Arbeitsblatt: Text: Kindererziehung und Bildung im Mittelalter

Material-Details

Text über die Kindererziehung und Bildung im Mittelalter. Gehört zu: Arbeitsblatt Kindererziehung und Bildung im Mittelalter
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

4957
1067
38
03.03.2007

Autor/in

Katharina Grieder
Bernhard Jaeggi-Weg 88
8055 Zürich
044 942 51 64
079 302 27 74
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Kindererziehung und Bildung im Mittelalter Bis zum Alter von sieben Jahren bleiben Jungen und Mädchen bei ihren Eltern, dann kümmert sich die Kirche um die Erziehung. Die Kinder werden sehr streng erzogen. Sie müssen früh aufstehen und früh schlafen gehen. Im Hause dürfen sie keinen Lärm machen. Beim Essen sitzen Kinder am Ende der Tafel. Sie reden ihre Eltern mit „Sie an. Auf der Strasse müssen Mädchen die Augen gesenkt halten. Aber manchmal dürfen sie auch ausgelassen spielen. Mit sieben Jahren schicken die wohlhabenden Familien ihre Töchter in ein Kloster. Wenn die Mädchen nach sieben oder acht Jahren aus dem Kloster herauskommen, müssen sie erfahren, dass sie mit einem vielleicht viel älteren Mann verheiratet worden sind. Die Söhne aus guter Familie werden einem „Hofmeister übergeben. Er unterrichtet die Jungen in ihrem Elternhaus oder begleitet sie zur Universität. Kinder, die keinen Hauslehrer haben, besuchen bis zum Alter von neun Jahren Gemeindeschulen. Bereits im Mittelalter gab es Privatschulen. Auch in Privatschulen werden die Kinder von den Lehrern hart bestraft, wenn sie zu langsam arbeiten und sich nicht genug Mühe geben. Italienische Lehrer gehen nicht gerade sanft mit Unruhestiftern um. Schnell steigen sie von ihrem Pult herab, greifen sich eine Rute und bestrafen den Störenfried der Klasse. Die Eltern sind mit diesen Strafen einverstanden. Auch sie bestrafen ihre Kinder mit Schlägen. Das Leben in den höheren Schulen ist hart. Früh um vier Uhr wird aufgestanden, jeden Morgen die Messe gehört und den ganzen Tag bis abends gearbeitet. Die Räume sind selten beheizt, und das Essen ist schlecht. Wenn es sein muss, wird den Kindern Latein und Griechisch mit Stockschlägen beigebracht. Anschliessend studieren die Schüler an den Fakultäten Recht, Medizin, Theologie oder „Freie Künste An den europäischen Universitäten lehren hervorragende Professoren, meist Humanisten. Voller Bewunderung und Begeisterung hören die Studenten zu. Es ist nicht einfach, zu einem Universitätsstudium zugelassen zu werden. Diejenigen, denen es gelingt – nicht selten sind es Diener junger Adeliger -, bemühen sich, soviel wie möglich von ihrem Studium zu profitieren. Wenn die Studenten der Universität am Rhein, in Italien und Frankreich selbst Lehrer geworden sind, geben sie an ihre Schüler das Wissen weiter, das ihnen die ersten Humanisten vermittelt haben. Die deutschen Städte am Rhein haben berühmte Universitäten. Dort studieren junge Menschen aus ganz Europa. Der Magister ist immer ein Geistlicher. Er spricht vom einem Pult herab. In seinen Vorlesungen tragen die Studenten eine bestimmte Tracht, die nach jedem Studienjahr wechselt. Quellenverweis: So lebten sie zur Zeit der grossen Entdeckungen (Tessloff-Verlag)