Arbeitsblatt: Zeitmessung im Mittelalter
Material-Details
Zusammenfassender Text zum Thema Zeitmessung im Mittelalter
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
39891
748
5
10.05.2009
Autor/in
Karin Handschin
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Zeitmessung im Mittelalter Im frühen Mittelalter wurden zur Zeitbestimmung Sonnenuhren, Wasseruhren, Quecksilberuhren, Kerzenuhren und Öluhren benutzt. Zeitbestimmung diente anfangs fast ausschließlich zur Einhaltung der Gebetsstunden im Kirchen und Klöstern. Erst vom 12. Jahrhundert an wurden auch Anfang und Ende des städtischen Arbeitstages markiert. Die Arbeit der Handwerker, der Kaufleute und der Taglöhner richtete sich nach einem festen Ablauf, der allerdings noch nicht in einen festen Stundentakt eingebunden war. Dies änderte sich erst mit der Erfindung der mechanischen Uhr. Natürlich gab es schon lange vor der mechanischen Uhr einen zeitlichen Rhythmus, nach dem die Menschen ihr Leben ausrichteten. In erster Linie waren das Sonnenauf und Sonnenuntergang sowie die verschiedenen Jahreszeiten. Der Bauer war mit seinen Arbeiten an das natürliche Tageslicht und an die Möglichkeiten gebunden, die die Natur ihm vorgab. In der Stadt kündeten oft Glocken oder andere Signale besondere Ereignisse an, z.B. die Sterbeglocke, die Marktglocke, die Stundenrufer, das Frühmessgeläut, die Sturmglocke. Eine technische Neuerung war die Räderuhr mit Gewichtantrieb, die um 850 n.Chr. von einem Italiener erfunden wurde. 1459 fertigte ein franzöischer Uhrmacher für Karl VII. die erste schriftlich als Federzugsuhr bezeichnete Räderuhr. Alsbald wurden diese derartig verkleinert, dass sie am Körper getragen werden konnten (Sackuhr). Die ersten technischen Uhren waren noch sehr ungenau. Aber sie veränderten den Rhythmus des städtischen Lebens und damit das Leben der Menschen mehr als viele andere Erfindungen. Durch die Uhren rückte die Zeit immer mehr in den Vordergrund und fing an das Arbeitsleben und das private Leben zu beherrschen. Das ist bis heute so geblieben.