aus eigenen Kolonien möglichst auf eigenen Schiffen eingeführt werden. Der Merkantilismus ist also mit Kolonialpolitik und mit Schiffsbau verbunden. Manufakturen Manufakturen waren Fabriken ohne moderne Antriebsmaschinen (Dampfmaschine). Es gab Lohnarbeit und Arbeitsteilung. Diese führte zur Spezialisierung und verbilligte die Produktion. Gearbeitet wurde in der Fabrikhalle, nicht mehr in Heimarbeit. In den Manufakturen wurden die Rohstoffe zu Fertigwaren verarbeitet. So wurden Arbeitsplätze geschaffen. Manufakturen waren teils in privatem Besitz, es gab aber auch staatliche Manufakturen (Eingreifen des Staates in die Wirtschaft!). Berühmt waren z.B. die Porzellanmanufakturen, in Deutschland v.a. Meissner Porzellan, aber auch Glas aus venezianischen Manufakturen. Verarbeitung von Rohstoffen im Land Rohstoffe sollen möglichst im Land verarbeitet werden, um die Wertschöpfung im Lande zu erhalten, Arbeit zu beschaffen und Steuern abzuschöpfen. Infrastruktur Der Staat sorgt für die Verbesserung der Strassen und Verkehrsverhältnisse. Im Süden Frankreichs wird der Canal du Midi erbaut. Steuern für den König Ziel des Merkantilismus ist es, im Hinblick auf die Finanzierung der Kriege und der teuren Hofhaltung (1788 etwa ein Zehntel der Staatsausgaben) die Steuereinnahmen zu steigern.