Arbeitsblatt: Sachanalyse 2. Weltkrieg
Material-Details
Sachanalyse
Geschichte
Neuzeit
klassenübergreifend
3 Seiten
Statistik
51907
950
18
05.01.2010
Autor/in
Josip (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Sachanalyse „Zweiter Weltkrieg Die Wirtschaft im Dienst der Kriegsvorbereitung Hitler verkündigte den VierJahresplan. 1936 forderte er, dass sich Deutschland wirtschaftlich und militärisch auf einen Krieg gegen die Sowjetunion vorbereiten müsse, da die Auseinandersetzung zwischen Nationalsozialismus und Marxismus unvermeidlich sei. Erstens müsse die deutsche Armee in vier Jahren einsatzfähig sein. Zweitens muss die deutsche Wirtschaft in vier Jahren wieder kriegsfähig sein. Da man nicht so viel Geld hatte für die Rohstoffe, entschied die Regierung die unverzichtbaren Rohstoffe soweit wie möglich künstlich oder mit erhöhten Kosten im eigenen Land zu fördern. Hitler nutzte die soziale und politische Zerrissenheit der südosteuropäischen Staaten, Z.B., Rumänien und Bulgarien, um sie von Deutschland abhängig zu machen. Die Nachbarländer Österreich und Tschechoslowakei sollten unter dem Druck sogar ihre politische Selbständigkeit verlieren. Die Kräfteverhältnisse in Europa In vielen Ländern, die nach dem ersten Weltkrieg ihre nationale Souveränität erhalten hatten, konnten sich aufgrund der wirtschaftlichen Probleme und des Zugehörigkeitenproblems die Ansätze demokratischer Regierungsformen nicht lange halten. Sie versuchten durch ein autoritäres Regierungssystem ihre zentrale Machtstellung zu erlangen. Grossbritannien und Frankreich hielten an einer Politik des Appeasements (Friedenswahrung) fest. Die Regierungen beider Länder versäumten es aber, eine wirksame internationale Bündnispolitik gegen das expansive nationalsozialistische Deutschland zu entwickeln. Grossbritannien stimmte im Flottenabkommen vom Juni 1935 sogar einer begrenzten deutschen Aufrüstung zu, soweit diese die britische Seeherrschaft nicht gefährdete. Die Achsenmächte Das faschistische Italien wurde bald zum wichtigsten Bündnispartner Deutschlands. Unter der Führung von Benito Mussolini formte sich daraus eine einheitliche Bewegung, die faschistische Partei. Nach dem von Mussolini geführten „Marsch auf Rom ernannte ihn der König auf Druck der Industrie – und Bankenverbände im Oktober 1922 zum Ministerpräsidenten. Er setzte die Verfassung schritt weise ausser Kraft. Wollte Grosswirtschaftsraum. 1936 wurde die sogenannte Achse Berlin – Rom gegründet, die eine Abstimmung der deutsch– italienischen Politik bedeutete. Einmarsch in Österreich und Besetzung von Tschechien Bis zur Bildung der Achsenmächte im Herbst 1936 hatte Italien darauf bestanden, dass das bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 festgelegte Verbot eines Anschlusses von Österreich an das Deutsche Reich eingehalten wurde. Nun aber gab Mussolini Hitler freie Hand. Die österreichische Regierung widersetzte sich. Im Inneren hatte sich Österreich den faschistischen Regimes schon angepasst. Als am 11. März 1938 deutsche Truppen einmarschierten, begrüssten viele Österreicher diese „Heimführung ins Reich, wie die Eingliederung Österreichs genannt wurde. Hitler machte sich nun zum Fürsprecher der deutschen Minderheit im Sudetenland, die den Anschluss an Deutschland suchten. Die Regierung Tschechoslowakei weigerte dem deutschen Verlangen zu entsprechen. Ein Krieg schien im Herbst 1938 unumgänglich zu sein, denn Grossbritannien und Frankreich hatten sich vertraglich verpflichtet die Tschechoslowakei bei einem militärischen Eingreifen Deutschlands zu unterstützen. Um Krieg zu verhindern trafen sich britische Premierminister, französischer Ministerpräsident, Hitler und Mussolini in München. Als Folge davon stimmten sie in einem Abkommen der Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich zu, in Abwesenheit der tschechoslowakisches Regierung, in der Hoffnung mit diesem Abkommen den Frieden in Europa zu retten hatten die Westmächte Hitlers Forderungen nachgegeben. Diese Hoffnung wurde zerstört. Hitler setzte seine Aggressionspolitik fort. Als die Prager Regierung versuchte, die Autonomiebestrebung mit militärischen Mitteln zu verhindern, besetzten deutsche Truppen am 15.3.1939 die „Tschechei und gliederten dem Deutschen Reich an. Das britischfranzösische Bündnissystem erwies sich als wirkungslos. Nun begannen auch die konservativen in Grossbritannien, das nationalsozialistische Deutschland und nicht Russland als gefährlichen Gegner anzusehen. HitlerStalinPakt Hitler legte seine wirklichen Ziele immer deutlicher dar. Es zeigte sich, dass es ihm um die Eroberung von „Lebensraum im Osten. Die britische Regierung garantierte jetzt Polens Unabhängigkeit. Grossbritannien und Frankreich verhandelten sogar mit der Sowjetunion über ein Militärbündnis. Stalin war misstrauisch. Er hegte den Verdacht, dass Grossbritannien und Frankreich die deutsche Expansion bewusst in Richtung Osten lenken und die Sowjetunion und Polen schliesslich in einen Krieg mit Deutschland hineinziehen wollten, um eigene Opfer zu vermeiden. Je offensichtlicher daher die deutsche Angriffsabsicht auf Polen wurde, desto weniger war Stalin zu einem Bündnis mit den beiden kapitalistischen Grossmächten bereit. Krieg mit Polen hätte für Russland Gefahr eines Zweifrontenkrieges. Japan und Deutschland. Japan hatte sich mit den faschistischen Mächten Deutschland und Italien zur gemeinsamen Bekämpfung des Kommunismus verpflichtet. Stalin machte Wende. Am 23.8.1939 schlossen das faschistische Deutschland und die kommunistische Sowjetunion einen Nichtangriffsvertrag ab, der ihnen gegenseitige Neutralität für den Fall versicherte, dass sich eine der beiden Mächte im Krieg befinde. Polen wurde geteilt. Blitzkriege des 2. Weltkrieges Das Schicksal des polnischen Staates war besiegelt. Am 1.9.1939 marschierten die deutschen ein. Am 3.9. erklärten Grossbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg, ohne allerdings Polen unmittelbar militärisch durch eine Offensive an der Westfront zu entlasten. Bis Mitte September gelang es Deutschland bis an die Interessenslinie der Sowjetunion hervorzudringen. Anfangs Oktober war der Krieg in Polen praktisch beendet. Ein Teil Polens gehörte nun zum Deutschen Reich. Viele Soldaten flohen. Hitler hatte gedacht, dass die beiden Westmächte Grossbritannien und Frankreich nach dem schnellen Sieg über Polen bereit sein würden, einen vorläufigen Frieden zu schliessen. Alle Grossmächte behandelten die kleineren Staaten, die in ihrem militärischen oder wirtschaftlichen Interessegebiet lagen, als Objekte ihrer jeweiligen Strategie. Am 10.Mai 1940 griff Deutschland Frankreich an. Die militärische Niederlage führte in Frankreich zu einem Regierungswechsel. Am 22. Juni 1940 unterzeichneten beide Seiten den Waffenstillstand. Nordfrankreich mit der Hauptstadt Paris und die gesamte Atlantikküste wurden der deutschen Militärverwaltung unterstellt. In Grossbritannien führte die militärische Bedrohung nicht zu einer inneren Schwächung. Die Verstärkung der britischen Armeeausrüstung wurde wesentlich von den USA mitgetragen, die beträchtliche Mengen an militärischen Gütern nach England verschifften. Der Versuch der deutschen Marine, eine totale Seeblockade gegen England zu verhängen, scheiterte. Auf dem europäischen Festland war Deutschland nun die stärkste Macht. Der totale Krieg Die beabsichtigte Unterwerfung der Sowjetunion war eng mit der nationalsozialistischen Rassenideologie verknüpft. Die Sowjetunion war der einzige kommunistische Staat auf der Welt und nirgendwo lebten mehr Juden in Europa. Der Krieg wurde als „Kreuzzug gegen Bolschewismus und Weltjudentum propagiert. Die Ermordung von Kommunisten und Juden war Kriegsziel. Der Angriff gegen die Sowjetunion fand am 22.Juli 1941 statt. 75 Prozent der gesamten Wehrmacht standen für den „Ostfeldzug bereit. Der sowjetische Widerstand war hart und verursachte auch auf deutscher Seite hohe Verluste. Für die sowjetische Führung war der deutsche Angriff überraschend gekommen, da ja ein HitlerStalinNichtangriffspakt bestand. Die Menschen in der Sowjetunion fassten den Krieg gegen Deutschland als einen nationalen Verteidigungskampf auf, für den sich auch Gegner des stalinistischen Systems einsetzten. Am 7.12.1941 greift die japanische Flugzeugflotte Pearl Harbor an. Japan wollte die Vorherrschaft in Ostasien. Als Reaktion darauf, trat die USA in den Zweiten Weltkrieg ein. Im November 1942 schlossen sowjetische Truppen eine deutsche Armee mit über 250 000 Soldaten in Stalingrad ein. Als die Kapitulation 1943 unausweichlich war, gingen ca. 90 000 Mann in Gefangenschaft. Die äusseren Bedrohungen und innerer Widerstand führen schnell zum Zusammenbruch des faschistischen Regimes in Italien. Mussolini wurde während des deutschen Rückzuges von Partisanen ergriffen und hingerichtet. Am 6. Juni 1944 begannen die Alliierten mit der Invasion an der französischen Atlantikküste. Das Kriegsende und die Atombombe Zum Jahreswechsel 1944/45 standen die Truppen der Alliierten im Westen und im Osten an den Reichsgrenzen. Im Westen rückten die alliierten Truppen seit März 1945 über den Rhein nach Osten vor. Am 25 April endlich trafen sich amerikanische und sowjetische Verbände In Berlin. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai wurde die bedingungslose Kapitulation durch die Führung der deutschen Wehrmacht unterzeichnet. Hitler hatte sich am 30. April im Bunker der Reichskanzlei in Berlin umgebracht. Eine deutsche Regierung gab es nicht mehr. Nach der Niederlage Deutschlands konzentrierten sich die westlichen Alliierten auf den Krieg gegen Japan. Am 6. August, zwei Tage, bevor die Sowjetunion in den Krieg gegen Japan eintrat, warf ein amerikanisches Flugzeug die erste Uranbombe im Kriegseinsatz über Hiroshima ab. 80 Prozent des Stadtgebietes wurden zerstört und nahezu 100 000 Menschen starben in wenigen Minuten. Am 9. August folgte die Explosion einer Plutoniumbombe über Nagasaki. Wenige Tage später akzeptierte die japanische Regierung die amerikanischen Kapitulationsbedingungen. Der Abwurf der Atombomben beschleunigte das Ende des Krieges gegen Japan und damit auch das Ende des 2. Weltkrieges. Die Vernichtung der Juden in Europa Die deutsche Gestapo und die Schutzstaffel fassten die Juden in Ghettos zusammen. Seit dem 1.9.1941 mussten Juden einen gelben Stern tragen. Das gleiche geschah in den besetzten Ländern. Hitler liess daraufhin den Aufbau von Vernichtungslagern und den Transport der jüdischen Bevölkerung aus allen von den Nationalsozialisten besetzten Ländern vorbereiten – eine geplante Deportation von 11 Millionen Juden. Durch Giftgas wurden sie ermordet. Auch Zigeuner gehörten zu der minderwertigen Rasse. In der Regel liessen sich die Menschen und Institutionen des nationalsozialistischen Staates ohne Protest oder auch nur den Versuch einer Verweigerung in die Vernichtungsmaschinerie einspannen. Juristen entwarfen die Erlasse und Verwaltungsvorschriften, die Reichsbahn stellte die Züge bereit, Industriefirmen lieferten das Giftgas, die SS schickte das Mordpersonal. Kaum jemand fühlte sich mit der Gesamtverantwortung für die Verbrechen belastet. Es gehe um „höhere Aufgaben: Die Errichtung der Herrschaft der nationalsozialistischen Herrenmenschen.