Arbeitsblatt: Formen des Verbs

Material-Details

Prüfung über die Formen des Verbs und teilweise grammatische Zeiten.
Deutsch
Grammatik
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

44973
644
2
31.08.2009

Autor/in

Jürgen Sarbach
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Grammatik 2006 Grammatikprüfung Name: N2 Note: Ich sitze in der Giebelkammer. Es ist Januar, die letzte Januarwoche 1945. Schnee liegt auf der Dorfstrasse, London sagt, dass der Krieg zu Ende geht. Die Amerikaner sind schon über Aachen hinaus, die Russen greifen in Schlesien an, und ich sitze hier oben und warte, dass es endlich vorbei ist. Dass wir endlich den Krieg verloren haben. Ich möchte, dass wir den Krieg verlieren, obwohl ich Angst vor seinem Ende habe. Was werden die Sieger mit uns machen? Alle hassen uns. Wir haben ihnen so viel angetan, und sie werden sich rächen. Aber nur wenn wir den Krieg verlieren, kann ich nach Hause. Kann ich erfahren, ob Jan noch lebt. Kann ich ihn vielleicht wieder sehen. Ich möchte, dass wir den Krieg verlieren. Vor vier Monaten wenn ich vor vier Monaten diese Worte irgendwo gehört hätte, ich wäre zur Polizei gegangen. Ein Verräter. Einer, der uns in den Rücken fällt, den Soldaten, der Heimat, dem Führer. Ich hätte es angezeigt, vor vier Monaten noch. Auch damals hiess ich Regine Martens, hatte blonde Haare, graue Augen, war einsachtundfünfzig gross, schlank, mit zu dicken Beinen. Genau wie heute. Doch sogar das Äussere stimmt nicht mehr. Die Haare sind nachgewachsen, sie bedecken schon wieder die Ohren, und trotzdem sehe ich anders aus. Vielleicht liegt es daran, dass sich auch sonst alles verändert hat, mein ganzes Leben, und wenn ich es geahnt hätte, damals, als es anfing, am zwölften September wahrscheinlich wäre ich ins Bett gekrochen und hätte die Decke über den Kopf gezogen. Nein, nicht einmal das. Ich hätte es nicht geglaubt. Ich hätte gelacht, mit den Schultern gezuckt. Weil ich ja noch die Regine Martens von früher war und mir nicht vorstellen konnte, dass ich mich in einen wie Jan verliebe. Jan. Ich sage seinen Namen vor mich hin und denke, er müsste herein kommen, durch diese Tür, und vor mir stehen, gross, die Schultern ein bisschen nach vorn fallend, mit seinen strähnigen Haaren und diesen ganz hellen Augen. Herein kommen, mich ansehen, die Hände nach mir ausstrecken. Aber er wird nicht kommen. Er hat gebüsst. 1. Schreibe die finiten und infiniten Formen aus dem letzten Abschnitt heraus. Satz Verbpersonalform Infinitiv Partizip 1 Partizip 2 Grammatik 2006 2. Schreibe die Verben aus dem ersten Abschnitt heraus und setze sie in die 3 Stammformen. Infinitiv 1.P.Sg.Prät. Partizip 2 3. Welche grammatische Zeit wird hier in diesem Text als Haupterzählzeit verwendet? 4. Setze folgenden Text ins Präsens (auf ein Ordnerblatt) – Heute Vor tausend Jahren .unternahmen Kriegerscharen aus Norwegen, Schweden und Dänemark Raubzüge in ganz Europa. Mit ihren Drachenschiffen segelten diese Wikinger den Küsten entlang, fuhren die Flüsse hinauf und verbreiteten Angst und Schrecken. Besonders die englische Ostküste musste viel leiden. Zuerst suchten sie Klöster und abgelegene Bauerndörfer heim, die sie plünderten. Später eroberten sie Städte und ganze Landstriche. Sie überfielen Paris, gründeten ein Wikingerreich in Sizilien und setzten sich in der Normandie fest. Sie ruderten auf dem Dnjepr und auf der Wolga und gründeten das russische Reich. Der kurze schwere Kiel machte ihnen die Fahrt auf den Flüssen möglich. Auf dem offenen Meer orientierten sie sich mit dem Rabenkompass. Im Jahre 1000 entdeckte Leif Erikson Amerika. Diese wikingische Besiedlung hatte aber nicht lange Bestand und die Entdeckung des Kontinents geriet wieder in Vergessenheit. Viel Glück! Grammatik 2006 Grammatikprüfung Name: Red.Pr. Note: Ich sitze in der Giebelkammer. Es ist Januar, die letzte Januarwoche 1945. Schnee liegt auf der Dorfstrasse, London sagt, dass der Krieg zu Ende geht. Die Amerikaner sind schon über Aachen hinaus, die Russen greifen in Schlesien an, und ich sitze hier oben und warte, dass es endlich vorbei ist. Dass wir endlich den Krieg verloren haben. Ich möchte, dass wir den Krieg verlieren, obwohl ich Angst vor seinem Ende habe. Was werden die Sieger mit uns machen? Alle hassen uns. Wir haben ihnen so viel angetan, und sie werden sich rächen. Aber nur wenn wir den Krieg verlieren, kann ich nach Hause. Kann ich erfahren, ob Jan noch lebt. Kann ich ihn vielleicht wieder sehen. Ich möchte, dass wir den Krieg verlieren. Vor vier Monaten wenn ich vor vier Monaten diese Worte irgendwo gehört hätte, ich wäre zur Polizei gegangen. Ein Verräter. Einer, der uns in den Rücken fällt, den Soldaten, der Heimat, dem Führer. Ich hätte es angezeigt, vor vier Monaten noch. Auch damals hiess ich Regine Martens, hatte blonde Haare, graue Augen, war einsachtundfünfzig gross, schlank, mit zu dicken Beinen. Genau wie heute. Doch sogar das Äussere stimmt nicht mehr. Die Haare sind nachgewachsen, sie bedecken schon wieder die Ohren, und trotzdem sehe ich anders aus. Vielleicht liegt es daran, dass sich auch sonst alles verändert hat, mein ganzes Leben, und wenn ich es geahnt hätte, damals, als es anfing, am zwölften September wahrscheinlich wäre ich ins Bett gekrochen und hätte die Decke über den Kopf gezogen. Nein, nicht einmal das. Ich hätte es nicht geglaubt. Ich hätte gelacht, mit den Schultern gezuckt. Weil ich ja noch die Regine Martens von früher war und mir nicht vorstellen konnte, dass ich mich in einen wie Jan verliebe. Jan. Ich sage seinen Namen vor mich hin und denke, er müsste herein kommen, durch diese Tür, und vor mir stehen, gross, die Schultern ein bisschen nach vorn fallend, mit seinen strähnigen Haaren und diesen ganz hellen Augen. Er wird kommen, mich ansehen, die Hände nach mir ausstrecken. Aber er wird nicht kommen. Er hat gebüsst. 5. Schreibe die finiten und infiniten Formen aus dem letzten Abschnitt heraus. Satz Verbpersonalform (verändert sich nach Zahl und Person) Infinitiv (Endung –en) Partizip 1 (Endung –end) Partizip 2 (Verb beginnt ge-) Grammatik 2006 6. Schreibe die Verben aus dem ersten Abschnitt heraus und setze sie in die 3 Stammformen. Infinitiv (Endung –en) 1.P.Sg.Prät. (Vergangenes) Partizip 2 (siehe oben) 7. Welche grammatische Zeit wird hier in diesem Text als Haupterzählzeit verwendet? (Bonus) 8. Setze folgenden Text ins Präsens (auf ein Ordnerblatt) – Heute Vor tausend Jahren .unternahmen Kriegerscharen aus Norwegen, Schweden und Dänemark Raubzüge in ganz Europa. Mit ihren Drachenschiffen segelten diese Wikinger den Küsten entlang, fuhren die Flüsse hinauf und verbreiteten Angst und Schrecken. Besonders die englische Ostküste musste viel leiden. Zuerst suchten sie Klöster und abgelegene Bauerndörfer heim, die sie plünderten. Später eroberten sie Städte und ganze Landstriche. Sie überfielen Paris, gründeten ein Wikingerreich in Sizilien und setzten sich in der Normandie fest. Sie ruderten auf dem Dnjepr und auf der Wolga und gründeten das russische Reich. Der kurze schwere Kiel machte ihnen die Fahrt auf den Flüssen möglich. Auf dem offenen Meer orientierten sie sich mit dem Rabenkompass. Im Jahre 1000 entdeckte Leif Erikson Amerika. Diese wikingische Besiedlung hatte aber nicht lange Bestand und die Entdeckung des Kontinents geriet wieder in Vergessenheit. Viel Glück!