Arbeitsblatt: Lernkontrolle Balladen
Material-Details
Ballade "Die Goldgräber" mit Leseverstehensfragen und Theoriefragen zur Ballade
Deutsch
Leseförderung / Literatur
7. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
40423
2641
47
22.05.2009
Autor/in
Camille Froidevaux
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Lernkontrolle Deutsch Lesen Balladen: Emanuel Geibel, Die Goldgräber 6. März 2009 Name :_ Punkte/Note: 1. a) Wie heissen die drei Goldgräber? (1 P.) 1. b) Von wo kommen sie? (1 P.) 1. c) Was ist ihre Hoffnung? (1 P.) 2. Was bedeutet „Mit Blicken der Schlange, das feurige Gold (Strophe 3)? (2 P.) 3. In der fünften Strophe ist von Stolz die Rede. Von was hält dieser Stolz die Männer ab? (1 P.) 4. Welche Gedanken hat Sam in der 7. Strophe? (1 P.) 5. Was diskutieren die beiden zurückgebliebenen Goldgräber in der Zeit, in der Sam nicht da ist (Strophe 9)? (1 P.) 6. Wieso fliesst Sam bei der Rückkehr zu seinen Kameraden der Schweiss von seiner bleichen Stirn (Strophe 12)? (1 P.) 7. a) Einer der zurückgebliebenen Goldgräber sagt zum Wein von Sam: „Dein Wein ist stark, er rollt wie Feuer durch Bein und Mark. (Strophe 13). Was kündigt dieser Satz bereits an? (1 P.) 7. b) Zu was fordert diese Person danach Sam auf und wie reagiert Sam (Strophe 14)? (2 P.) 8. „Herr Gott im Himmel, du hältst Gericht! (Strophe 15): Von wem stammt diese Aussage und was meint die Person damit? (2 P.) 9. Umschreibe oder suche ein gleichbedeutendes Wort für diese Begriffe (4 P.). das Erz (Strophe 8) ihr Genoss (Strophe 12) Zeit ists, auf das Mühsal uns gütlich zu tun (Strophe 6) das blanke Metall (Strophe 5) 10. Woran erkennst du, dass es sich bei den „Goldgräbern um eine Ballade handelt? Nenne drei Merkmale. (1 P.) 11. Um welches Reimschema handelt es sich bei dieser Ballade? (1 P.) 12. Notiere die Reimschemen (1 P.) a) eines Schweifreimes: b) eines Kreuzreimes: maximale Punktzahl: 21,5 Punkte Note 4 ab 13,5 Punkten Die Goldgräber Emanuel Geibel Sie waren gezogen über das Meer, Nach Glück und Gold stand ihr Begehr, Drei wilde Gesellen, vom Wetter gebräunt, Und kannten sich wohl und waren sich freund. Sie hatten gegraben Tag und Nacht, Am Flusse die Grube, im Berge den Schacht, In Sonnengluten und Regengebraus, Bei Durst und Hunger hielten sie aus. Und endlich, endlich, nach Monden voll Schweiss, Da sahn aus der Tiefe sie winken den Preis, Da glüht es sie an durch das Dunkel so hold, Mit Blicken der Schlange, das feurige Gold. Sie brachen es los aus dem finsteren Raum, Und als sie fassten, sie hoben es kaum, Und als sie wogen, sie jauchzten zugleich: „Nun sind wir geborgen, nun sind wir reich! Sie lachten und kreischten mit jubelndem Schall, Sie tanzten im Kreis um das blanke Metall, Und hätte der Stolz nicht bezähmt ihr Gelüst, Sie hätten mit brünstiger Lippe geküsst. Sprach Tom, der Jäger: „Nun lasst uns ruhn! Zeit ist, auf das Mühsal uns gütlich zu tun. Geh, Sam, und hol uns Speisen und Wein, Ein lustiges Fest muss gefeiert sein. Wie trunken schlenderte Sam dahin Zum Flecken hinab mit verzaubertem Sinn; Sein Haupt umnebelnd beschlichen ihn sacht Gedanken, wie er sie nimmer gedacht. Die andern sassen am Bergeshang, Sie prüften das Erz und es blitzt und es klang. Sprach Will, der Rote: „Das Gold ist fein; Nur schade, dass es wir teilen zu drein! „Du meinst? – „Je nun, ich meine nur so. Zwei würden des Schatzes besser froh – „Doch wenn – – „Wenn was? „Nun, nehmen wir an, Sam wäre nicht da – „Ja, freilich, dann – – Sie schwiegen lang; die Sonne glomm Und gleisst um das Gold; da murmelte Tom: „Siehst du die Schlucht dort unten? – „Warum? „Ihr Schatten ist tief und die Felsen sind stumm. – Versteh ich dich recht? – „Was fragst du noch viel! Wir dachten es beide, und führen ans Ziel. Ein tüchtiger Stoss und ein Grab im Gestein, So ist es getan und wir teilen allein. Sie schwiegen aufs neu. Es verglühte der Tag, Wie Blut auf dem Golde das Spätrot lag; Da kam er zurück, ihr junger Genoss, Von bleicher Stirne der Schweiss ihm floss. „Nun her mit dem Korb und dem bauchigen Krug! Und sie assen und tranken mit tiefem Zug. „Hei lustig, Bruder! Dein Wein ist stark; Er rollt wie Feuer durch Bein und Mark. Komm, tu uns Bescheid! – „Ich trank schon vorher; Nun sind vom Schlafe die Augen mir schwer. Ich streck ins Geklüft mich. – „Nun, gute Ruh! Und nimm den Stoss, und den dazu! Sie trafen ihn mit den Messern gut; Er schwankt und glitt im rauchenden Blut. Noch einmal hub er sein blass Gesicht: Herr Gott im Himmel, du hältst Gericht! Wohl um das Gold erschluget ihr mich; Weh euch! Ihr seid verloren, wie ich. Auch ich, ich wollte den Schatz allein, Und mischt euch tödliches Gift an den Wein.