Arbeitsblatt: Gletscheraufbau

Material-Details

Erklärung des Gletscheraufbaus
Geographie
Geologie / Tektonik / Vulkanismus
5. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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3211
16
16.11.2009

Autor/in

Christine Arnold
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Aufbau eines Gletschers Gletscher sind grosse Eismassen, die durch Umwandlung aus Schnee entstanden sind. Bei der Umwandlung werden aus Schneeflocken zuerst Firnkörner und erst dann Eiskörner, die sich zu einer grossen Eismasse zusammenschliessen. Die obersten Schichten eines Gletschers sind also immer eine Kombination aus Schnee und Firn. Erst darunter folgt Eis. Das Schneefeld liegt oberhalb des Gletschers auf den umliegenden Gebirgshängen. Da die Temperaturen in dieser Höhe immer unterhalb des Gefrierpunktes liegen, wandelt sich der Schnee dort nur sehr langsam in Firn um, so dass man dort immer Schnee antrifft. Firnfelder liegen etwas tiefer und stellen das Nährgebiet des Gletschers dar. Der Schnee wurde umgewandelt in Firn und wird später zu Eis. Kleine Teile des Firnfeldes sind am Fels angefroren und bewegen sich deshalb auch nicht talabwärts. Die Grundmoräne wird durch Material (Geröll, Kies, Sand) gebildet, das von den steilen Berghängen fällt und unter dem Gletscher abgelagert wird. Material, das von den Bergflanken auf den Gletscher fällt, wird auf der Oberfläche mittransportiert, fällt schliesslich herunter, wird seitlich des Gletschers abgelagert und bildet die Seitenmoränen. Wenn sich zwei Gletscher vereinen (zusammenfliessen) entsteht eine Mittelmoräne. Es sind immer zwei Seitenmoränen, die sich zu einer einzigen Mittelmoräne zusammenschliessen. Der Gletscher schiebt an seiner Front Material vor sich her. Zieht sich der Gletscher zurück, so bleibt das Material liegen und bildet die Endmoräne. Beim Gletschertor fliesst der Gletscherbach in die Ebene hinaus. Sch: F: G: S: M: E: Gt: Gb: Wie ernährt sich ein Gletscher? Ein Gletscher ernährt sich natürlich vom Schnee, der immer wieder auf seiner Oberfläche abgelagert wird. Das Firnfeld, wo der Schnee liegen bleibt und zu Eis wird, ist das Nährgebiet des Gletschers. Im Nährgebiet sieht man niemals blankes Eis, sondern nur Neu- oder Firnschnee. Die Gletscherzunge, wo der gefallene Schnee schmilzt und ein Teil des Eises durch Verdunstung verschwindet, nennt man das Zehrgebiet. Das Nährgebiet und das Zehrgebiet werden durch die so genannte Gleichgewichtslinie getrennt. An der Gleichgewichtslinie sind Eiszuwachs und Eisabtrag gleich gross. Gletscherbewegung Bereits vor mehr als hundert Jahren stellten Forscher fest, dass Gletscher sich bewegen. Sie beobachteten, dass Steine auf Gletschern mit der Zeit ihre Lage veränderten. Ein anderer Forscher fand seine Leiter, die er bei einer Bergbesteigung verloren hatte, ein paar Jahre später einige Hundert Meter weiter unten wieder. Das alles waren Beweise dafür, dass Gletscher sich bewegen. Heute weiss man, dass Gletscher wegen ihres grossen Gewichtes, und der Schwerkraft folgend, nach unten fliessen. Im Firnfeld gibt es eine Spalte, die man Bergschrund nennt. Dieser trennt den beweglichen vom unbeweglichen Teil des Gletschers. Unterhalb des Bergschrundes fliesst der Gletscher langsam ins Tal hinunter. Durch die Bewegung des Gletschers entstehen Gletscherspalten. Wenn der Gletscher über eine Felsstufe fliesst und sich im steileren Gelände schneller bewegt, entstehen Querspalten. Dort wo sich der Gletscher in die Breite ausdehnen kann, entstehen Längsspalten. Gletscherspalten können sich in der Regel bis zu 30 tief öffnen. Eiszeitliche Gletscherströme Während der letzten 2,6 Millionen Jahren veränderte sich das Klima mehrere Male radikal. Mehrere Eiszeiten wechselten sich mit Warmzeiten ab. In den Eiszeiten lagen grosse Teile des Alpenraumes, also auch der Schweiz unter einem dicken Eispanzer. Der Rhonegletscher zum Beispiel, füllte das ganze Walliser Rhonetal mit einer bis zu 2000m mächtigen Eismasse aus. Er vereinigte sich mit den Gletschern aus den Berner und Walliser Alpen, teilte sich beim Genfersee und dehnte sich nach Nordosten aus. Er bedeckte das ganze westliche Mittelland bis in die Region Solothurn. Die wenigen Anhöhen, die aus den Gletschern herausragten, waren nur spärlich bewachsen. In dieser Zeit lebten nur wenige Menschengruppen. Sie lebten in Zelten und Höhlen und waren Jäger und sammelten Wildfrüchte. Typische Tiere für die Eiszeit waren vor allem das Mammut, das Wollnashorn, der Moschusochse und der Riesenhirsch. Die Gletscher schmelzen Mit Messungen wird bewiesen, dass seit 1850 die Gletscher schwinden. Das heisst, dass die Gletscherzunge, also das Zehrgebiet schneller abschmilzt, als das Firnfeld, also das Nährgebiet mit Neuschnee versorgt wird und wächst. In den letzten 150 Jahren sind die Gletscher in der Schweiz um mehr als einen Drittel geschrumpft. Mehrere Hundert kleinere Gletscher sind völlig verschwunden. Der mächtigste und grösste Eisriese der Alpen, der Grosse Aletschgletscher, ist etwa 3 Kilometer kürzer geworden. Dieser Schwund der Gletscher hat mit den Klimaveränderungen unserer Zeit zu tun. Unser Klima erwärmt sich stetig, woran wir Menschen nicht unschuldig sind, da wir mit Fabriken, Heizungen und Autos zu viele Abgase produzieren. Die Abgase schädigen die Ozonschicht, die unsere Erde umgibt. Die Sonnenwärme kann zwar in unsere Athmosphäre eindringen, sie aber kaum mehr verlassen. Wenn sich das Klima erwärmt und die Gletscher abschmelzen, taut der Boden in den Alpen, der eigentlich das ganze Jahr gefroren sein sollte (man nennt das Permafrost) auf. Die Folge sind Berg- und Felsstürze, die eine grosse Gefahr darstellen auch für die Menschen. Probe über die Gletscher Freitag, 7. 12. 07 Du musst: erklären können, was ein Gletscher ist und was es braucht, damit ein Gletscher entstehen kann. erklären können, wie Gletschereis entsteht. den Aufbau eines Gletschers kennen. das Schema (Bild) eines Gletschers beschriften können. wissen, wie sich ein Gletscher ernährt. wissen, wie sich ein Gletscher bewegt. Das Schema zu diesen zwei Themen beschriften können. über die Gletscher in der Eiszeit Bescheid wissen. erklären können, seit wann und warum die Gletscher kleiner werden (schwinden). Lies alle deine Blätter mehrmals gut durch! Schau die Schemas an, decke die Lösungen ab und versuche sie wieder zu beschriften! Die schräg geschriebenen und unterstrichenen Fachausdrücke musst du besonders gut lernen und dir merken!