Arbeitsblatt: Keltischer Baumkalender
Material-Details
Thema Baum
Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
5. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
48090
768
2
28.10.2009
Autor/in
Stephan Borgogno
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Der Baum und Lebensbäume Seit je her leben die Menschen in einer engen Beziehung mit dem Wald und den Bäumen. Bäume sind die höchsten, grössten und ältesten Lebewesen der Welt. Der Lebensbaum stellt den Inbegriff all dessen dar, was Leben bedeutet. Er kommt in allen Kulturen vor, grünt und blüht ewig, und seine Früchte repräsentieren Gesundheit, Jugend sowie Unsterblichkeit. Der Brauch, zur Geburt des Kindes oder bei der Hochzeit einen Baum, einen sogenannten Lebensbaum zu pflanzen, der das Kind bzw. das Paar auf dem Weg durchs Leben begleitet, ist in der Schweiz noch weit verbreitet. Diese Geburtsbäume wurden früher oft auf Hügelkuppen gepflanzt und zieren unser Landschaftsbild. Bezogen auf den Baum und den Menschen, seinen Lebensbaum erscheint besonders wichtig, dass man um seiner Wurzeln weiss (Herkunft kennt) selber Wurzeln hat (eigenen Standort) eigene Wurzeln schlagen kann (selbstständig sein) fest verwurzelt ist (bodenständig) über ein Wurzelnetzwerk verfügt (Gemeinschaft macht stärker) zurück zu den Wurzeln finden kann (Ursprung) Probleme an der Wurzel packen kann (Lösungsorientierung) Baumkreis Im vorliegenden keltischen Baumkreis (Bild) ist jedem Menschen aufgrund seines Geburtsdatums ein Lebensbaum zugeordnet 2 Entstehung des keltischen Baumkalenders Um die Entstehung des keltischen Baumkreises (Horoskop) zu verstehen, muss man die Bedeutung der Druiden für das keltische Volk beleuchten. Die Druiden waren den Kelten, was anderen Naturvölkern der Schamane oder Medizinmann ist. Sie waren Wissende und Heiler. Die Druiden waren die geistige Elite der Kelten, verloren aber dabei nie den Bezug zur Natur und zum Leben der einfachen Menschen. Warum haben die Kelten gerade den Baum auserkoren, um bestimmte menschliche Charakteren darzustellen? Die Antwort scheint einfach zu sein: Bäume sind elementare Voraussetzung für menschliches Leben wir brauchen sie zum Atmen und zugleich sind sie Indikator über den (eigenen) Gesundheitszustand, wie auch wichtiges Erkennungsmerkmal um die Ausprägung und Erscheinung des Habitus eines bestimmten Baumes fassen zu können. Ganz deutlich zeigen Bäume auf, wie es um ihre Lebensressource wie Licht, Wasser, Wärme, Nährstoffzufuhr etc. bestellt ist und analog lassen sich gewisse Charaktereigenarten, auf die, in diesem Baumzeichen Geborene übertragen. Aufgabe Beschreibe deine Person mit Adjektiven. Es kommen darin Charaktereigenschaften vor die plus und minus deiner Person zeigen. Frage dabei auch Mitschüler und Eltern wie sie dich sehen: Hier findest du eine Personenbeschreibung für dein Geburtsdatum: Suche diese Adresse auf dem Internet und notiere die ganze Beschreibung auf den folgenden Linien. 3 Mythologie der Bäume Was heisst Mythologie? Bäume prägen aber auch Brauchtümer und Rituale unseres Lebens: Zu Weihnachten stellen wir Tannenbäume in die Stuben. Bei der Geburt eines Kindes ist es in verschiedenen Regionen üblich, Nadelbäume als Zeichen der Niederkunft aufzustellen oder einen Obstbaum für ein Kind zu pflanzen, einen sogenannten Lebensbaum. Im Mai tanzt man mancherorts um einen Maibaum, die Ahnenforscher verwenden Stamm-Bäume, und sogenannte Aufrichtbäume zieren die Dachstühle neu gebauter Häuser. In Deutschschweizer Stuben und Restaurants jassen Spielbegeisterte mit Karten, auf denen unter anderem Eicheln abgebildet sind. Die keltischen Priester, Druiden genannt, spielten nicht mit Jasskarten, sondern leiteten ihre Weisheiten aus der Eich und deren Misteln ab. Der Name Druide lässt sich als Eichenkundige übersetzen. Im druidischen Weltbild galten die Bäume als Heilig und auch als Symbol der Weltenachse, die Himmel und Erde miteinander verband. Heute verwendet man den keltischen Baumkalender wieder, um der Beziehungslosigkeit des heutigen Menschen gegenüber der Natur zu begegnen. Aus der keltischen Sprache blieben einige wenige Wörter wie Alp für Alpen, Nidle für die Haut der gekochten Milch und Chris für Tannreisig erhalten. 4 Bäume ohne Wurzel Notiere weitere Bäume ohne Wurzel „Noch etwas Mythologie für den Kopf der Menschen Im Märchen hat der Wald, der Baum nebst seiner positiven gesundheitlichen Wirkung, oft auch eine bedrohliche Seite. Im Märchen spiegelt der Wald eine Lebenssituation, wo wir im Dunkeln tappen, den Überblick verloren haben und wo es gilt einen neuen Weg zu finden um die schwierige Situation zu überwinden. Fällt dir eine Geschichte ein, wo der Baum oder Wald vor kommt? Künsterlische Arbeiten, von Bamkreis-Armband 5 Hand oder aus dichterischer Kunst Der Baum, Friedrich Schiller Der Apfelbaum, Gottlieb Konrad Pfeffel Der Baum, auf dem die Kinder Der Sterblichen verblühn, Steinalt, nichts desto minder Stets wieder jung und grün. Er kehrt auf einer Seite Die Blätter zu dem Licht, Doch kohlschwarz ist die zweite Und sieht die Sonne nicht. Er setzet neue Ringe, So oft er blühet, an, Das Alter aller Dinge Zeigt er den Menschen an. In seine grüne Rinden Drückt sich ein Name leicht, Der nicht mehr ist zu finden, Wenn sie verdorrt und bleicht. So sprich, kannst du ergründen Was diesem Baume gleicht? In eines Bauers Garten stand Ein schöner Apfelbaum; doch neigten Hang und Winde Und Alter ihn zu weit nach linker Hand. Der Bauer sahs; berief sein Hausgesinde, Und hielt geheimen Rat. In diesem ward erkannt: Den Baum mit umgelegten Stricken Und mit vereinter Kraft ins Gleichgewicht zu rücken. Man schritt zum Werk, das rasch von Statten ging. Kein Wunder, zwanzig Ärzte zogen So derb, daß sie den Stamm noch mehr zur Rechten bogen, Als er zuvor sich nach der Linken hing. Zum Teufel! fluchte Kunz, ihr seid so dumm als Pferde, Der Baum soll aufrecht stehn. Nun schritten klein und groß Zur zweiten Kur; allein die Wurzeln rissen los Und krachend fiel der Baum zur Erde. 6