Arbeitsblatt: Religion in Ghana

Material-Details

Text mit Fragen und Antworten
Geographie
Afrika
9. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

43750
575
2
07.08.2009

Autor/in

Mirjam Anrig
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Religion in Ghana AB Er schuf die Dinge Er schuf das Leben. Nachdem Er das Leben geschaffen hatte, schuf Er den Tod. Nachdem Er den Tod geschaffen hatte, tötete der Tod ihn. Nachdem Er gestorben war, kam das Leben in Ihn hinein und weckte Ihn auf. Deshalb lebt Er ewig. John S. Mibiti sagt in seinem Buch „Schwarzer Orpheus folgendes zur Religion in Afrika: „In allen afrikanischen Gesellschaften, soweit ich dies feststellen konnte, existiert ein Glaube an ein Fortleben nach dem Tode. Dieser Glaube stellt jedoch keine Hoffnung auf ein besseres Leben in einer zukünftigen Welt dar. Vielmehr ist der wichtigste Gegenstand aller religiösen Tätigkeiten und Glaubensanschauungen in Afrika das Leben im Hier und Jetzt. () Für die Mehrzahl afrikanischer Völker ist das Jenseits nur eine Fortsetzung des Lebens, das seine menschliche Gestalt mehr oder weniger beibehält. Dies bedeutet, dass die Persönlichkeit des Menschen erhalten bleibt, der soziale und politische Rang weiter gilt, (), kurz, dass das Jenseits auf mancherlei Weise eine Kopie des gegenwärtigen Lebens ist. In Ghana glauben die Menschen an die Existenz eines grossen, ewigen Gottes. Er wird UrGrossvater und Ur-Grossmutter genannt. Die Menschen können aber nicht direkt mit ihrem Gott sprechen. Dazu benötigen sie sogenannte „Vermittler. Als solche dienen die Geister der Verstorbenen. Diese Geister werden bei bestimmten Ereignissen um Hilfe gebeten, wie zum Beispiel bei einer Krankheit, in Kriegszeiten, für Hochzeiten oder bei Geburten. Auch um das Wetter günstig zu beeinflussen oder eine gute Ernte zu erzielen, sucht man die Hilfe der Geister. Neben diesem Gott gibt es noch andere Götter und Heilige, die von den Ghanesen verehrt werden. Zum Beispiel gibt es sieben grosse Schutzgötter, die eine wichtige Rolle im Leben eines Kindes spielen. Überhaupt werden die Kinder in der Gesellschaft der Ghanesen sehr behütet. Sie glauben, dass ein Kind heilig und rein ist, da es wenige Minuten vor seiner Geburt einen göttlichen Funken erhält. In Ghana wird auch die Erde als Gottheit verehrt. Den Glauben an die Beseeltheit der Natur nennt man Animismus. Auszüge aus einem Gedicht bringen dies zum Ausdruck: Erlausche nur geschwind Die gestorben sind, sind niemals fort, Die Wesen in den Dingen, Sie sind im Schatten, der sich erhellt, Hör sie im Feuer singen, Und im Schatten, der tiefer ins Dunkel fällt, Hör sie im Wasser mahnen, Sie sind in dem Baum, der stöhnt, Und lausche in den Wind: Sie sind in dem Wasser, das sich ergiesst, Der Seufzer im Gebüsch, Wie im Wasser, das schlafend die Augen Das ist der Hauch der Ahnen. schliesst. Sie sind in der Hütte, sie sind im Boot: Die Toten sind nicht tot. 1. Was ist dir beim Lesen der beiden Gedichte aufgefallen? Was wird über die Toten gesagt? 2. Welche weitere Merkmale hat der Glauben der Ghanesen? Religion in Ghana Lösungen 1. Die beiden Gedichte bringen den Glauben an die Beseeltheit der Natur zum Ausdruck. Die Ghanesen glauben, dass die Toten in verschiedenen Dingen wie z. B. im Wasser, Feuer und im Schatten weiter leben. 2. In Afrika glauben die Menschen an ein Fortleben nach dem Tod. Allerdings stellt dieser Glaube keiner Hoffnung auf ein besseres Leben in einer zukünftigen Welt dar. Das Wichtigste ist das Leben im Hier und Jetzt. Das Jenseits ist nur eine Fortsetzung des Lebens, in dem die Persönlichkeit und die Gestalt des Menschen beibehalten bleiben. Die Ghanesen glauben an einen ewigen Gott. Die Menschen können aber nicht direkt mit ihrem Gott sprechen. Dazu benötigen sie sogenannte „Vermittler. Als solche dienen die Geister der Verstorbenen Neben dem einen Gott gibt es auch noch andere Götter und Heilige, die von den Ghanesen verehrt werden wie z. B. Schutzgötter.