Arbeitsblatt: Louis XIV

Material-Details

Rollenspiel
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

52418
329
7
12.01.2010

Autor/in

Dieter Zimmermann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die erste Stunde am Tag von Louis XIV 07.00 bis 08.15 Uhr Rollenspiel a. König b. Kammerdiener c. 1. Chirurg d. 1. Arzt e. 1. Edelmann f. mind. 3 Familienmitglieder g. Grosskammerherr h. Grossmeister i. Kleidungsmeister j. 2. Kammerdiener k. 3. Kammerdiener l. 4. Kammerdiener m. Barbier n. Perückendiener Rollenspiel Arbeitsblatt: Ein Tag im Leben von Louis XIV Ziel: Mit Hilfe eines Rollenspiels erhalten die Schülerinnen und Schüler einen vertieften Einblick in den Tagesverlauf von Louis XIV Ein Vergleich ihres eigenen Alltags mit demjenigen des Königs soll bei den Lernenden Fragen zur Rolle des Königs im damaligen absolutistischen französischen Staat aufwerfen. Ablauf Die Schülerinnen und Schüler notieren sich kurz in Stichworten den eigenen „typischen Tagesablauf. Danach zeigt die Lehrperson der Klasse ein Bild des Königs (z.B. S. 104). Die Schülerinnen und Schüler lesen den Tagesablauf des Königs. Danach teilt die Lehrperson die Klasse in zwei bis vier Gruppen auf und verteilt die Umhängeschilder (Namen der Rollen) sowie die kopierten Textabschnitte. (Jede Gruppe erhält einen anderen Teil des Tagesablaufs.) Die Schülerinnen und Schüler haben in der Folge Zeit, die beschriebenen Handlungen in ihrem Textabschnitt in ein kleines Rollenspiel umzusetzen. Am Schluss spielen alle Gruppen ihren Teil vor. Auswertungsfragen: Was ist euch aufgefallen? Welche Fragen sind bei euch durch das Rollenspiel aufgetaucht? Weshalb unterscheiden sich eure eigenen Tagesabläufe so stark vom Tagesablauf von Louis XIV.? (Weshalb hat der König so viele Bedienstete? Warum arbeiten diese für ihn? Wie bezahlt er sie? etc.) Ein Tag im Leben von Ludwig XIV. Der König schläft in seinem Zimmer allein, abgesehen von einem Kammerdiener, der auf einem Feldbett ruht. Nebenan wacht die königliche Garde. 07.00 Der Kammerdiener steht auf. 07.15 Die Lichter werden angezündet, die Vorhänge aufgezogen. 07.30 Der Kammerdiner steht vor den Bettvorhang: «Sire, voilà lheure!» («Majestät, es ist Zeit!») Der 1. Arzt und der 1. Chirurg kommen, schlüpfen durch den Bettvorhang und untersuchen den König. 08.15 Der 1. Edelmann der Königskammer öffnet die Vorhänge des Bettes. Nun treten Familienmitglieder, der Grosskammerherr, der Grossmeister, der Kleidungsmeister, der 2., 3. und 4. Kammerdiener ein. Der 1. Kammerdiener gibt dem König etwas Weingeist auf die Hände. Der Grosskammerherr bringt den Weihwasserkessel; der König bekreuzigt sich. Während nun alle im Nebenzimmer verschwinden, betet der König für sich. Nach dem Gebet kommen alle zurück. Der Barbier und der Perückendiener erscheinen; der König wählt eine Perücke aus. 08.30 Der König steht auf, lässt sich Pantoffeln und Zimmermantel anziehen und setzt sich in einen Lehnstuhl am Kamin. Nun erscheinen die vier Sekretäre, der Schmuckverwalter, die Kleiderdiener und weitere Hofleute. Der König setzt sich nun auf den in einen Stuhl eingebauten Nachttopf und schreibt, während er sein «Geschäft» verrichtet, auf einem davor stehenden Tischchen die ersten Anweisungen. Anschliessend setzt er sich wieder in den Lehnstuhl. Der Barbier kämmt ihn und setzt ihm die Perücke auf. 09.00 Nun folgt eine grosse Zahl weiterer Höflinge. Jeder Name eines Eintretenden wird aufgerufen und dem König mitgeteilt. Der König erhält als Frühstück zwei Tassen Suppe. Er lässt sich Strümpfe und Hosen anziehen. An jedem zweiten Tag wird er rasiert. Er zieht selbst seinen Zimmermantel und sein Nachthemd aus und streift die Reliquien ab (kleine Überreste von Heiligen, wurden meist an Halskettchen getragen), die er während der Nacht getragen hatte. Der Königsbruder, sein Sohn oder der Grossmeister reicht ihm das Taghemd. Er wählt nun Halsbinde und Taschentücher aus. Darauf zieht er die Hosen hoch, lass sicht eine Weste anziehen, gürtet seinen Degen und schlüpft in einen Rock. Der Uhrmacher hängt ihm die Uhr an. Anschliessend betet der König vor den Anwesenden auf einem Gebetsteppich. Er tritt in sein Arbeitszimmer und erteilt erste Anweisungen. 10.00 Der König und zahlreiche Höflinge gehen in die Schlosskapelle zur Messe. 10.30 Der König arbeitet mit seinen Ministern im Arbeitszimmer. Er empfängt dabei auch wichtige Persönlichkeiten. 13.00 Der König begibt sich wieder auf sein Zimmer und nimmt dort allein das Mittagessen ein. Dieses umfasst mehrere Gänge: Suppe, Wild, Salat, Schinken, Lammfleisch, Gebäck, Früchte, Eier. Jeder Gang erfordert ein genau festgelegtes Zeremoniell. Zum Präsentieren des Fleisches sind beispielsweise 15 Personen erforderlich, darunter 4 Gardisten und 5 Hofbeamte. Zum Trinken werden dem König zwei Karaffen mit Wein und Wasser serviert, die er selber in einer Silbertasse mischt. Er benützt zum Essen ein Messer, einen Löffel und seine Finger. Der König wechselt nun seine Kleider und begibt sich zum Spaziergang oder – mindestens einmal pro Woche – zur Jagd. Beim Spaziergang lässt er sich meistens, umgeben von Hofleuten, auf einem Wagen durch den Park fahren. 15.00 17.00 Der König kehrt ins Schloss zurück und zieht sich um. Er arbeitet im Arbeitszimmer. 19.00 Dreimal in der Woche finden Veranstaltungen statt: Theater, Konzert, Tanz, Spiele (etwa Billard), wozu auch gegessen wird. An den anderen Tagen isst der König zusammen mit der Familie und einigen Hofleuten. 22.00 Das Zubettgehen des Königs vollzieht sich ähnlich wie das Aufstehen, nur in umgekehrter Reihenfolge. 23.00 Der König liegt im Bett.