Arbeitsblatt: Eine kleine Geschichte

Material-Details

Wie man anderen mit Gutes tun kann
Lebenskunde
Anderes Thema
klassenübergreifend
4 Seiten

Statistik

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491
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18.01.2010

Autor/in

Bea (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Eine kleine Geschichte Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schler, die Namen aller anderen Schlerin der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schlern, sie sollten berlegen, was das Netteste ist, das sie ber jeden ihrer Klassenkameraden sagen knnen und das sollten sie neben die Namen schreiben. Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verlieflen, gaben sie Ihre Bl‰tter der Lehrerin. Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schlernamen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschler ber den Einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie jedem Schler seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit l‰chelten alle. Wirklich?, hrte man flstern. Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem was bedeute! und Ich wusste nicht, dass mich andere so mgen, waren die Kommentare. Niemand erw‰hnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die ‹bung hatte ihren Zweck erfllt. Die Schler waren glcklich mit sich und mit den anderen. Einige Jahre sp‰ter war einer der Schler gestorben und die Lehrerin ging zum Begr‰bnis dieses Schlers. Die Kirche war berfllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre. Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die den Sarg trugen, zu ihr: Waren Sie Marks Mathelehrerin? Sie nickte: Ja. Dann sagte er: Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen. Nach dem Begr‰bnis waren die meisten von Marks frheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnschtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. Wir wollen Ihnen etwas zeigen, sagte der Vater und zog eine Geldbrse aus seiner Tasche. Das wurde gefunden, als Mark verunglckt ist. Wir dachten, Sie wrden es erkennen. Aus der Geldbrse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war. Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Bl‰tter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden ber Mark geschrieben hatten. Wir mchten Ihnen so sehr dafr danken, dass Sie das gemacht haben, sagte Marks Mutter. Wie Sie sehen knnen, hat Mark das sehr gesch‰tzt. Alle frheren Schler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie l‰chelte ein bisschen und sagte: Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade in meinem Schreibtisch. Die Frau von Heinz sagte: Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben. Ich habe meine auch noch, sagte Monika. Sie ist in meinem Tagebuch. Dann griff Irene, eine andere Mitschlerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. Ich trage sie immer bei mir, sagte Irene und meinte Dann: Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt. Die Lehrerin war so gerhrt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und fr alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen wrden. Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind. Sag es bevor es zu sp‰t ist. ihnen,