Arbeitsblatt: Renaissance

Material-Details

Renaissance : Neue Erkenntnisse der Wissenschaft
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

4924
1400
52
01.03.2007

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Neue Erkenntnisse der Naturwissenschaft Auch die Naturwissenschaften erfahren einen gewaltigen Aufschwung und verändern zusammen mit technischen Erfindungen Anschauungen und Leben der Menschen. Johannes Gutenberg (1400-67) schafft mit der Erfindung des neuen Druckverfahrens mit beweglichen Metall-Lettern die Voraussetzung für eine billige und massenhafte Verbreitung von Druckerzeugnissen. Nikolaus Kopernikus (1437-1543) gelingt durch eigene Beobachtungen und kritisches Studium alter Schriften die Änderung der Lehre von der Planetenbewegung. Er entwickelt das heliozentrische Weltbild, welches das bisher gültige geozentrische ablöst. Anfangs wird diese neue Lehre von der Kirche akzeptiert, dann 1616 verboten. Giordano Bruno (1548-1600) führt die Gedanken des Kopernikus fort und spricht von der Unendlichkeit des Weltalls, das von einer göttlichen Weltseele durchwaltet wird. Dies bringt ihm den Tod auf dem Scheiterhaufen. Johannes Kepler (1571-1630) erkennt die Ellipsenbahn der Planeten. Galileo Galilei (1564-1642), italienischer Physiker, führt Experimente zur Fallund Wurfbewegung durch und entdeckt mit einem selbstgebauten Fernrohr die Monde des Planeten Jupiter, die Sonnenflecken und die Zusammensetzung der Milchstraße. In zwei Ketzerprozessen wird er 1616 und 1633 zum Widerruf der heliozentrischen Lehre durch die Kirche gezwungen. Der Engländer Francis Bacon (1561-1626) entwickelt durch Beobachten und Experimentieren die neue Methode der Naturwissenschaften, um aus Einzelerfahrungen zu allgemein gültigen Gesetzen zu gelangen. Martin Behaim (1459-1507) benützt die wieder entdeckte Erkenntnis von der Kugelgestalt der Erde dazu, als erster einen Globus (1492) zu bauen. Daneben führen weitere technische Erfindungen zu grundlegenden Veränderungen. Im Bergbau ergeben sich neue Fördermöglichkeiten in größeren Tiefen durch Wasserhebewerke, Treträder und Kolbenpumpe (1565). Die Verwendung des Pulvers für Feuerwaffen leitet eine grundlegende Wandlung der Kriegstechnik ein. An die Stelle des ritterlichen Nah- und Zweikampfs tritt der Fern- und Massenkampf. Anstelle gepanzerter Reiterheere tritt zunehmend das mit Gewehren und Kanonen ausgerüstete Fußvolk. Söldner lösen die adligen Ritter ab, die damit ihre Existenzgrundlage verlieren und einen sozialen Abstieg nehmen. Das Aufblühen von Kunst und Wissenschaft wäre nicht denkbar gewesen ohne Mäzene, die Künstlern und Gelehrten die Möglichkeit des Arbeitens geben. Dazu gehören die Herren und Fürsten der italienischen Stadtstaaten, u. a. Cosimo Medici (1389-1464) und sein Enkel Lorenzo (1449-92) in Florenz sowie die Päpste in Rom, u. a. der Sohn Lorenzos, Leo X. (1513-21), der mit Ablasshandel den Bau der Peterskirche finanziert. In der Wirtschaft erfasst der Geldhandel ganz Europa. Mit dieser Wandlung vollzieht sich auch eine Änderung der Wirtschaftsgesinnung. Der neue Typ des wirtschaftenden Menschen entsteht, dem der Gewinn zum Ziel des Wirtschaftens wird.