Arbeitsblatt: Arbeitsblatt zu Machiavelli

Material-Details

Niccolò Machiavelli Renaissance Italien Frühe Neuzeit
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

45085
1324
13
03.09.2009

Autor/in

Yves Furer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Niccolò Machiavelli – Der Anwalt der Macht Mein Name ist Niccolò Machiavelli. Ich bin nicht nur Philosoph und Schriftsteller, sondern war auch Außen- und Verteidigungsminister des Stadtstaates Florenz. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, wie ein Staat funktionieren muss: Die ständigen Kriege zwischen den verfeindeten Kleinstaaten Oberitaliens sowie Aufstände und Unruhen sind für mich das Allerschlimmste. Nur mit einem starken Fürsten kann es dauerhaften Frieden geben. Was muss also ein Fürst oder ein Herrscher tun, damit er seine Macht nicht wieder verliert? Dieser Frage bin ich nachgegangen. Ich glaube, dass alle Menschen von Natur aus abgrundtief schlecht sind. Stets folgen sie ihren bösen Neigungen, sobald sie Gelegenheit dazu haben. Gutes tun sie nur, wenn sie dazu gezwungen werden. Wenn ihnen freie Wahl bleibt und sie tun können, was sie wollen, gerät alles sofort in Verwirrung und Unordnung. Der Fürst ist das Gesetz! Der Fürst darf auch grausam sein, um an die Macht zu kommen oder um an der Macht zu bleiben. Er soll gefürchtet, aber nicht gehasst werden. Furcht erzeugt Gehorsam, Hass führt zu Aufständen. Der Fürst muss Fuchs und Löwe sein. Denn der Fuchs wittert die Fallen seiner Gegner und vor der Stärke des Löwen haben alle anderen Respekt. Zur Errichtung der Herrschaft ist jedes Mittel recht, sei es auch noch so grausam, gewalttätig oder hinterlistig. Allein der Erfolg ist der Maßstab, der über die Nützlichkeit der Mittel entscheidet. Ein Fürst, der Großes vollbringen will, muss lernen, wie man Menschen betrügt. Noch heute nennen böse Zungen Menschen, die, darauf aus sind, möglichst viel Macht an sich zu reißen, ›Machiavellisten‹. Eine Frechheit, wo ich doch immer nur den Frieden wollte! 1. In welchem Land lebte Machiavelli? 2. Welcher Frage ist er nachgegangen? 3. Von welchem Menschenbild ging Machiavelli aus? 4. Was war seine Antwort auf die Frage? 5. Was bedeutet es, wenn man jemanden einen Machiavellisten nennt?