Arbeitsblatt: Antibiotika

Material-Details

Kurzüberlick zu Antibiotika
Biologie
Neurobiologie
12. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

51027
1818
6
18.12.2009

Autor/in

Ole Wilkens
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Antibiotika Antibiotikasind Medikamente, Medikamente mit denen Infektionskrankheiten behandelt werden. Antibiotika werden in der Medizin gegen bakterielle Infektionen oder Infektionen durch Protozoen eingesetzt. Im ursprünglichen Sinn sind Antibiotika natürlich gebildete, niedermolekulare Stoffwechselprodukte von Pilzen oder Bakterien, Bakterien die schon in geringer Menge das Wachstum von anderen Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten. Antibiotika können auf drei Arten wirken: • • • bakteriostatisch (Bakterien werden an der Vermehrung gehindert) bakterizid (Bakterien werden zwar getötet, sind aber weiterhin physisch vorhanden) bakteriolytisch (Bakterien werden getötet und deren Zellwand aufgelöst) Ansatzpunkt für die gewünschte Wirkung sind Strukturen oder Mechanismen der Baktrerienzellen, die in tierischen bzw. menschlichern Zellen nicht vorkommt. So kann die Wirkung beispielsweise durch eine Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese, der Proteinsynthese am Ribosom, der DNA-Replikation oder der Folsäuresynthese erfolgen. Bakterien sind die einzigen Organismen, deren Zellwand aus Murein besteht. Dieser Zucker kommt ausschließlich in Bakterien vor – kein anderes Lebewesen kann Murein produzieren. Ferner besitzen Bakterien andere Ribosomen zur Proteinbiosynthese und andere Enzyme zur DNA-Replikation als der Mensch. Menschliche Zellen bilden auch keine Folsäure wie Bakterien, sondern nehmen sie fertig mit der Nahrung auf. Nur so ist es möglich, dass Antibiotika für den Menschen vergleichsweise gut verträglich sind. Man unterscheidet verschiedene Antibiotika-Gruppen, welche unterschiedliche Angriffsorte und Wirkungsweisen aufweisen. Unter Antibiotikaresistenz versteht man die erworbene Widerstandsfähigkeit von Bakterien gegen Antibiotika, gegen die sie normalerweise empfindlich wären. Bei resistenten Bakterien führt die Behandlung mit einem bestimmten oder mehreren Antibiotika nicht zum Absterben oder der Wachstumshemmung der Bakterien. Antibiotikaresistenz ist ein wachsendes Problem. Im Jahr 2005 infizierten sich rund drei Millionen Europäer mit Keimen, die gegen bekannte Antibiotika resistent sind – 50.000 von ihnen starben daran.