Arbeitsblatt: Die Zeitmaschine

Material-Details

Die Zeitmaschine ist ein Hörspiel (Dauer ca. 1 h), welches von einer 5.Klasse selber erfunden wurde. Zum Drehbuch ist eine CD (selber gemacht) erhältlich.
Deutsch
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5. Schuljahr
28 Seiten

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3
08.09.2009

Autor/in

Michael Gertschen
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DIE ZEITMASCHINE Ein Hörspiel in 6 Kapiteln Autoren: 5. Primarklasse Rodels – Almens – Pratval, Schuljahr 2005 06 Kontakt: Die Hörspiel-CD kann für 20 Franken (inkl. Porto) unter der angegebenen E-Mailadresse bestellt werden Das Hörspiel darf ohne Einwilligung des Autors nicht verändert werden 1 Personen Erzähler/-In SAM (Die Zeitmaschine) Tim Tom Michelle Alexandra (LEX) Nell Marsma Pharao (PHA) Hauptmann (HAM) 1. Wächter des Pharaos (Wä1) 2. Wächter des Pharaos (Wä2) 1. Gefangene(r) (Ge1) 2. Gefangener(r) (Ge2) Matt Nahrungsroboter (Nahri) Inforoboter (Infi) 2 Einleitung Die Bowlingkugel Tim: Wo ist denn nur diese blöde Bowlingkugel? (Rollende Kugel) Was tönt hier so? Aua! (Stille) Tim: Wowo bin ich? (schwebendes Geräusch Ufo) Tim: Und wer bist du? Mam: Hallo Erdling. Ich heisse Marsma. Und wer bist du? Tim: Ich bin Tim. Aber was machst du hier? Mam: Ich komme vom Sonnensystem XY 419. Und habe den Auftrag erhalten, einem verantwortungsbewussten Erdling einen Plan für eine Zeitmaschine zu geben. Tim: Eine Zeitmaschine?! Mam: Ja, und du bist anscheinend genau der Richtige für das! Erz: Bevor Tim etwas sagen kann, ist Marsma weg. Tim wacht auf, mit dem Plan in der Hand. Tims einziger Gedanke ist, alles seinen Freunden zu erzählen. Mit Tom, Michelle, Alexandra und Nell hat er einen Club gegründet. Die Freunde treffen sich regelmässig in ihrem Versteck und unternehmen verschiedene Sachen in ihrer Freizeit. Tim geht schnell ans Telefon und teilt allen mit, dass sie sich in 10 Minuten im Versteck treffen wollen. 3 Kapitel 1 Die Einweihung Tim: Ich habe eine Idee, was wir bauen könnten! LEX: Na, sag schon! Michelle: Mach es nicht so spannend! Tim: Na gut. Wir könnten ja eine Zeitmaschine bauen! (Grillen und nachher lachen) Michelle: Ich finde das gar nicht so eine schlechte Idee. Nell: Na klar eine Zeitmaschine!!! Tom: Wie sollten wir das überhaupt machen? Erz: Tim erzählt ihnen von seinem Traum. Alle hören aufgeregt zu. Tim: Ich habe diese blöde Bowlingkugel gesucht. Michelle: Und, hast du sie gefunden? Tim: Ja, aber nicht so wie ich es mir vorgestellt habe!!! LEX: Warum nicht? Tim: Na schau mal meinen Kopf an, siehst du da nichts Merkwürdiges? Michelle: Oh, du armes Bärchen, du tust mir richtig leid! Nell: Na und? Hast du sie wenigstens gefunden! Tim: Aber das Merkwürdigste ist, dass ich den Zeitmaschinenplan noch habe, der mir im Traum gegeben wurde! Das andere habe ich vergessen. Erz: Tim nimmt vorsichtig seinen Plan aus dem Hosensack und breitet ihn auf dem Boden aus. Gespannt beobachten die fünf Freunde den gut verständlichen Plan. Tim, das Baugenie, erklärt ihnen, welche Teile und Gegenstände nötig wären. Nell: Also wenn das so ist, mache ich mit. Tom: Dann mach ich auch mit. LEX: Ich auch Michelle: Ich hätte am Anfang schon mitgemacht! Nell: Aber wo sollen wir so eine Zeitmaschine bauen, die ist doch riesengross? Tim: Na in meinem Schuppen! Tom: Was!? Bei dir? Tim: Ja, wieso nicht? Tom: Die Zeitmaschine würden ja alle sehen. LEX: Nein wenn wir die Türe abschliessen und Tücher an die Fenster hängen, würde sie niemand sehen. Michelle: Dass ist eine sehr gute Idee! Tim: Und zufälligerweise sind meine Eltern wieder für eine Woche verreist. Meine grosse Schwester geht mir ihrer neuen Flamme zelten, und so stört uns niemand. Wir können also Tag und Nacht an der Zeitmaschine bauen. Nell: Gut, dann lasst uns keine Zeit verlieren und loslegen! Tom: Die Schule beginnt bereits wieder in zwei Wochen. Was denkt ihr, werden wir rechtzeitig fertig? 4 Tim: Ich denke schon, dass dies zu schaffen ist. Wichtig ist, dass wir alle Materialien auftreiben können. Tim: Wer nimmt was mit? Michelle: Ich besorge das technische Zeugs. Ihr wisst ja, dass mein Vater Ingenieur bei einer grossen Computerfirma ist. In seinem Hobbykeller liegen hunderte Elektronikteile herum. Am besten ist es, wenn Tim und ich uns in den Keller meines Vaters schleichen, ich kenne mich selber zu wenig damit aus. (Leises Gekicher) Tom: Alexandra, du könntest mir helfen, das Werkzeug aus der Garage meines Vaters zu holen Nell. Ja ja, schon gut! Und ich muss alleine schauen, wie ich unsere alte Couch zu Tim schaffe, oder wie? Alle: Nein, wir helfen dir natürlich Erz. Voller Elan machen sich die fünf Freunde an die Arbeit. Schon am nächsten Tag haben sie alle notwendigen Materialien zusammengetragen. Ein riesiger Turm aus Kabeln, Blech, Werkzeuge, Holz und noch viel mehr liegt vor Tims Schuppen. Zum Glück sind seine Eltern auch wirklich verreist. Marsmas Plan hängt gut ersichtlich an der Wand und alle gehen fleissig an die Arbeit. Abwechslungsweise holt immer wieder jemand im nahe gelegenen Dorfladen zu Essen und zu trinken, und dank Nells ausgezeichneten Kochkünsten gibt es zwischendurch auch warme Mahlzeiten. So vergeht Tag um Tag, und manchmal vergessen die Freunde so die Zeit, dass Michelles und Alexandras Eltern fast eine Suchaktion gestartet haben. Gegen Mittag des elften Arbeitstages scheint sich der grosse Moment anzubahnen Michelle: So, bald sind wir fertig. Tom: Ja, wir müssen nur noch Lebensmittel an Bord bringen. Nell: Wieso Lebensmittel, wir wollen doch nirgends hin? Tom: Nein, aber für die Einweihung brauchen wir Lebensmittel. Michelle: Wann machen wir denn die Einweihung? Tim: (Gähnt). Also, bitte nicht mehr heute. Ich brauche jetzt mindestens einen Tag und eine Nacht Schlaf. Wir könnten die Party ja morgen Abend steigen lassen? LEX: Wird die Zeitmaschine denn heute noch fertig? Tim: Ja, ich brauche noch ungefähr 10 Minuten, dann sollten wir soweit sein. Tom: So das war die letzte Schraube. Michelle: Wollen wir sie schon jetzt anschalten? Tim: Ja, können wir schon. Dann kann ich euch alles erklären. LEX: Und wer soll sie anschalten? Nell: Na Tim! Wer sonst er ist ja auf die Idee gekommen. LEX: Ja, du hast recht! Alle: Eins, zwei, drei! (Anschalten der Zeitmaschine) (Jubel) 5 Tim: So, jetzt wollen wir doch mal schauen, ob alles richtig funktioniert. Das hier ist ein Beamer. Er ermöglicht uns, jederzeit zur Zeitmaschine zurückzukehren, selbst wenn wir nicht wissen, wo die Zeitmaschine ist. Dafür müssen wir lediglich den blauen Knopf an unserem Spezialanzug betätigen. Wenn ihr den Laser braucht, müsst ihr den gelben Knopf drücken. Wenn ihr die Superanzüge genau betrachtet, habe ich in jedem eine Freisprechanlage eingebaut, so dass wir im ständigen Kontakt untereinander und zur Zeitmaschine sind. Dazu müsst ihr nur den weissen Knopf drücken. Aber eigentlich kann uns das alles ja die Zeitmaschine selber erklären. Nell: Wie? Was erklären. Wie soll uns dieses Ding etwas erklären können? Tom: Was? Die kann reden? Sam: Hallo Kinderklar kann ich reden, und zwar in jeder Sprache, die ihr mir einprogrammiert. Wollt ihr mir einen Namen geben? Michelle: Namen? Aehmdarüber haben wir ja noch gar nicht nachgedacht. Alexandra: Wie wärs mit Nora? Nell: Ach neeich fände Corsin noch ganz hübsch Tom: Immer die Mädchen mit ihren komischen Namen! Ich bin für Lydia. Tim: Oder wie wärs mit Magdalena? Sam: He, Kinder, bevor ihr euch die Köpfe einschlägt: Nennt mich einfach SAM! Alle: SAM??? Sam: Ja, Sam! Als Abkürzung für Selbständige Automatische Multifunktionsmaschine Alle: SAM! Erz: Nachdem sich die Freunde etwas erholt haben, erklärt ihnen SAM die wichtigsten Gebrauchsregeln. Breites Staunen macht sich immer wieder bemerkbar. Gespannt geistert es in den Köpfen der Fünf umher, ob das sprechende Ding, das sich selber SAM nennen möchte, auch wirklich in der Lage ist, sie in andere Zeiten zu bringen. Aber wegen der grossen Müdigkeit schalten sie SAM wieder aus und vertagen den ersten Versuchsausflug auf den nächsten Tag. Natürlich wollen sie noch ein kleines Einweihungsfest feiern. Nell wird einen feinen Apfelkuchen backen und Tom hat sich bereiterklärt, die Getränke zu organisieren. Nell. Also dann, schlaft recht gut, wir sehen uns morgen Mittwoch, pünktlich um 19 Uhr!! (Zwischenmusik) Erz: Gut ausgeruht treffen sich die Freunde um die abgemachte Zeit bei Tim. Nur Tom scheint Verspätung zu haben. Michelle, Alexandra, Nell und Tim betreten schon mal die Zeitmaschine und setzen sich gemütlich auf die eingebaute Couch. Nell beginnt, den schmackhaft duftenden Kuchen aufzuschneiden, als Tom die Zeitmaschine betritt. Er übersieht dabei Tims Katze, die sich auch in die Maschine geschlichen hat. Tom 6 stolpert über sie und leert die bereits geöffnete Colaflasche über SAMs Kommandopult. Aufgeschreckt flüchtet die Katze ins Freie. (Toms Stolpern) Wie von Geisterhand beginnt die Zeitmaschine zu surren und SAM beginnt aufgeregt zu reden. Sam: Was habt ihr mir da gegeben? Habe ich euch etwa vergessen zu sagen, dass ich eine angeborene Zuckerallergie habe? Tim: Was heisst das? Was passiert jetzt? Sam: Ich habe mich für die nächsten Minuten nicht mehr unter Kontrolle. Es kann sein, dass Alle: Dass??? Sam: Dass Alexandra: Was ist das für ein Geräusch? (Start der Zeitmaschine) Tim: Oh nein, Sam hat den automatischen Startvorgang ausgelöst! Schnallt euch schnell an, ich glaube, wir starten Alle: Oooooohhhhh.(Zeitreise) 7 Kapitel 2 Die Reise beginnt ALLE:OOOhhhhhh. TOM: Tim, wann ist SAM wieder repariert? TIM: In 2 Minuten ist SAM landefähig, in zwei Minuten! MICHELLE: Tim, mach endlich! ERZ: Tim arbeitet wie besessen. Gespannt schauen ihm seine Freunde zu und feuern ihn an. TIM: Festhalten! Wir stürzen ab! Ich habe SAM noch schnell so umprogrammieren können, dass wir sanft in den Nil stürzen NELL: Nil? Wir sind doch nicht etwa (ZM stürzt vom Himmel) LEX: Na bravo, du Heimwerker! TIM: Dann mach es besser in so kurzer Zeit, Alexandra! NELL: Tim, reparier sie jetzt besser fertig als mit Alexandra herumzustreiten. ERZ: Kurze Zeit später ist SAM wieder voll funktionstüchtig. Nachdem die fünf Freunde den ersten Schock überwunden haben, beschliessen sie, ihre neue Umgebung unter die Lupe zu nehmen. Tom ist der erste. Kaum hat er die Luke geöffnet, schliesst er sie wieder und schreit: TOM: Krokodile greifen uns an! ERZ: Geschockt schauen sich die Kinder an. Zum Glück haben die Laserwaffen den Absturz heil überstanden. SAM nimmt alle angreifenden Krokodile in Visier. Mit gezielten Schüssen beamt er die grossen Reptilien vor die Küste Südamerikas. MICHELLE: Puhdas waren aber viele Krokodile NELL: Ich glaube, wir können jetzt raus. Tomi, öffne die Luke! (Luke öffnen) TOM: Die Luft ist rein. Kommt und schaut euch mal die Gegend an! ERZ: Alexandra, Tim, Nell und Michelle verlassen die Zeitmaschine und waten durch das knietiefe Wasser ans Ufer. Es ist heiss. Das einzige, was sie nebst ein paar wenigen Bäumen und ein wenig Gras entdecken ist Sand: Wüstensand, so weit das Auge reicht. Als ob SAM die Gedanken der fünf Kinder lesen könnte, meldet er sich: SAM: Die nächste Stadt ist 14 Marschstunden in südöstlicher Richtung. Sie heisst Herakleion und wird vom tyrannischen Pharao Ptolomäus der Achte regiert. TIM: Herakleion? Noch nie davon gehört. SAM: Sie wird in ein paar Jahrhunderten auch nicht mehr da sein. TIM: Sondern? SAM: Sie wird im Meer versinken. TIM: KrassAber danke, SAM. 8 ERZ: Die Kinder besteigen ihre Zeitmaschine und ziehen ihre Zeitreiseausrüstung an. Dann beamen sich die fünf Freunde vor die grosse Stadt Herakleion. Gespannt betreten sie das grosse Tor und schauen sich ein bisschen um. Natürlich fallen sie in ihren komischen Anzügen gewaltig auf. Wie von Hornissen gebissen rennen alle Stadtbewohner vor ihnen davon. Plötzlich kommen zwei bewaffnete Soldaten auf sie zu. (rückwärts gesprochen!) WÄ1: Im Namen des Pharao müssen wir euch abführen! WÄ2: Mitkommen! Alexandra: Was reden denn die für eine komische Sprache? Tim: Moment, das haben wir gleich: SAM von Tim, bitte kommen! SAM: Was gibts? Tim: Wir sind in Herakleion und verstehen kein Wort. Kannst du uns bitte ihre Sprache verständlich machen? SAM: Kein Problem, Moment bitte! ERZ: In Windeseile programmiert SAM die verlangte Sprache und die Fünf verstehen nun ohne Problem, dass die zwei Soldaten sie verhaften wollen. Ohne sich zu wehren folgen sie den beiden Soldaten. Sie werden in einen grossen und sehr schönen Palast geführt. überall stehen Wachen und Diener, einige rennen hektisch durch den Palast. Nach einer Wartezeit von über zwei Stunden werden sie vor den Pharao geführt. LEX: (flüstern) Leute wollen wir abhauen? Ich glaube, irgendwas stimmt hier nicht! NELL: Ja, das glaube ich auch. Aber wie? TIM: Tomi, du zählst bis drei und dann hauen wir ab! TOM: Eins, zwei, drei und looooos! ERZ: Die Kinder rennen so schnell sie können an den Wachen vorbei. TIM: Wo durch? Links oder rechts? LEX: Rechts, schnell! ERZ: Die Kinder stürmen aus dem Palast, rennen am Hufschmied vorbei und verschwinden schliesslich in einem Haus. Tim stolpert über die Türschwelle. Als er wieder aufsteht, sieht er seine Freunde nicht mehr. Dafür bemerkt er, dass ihn die Wächter des Pharaos umzingelt haben. Vor ihm bäumt sich der Stämmigste von ihnen auf, gefährlich bewaffnet mit einer schweren Axt. Dann schreit er: HAM: Kommt heraus ihr vier Eindringlinge oder euer Freund hat eine Verabredung mit der Axt! TOM: Scheibenhonig! Dabei haben wir uns so gut versteckt? Geben wir auf? LEX: (weinerlich) Ich habe Angst! Und das alles ist doch nur wegen Tom passiert. Hätte er ein bisschen besser aufgepasst und nicht die halbe Cola über SAM ausgeschüttet MICHELLE: Heul nicht, das nützt uns jetzt auch nichts mehr. Wir können Tim nicht im Stich lassen, lass uns gehen! TOM: Ja, wir gehen raus! 9 ERZ: Die Soldaten gehen auseinander. Aber genau auf diesen Moment hat Tim gewartet. Er schreit seinen Freunden zu und rennt aus dem Kreis. HAM: Im Namen des Pharaos, hinterher, lasst sie nicht entkommen! ERZ: Tim, Tomi, Nell, Alexandra und Michelle rennen so schnell sie können aus dem Haus, verfolgt von über 20 Soldaten des Pharaos. Tomi entdeckt zu seiner Linken eine ganze Armee von Bogenschützen und Nell zu ihren Rechten die berittenen Schwertkämpfer des Pharaos. Vor ihnen entdecken sie eine Kutsche. LEX: Da, eine Kutsche! Schnell hinein! ERZ: Im ganzen Durcheinander gelingt es ihnen tatsächlich, unbemerkt in die Kutsche zu fliehen. Ausser Atem verstecken sie sich und lauschen gespannt, was draussen vor sich geht. HAM: Sie haben uns ausgetrickst. Last alle Tore sofort schliessen und durchsucht anschliessend jedes noch so kleine Versteck! TIM: Da haben wir aber Glück gehabt! MICHELLE: Wo fährt diese Kutsche eigentlich hin? NELL: Ist mir im Moment ziemlich egal, wir fahren auf jeden Fall steinreich! MICHELLE: Wieso? NELL: Noch nicht aufgefallen? Hier ist überall Gold! TOM: Scheibenhonig! Das scheint die Kutsche des Pharaos zu sein. War fahren direkt in den Palast! Jedenfalls stopfe ich mir noch ein paar Goldmünzen in meine Jeans! LEX: Die Kutsche hält an! Was passiert jetzt? Achtung, ich glaube, da öffnet jemand die Türe! WÄ1: Was macht ihr hier? WÄ2: Das sind die fünf Fremdlinge, die gesucht werden! WÄ1: Los, mitkommen! ERZ: Die Wächter packen die fünf Freunde und legen sie in Ketten. Sie werden vor den Pharao geführt. WÄ2: Wir haben sie in Eurer Kutsche gefunden, oh göttlicher Pharao! PHA: Ich bin zufrieden, dass ihr sie gefunden habt. Sperrt sie in die Pyramide. Zur Sicherheit hebt vor dem Eingang der Pyramide einen Graben voller Schlangen aus. Er muss 20 Ellen lang, breit und tief sein! Ihr dürft jetzt gehen. ERZ: Alles „Nein und „Aber nützt nichts. Der Pharao wendet sich schon wieder ab. Die fünf Freunde werden in ihren Ketten abgeführt und in eine Kutsche gesperrt. Natürlich ist die Kutsche diesmal nicht aus Gold. Es ist eher eine Art überdimensionaler Schubkarren, der dem Geruch nach beurteilend eher zum Misttransport verwendet wird. Nachdem sie über drei Stunden durch die heisse Wüste verschleppt werden, hält die Kutsche an und die Kinder werden unsanft aus der Kutsche gestossen. Vor ihnen bäumt sich eine riesige Pyramide auf. Vor deren Eingang sind mindestens hundert Sklaven mit der Aushebung des Grabens beschäftigt. Die Soldaten zerren die Kinder an 10 den Sklaven vorbei ins Innere der Pyramide. Sie werden durch zahllose Gänge und Kammern geschleppt und am Schluss in eine besonders dunkle Kammer gestossen. Hinter ihnen wird die massive Steintüre zugestossen und die Fünf hören noch, wie die Schritte der Soldaten immer leiser werden, bis es schliesslich nur noch dunkel und mucksmäuschenstill ist. Niemand wagt es, zu sprechen, bis Tim TIM: He Tomi, ich habe einen neuen Witz auf Lager also hör zu LEX: Stopp! Jetzt haben wir keine Zeit für blöde Witze! Verstanden? TIM: Meine Witze sind nicht blöd! MICHELLE: Das ist ja egal, ob die Witze blöd sind oder nicht! Schauen wir besser zu, dass wir hier schnellstmöglich wieder rauskommen. Tim hat SAM so programmiert, dass der in genau 12 Stunden automatisch weiterfliegt, und ich habe nicht so grosse Lust, mein restliches Leben in Ägypten zu verbringen! NELL: Am besten überlegen wir uns jetzt alle mal, wie wir aus dieser Pyramide rauskommen. NELL: Also ich habe bis jetzt noch nichts herausgefunden. TIM: Ich auch nicht! TOM: Willkommen im Team! MICHELLE: Ich ebenfalls. TIM: Was machen wir nun? NELL: Iiihhhhmir ist da was über die Füsse gekrochenKann niemand wenigstens Licht machen? TIM: Licht! Ja genau. Beinahe hätte ich vergessen, dass unsere Laserkanonen auch als Taschenlampen einsetzbar sind, Moment (KLICKEN) ERZ: Obwohl sich jeder ein bisschen nervt, dass Tim nicht früher auf diese Idee gekommen ist, sagen sie nichts: Sie sind froh, als die ersten Lichtstrahlen die Umrisse ihrer kalten Kammer ausleuchten. Gemeinsam erkunden sie ihren Kerker. ALEXANDRA: (Schrei) TIM: Was ist? Was hast du? LEX: (stotternd) Seht! Dort drüben! Die Wand bewegt sich! ERZ: Wie auf ein Kommando leuchten alle mit ihren TaschenlampenLaserkanonen auf die besagte Wand. Tatsächlich! Im ersten Moment scheint es, als würde sich die Wand bewegen. Erst kurze Zeit später bemerken sie das grosse Loch in der Wand, und das, was sich darin bewegt, sind TOM: Schlangen!!! LEX NELL MICHELLE: (Schrei) TIM: Hört auf zu schreien, das hilft uns jetzt auch nicht weiter. Schnell, nehmt eure Funkgeräte heraus. Stellt die Lautstärke auf das Maximum ein und richtet sie auf das Loch! Das wird die Schlangen verscheuchen. 11 ERZ: Gesagt, getan. Wie Tim es vorausgesagt hat, verziehen sich die Schlangen. Langsam wagt sich Tom näher an das Loch und zündet mit seiner Taschenlampe hinein. TOM: Keine Schlangen mehr zu sehen. Wir haben sie wahrscheinlich zu Tode verschreckt. Kommt, wir müssen probieren, durch das Loch zu schlüpfen. ERZ: Erst langsam erholen sich die drei Mädchen von ihrem Schock. Und erst nach Toms mehrmaligem Bitten und Rufen entscheiden sie sich, sich durch das Loch zu zwängen. Die fünf Freunde stehen nun in einem endlos lang scheinenden Gang. TIM: Was nun? TOM: Na ja, was schon. Laufen wir einfach mal unserer Nase nach. Viel schlimmer kann es ja nicht mehr werden ERZ: Sie laufen los, die Mädchen schützend hinter den Jungs. Angespannt versuchen sie mit ihren Taschenlampen den Gang so gut als möglich auszuleuchten. Nell entdeckt an einer Wand seltsame Zeichen. NELL: He, schaut euch das mal an! TIM: Nein, Nell, nicht!!! ERZ: Zu spät! Als Nell die Wand berührt, ankam öffnet sich eine Falltür und die Mädchen stürzen in eine Grube. (Sturz, Geschrei) TIM: Beruhigt euch. MICHELLE: Hier hats tausende Spinnen! TOM: Das sind genau sieben Spinnen und die sind tot! TIM: Ich gehe weiter und suche etwas um sie wieder aus der Grube zu befreien. TOM: Nein! TIM: Was nein? TOM: Wir dürfen uns nicht trennen! TIM: Stimmt ich bleibe hier! LEX: Was machen wir nun? TIM: Weiss nicht TOM: Ruhe! Ich höre Stimmen. GEF: (Leise) (Hilfe) TIM: Ja, jetzt höre ich sie auch. Scheint so, als ob da Jemand um Hilfe schreitPsstDas muss hinter dieser Wand seinHallo, ist da wer? Haallloooo GE1: HilfeHalloWer ist da? TOM: HaallloooWer wir sind ist jetzt nicht wichtig. Wo seid ihr? GE2: Eingesperrt in einer Kammer. TIM: Klopft an die Wand, damit wir wissen, wo ihr euch aufhält! (KLOPFEN) TOM: He Tim! Das kommt von dort drüben. Ich geh schnell mal nachschauen. Bleib du hier bei den Mädchen! ERZ: Und schon ist Tomi verschwunden. Tim schreit ihm noch hinterher, er solle sich beeilen. Ungeduldig warten er und die Mädchen, bis Tom endlich wieder kommt. 12 TOM: Tim, komm mir schnell helfen! Alleine kriege ich die Türe nicht auf. He Mädchen, wir sind bald wieder zurück, versprochen. ERZ: Gemeinsam machen sich Tomi und Tim auf den Weg. Nur zwei Kreuzungen weiter kommen sie zu der Türe, hinter der sie nun die Rufe der Gefangenen deutlich hören. Nach ein paar Anstrengungen lässt sich die schwere Steintüre bewegen und schon bald strömen ihnen Dutzende Gefangene dankend entgegen. Dank ihrer Sprachsimulation ist es für Tim und Tomi natürlich kein Problem, sich mit den Gefangenen zu verständigen. Doch bevor ihnen die Gefangenen ihre Geschichte erzählen können, gehen alle gemeinsam wieder zur Grube, wo die Mädchen sehnlichst auf ihre Befreiung warten. Sie bilden zusammen eine Menschleiter, und die Mädchen klettern dankend über ihre Rücken aus der Grube. NELL: Konntet ihr euch nicht ein wenig mehr beeilen? MICHELLE: Ja, ich bin fast gestorben vor Angst! TOM: Ja, ja, schon gut. Ein „Danke reicht übrigens auch! Und zu eurer Information: Spinnen sind niedlich und nicht blöd! LEX: Du hast ja recht, sorry Vielen Dank! NELL: Ja, vielen Dank. Was nun? Einen Fluchtplan aus dieser blöden Pyramide haben wir immer noch nicht, und wenn unsere Anzüge nicht so warm geben würden, wäre ich schon lange verfroren. TIM: Was hast du da eben gesagt? Wiederhol es nochmals! NELL: Was wiederholen? Dass es hier eigentlich saukalt ist, oder was? TOM: Sind wir blöd, wir haben ja unsere Anzüge. Schon vergessen, wir können uns ja jederzeit zu SAM beamen! TIM: Nein, eben nicht. Die Mauern dieser Pyramide sind zu dick, da können selbst unsere Gammastrahlen nichts bewirken, aber ALLE:Aber? TIM: Aberwenn ich probieren würde, unsere Funkgeräte zu bündeln, würde ich vielleicht einen Kontakt zu SAM herstellen können Gebt mir doch bitte mal eure Geräte. ERZ: „Nichts lieber als das, haben beinahe alle gerufen. Stattdessen beeilen sie sich, Tim die verlangten Geräte zu geben. Mucksmäuschenstill beobachten sie, wie Tim flink ihre Funkgeräte verkoppelt. MICHELLE: Boa, du bist ERZ: Für einen kurzen Moment starren alle Michelle an und sie spürt, wie ihr Kopf zu glühen beginnt Doch bald schon schaltet Tim die verbundenen Geräte ein: TIM: SAMBitte kommen! SAMHörst du mich? (Stille) TIM: Tim ruft SAMBitte melde dich! (Stille) SAM: Hallo Tim. Ich habe mir schon Sorgen gemacht und überlegt, ob ich wirklich ohne euch abfliegen würde. Wie geht es euch? 13 ALLE:Yeah. TIM: He, seid doch mal schnell ruhig. Ich weiss nicht, wie lange die Verbindung hältHallo SAM, hörst du mich noch? SAM: Ja, was kann ich für dich tun? TIM: Wir stecken in einer Pyramide fest und suchen verzweifelt einen Ausgang. Kannst du uns helfen? SAM: Kein Problem, ich lotse euchübrigens, ihr seid schon ganz nahe beim Ausgang! ERZ: Na, wenn das keine guten Nachrichten sind. Mit Hilfe von Sams Anweisungen sind die fünf Freunde mit den vielen Gefangenen in kurzer Zeit im Freien. Auch die Schlangengrube stellt kein grosses Hindernis mehr da, weil SAM in der Zwischenzeit zur Pyramide geflogen ist und mit ihren Bremsdüsen so viel Staub aufgewirbelt hat, so dass die Schlangengrube nicht mehr zu sehen ist. Nun, da sie endlich wieder Tageslicht zu Gesicht bekommen, finden sie auch die Zeit, um sich die Geschichte der Gefangenen anzuhören. Sie erzählen, dass der Pharao mit schrecklicher Strenge das Volk in den Armut treibt und sie gefangen genommen hat, als sie versucht haben, ihn zu stürzen. Die fünf Freunde entscheiden spontan, dass sie ihnen beim Sturz des Pharaos behilflich sind. Während die Gefangenen die Tore Herakleions stürmen, wollen sie mit SAM über die Stadt fliegen und den Palast mit ihren Laserkanonen dem Erdboden gleich machen. Die ganze Aktion dauert dann auch nicht so lange, und schon bald ergeben sich auch die treusten Soldaten des Pharaos. Nach einem gemeinsamen Freudenfest verabschieden sich die fünf Freunde und steigen in ihre Zeitmaschine. Tim: So, ich denke, für heute habe ich genug Action gehabt, es ist Zeit, dass wir nach Hause zurückkehren. Tom: Was denkt ihr, was geschieht wohl mit dem Pharao? Nell: Na ja, der wird sicherlich ohne Taschenlampe und Schutzanzug in der dunklen Kammer der Pyramide schmoren. (GELAECHTER) Tim: SAM, bist du startklar? SAM? (WARNSIRENE) ALEXANDRA: Was ist denn jetzt wieder los? SAM: Ein Wüstensturm zieht auf. Schnell, schnallt euch an, wir müssen sofort los TIM: Aber ich habe doch die Jahreszahlen nicht eingegeben SAM: Tut mir Leid. Keine Zeit mehr dafür, ich starte Alle: Oooooohhhhh. (Zeitreise) 14 Kapitel 3 Piraten! SAM: Bitte festschnallen! Wir bewegen uns mit grosser Geschwindigkeit auf die Erde zu! TOM: Grundgütiger! Wenn das nur gut geht! MICHELLE: Hilfe. LEX: Aaaaaaa ERB: Oooooohhhh. (Landung im Meer) ERZ: Sie stürzen mit ziemlicher Wucht in den Ozean. Dank der extra tollen Sofafederung und SAMs Steuerkünsten sind alle unverletzt. TIM: Puh, war das eine Landung! SAM, kannst du uns sagen, wo wir sind? SAM: Meinen Angaben zufolge sind wir mitten im Pazifischen Ozean gelandet. Die genaue Zeitangabe kann ich euch leider nicht mitteilen, da der Zeitfaktor-Generator durch den Wüstenstaub in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Meinen Vermutungen zufolge befinden wir uns im 16. Jahrhundert. TOM: Das glaube ich nicht. LEX: Was ist denn? TOM: Da kommt ein Schiff auf uns zu. NEL: Ein Schiff? Super, dann sind wir ja gerettet! TOM: Aehmnicht unbedingt? MICHELLE: Wieso? Komm sag schon, was meinst du mit „nicht unbedingt? TOM: Die Flagge lässt nicht auf eine Rettung schliessen. Sie ist schwarz, mit einem Totenkopf! ALLE:Piraten! TOM: Sie kommen direkt auf uns zu. MICHELLE: Was sollen wir tun? TIM: He SAM, kannst du den Unsichtbarmodus aktivieren? SAM: Negativ! TIM: Und kannst du sofort weiterreisen? SAM: Leider auch negativ. Ich brauche eine Stunde, um von hier wegzukommen. TIM: SAM, wie gross schätzt du die Möglichkeit, dass wir einen Angriff auf das Piratenschiff starten? SAM: Die Erfolgschancen sind wegen der nicht mehr vorhandenen Vorbereitungszeit und meiner momentan niedrigen Energiespannung sehr gering. Am besten ist es, ihr ergebt euch. Ich lasse mich währenddessen auf den Grund des Meeres sinken, so habe ich genügend Zeit, meine Akkus aufzuladen. LEX: Aber du könntest uns doch mit auf den Grund nehmen? 15 SAM: Negativ. Der Sauerstoffgehalt ist zu gering, um euch länger als 3 Stunden mit Sauerstoff zu versorgen. Vergesst nicht, eure Schutzanzüge mitzunehmen. Ich werde mich mit euch so bald als möglich in Verbindung setzen. TOM: Heisst das, dass wir uns einfach so ergeben sollen? SAM: Ich fürchte, das ist im Moment die einzige Alternative. TIM: Ok. Also los! Lasst uns aussteigen und uns gefangen nehmen. Wir haben uns aus einer Pyramide befreit, also sollten wir uns auch aus dem blöden Piratenschiff befreien können! ERZ: Die Piraten lichten den Anker und nehmen die Erbauer fest. Sie sperren sie in eine alte, verrostete Zelle. Sie sitzen auf einer Bank. In dieser Zelle ist noch ein Piratenskelett. Nell hat grosse Angst. (Schiff- und Meeresgeräusche) TOM: Es wird schon dunkel. Tim, versuch doch mal, mit SAM Kontakt aufzunehmen! TIM: Nur ruhig Blut! SAM hat gesagt, dass er sich melden wird. Wir schweben im Moment nicht in Lebensgefahr und SAM braucht absolute Ruhe, um seine Energien aufzuladen. Er wird sich dann schon melden. NELL: (weinerlich) Was haben diese fürchterlichen Piraten nur mit uns vor? ERZ: Keiner kann Nell sagen, was mit ihnen passieren wird. So vergeht die Zeit, und obwohl vor allem Tim schon halb seekrank ist, gelingt es ihnen, für ein paar Stunden zu schlafen. Früh am nächsten Morgen werden sie durch lautes Gepolter geweckt. Ein Pirat bringt den ihnen ein Stück altes Brot und Krug mit ein wenig Wasser. Dann schliesst er die Zelle wieder ab. LEX: Bäh. Das Brot ist steinhart. Und schon nur vom Geruch des Wassers wird mir schon übel MICHELLE: Psst Sei still. Ich kann sie reden hören. Zu blöd, dass wir ihre Sprache nicht verstehen TOM: Was machst du Tim? TIM: SAM meldet sich. Er scheint wieder ok zu sein. (Flüsternd) He SAM, erkennst du die Sprache der Piraten? SAM: Ja, Moment, ich sende euch das Übersetzungsprogramm. MICHELLE: Habt ihr gehört? Die Piraten wollen uns im nächsten Hafen als Sklaven verkaufen. Aber zuvor steuern sie eine Insel an, auf der sie einen Schatz in einer Höhle versteckt haben. NELL: Ich höre es auch. Diese grausamen Piraten wollen einen Schmatz holen. TIM: Das heisst Schatz und nicht Schmatz. LEX: Sobald die Piraten bei der Insel sind, müssen wir versuchen, uns zu befreien und zur Insel zu gelangen. Ich möchte keinesfalls als Sklavin verkauft werden! 16 MICHELLE: Klar, gute Ideeaber wie? TOM: Vielleicht hat SAM eine Idee? TIM: Ja, ich frage ihn. Aber lasst uns warten, bis die Piraten vor der Insel Anker legen. ERZ: SAM hat eine Idee. Unauffällig schwimmt er wie ein U-Boot dem Piratenschiff hinterher, bis es stoppt und der Anker ausgefahren wird. Fast alle Piraten steigen in ein Boot und rudern zur Insel. SAM wartet noch einen Augenblick, dann meldet er sich bei Tim. SAM: Es kann losgehen. Ich werde direkt neben euch mit der Laserkanone ein Loch in den Schiffsrumpf brennen. Dann könnt ihr in die Maschine steigen. TIM: Alles klar. He Leute, es geht los. Seid still! ERZ: Nach ein paar Minuten sind sie endlich wieder in der Maschine. Glücklich und erschöpft nehmen sie auf dem gemütlichen Sofa Platz. SAM steuert währenddessen auf die Schatzinsel zu. TIM: Nicht so schnell, SAM. Mir ist noch immer ganz übel von der Schifffahrt! SAM: Na gut, ich werde ja schon langsamer. TIM: Angsthase. SAM: Schnallt euch an, schnell! Wir müssen eine Notlandung auf die harte Tour machen. Sonst entdecken uns womöglich noch die Piraten! (Aufprall) ERZ: Bevor sie sich auf die Schatzsuche machen können, hören sie Schüsse. Die zurückgebliebenen Piraten haben ihren Ausbruch bemerkt. Zudem beginnt ihr Schiff durch SAMs Laserloch zu sinken. In ihrer Verzweiflung und Wut feuern sie mehrere Kanonenkugeln ab. Die Piraten auf der Insel lassen alles stehen und machen sich auf den Weg, ihr Schiff zu retten. Das ist die Gelegenheit für die Kinder, sich den fast schon frei geschaufelten Schatz zu schnappen. TOM: Helft mir den Schatz hoch zu ziehen, er ist selbst für mich zu schwer! MICHELLE: Was für dich zu schwer TOM: Ja ist er, na und? O. K. Anpacken und ALE: 1 und 2 und Dreiiiiii! TIM: Juhu, wir haben es geschafft! TOM: O, nein, die Piraten kommen! Sie haben uns entdeckt! TIM: Schnell, helft mir den Schatz in die Zeitmaschine zu bringen, und dann nichts wie weg. SAM, bring uns fort von hier! SAM: Gerne, aber leider funktioniert der Zeitfaktor-Generator immer noch nicht. TIM: Ist jetzt auch egal! Hauptsache weg! Sonst brauchen wir nie wieder irgendeinen Faktor! GERÄUSCHE, GERUMPEL DER ZEITMASCHINE 17 KAPITEL 4 LANDUNG IN DER ZUKUNFT SAM: Fertigmachen zur Landung! Dieses Mal landen wir ausnahmsweise nicht im Wasser. Nell: He SAM, du entwickelst ja allmählich einen Sinn für Humor! SAM: Positiv! Alle: (kurzes Lachen) ERZ: Minuten später landet SAM sicher auf einer flachen, ausgetrockneten Wiese! Michelle und Nell steigen als Erste aus. (Türe öffnen) (Windgeräusche) Michelle: Das ist ja ganz schön heiss! He, kommt heraus! Hier ist alles sehr merkwürdig! (aussteigen) Tomi: Schaut mal eine Schlange! ERZ: Tomi, Nell, Alexandra und Michelle rennen schreiend davon. Sie verstecken sich hinter Sam. Tim: He, ihr Angsthasen, kommt zurück, das ist eine Blindschleiche! ERZ: Tim nimmt die Blindschleiche beim Schwanz auf und ehe er sich versieht, hat sich die Blindschleiche schon geteilt und er hält verdutzt nur noch einen Stück vom Ende in der Hand. Dann lässt er die angebliche Schlange los. Ihr Vorderteil hat sich schon längstens aus dem Staub gemacht. Oder besser gesagt, in den Sand vergraben. Die Kinder betrachten verdutzt ihre neue Gegend. Eigentlich sieht fast alles gleich aus: trist, karg und vor allem sandig. Wie aus dem Nichts erscheint in weiter Ferne ein Kamel. Es läuft ganz langsam und müde durch die Wüste. Und man merkt, dass das Kamel nicht mehr mag! Michelle: Sam, sag uns, in welchem Jahr wir sind. Sam: Positiv, der Generator funktioniert wieder. Wir sind in der Zukunft und schreiben den 12.August im Jahre 3006. Tim: Was? Sind wir wirklich in die Zukunft gereist?? Tom: Das heisst, dass ich eigentlich schon über 900 Jahre tot bin krass! ERZ: Die Kinder sind noch immer völlig verwirrt. Nie haben sie mit dem Gedanken gespielt, dass man mit der Zeitmaschine ja auch in die Zukunft reisen kann, in eine Zeit, die erst kommen wird. Jedenfalls hätten sie sich die Zukunft ganz anders vorgestellt. Eigentlich sieht es fürchterlich aus. Der grösste Teil von dem, was sie sehen, ist regelrecht trostlos. Unter ihnen brennt heisser Sand, die Temperatur ist bei mindestens 50 Grad Celsius. Die Luft ist stickig und es riecht komisch. Und es ist still. Totenstill. Kein Grillenzirpen, kein Vogelgezwitscher, keine bellende Hunde, einfach gar nichts. 18 Tomi: Michelle: Soll das die Zukunft sein? Das habe ich mir aber ganz anders vorgestellt. Ich möchte nicht in der Zukunft leben! Alexandra: Ich glaube, ich auch nicht! Tim: Hier gibts sicher auch keine Pizza oder Spaghetti! Nell: Ich halte diese Luft kaum aus. Davon kriegt man ja Kopfschmerzen. Tim: Mir beginnen die Augen zu brennen. Alexandra: Und ich kriege fast keine Luft. Tom: Und ich habe brennende Augen und Kopfschmerzen. Erz: Während die andern schon überlegen, wieder in die Zeitmaschine zu steigen und in die Gegenwart zu düsen, schaut sich Michelle nochmals die Gegend an. Eigentlich sieht es überall gleich aus. Doch plötzlich: Michelle: He Leute, kommt mal alle schnell her. Das müsst ihr euch anschauen! Erz: Wie der Blitz rennen die Kinder zu Michelle. Sie zeigt in die Richtung. Dann ist es still. Niemand spricht. In der Ferne erblicken sie eine riesige Halbkugel aus Glas. Nell: Was ist das? Tim: Keine Ahnung. Vielleicht (husten) hat es dort (husten) Menschen. Für einen Augenblick (husten) dachte ich schon, dass (husten, husten) Tom: Mir wird so schwindlig, ich glaube, ich kann nicht mehr lange stehen. Alexandra: Ich kriege kaum noch Luft. Tim: (Husten). Ich auch nicht (husten) Michelle: Es ist wahrscheinlich besser, wenn wir wieder zur Zeitmaschine zurückkehren. Ich trockne jeden Moment aus Tom: Ich kann nicht mehr(auf den Boden fallen) Tim: Toom (husten, husten) Alexandra: (Röcheln) Helft mir Nell: Ich Erz: (kleine Stille). Wie sollten die Kinder wissen, dass die Luft im Jahre 3006 nicht mehr das ist, was sie mal war? Nach und nach verlassen sie ihre Kräfte und vor ihren Augen wird es immer dunkler. Im nächsten Moment liegen die fünf Freunde ohnmächtig am Boden. Das letzte, was sie noch gehört haben, ist ein komisches Zischen, als ob sich etwas Unbekanntes ihnen nähern würde. (Stille) 19 Kapitel 5 Unter der Glocke TOM: TIM: MICHELLE: (Gähnen) NELL: LEX: Tom: Erz: Wo sind wir? Ich habe Kopfschmerzen. Ich will schlafen! Hört doch auf ihr Schlafsäcke! Hallo, ist hier jemand? (Stille). Hallo! Es scheint niemand hier zu sein. Verdutzt steigen die fünf Freunde aus ihren Liegeflächen. Betten kann man zu den komischen Dingern nicht unbedingt sagen. Aber wahrscheinlich haben sie die gleiche Funktion, denken sie. Im Raum ist alles sehr hell. Es hat ein paar komische Geräte, die ab und zu blinken, und an den weissen Wänden hängen ein paar ganz dünne Flachbildschirme. TOM: Wo sind wir nur? TIM: Es sieht so aus als wären wir in einer Klinik. TOM: Tim, komm wir gehen die Klinik auskundschaften. LEX: Dann könnt ihr ja auch gleich noch Sam kontaktieren und ihn fragen, wo wir sind. TIM: Ja machen wir, Alexandra. TOM: Tim, komm jetzt endlich! TIM: Ich komme ja! Michelle, Alexandra, Nell, bleibt ihr hier? MICHELLE: In Ordnung, wir bleiben hier, aber bleibt nicht zu lange weg! ok? ERZ: Die Buben gehen in der Klinik herum. Beide staunen wie es aussieht, überall entdecken sie weitere technische Geräte. Sie sehen keine Menschen, nur schlichte, blinkende Geräte, die sich mal drehen, oder mal durch die Gänge fahren. Es gibt sogar solche, die schweben. TIM: Wau! Das ist ja alles nur allerfeinste Technik. TOM: Was machen diese ganzen Roboter hier? TIM: Das weiss ich auch nicht. Jedenfalls sind wir für einmal keine fremden Eindringlinge für sieOb sie auch sprechen können? Lass uns einen dieser Roboter mal ansprechen! TOM: Komm wir gehen, ich habe Angst! TIM: Jetzt sei doch kein Angsthase! TOM: Bin ich nicht! Lass uns zuerst SAM benachrichtigen. Vielleicht kann er uns mehr über diese komischen Dinger sagen. TIM: Na gut, (lachend) Angsthase! TOM: Selber Angsthase! TIM: SAM, hörst du mich? SAM: Hallo Tim, hallo Tom, was braucht ihr? TOM: Sam, weißt du wo wir sind? SAM: Ihr seid in der Zukunft, im Jahre 3006. TIM: Das wissen wir. Aber WO sind wir? 20 SAM: Ein Flugobjekt hat euch aufgelesen und fortgebracht. Es ist auf die grosse Glocke und auch zu meinem Erstaunen durch die Glocke hindurch geflogen. Ich musste draussen landen, bei mir klappte es nicht TIM: Dann befinden wir uns in dieser komischen Glocke, die wir gesehen haben? SAM: Korrekt! TOM: SAM, kannst du uns etwas über diese Klinik erzählen? SAM: Nicht viel. Scheinbar handelt es sich um eine Klinik, die Menschen regeneriert, welche sich ausserhalb der Glocke aufgehalten haben. TIM: Danke, SAM. Ich melde mich wieder, over! TOM: Komm Tim, lass uns zurück zu den Mädchen kehren. Vielleicht machen sie sich schon Sorgen. TIM: Ja du hast Recht. Komm wir gehen. ERZ: Die beiden Jungs kehren zu den wartenden Mädchen zurück. Nachdem sie sie informiert haben, dass sie sich in der Halbkugel befinden, beschliessen sie, zusammen diese menschenlose Klinik zu verlassen und sich umzusehen. Zur Sicherheit schalten sie ihre Beamgeräte ein, so dass sie sich bei der kleinsten Gefahr sofort zu SAM beamen können. MICHELLE: Ich habe Hunger. LEX: Ich auch. TIM: Ja, ich auch. Aber lasst uns zuerst dieses Gebäude verlassen. ERZ: Die Kinder verlassen den Raum und versuchen, so unbemerkt wie möglich die Gänge zwischen den Robotern hinter sich zu bringen. Die Roboter scheinen sich auch nicht weiter für die Kinder zu interessieren. Nach ein paar weiteren Türen, die sich natürlich wie alles andere auch, automatisch bewegen, gelangen sie aus dem Gebäude. Draussen ist es wunderschön. Es blühen die Blumen, die Vögel zwitschern und die Schmetterlinge fliegen. (Vogelgezwitscher) NELL: Wow! Ist das schön hier! LEX: Ja! Du hast Recht, es ist wunderschön! MICHELLE: Das ist ja wie in einer Stadt. WOW! Und ich dachte schon, dass es in der Zukunft überhaupt keine Menschen mehr gibt. Ob wir hier auch etwas zu Essen kriegen? TIM: Kommt, lasst uns mal in ein Gebäude gehen. Schaut, da drüben kommt jemand mit einer Tüte aus einem Haus. TOM: Ja, finde ich gut. Mein Magen macht sich vor Knurren bald selbstständig! ERZ: Die Kinder gehen zur Tür. Komischerweise öffnet sie sich aber nicht. Verunsichert bleiben sie stehen. Im nächsten Moment läuft ein Mensch einfach durch die Tür hindurch, obwohl sie doch nicht offen ist! Verdutzt schauen sie sich an. Einfach so hindurch? Zögerlich machen sie noch einen Schritt auf die Türe zu und wirklich, sie können weiter laufen, als sei die Türe 21 blosse Einbildung. Drinnen sieht es wirklich so aus, als seien sie in einem grossen Einkaufsladen. Es hat viele Regale, nur leider sind die Regale alle scheinbar leer Nell: Komisch, obwohl die Regale leer sind, nehmen die Leute Waren aus den Regalen. Ich raff das alles irgendwie nicht. Tim: Na wie schon. Immerhin haben wir grad 1000 Jahre übersprungen! Was denkst du, wie sich wohl unsere Ägypter im 21. Jahrhundert vorkommen müssen? (Gelächter) Tom: He, meine ich das nur oder starren uns die Leute immer mehr an? MICHELLE: Warum schauen die uns so an? LEX: Ich weiss auch nicht. NELL: Kommt! Macht vorwärts! MICHELLE: Ja wir kommen! Komm Alexandra. TIM: Moment. Ich frage malHallo Sie! Entschuldigung, können Sie mir helfen? MATT: (rückwärts) Hallo! Guten Tag, sind sie neu hier? Was möchten sie? MICHELLE: Was! Welche Sprache sprechen sie? TOM: Moment. Ich frage SAM. He, SAM, erkennst du die Sprache. SAM: Negativ. Vergesst nicht, wir sind in der Zukunft. Für mich ist alles so neu wie für euch! MATT: (rückwärts) Wer seid ihr? Tim: Wie bitte? MATT: (rückwärts) Wer seid ihr? Tim: Wie bitte? Ich verstehe sie nicht. He, weiss jemand von euch, wie weiter? MATT: (rückwärts) Wer seid ihr? NELL: Das tönt so komisch und doch nicht ganz unbekannt. Hat jemand von euch etwas zum schreiben? Ich hab da so eine Idee MICHELLE: Ja, Moment, hier TIM: Entschuldigen Sie, können Sie uns helfen? MATT: (rückwärts) Wer seid ihr? MICHELLE: Momentrii diäs rewja, genau, das ist es! SAM von MICHELLE, bitte kommen! SAM: Michelle, was kann ich für dich tun? MICHELLE: Kannst du unsere Höreindrücke so programmieren, dass wir alles rückwärts hören und das, was wir sprechen, ebenfalls rückwärts tönt? SAM: Moment, kein Problem MATT: Wer seid ihr? MICHELLE: BINGO, es hat geklappt! MATT: Bingo? Wo ist das? (Gelächter) TIM: Nein, Bingo heisst so viel wie „Hurra. Guten Tag! 22 NELL: MATT: LEX: (Hallo) MATT: NELL: Wer bist du? Und wie heisst du? Ich heisse Matt. Wie heisst ihr? Ich heisse Alexandra. Das sind Nell, Michelle, Tim und Tom. Was macht ihr hier? Das ist eine lange Geschichte. Wir sind mit unserer Zeitmaschine durch verschiedene Zeiten gedüst, bis wir schliesslich hier in der Zukunft gelandet sind. Vor kurzem sind wir in der Klinik dort drüben erwacht und müssen jetzt unbedingt etwas essen, sonst klappen wir wieder um. Aber wir haben keine Ahnung, wie das hier funktioniert. ERZ: Als Nell das Wort „Zeitmaschine sagt, erblasst Matt. Er lässt sich aber nichts anmerken und sagt: MATT: Kein Problem: Ich lade euch zu mir nach Hause ein. NELL: Oh ja, fein! Bitte, gehen wir! Ich sterbe fast vor Hunger! MATT: Kommt mit! ERZ: Sie gehen aus dem Laden, draussen regnet es plötzlich. (Regnen) NELL: Ich bin ganz nass! Matt, geht es noch lange bis zu dir nach Hause? MATT: Wir sind schon da! MICHELLE: Was! Ihr wohnt in einem Betonklotz? MATT: Alle wohnen hier in – wie sagt ihr? – „Betonklötzen. ERZ: Obwohl die Stadt unter der Glocke wunderschön aussieht, leben die Menschen in ganz einfachen Verhältnissen. Mit einem komischen Lift, der unkontrolliert mal nach oben, dann wieder nach unten fährt, kommen sie schliesslich vor Matts Wohnungstüre und treten ein. NAHR: Hallo Matt da bist du ja endlich, ich hab schon auf dich gewartet. Hast du das Essen mitgebracht? MAT: Nein. Ich habe es vergessen. Entschuldigung! NAHR: Dann gibt es halt nicht dein Lieblingsessen! ERZ: Bevor Matt etwas sagen kann, schwatzt Michelle ihm drein. MICHELLE: Matt wer ist das? Ein Roboter? MAT: Das ist Nahri, sie ist unser Nahrungs-Roboter. MICHELLE: Aha! Habt ihr auch einen Info-Roboter? MAT: Ja haben wir. Aber warum? MICHELLE: Weil ich jetzt einen Info-Roboter brauche. NELL: Und warum brauchst du ausgerechnet jetzt einen InfoRoboter? MICHELLE: Weil ich die Stadt anschauen möchte. LEX: Michelle. Lass uns doch bitte zuerst mal was essen, ok? INFOR: Wer sind sie Matt? MAT: Das ist Alexandra, das ist Michelle, das ist Nell, das ist Tim und das ist Tom. (Hallo) NAHR: Was ist da draussen los, Info? 23 INFOR: NAHR: INFOR: TIM Wir haben Besuch. Von wem denn? Matt hat 5 Kinder zu uns nach Hause eingeladen. Guten Tag. Ich bin Tim das ist Tom das Alexandra das Michelle und das Nell. MAT: Kommt doch hinein, draussen ist es so kalt. ERZ: Die Kinder gehen in das Haus und sind ganz schön erschrocken. Sie sind sich gewohnt, dass ein Zuhause auch häuslich ist. Hier in der Zukunft scheint aber alles ganz anders zu sein. Die Räume wirken kalt, klein und scheinen nur mit dem Nötigsten ausgestattet zu sein. Fenster gibt es so gut wie keine. TOM: Es ist recht dunkel hier drinnen. MICHELLE: Genau. hier ist es ja mega dunkel. Matt, kann man es hier nicht heller machen? MAT: Nein. Aber das ist doch gar nicht dunkel. NAHR: Habt ihr Hunger? Soll ich euch etwas machen? NELL: Ou ja! Ich habe einen riesigen Hunger. NAHR: Ihr andern auch? MICHELLE: Sehr gerne. Wir sind so richtig ausgehungert. NAHR: Wie wärs mit E256 mit G32 nach QR-Art? LEX: Was ist das? MAT: Ist schon ok. Ihr werdet sehen. NAHR: Gut dann mache ich euch das. Ich programmiere E256 mit G32 nach QR! MAT: Also, lasst uns essen! TOM: Was das Essen ist schon bereit? MAT: Das geht bei uns immer so schnell! NAHR: Kommt ihr! Sonst wird das Essen kalt! MAT: Wir kommen! ERZ: Sie betreten einen Raum, in welchem es ausser einem grossen Tisch, 10 am Boden angeschraubte runde Stühle nichts Weiteres hat. TOM: Ist das euer Esszimmer? MAT: Esszimmer? Was ist das? Aha, ihr meint so eine Art „Nahrungsraum. Eigentlich ist dieser Raum multifunktional. Aber ich glaube, ihr habt jetzt Hunger und nicht Lust auf einen Vortrag. MICHELLE: Ja, Matt, du hast Recht. Aber ich sehe kein Essen INFOR: Setzt euch! ERZ: Die Kinder machen, wie ihnen befohlen wird. Bald darauf öffnet sich der Tisch vor jedem Kind und ein komischer Teller wird hochgefahren NEL: Das sindSpaghetti! MAT: Spawas? NEL: Spaghetti. In unserer Zeit nennt man dieses Essen schlicht und einfach Spaghetti. TOM: (flüstern) He Tim, das riecht grausam! 24 TIM: NELL: ERZ: (flüstern) Du hast recht es riecht grausam! Jetzt hört doch auf! Lasst uns essen! Die Kinder überwinden sich und essen ein paar Happen von diesen Spaghettis der Zukunft. INFOR: Ich bemerke, dass Euch unser Essen nicht so behagt. Kein Wunder, es ist ja alles nur chemisch gemacht, weil bei uns die Natur zerstört ist! LEX: Wie konnte das passieren? INFOR: Es begann so: Vor ungefähr einem Jahrtausend wurde eine Zeitmaschine gebaut. Leider konnten die Erfinder diese Maschine nicht gut genug verstecken. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich fast alle Länder gegenseitig die Köpfe eingeschlagen hatten, um sie zu besitzen. Es kam zu einem Weltkrieg, und dieser zerstörte nebst über 80% der Menschheit vor allem die Natur. ERZ: Wie elektrisiert hören die Kinder zu. Ohne sich gegenseitig anzuschauen wissen sie, wer mit der Zeitmaschine gemeint ist: SAM! Das darf doch nicht wahr sein! SAM und sie, die Erbauer, sollen also schuldig sein, die Natur zerstört zu haben. Jeder von ihnen malt sich in Gedanken die Schreckensbilder aus, wie sie verfolgt werden, wie man ihnen SAM wegnimmt, wie die Länder gegeneinander Krieg führen NEIN, das darf doch nicht wahr sein! Besonders Tim macht sich grosse Vorwürfe: Ist der Besuch von Marsma doch nicht so toll gewesen, wie er es immer angenommen hat? Ist Marsma geschickt worden, damit sich die Menschheit gegenseitig ausrottet? Alexandra ist die erste, die wieder etwas sagen kann. LEX: Krass! Die Natur ist wegen unserer Zeitmaschine so zerstört! NELL: Warum? Sam hat doch gar nichts getan. LEX: Nein Sam nicht, aber wir. NELL: Warum wir? TOM: Weil wir eine Zeitmaschine gebaut haben. MICHELLE: Und wegen unserer Zeitmaschine hat es einen Weltkrieg gegeben, weil jedes Land sie haben wollte. NELL: Wow, dann sind ja wirklich wir schuld, dass die Natur zerstört ist. TIM: Das müssen wir verhindern. MAT: Ja, aber nicht jetzt. Es spielt doch keine grosse Rolle. Bitte, seid meine Gäste bis Morgen. Nach dem Frühstück könnt ihr immer noch zurückfliegen und alles gerade biegen. ALLE: Frühstück??? MAT: Okay, ich verstehe, dann fliegt ihr morgen früh ohne Frühstück zurück! ERZ: Nach den Chemospaghettis, die natürlich zurückblieben, erzählt ihnen Matt noch viel über das Leben in der Zukunft. Sogar einen kleinen Spaziergang in der Stadt haben sie zusammen noch unternommen. Die Kinder staunen über 25 manche technische Entwicklung, doch richtig bei der Sache sind sie nicht. Wie auch! Immer wieder müssen sie sich an die schrecklichen Ereignisse in der Vergangenheit oder eben Zukunft erinnern. Bei Matt zuhause schlafen sie dann sehr schnell ein. Ausser Tim. Er denkt noch lange nach, wie er SAM und die Welt retten könnte. Schliesslich übermannt auch ihn der Schlaf. Am Morgen nächsten Morgen werden sie um 10 Uhr geweckt. Nach einem Glas Milch oder etwas, dass wie Milch aussieht und fast so gut schmeckt – verabschieden sich die Kinder von den Robotern und ihrem Zukunftsfreund Matt und begeben sich mit SAM zurück in die Gegenwart. Die Reise in die Zukunft hat die 5 Freunde nachdenklich gemacht. Kurz bevor sie daheim wieder aussteigen, denkt sich Michelle, dass es schon verrückt sei: Sie hat Matt kennen gelernt, aber Matt wird erst in fast tausend Jahren geboren. 26 Kapitel 6 Daheim SAM: So, Kinder. Ihr könnt jetzt aussteigen. Wir sind am ursprünglichen Startort gelandet. TOM: (Gähn) Bin ich müde. SAM, was für einen Tag haben wir? SAM: Es ist Mittwoch, 19.30 Uhr. NELL: Ja aber, dann sind wir ja nur gerade eine halbe Stunde weggewesen. Und dabei haben wir so viel erlebt. Ich fass es nicht. TIM: Ja, das ist so, wir haben uns in der Zeit bewegt. TOM: (Gähn) Es kann ja sein, dass wir alles nur geträumt haben. TIM: Ok, lasst uns aussteigen. Ich brauche im Moment nicht viel mehr als einfach Ruhe. Wir treffen uns morgen gegen 14 Uhr bei mir. Einverstanden? Alle: OK. TIM: Und. wenn jemand fragt, erzählt nichts von dem, was wir erlebt haben, klar? Alle: Ja ja, schon gut. ERZ: Sie verabschieden sich und jeder geht nach Hause. Obwohl sie ja erst geschlafen haben, sind sie doch müde. Denn eigentlich haben sie in tausend Jahren geschlafen, und jetzt ist es Mittwoch, kurz vor 21 Uhr. Aber über das mit jetzt, damals und was es alles noch gibt ist erstmal kein Thema. Nur Tim hirnt die halbe Nacht an seinem Problem, bis ihm die Lösung kommt. Aber das hat Zeit bis morgen. Am nächsten Nachmittag treffen sich die Freunde wie abgemacht bei Tim. Tim erwartet sie schon. TOM: Hallo Tim, hast du dich gut ausgeruht? Mädchen: Hallo Tim TIM: Hallo Mädels. Ja, Tom, ich fühl mich gut. Ich bin heute Morgen schon früh aufgestanden, ich musste unbedingt noch was erledigen. TOM: Was hast. LEX: Nein das glaube ich nicht! TOM: Was ist, Alexandra? LEX: SAM ist weg! NELL: Weg? Wo ist er hin? TOM: Das kann nicht sein. Kommt, lasst uns ihn suchen gehen! MICHELLE: Ja genau! Wir müssen ihn schnell suchen gehen! Nel: Es bleibt sicher nicht mehr viel Zeit! LEX: Hoffentlich ist SAM nicht schon entführt worden! TIM: Nun beruhigt euch doch. Wir müssen SAM nicht suchen gehen, ich weiss, wo er ist? TOM: Wie bitte? Und, wo ist er? Tim: Na ja, so genau weiss ich es auch nicht. 27 MICHELLE: Tim, was ist los? Was hast du mit SAM gemacht! LEX: Hast du ihn womöglich noch verkauft? NELL: Oder ihn im Wald versteckt? TIM: Nun lasst mich doch ausreden. Ich habe bis spät in die Nacht nicht schlafen können. Ihr wisst ja, was passiert, wenn wir SAM nicht zerstören. MICHELLE: Das darf nicht wahr sein, du hast. LEX: SAM. NELL: .umgebracht? Du TIM: Halt halt. Nein, ich habe SAM nicht zerstört. Aber er darf nicht hier bleiben. Und wir wissen, es gibt kein Versteck, wo er nicht gefunden werden könnte. Also, habe ich ihn auf den DauerUnsichtbarmodus umprogrammiert und alleine auf Zeitreise geschickt. MICHELLE: Aber.warum hast du nicht warten können, damit wir ihm Lebewohl sagen können? TIM: Daran habe ich natürlich auch gedacht. Aber was wäre, wenn SAM heute morgen entdeckt geworden wäre? Das habe ich nicht riskieren wollen. Aber ich habe noch eine kleine Überraschung. LEX: Eine Überraschung? Komm, sag schon! Tim: Ich habe einen neuen Stimmtransponder gebaut. Mit dem können wir SAM auf seiner Reise erreichen. ERZ: Natürlich sind alle erleichtert. Einer nach dem andern kann sich nun von SAM verabschieden. Er sei schon ganz weit in der Zukunft, antwortet SAM. Aber seltsamerweise unterbricht die Verbindung, als sie ihn gefragt haben, wie es in der Zukunft aussehen würde. Aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr. TOM: Und, was bauen wir jetzt? TIM: Na das, was ich eigentlich schon die ganze Zeit bauen wollte. Eine Bowlingbahn! Wenn ich doch nur wüsste, wo ich die blöde Bowlingkugel versteckt habe. (Gelächter, Schluss) 28