Arbeitsblatt: Landgewinnung
Material-Details
Landgewinnung in Küstenregionen
Deichbau
Gezeiten, Sturmflut
Geographie
Europa
7. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
42017
1103
10
26.06.2009
Autor/in
Kaspar Loosli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
NMM Geografie Gezeiten und Küstenlandschaften 9. Landgewinnung und Deichbau Mit jeder Flut strömt eine Unmenge Sand und Schlick ins Wattenmeer. Seit Jahrhunderten nutzen die Menschen in FlachküstenRegionen die Gezeiten zu ihren Gunsten: sie wollen fruchtbares Land gewinnen. Während dem Höchststand des Wassers (Zeitpunkt zwischen Flut und Ebbe, die „See ist ruhig) setzen sich Sand und Schlick ab. Setzt Ebbe ein, würde das gesetzte Material wieder zurück ins Meer fliessen. Würde, denn die Küstenbewohner bauen Hindernisse, so genannte „Lahnungen: Das Wasser fliesst langsamer zurück und das angeschwemmte und abgelagerte Material kann nicht mehr zurückgeschwemmt werden. Der Meeresboden erhöht sich und Jahr für Jahr werden Gräben („Grüppen) ausgehoben. Der ausgehobene Schlick erhöht das gewonnene Land weiter, auf dem nach einigen Jahren der angepflanzte „Queller wächst. Dieser verfestigt mit seinen Wurzeln den Boden und hält weiteren Schlick zurück. Wenn das neu gewonnene Land hoch genug ist, wird ein Deich davor gebaut. Das Land wird nur noch selten, z.B. bei Sturmflut überschwemmt. Das Neugewonnene Land ist äusserst fruchtbar, man nennt es „Marsch oder „Koog. Früher wurden in Friesland auf diese Art bedeutende Landwirtschaftsflächen gewonnen. Heute wäre dies nur für die landwirtschaftliche Nutzung viel zu teuer. Das Land und die errichteten Deiche dienen dem Küstenschutz. Deiche werden nebst der Landgewinnung vor allem zum Küstenschutz erstellt. Da der Meeresspiegel in unserer Zeit konstant, in den letzten hundert Jahren zirka cm (dabei ist nicht die Schwankung der Gezeiten gemeint!), müssen weltweit unzählige Kilometer Küste geschützt werden. Der Meeresspiegel steigt weiterhin an, wahrscheinlichste Ursache ist die globale Erwärmung. Gletscher schmelzen. Folge davon: Es liegt weniger Wasser an Land, NMM Geografie Gezeiten und Küstenlandschaften stattdessen breitet sich dieses Wasser im Meer aus. Besonders gefährdet sind Inselstaaten, aber auch die Länder an der Nordsee wie Deutschland und vor allem die Niederlande. 25% der Landesfläche liegen unter dem Meeresspiegel. 3000km Deiche schützen das Land vor Hochwasser (Vergleich: Landesgrenze Schweiz 1900km!)