Arbeitsblatt: Notenlesen und Tonleitern
Material-Details
Sechs Lektionen von Andrea Lee
Diese Musiklektionsreihe gehört in die Musiktheorie. Sie soll den Schülerinnen und Schülern (Abkürzung S.) das Notenlesen und ein Grundwissen in der Musik¬lehre im Bereich Tonleitern vermitteln.
Musik
Musiktheorie / Noten
7. Schuljahr
15 Seiten
Statistik
467
4164
208
02.02.2006
Autor/in
paede (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Notenlesen und Tonleitern Sechs Lektionen von Andrea Lee 24. Juni 2002 Einleitung Diese Musiklektionsreihe gehört in die Musiktheorie. Sie soll den Schülerinnen und Schülern (Abkürzung S.) das Notenlesen und ein Grundwissen in der Musiklehre im Bereich Tonleitern vermitteln. Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil ich finde, dass jeder S. in diesem Punkt gewisse Grundkenntnisse haben soll, und ich zu diesem Thema nur zu trockene, zu tiefgründige oder zu oberflächliche Literatur gefunden habe. Didaktische Über legungen: Das Schwierige an diesem Thema sind die unterschiedlichen Vorkenntnisse, welche die S. mitbringen und die Komplexität des Themas. Die einen spielen ein Instrument, die anderen kennen Musik nur passiv und nicht jeder der ein Instrument spielt, kann zwingend Noten lesen. Ich versuchte deshalb, die Lektionsreihe so zu gestalten, dass die S. selbstständig in ihrem Tempo und nach ihrem Wissenstand arbeiten können. Damit aber nicht über 6 Lektionen die gleiche Methode angewandt wird, gibt es immer wieder Sammelpunkte, wo wir zusammen etwas anschauen und/ oder besprechen. Der erste Teil findet eher geführt statt, es gibt aber immer wieder Aufgaben, welche die S. sebstständig machen können. Ab dem Thema Absolutes Tonsystem ist vermehrt Einzel und/ oder Partnerarbeit angesagt. Wichtig ist, dass die S. Zugang zu Klavieren/ Keyboarden haben, damit sie die Theorie auch anschaulich begreifen können. Abfolge der Themen: 1. Notenlinien 2. Notennamen 3. Notenschlüssel 4. Relatives Tonsystem 5. Dur Tonleiter 6. Moll Tonleiter 7. Chromatische Tonleiter B. Absolutes Tonsystem 9. Ausgehend von der C Dur die Tonleitern erarbeiten 10. Ausgehend von der Fis Dur die Tonleitern erarbeiten 11. Quintenzirkel Man kann dieses Thema auf der ganzen Oberstufe bearbeiten, ich würde es aber in die erste Oberstufe nehmen, damit man in der 2. und 3. Zeit für Projekte, fä cherübergreifende Lektionen etc. hat und/ oder darauf aufbauend noch mehr Mu siktheorie machen kann. Gestalturig der Unterrichtsreihe: Stundenumfang: Sechs Lektionen Thematische Schwerpunkte der einzelnen Lektionen: Erste Lektion: Notensystem und Notenschlüssel besprechen Zweite Lektion: Notennamen, Schreibweise und Abfolge mit Hilfe des Klaviers kennen lernen. Dritte Lektion: Einführung des Relativen Tonsystems, Handzeichen erlernen und Herausfinden des Do. Vierte Lektion: Repetieren der vorangehenden Stunde anhand eines konkreten Musikbeispiels aus den Liedern. Moll und Durtonleitern besprechen. Fünfte Lektion: Absolutes Tonsystem. Selbstständiges Erarbeiten der # Ton leitern. Reihenfolge der #. Sechste Lektion: Einführung der b Tonleitern, selbstständiges Erarbeiten der b Tonleitern. Quintenzirkel. Lernkontrolle. Ziele dieser Lektionsreihe: Die S. • Können Notenlesen • Können die Handzeichen des relativen Tonsystems • Kennen die Bedeutung von und #. • Kennen den Unterschied von Dur, Moll und Chromatischer Tonleiter • Kennen die Reihenfolge von und #. • Kennen die beiden Merksprüche. Lektionsplan Klasse: Fach: Musik Thema: Absolutes Datum: Tonsystem Ziele: Die S. wissen, Materialien: Blät wie man die ver ter, Klavier schiedenen Tonlei tern herleiten kann. Zeit 1 Inhalt 3 Didaktische Überlegungen: Die S. arbeiten nach einer kurzen Einfüh rung selbstständig weiter. Die Schü ler sollen ihre Resultate am Klavier übe rufen können Gestaltung Material S. begrüssen Repetieren der wichtigs Lektionsreihenthema: Musiktheorie Raum: Schulzimmer, Gruppenraum ten Tonleitern an WT. Vertauschen der Vier tonreihe, Bildung der G Dur S. schreiben die Tonlei WT tern an WT Lp zeigt erstes Vertau schen der Viertonreihe vor. WT S. kontrollieren Kontrolle des Ergebnis ses Korrektur des Ergebnis ses Lp zeigt Möglichkeit der Erhöhung des Tones. Anhängung der Silbe is. Welches ist jetzt das Do? Verknüpfung mit gelern tem. Lp verteilt AB Übertrag auf S. AB S. schreiben ab. Jeder S. löst die Aufgabe 0 Bilden der D Dur Bilden der restl. 4 # Durtonleitern. auf seinem Blatt. Die S. erarbeiten die Tonleitern selbstständig, finden das Do, und geben der Leiter ihren Namen. AB Das Notensystem Erfunden hat dieses System der Musiktheoretiker Guido von Arezzo, der um das Jahr 1000 gelebt hat. Er hat natürlich nicht von heute auf morgen fünf Notenlinien aufs Papier geschrieben, sondern er und viele seiner näheren und entfernteren Zeitgenossen haben nach und nach, sozusagen eine Linie nach der andern hinzugefügt. Und bei vier Linien ist es viele hundert Jahre geblieben, bis noch eine fünfte dazu kam. Diese fünf Notenlinien sind in der Tat ein taugliches Mittel, die Notenzeichen so zu platzieren, dass die relative Höhe und Tiefe eindeutig fixiert ist. Die Notenlinien werden von unten nach oben gezählt. Der freie Platz zwischen den Linien heisst Zwischenr aum. Die vier Zwischenräume werden ebenfalls von unten nach oben gezählt. Die Notenzeichen können Platz finden auf den Linien und in den Zwischenräumen. Das genügt aber nicht um alle spielbaren Töne eines Instruments zu notieren. Darum werden im Bedarfsfall noch weitere Linien zu Hilfe genommen. Sie heissen deshalb Hilfslinien. Diese sind aber nur gerade so lang, dass ein Notenzeichen darauf Platz hat. Die fünf Notenlinien, die vier Zwischenräume und die oberen und unteren Hilfslinien bilden zusammen das Notensystem. Wenn ich also den Standort einer Note eindeutig festlegen will, sage ich zum Beispiel: Die Note sitzt auf der 4. Linie im 3. Zwischenraum über der fünften Linie unter der ersten Linie auf der 1. oberen Hilfslinie über der 1. oberen Hilfslinie auf der 1. unteren Hilfslinie unter der 1. unteren Hilfslinie Gibt jeder Note eine Farbe und zeichne sie unten ein Notenschlüssel Mit Hilfe des Notensystems sind wir in der Lage, die gegenseitigen Abstände der hohen und tiefen Töne genau zu fixieren. Aber wir wissen immer noch nicht alles. Man möchte auch wissen, welchen genau bestimmbaren Ton man zu singen oder zu spielen hat. Um dies zu wissen, bedient man sich eines neuen Zeichens, ohne dieses steht man sozusagen hilflos vor verschlossenen Türen steht. Wenn die Tür verschlossen ist, weißt Du nicht was dahinter ist. Du brauchst also einen passenden Schlüssel, einen sogenannten Notenschlüssel. Es gibt verschiedene Notenschlüssel, nämlich G Schlüssel F Schlüssel C Schlüssel Der G Schlüssel zeigt, wo die Note sitzt Der F Schlüssel zeigt, wo die Note sitzt Der C Schlüssel zeigt, wo die Note sitzt Der G Schlüssel sitzt immer auf der 2. Linie. Der F Schlüssel sitzt immer auf der 4. Linie. Der C Schlüssel kann sitzen, wo er will, immer dort, wo er sitzt, ist ein ganz bestimmtes C. Wozu aber so viele Schlüssel? Jeder Sänger und jeder Musikant weiss es zu schätzen, wenn die Noten die er zu lesen hat, im Notensystem, genauer in den 5 Linien stehen. Wenn aber der GSchlüssel auf der 2. Linie das der Violine anzeigt daher der Name Violinschlüssel müssten alle Töne der Bassgeige auf unübersichtlich vielen unteren Hilfslinien notiert werden. Um das dem Bassgeiger zu ersparen, gibt man ihm einen anderen Schlüssel in die Hand, nämlich den F oder Bassschlüssel, mit dem Hinweis: Dieser Schlüssel passt für die Wohnung im unteren Stockwerk. Der Bassschlüssel zeigt nämlich auf der 4. Linie das der Bassinstrumente. Ähnlich verhält es sich mit dem C Schlüssel für die Instrumente der mittleren Lage. Die meisten Bläser lesen den G Schlüssel. Von den Blasinstrumenten lesen die Fagotte im F Schlüssel, aber auch die Posaunen sollten im Bassschlüssel lesen können. C Schlüssel kommen in der Blasmusik sozusagen gar nie vor. G Schlüssel FSchlüssel Notennamen Sieben Stammtöne CDEFGAH Sie bilden in dieser Reihenfolge die sogenannte Stammtonleiter. Wie eine ausziehbare Feuerwehrleiter kann diese Stammtonleiter mehrere Male übereinandergestellt werden, so dass wir alle Töne vom tiefen Bassinstrument bis zur hohen Piccoloflöte zur Verfügung haben. Wir teilen die DurTonleiter in zwei Hälften und vergleichen die erste Viertonreihe mit der zweiten Viertonreihe. Dabei stellen wir fest: Bei der Molltonleiter ist das nicht ganz gleich. Wo hat die MollTonleiter ihre Ganz und Halbtonschritte? Die DurTonleitern Ich vertausche die Viertonreihen miteinander: Die erste Viertonreihe ist korrekt, dass wissen wir, da sie ja vorher die zweite war. Was ist nun mit der zweiten? Korrigierte und korrekte Version: Um einen Ton um eine halbe Tonhöhe zu er höhen, setzen wir ein #, der neue Ton endet mit der Silbe is. (fis, cis, dis,.) Nun machen wir das gleiche wie vorher, wir nehmen die zweite Viertonreihe der G Dur. Mach selbst noch 4 mal so weiter. Merkspruch für die Reihenfolge der Tonarten Reihenfolge der #: Wir könnten das Ganze nun bis 12 machen, dies macht aber rein schon von der Übersichtlichkeit keinen Sinn. Um aus diesem Gestrüpp von vielen Kreuzen herauszufinden ist die nächstliegende Überlegung diese: Statt viele zu tiefe Töne zu erhöhen, ist es einfacher, wenige zu hohe Töne zu erniedrigen. Reihenfolge der Vorzeichen: Es As Des Nun schreib hier die GesDur auf (Starte bei Ges und achte auf die Ganz und Halbtonschritte) Was fällt dir auf, wenn du die beiden Tonleitern miteinander vergleichst, vielleicht versuchst du beide Tonleitern auf dem Klavier einmal zu spielen. Auf die bereits bekannte Weise gewinnst du aus der Ges Durtonleiter eine neue Tonleiter, indem du die zweite Viertonreihe als erste Viertonreihe einsetzt. Fülle auch die unteren Systeme weiter aus. Die letzte Tonleiter ist die CDur, keine Vorzeichen. Merkspruch für die Reihenfolge der Tonarten: Der Quintenzirkel Mit der C Dur haben wir den Kreis wieder geschlossen. Du erinnerst Dich, dass jede neu gefundene Tonleiter von der vorausgehenden 5 Töne Abstand hatte. Darum heisst der Kreis, den Du gefunden hast: Quintenzir kel Er ist eine kreisförmige Anordung der Tonleitern im Abstand von 5 Tönen. (Eben diesen Abstand nennt man Quinte) Quintenzirkel