Arbeitsblatt: Märchen Werkstatt 9

Material-Details

Die drei Wünsche
Deutsch
Anderes Thema
8. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

44711
520
8
25.08.2009

Autor/in

Rudi Ruppen
Unnerdorf 10
3940 Steg

Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Deutsch Blatt 9 Die drei Wünsche Peter Hebel Märchen Name: Datum:_ Ein junges Ehepaar lebte vergnügt und glücklich beisammen und hatte den einzigen Fehler, der in jeder menschlichen Brust daheim ist: Wenn man es gut hat, dann hätte man es gerne noch besser. Aus diesem Fehler entstehen so viele törichte Wünsche, und daran fehlte es unserem Hans und seiner Liese nicht. Bald wünschten sie sich die Äcker der Familie Schulz, bald des Löwenwirts Geld, bald des Meyers Haus und Hof und Vieh, bald einmal hunderttausend Millionen Taler kurzweg. Eines Abends aber, als sie friedlich am Ofen sassen und Nüsse aufklopften und schon ein tiefes Loch in den Stein hinein geklopft hatten, kam durch die Kammertür ein weisses Weiblein herein, nicht mehr als eine Elle lang, aber wunderschön, und die ganze Stube war voll Rosenduft. Das Licht löschte aus, aber ein Schimmer wie zartes Morgenrot strahlte von dem Weiblein aus und überzog alle Wände. Zuerst erschrak unser gutes Ehepaar, es erholte sich doch bald wieder, als das kleine Fräulein mit wundersüsser, silberreiner Stimme sprach: „Ich bin eure Freundin, die Bergfee Gundula, die im kristallenen Schloss mitten in den Bergen wohnt. Ich streue mit unsichtbarer Hand Gold in den Rheinsand und über siebenhundert Geister gehorchen meinen Befehlen. Drei Wünsche dürft ihr tun; drei Wünsche werden euch daraufhin erfüllt. Hans drückte den Ellenbogen an den Arm seiner Frau, als ob er sagen wollte: Das lautet nicht übel. Seine Frau hingegen war schon im Begriff, ihren Mund zu öffnen und etwas von ein paar Dutzend goldbestickten Kappen, seidenen Halstüchern und dergleichen zur Sprache zu bringen, als die Bergfee sie mit erhobenem Zeigefinger warnte: „Acht Tage lang, sagte sie, „habt ihr Zeit. Überlegt euch eure Wünsche gut und übereilt ja nichts. Das ist eine gute Idee, dachte der Mann und legte seiner Frau die Hand auf den Mund. Das Bergfräulein aber verschwand. Die Lampe brannte wie vorher, aber statt des Rosendufts zog eine Rauchwolke von der Öllampe in der Ecke durch die ganze Stube. So glücklich unser Paar nun auch war, so übel waren sie doch dran. Vor lauter Ideen wussten sie nicht, was sie sich wünschen sollten, sie hatten kaum den Mut, richtig über ihre Wünsche nachzudenken geschweige denn, davon zu sprechen, aus Furcht, es möchte sofort für gewünscht passieren, ehe sie es sich genug überlegt hätten. „Nun, sagte die Frau, „wir haben ja noch Zeit bis am Freitag. Am andern Abend, während die Röschti zum Nachtessen in der Pfanne brutzelte, standen beide, Mann und Frau, vergnügt am Feuer und sahen zu, wie kleine Flammen an der russigen Pfanne hin und her züngelten. Beide träumten von ihrem künftigen Glück. Als sie in ihren Tellern die wunderbar goldbraune Röschti anrichteten, und ihnen der Geruch lieblich in die Nase stieg, sagte die Frau in aller Unschuld und ohne an etwas anderes zu denken: „Wenn wir jetzt ein gebratenes Würstlein dazu hätten Oh weh, da war der erste Wunsch getan. Schnell wie ein Blitz erhellten sich die Wände wieder wie im Morgenrot, Rosenduft machte sich breit, und auf der Röschti lag die schönste Bratwurst. Wie gewünscht, so war es geschehen. Wer sollte sich über einen solchen Wunsch und seine Erfüllung nicht ärgern? Welcher Mann würde da nicht böse über eine solche Unvorsichtigkeit seiner Frau? „Wenn dir doch nur die Wurst an der Nase angewachsen wäre, sprach auch er in aller Unschuld und ohne lange darüber nachzudenken. Und wie gewünscht, so wars geschehen. Kaum war das letzte Wort gesprochen, so sass die Wurst auf der Nase des guten Weibes fest, wie angewachsen im Mutterleib, und hing zu beiden Seiten hinab wie ein Husarenschnauzbart. Nun war die Not der armen Eheleute gross. Zwei Wünsche waren bereits getan und vorüber, und noch waren sie um keinen Taler und um kein Weizenkorn, sondern nur um eine böse Bratwurst reicher. Noch war ein Wunsch übrig, aber was half nun aller Reichtum und alles Glück, wenn die arme Frau nun fortan so herumlaufen musste? Wohl oder übel mussten sie die Bergfee bitten, mit unsichtbarer Hand der Frau Liese die vermaledeite Wurst wieder von der Nase zu zaubern. Die armen Eheleute sahen sich gegenseitig an, sie waren immer noch derselbe Hans und dieselbe Liese, nichts hatten sie gewonnen, und die schöne Bergfee kam niemals wieder. Nun merke: Wenn dir einmal die Bergfee erscheinen sollte, so sei nicht geizig, sondern wünsche dir: Erstens: Verstand, damit du weisst, was du dir wünschen sollst, um glücklich zu werden, Zweitens: und solltest du trotzdem etwas wählen, was sehr unklug wäre, so wünsche dir Drittens: Zufriedenheit und keine Reue über etwas, was Du falsch gemacht hast. Merke dir auch: Es hilft nichts, einen Haufen Gelegenheiten zu haben, glücklich zu werden, wenn man nicht genügend Grips hat, etwas Kluges daraus zu machen. Deutsch Blatt 9 Die drei Wünsche Textverständnis Name: Datum:_ Note: 1.) Welcher Titel würde auch passen? Die verhexte Bratwurst Wunderbar goldbraune Röschti Die Bergfee Gundula Hans und Liese im Glück 2.) Was ist gemeint mit: „Hans und Liese fehlte es nicht an törichten Wünschen? Hans und Liese hatten keine Wünsche. Sie hatten unzählige dumme Wünsche, welche aber unnötig waren. Sie waren verschwenderisch und haben deshalb nichts. Sie wünschten sich eine Bratwurst. 3.) Wo wohnt die Fee Gundula? In einem kristallenen Schloss Auf einer Bergspitze Im Rhein, wo sie Sand streut. Bei den siebenhundert Geistern 1 4.) Wie gross ist die Fee Gundula? So lang wie ein Daumen Gleich lang wie eine Hand Nicht länger als ein Unterarm So lange wie der Rumpf eines Menschen 1 5.) Weshalb hatte Liese plötzlich eine angewachsene Wurst an der Nase? Dies war Lieses Wunsch. Liese war neugierig. Hans war unachtsam. Hans wollte sich rächen. 6.) Weshalb legte Hans seiner Frau die Hand auf den Mund? Weil sie niesen musste. Damit die Fee ihren Mundgeruch nicht roch. Damit sie nicht aus Unachtsamkeit einen törichten Wunsch aussprach. Damit sie nicht alle Röschti alleine ass. 7.) Gib dem ersten Ereignis die Nummer 1, dem zweiten die Nummer 2, dem letzten die Nummer 5! Die Fee Gundula erscheint und verspricht drei Wünsche. Das Ehepaar ist unzufrieden und hat zahlreiche Wünsche. Es bleibt nichts anderes übrig, als sich die Wurst von der Nase zu wünschen. 1 Die Frau hat eine Bratwurst an der Nase. Das Ehepaar getraut sich nicht über die Wünsche nachzudenken. 8.) Wonach roch es, als Gundula erschien? Röschti Rauch Rosenduft Lavendel 1 9.) Hans drückte den Ellenbogen an den Arm seiner Frau, . weil ihm die Idee gefiel. weil ihm übel wurde. weil Liese zu laut war. weil er sie heiraten wollte. 1 10.) Die Bergfee warnte mit erhobenem Zeigfinger weil sie auch etwas von der Röschti haben wollte. weil ihr Finger steif war. weil sie weder Kappen noch Halstücher mochte. 1 1 1 1 1 1 damit keine voreiligen Wünsche entstehen. 11.) Weshalb war die Pfanne russig? Weil Bernhard Russi damit kochte. Weil sie auf offenem Feuer kochten. Weil alles verbrannt war. Weil dadurch die Röschti nicht fad wurde. 12.) Wo war die Wurst angewachsen? An der Pfanne Am Husarenschnauzbart Am Mutterleib An der Nase 13.) Was ist gemeint mit: „Nun war die Not der armen Eheleute gross? Sie stehen vor einem grossen Problem. Sie haben nichts mehr zu essen. Sie haben kein Geld mehr. Die Nase tat weh. 14.) Was ist gemeint mit „vermaledeite Wurst? Vermahlene Wurst Wienerli Verflixte Wurst Gemalte Wurst 1 15.) Was bedeutet in Zeile 44 der Ausdruck „machte sich breit? wurde dick setzte sich breitete sich aus brauchte mehr und mehr Platz 1 16.) Kreuze das Kuckucksei an! überstürzt überhastet voreilig überzeugt 1 17) Welcher Ausdruck steht im 1. Abschnitt für „einfältig? 1 18) Welcher Ausdruck steht in den Zeilen 10-25 für „Vermählte? 1 19) 1 1 1 Nenne das Gegenteil von „Reichtum! 20 Was ist mit Grips gemeint? Gips Intelligenz Gerissenheit Überzeugung 1 Total: Ich fand diese Lernkontrolle . a). leicht. b).gut lösbar. 1 Wie schätzt du deine Leistung ein? a) ungenügende Leistung b) genügende Leistung 20 c). anspruchsvoll. d). sehr schwierig. c) gute Leistung d) sehr gute Leistung Die drei Wünsche Kontrollblatt 1.) Welcher Titel würde auch passen? Die verhexte Bratwurst Wunderbar goldbraune Röschti Die Bergfee Gundula Hans und Liese im Glück 1 2.) Was ist gemeint mit: „Hans und Liese fehlte es nicht an törichten Wünschen? Hans und Liese hatten keine Wünsche. Sie hatten unzählige dumme Wünsche, welche aber unnötig waren. Sie waren verschwenderisch und haben deshalb nichts. Sie wünschten sich eine Bratwurst. 1 3.) Wo wohnt die Fee Gundula? In einem kristallenen Schloss Auf einer Bergspitze Im Rhein, wo sie Sand streut. Bei den siebenhundert Geistern 1 4.) Wie gross ist die Fee Gundula? So lang wie ein Daumen Gleich lang wie eine Hand Nicht länger als ein Unterarm So lange wie der Rumpf eines Menschen 1 5.) Weshalb hatte Liese plötzlich eine angewachsene Wurst an der Nase? Dies war Lieses Wunsch. Liese war neugierig. Hans war unachtsam. Hans wollte sich rächen. 6.) Weshalb legte Hans seiner Frau die Hand auf den Mund? Weil sie niesen musste. Damit die Fee ihren Mundgeruch nicht roch. Damit sie nicht aus Unachtsamkeit einen törichten Wunsch aussprach. Damit sie nicht alle Röschti alleine ass. 7.) 2 1 5 3 4 Gib dem ersten Ereignis die Nummer 1, dem zweiten die Nummer 2, dem letzten die Nummer 5! Die Fee Gundula erscheint und verspricht drei Wünsche. Das Ehepaar ist unzufrieden und hat zahlreiche Wünsche. Es bleibt nichts anderes übrig, als sich die Wurst von der Nase zu wünschen. 1 Die Frau hat eine Bratwurst an der Nase. Das Ehepaar getraut sich nicht über die Wünsche nachzudenken. 8.) Wonach roch es, als Gundula erschien? Röschti Rauch Rosenduft Lavendel 1 9.) Hans drückte den Ellenbogen an den Arm seiner Frau, . weil ihm die Idee gefiel. weil ihm übel wurde. weil Liese zu laut war. weil er sie heiraten wollte. 1 10.) Die Bergfee warnte mit erhobenem Zeigfinger weil sie auch etwas von der Röschti haben wollte. weil ihr Finger steif war. 1 1 1 1 weil sie weder Kappen noch Halstücher mochte. damit keine voreiligen Wünsche entstehen. 11.) 12.) 13.) 14.) 15.) 16.) 17) Weshalb war die Pfanne russig? Weil Bernhard Russi damit kochte. Weil sie auf offenem Feuer kochten. Weil alles verbrannt war. Weil dadurch die Röschti nicht fad wurde. Wo war die Wurst angewachsen? An der Pfanne Am Husarenschnauzbart Am Mutterleib An der Nase Was ist gemeint mit: „Nun war die Not der armen Eheleute gross? Sie stehen vor einem grossen Problem. Sie haben nichts mehr zu essen. Sie haben kein Geld mehr. Die Nase tat weh. Was ist gemeint mit „vermaledeite Wurst? Vermahlene Wurst Wienerli Verflixte Wurst Gemalte Wurst Was bedeutet in Zeile 44 der Ausdruck „machte sich breit? wurde dick setzte sich breitete sich aus brauchte mehr und mehr Platz Kreuze das Kuckucksei an! überstürzt überhastet voreilig überzeugt Welcher Ausdruck steht im 1. Abschnitt für „einfältig töricht 18) Welcher Ausdruck steht in den Zeilen 10-25 für „Vermählte gutes Ehepaar Nenne das Gegenteil von „Reichtum! Armut 20 Was ist in der Zeile 71 gemeint mit Grips? Gips Intelligenz Gerissenheit Überzeugung 19) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Total: 20