Arbeitsblatt: Einführung Arzneimittellehre
Material-Details
Unterricht über die Einführung in die Arzneimittellehre. Nähres eingehen auf die verschiedenen Applikationsarten und Abgabe von Medikamenten.
Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
10. Schuljahr
12 Seiten
Statistik
5239
3886
33
13.03.2007
Autor/in
Jacqueline Stadler
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Thema der Unterrichtsstunde: Einführung in die Arzneimittellehre Hinführung zum Thema: „Medikament ist nicht gleich Medikament Den Schülern werden verschiedene Arzneimittel gezeigt Erarbeiten des Themas der Stunde durch die Schüler Erarbeitung 1: Die Schüler sollen die Verschiedenartigkeit von Arzneimitteln kennen lernen Unterrichtsinhalt Arzneimittelformen: 1. Gasförmige Arzneimittelformen: Gase, Aerosole 2. Flüssige Arzneimittelformen: Lösungen, Tinkturen, Emulsionen 3. Halbfeste Arzneimittelformen: Salbe, Creme, Paste, Gel 4. Feste Arzneimittelformen: Tabletten, Dragees, Kapseln, Tee, Zäpfchen Methode/Medien Tafel Impulse Den Schülern werden verschiedene Arzneimittel gezeigt Kontrolle: Die Schüler erhalten Beispiele von weiteren Medikamenten, wie Aspirin Brausetablette, Insulin, Pille, die sie den vier genannten Gruppen zuordnen sollen. Weiterhin sollen sie erklären warum sie so entschieden haben. Erarbeitung 2: Die Schüler sollen die verschiedenen Applikationsarten kennen lernen und wissen, dass es lokal und systemisch wirksame Medikamente gibt Unterrichtsinhalt Applikationsformen Unterscheidung zwischen lokal (Wirkort Anwendungsort) und systemisch (Wirkort Anwendungsort) Methode/Medien Arbeitsblatt Folie Es gibt verschiedene Verabreichungsformen: oral (über den Mund) dermal/kutan (über die Haut) inhalativ (über die Lunge) vaginal (über die Vagina) rektal (über den Enddarm) Weitere Formen, z.B. nasal oder aural, aber auch Injektionen (Einspritzen von Arzneimittel in den Körper) Die Verabreichungsform hängt von mehreren Faktoren ab: Zusammensetzung und Resorptionsfähigkeit der Arznei Gewünschter Wirkort und Wirkeintritt Zustand und Wunsch des Patienten Impulse Bei Arzneimitteln werden nicht nur verschiedene Formen, sondern auch verschiedene Arten der Einnahme unterschieden. Tropfen können nicht nur oral eingenommen werden, können Sie sich denken, wie Tropfen noch verwendet werden Wenn Sie die verschiedenen Formen betrachten, können Sie mir erklären, warum es so viele verschiedene gibt oder ist es egal welches Medikament ich nehme? Kontrolle: Die Schüler sollen die unterschiedlichen Medikamentenformen den Applikationsformen zuordnen Gesamtkontrolle: Ausfüllen eines Arbeitsblattes Erarbeitung 3: Die Schüler sollen erkennen, dass Medikamente neben erwünschten auch unerwünschte Wirkungen besitzen Unterrichtsinhalt Die Inhalte eines Beipackzettel Handelsname des Arzneimittels Zusammensetzung Anwendungsgebiete Gegenanzeige Nebenwirkung Wechselwirkung Eigenschaften Dosieranleitung Handelsformen mit Beispielen Gefahr der Abhängigkeit Kontrolle: Gemeinsames Tafelbild Methode/Medien Beipackzettel Tafel Impulse Sie betreuen einen Patienten, der Ihnen erzählt, dass er heute Kopfschmerzen hatte und gleich fünf Schmerztabletten hintereinander eingenommen hat und ihm nun schwindlig ist. Erarbeitung 4: Die Schüler sollen die vier Einteilungsmöglichkeiten von Medikamenten kennen Unterrichtsinhalt Einteilung der Medikamente nach den vier verschiedenen Abgabearten. 1. Freiverkäufliche Medikamente nicht nur in Apotheken, sondern auch in Drogerien und Supermärkten erhältlich Abgabe ohne Kontrolle z.B. Mineralstoffpräparate 2. Apothekenpflichtige Medikamente nur in Apotheken erhältlich keine zusätzliche Abgabekontrolle z.B. Schmerzmittel 3. Verschreibungspflichtige (rezeptpflichtige) Medikamente Abgabe nur mit Rezept z.B. Antibiotikum 4. Betäubungsmittel Abgabe nur mit Betäubungsmittelkontrolle Begrenzung der Menge z.B. Morphium Methode/Medien Tafel Partnerarbeit Impulse Sie gehen in die Apotheke und wollen ein Antibiotikum, denken Sie dass Sie dies problemlos erhalten? Kontrolle: Die Schüler erhalten eine Karte mit dem Beispiel eines Medikamentes (z.B. Tee, Erkältungsbad, Pille, Morphium, Aspirin), in Partnerarbeit sollen sie dies den genannten Kategorien zuordnen Gesamtkontrolle: Fallbeispiel: In der Apotheke, in der ich gearbeitet habe, durften nicht mehr als 5 Packungen Thomapyrin (Schmerzmittel) an einen Kunden ausgegeben werden. Können Sie sich vorstellen, welchen Grund diese Maßnahme haben könnte? Tafelbild Überschrift: Arzneimittelformen: Gasförmig: Flüssig Halbfest Aerosole: flüssige oder feste Wirkstoffe schweben in einem Gas, meist Luft Salbe Tabletten Tinkturen Creme Emulsionen Paste Gel 2. Flüssige Arzneimittelformen: Lösungen, Tinkturen, Emulsionen 3. Halbfeste Arzneimittelformen: Salbe, Creme, Paste, Gel 4. Feste Arzneimittelformen: Tabletten, Dragees, Kapseln, Tee, Zäpfchen Fest: Lösungen: feste Wirkstoffe vollständig gelöst, z.B. in Wasser oder Alkohol Dragees: Tablette mit Überzug, verschiedenfarbig Flüssig: Lösungen: feste Wirkstoffe vollständig gelöst, z.B. in Wasser oder Alkohol Tinkturen: Emulsion: Mischung aus zwei nicht ineinander löslichen Stoffen Halbfest: Salbe: Wirkstoff ist eingebettet in Fettmasse Creme: hohen Wassergehalt Gel: Fest Lösungen Dragees Kapseln Tee Zäpfchen 1. „Medikament ist nicht gleich Medikament 1.1 Arzneimittelformen Tabletten Filmtabletten Dragees Kapseln Zäpfchen Salben Cremes Gele FEST HALBFEST Beispiele: Fest: Paracetamol, Halbfest: Zinksalbe, Flüssig: Augentropfen, Lösungen Tinkturen Emulsionen FLÜSSIG Gase GASFÖRMIG 1.3 Die wichtigsten Inhalte eines Beipackzettels Handelsname des Arzneimittels z.B. Dolormin Zusammensetzung z.B. Ibuprofen und sonstige Bestandteile Anwendungsgebiete z.B. schmerzstillend, entzündungshemmend, fiebersenkend Gegenanzeige (Krankheiten, bei denen das Medikament nicht eingenommen werden darf, oder nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes) z.B. bei chronisch entzündlicher Darmerkrankung Nebenwirkung z.B. Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Übelkeit Wechselwirkung z.B. Mittel zur Blutgerinnung Eigenschaften Dosieranleitung Handelsformen z.B. lösliches Granulat, Ibupropensaft WICHTIG: Jedes Medikament hat erwünschte, als auch unerwünschte Wirkung Für die Arbeit: Wichtig auch bei häufiger verwendeten Medikamente hin und wieder den Beipackzettel lesen, denn Arzneimittel können sich ändern. 1.4 Arzneiabgabe freiverkäuflich nicht nur in Apotheken, sondern auch in Drogerien und Supermärkten erhältlich Abgabe ohne Kontrolle z.B. Mineralstoffpräparate apothekenpflichtig rezeptpflichtig nur in Apotheken erhältlich keine zusätzliche Abgabekontrolle z.B. Schmerzmittel der Verkauf dieser Arzneimittel erfolgt nur mit Rezept normal verschreibungspflichtige Arzneimittel Betäubungsmittel meist stark wirksame Arzneimittel ganz neu eingeführte Arzneimittel z.B. Antibiotikum Abgabe nur mit Betäubungsmittelkontrolle Begrenzung der Menge z.B. Morphium Arbeitsblatt (Lösung) Ob ein Medikament lange oder kurz wirkt, ob der Wirkeintritt mit einer gewünschten Verzögerung erfolgt, ob der ganze Wirkstoff auf einmal oder nur portionsweise zur Verfügung steht, darüber entscheidet unter anderem die Verabreichungsform. Sie ist eine Art von Verpackung für den Wirkstoff. Arzneimittel können auf verschiedenen Wegen, sowohl innerlich als auch äußerlich in den Körper gelangen und dort ihre Wirkung entfalten. Ein Weg wäre durch den Mund, also oral. Hierbei verläuft der Weg des Medikaments durch den Magen-Darm-Trakt. Zu den oralen Darreichungsformen gehören: Tabletten: Sie sind heutzutage die gebräuchlichste Arzneiform. Ihr Vorteil ist, dass sie leicht einzunehmen sind. Im Vergleich dazu werden Dragees mit einem Überzug versehen, der die Einnahme zusätzlich vereinfacht. Durch Zugabe von Farbstoffen können Verwechslungsgefahren vermieden werden. Kapseln bestehen aus Gelatine, die sich bei Körpertemperatur im Magen oder Dünndarm auflösen. So wird gesteuert, dass der Inhalt der Kapseln erst dort frei wird. Im Gegensatz zu den festen Arzneiformen gehören Lösungen, Tinkturen und Emulsionen zu den flüssigen Arzneiformen. Bei Erkrankungen der Atemwege ist es günstig, wenn die Wirkstoffe direkt an den Wirkort, also inhalativ ( über die Atemwege), gelangen. Aerosole zählen zu den gasförmigen Arzneimitteln. Ein weiterer Weg wäre über die Haut ( dermal). Dazu gehören die streichfähigen Arzneimittel. Im Unterschied zu Salben, die einen hohen Fettgehalt besitzen, haben Cremes einen hohen Wassergehalt. Neben Salben, Cremes werden auch Pasten den halbfesten Arzneiformen zugeordnet. Andere Medikamente werden in den Mastdarm ( rektal) eingeführt, Zu den geformten Arzneizubereitungen zählen Zäpfchen, bei denen der Wirkstoff in eine Fettgrundlage eingearbeitet ist. Arbeitsblatt Ob ein Medikament lange oder kurz wirkt, ob der Wirkeintritt mit einer gewünschten Verzögerung erfolgt, ob der ganze Wirkstoff auf einmal oder nur portionsweise zur Verfügung steht, darüber entscheidet unter anderem die . Sie ist eine Art von Verpackung für den Wirkstoff. Arzneimittel können auf verschiedenen Wegen, sowohl als auch , in den Körper gelangen und dort ihre Wirkung entfalten. Ein Weg wäre durch den Mund, also. Hierbei verläuft der Weg des Medikaments durch den Magen-Darm-Trakt. Zu den oralen Darreichungsformen gehören: Tabletten: Sie sind heutzutage die gebräuchlichste Arzneiform. Ihr Vorteil ist, dass sie leicht einzunehmen sind. Im Vergleich dazu werden mit einem Überzug versehen, der die Einnahme zusätzlich vereinfacht. Durch Zugabe von Farbstoffen können Verwechslungsgefahren vermieden werden. Kapseln bestehen aus, die sich bei Körpertemperatur im Magen oder Dünndarm auflösen. So wird gesteuert, dass der Inhalt der Kapseln erst dort frei wird. Im Gegensatz zu den festen Arzneiformen gehören Lösungen, Tinkturen und Emulsionen zu den. Bei Erkrankungen der Atemwege ist es günstig, wenn die Wirkstoffe direkt an den Wirkort, also ( über die Atemwege), gelangen. Aerosole zählen zu den . Ein weiterer Weg wäre über die Haut ( ). Dazu gehören die streichfähigen Arzneimittel. Im Unterschied zu Salben, die einen hohen Fettgehalt besitzen, haben einen hohen Wassergehalt. Neben Salben, Cremes werden auch Pasten den zugeordnet. Andere Medikamente werden in den Mastdarm ( ) eingeführt, Zu den geformten Arzneizubereitungen zählen, bei denen der Wirkstoff in eine Fettgrundlage eingearbeitet ist. 1.2 Verabreichungsformen Lösung) Allgemein unterscheidet man bei den Applikationsformen ( Verabreichungsformen) zwischen lokal (Wirkort Anwendungsort) und systemisch (Wirkort Anwendungsort) Fachbegriff Die Verabreichung erfolgt über Dazugehörige Arzneimittel Oral Über den Mund Über den Magen-DarmTrakt Tabletten Dragees Säfte Lösungen inhalativ Über die Lunge Über die tieferen Atemwege Sprays Gase Aerosole z.B. bei Asthma perkutan Über Haut und Schleimhäute Salben Cremes Tinkturen z.B. bei Sonnenbrand vaginal Über die Vagina Scheidenzäpfchen z.B. Schmerzzäpfchen rektal Über den Enddarm Zäpfchen Weitere Verabreichungsformen: 1.2 Verabreichungsformen Allgemein unterscheidet man bei den Applikationsformen ( Verabreichungsformen) zwischen lokal (Wirkort Anwendungsort) und systemisch (Wirkort Anwendungsort) Fachbegriff Die Verabreichung erfolgt über Dazugehörige Arzneimittel Oral inhalativ perkutan vaginal rektal Weitere Verabreichungsformen: