Arbeitsblatt: Tropischer Regenwald

Material-Details

Arbeitsblatt zum Amazonas
Geographie
Südamerika
9. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

53459
901
9
26.01.2010

Autor/in

Fritz (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Tropischer Regenwald Amazonien Amazonien ist das größte Tieflandbecken in Südamerika. Es wird im Norden vom Guayana-Schild, im Süden vom brasilianischen Bergland und im Westen von den Anden begrenzt. Entwässert wird Amazonien vom wasserreichsten Flusssystem der Erde mit einer Größe von sieben Millionen Quadratkilometern, dem Amazonas. Siebzehn seiner 1100 zuführenden Flüsse sind größer als der Rhein! Nährstoffkreislauf Der kurzgeschlossene Nährstoffkreislauf In Ökosystemen unserer Breiten sind Böden in der Lage Nährstoffe in Form von Humus zu speichern. Anders im Ökosystem tropischer Regenwald in Amazonien, dessen Böden extrem nährstoffarm sind. Die Regenwälder wachsen hier auf unfruchtbaren sandigen Böden, die kaum Mineralien enthalten außer Kaolinit. In Amazonien bildet der tropische Regenwald ein riesiges (fast) geschlossenes Nährstoffsystem. Das an Ionen sehr arme Regenwasser entzieht den Bäumen beim Durchtritt durch das Blätterdach über deren Blätter Nährstoffe (Osmose). Und trotzdem ist gerade hier, auf quasi unfruchtbarem Sand, das vielfältigste und komplexeste Ökosystem der Welt entstanden. Paradox? Bei genauerem Hinsehen nicht. Das Wasser der Flüsse, die den Amazonas speisen, ist sehr sauer (Huminsäuren) und fast so rein wie destilliertes Wasser. Gelöste Nährstoffe sind kaum darin enthalten. Die Nährstoffe, im Wesentlichen die Elemente Phosphor, Kalzium, Kalium und Magnesium, die nicht gleich wieder von Epiphyten aufgefangen werden, gelangen so mit dem Regen auf den Urwaldboden. Zusätzliche Nährstoffe liefern herabfallende Pflanzenteile (Streu), die auf dem Boden zersetzt werden und Nährstoffe freigeben. Wie produktiv sind tropische Regenwälder? Pflanzen nehmen Energie in Form von Sonnenstrahlung auf und wandeln diese in Biomasse um. Die Geschwindigkeit, mit der Biomasse hergestellt wird, heißt Produktivität und wird in Substanz pro Flächeneinheit und Zeit ausgedrückt. Die Produktivität hängt von zwei wichtigen Faktoren ab: Temperatur und Niederschlag. Warme und feuchte Gebiete haben eine größere Produktivität als trockene und kühle Regionen. In den tropischen Regenwäldern ist die Produktivität am größten. Produktivität tropischer Regenwälder im Vergleich Die Produktion, also die Umwandlung von Sonnenenergie in Biomasse, ist in den tropischen Regenwäldern weitaus am größten. Auch vom Menschen kultivierte Anbaugebiete, die mit Maschinen bearbeitet und großzügig mit Nährstoffen versorgt werden (Düngung), erreichen keinesfalls die Produktivität intakter Regenwälder. Artenvielfalt in tropischen Regenwäldern Nur etwa sieben Prozent der eisfreien Landmassen der Erde sind von tropischen Regenwäldern bedeckt. Doch finden sich in diesen sieben Prozent der Landmassen, die von tropischen Regenwäldern bedeckt sind, 90 Prozent der Tier- und Pflanzenarten. Wie viele Arten gibt es in tropischen Regenwäldern? Wissenschaftler schätzen die Zahl der Arten auf 20 bis 30 Millionen, von denen bisher 1,8 Millionen bekannt sind. Nicht alle Arten sind so prominent wie Tiger, Tukan und Tapir. Die meisten Arten gehören zu den Käfern, Bienen, Fliegen oder Wanzen und sind deutlich unscheinbarer. Obwohl nur sieben Prozent der eisfreien Landmassen von tropischen Regenwäldern bedeckt sind, finden sich in den tropischen Regenwäldern 90 Prozent der bekannten Tier- und Pflanzenarten. Wasserhaushalt Der tropische Regenwald in Amazonien macht sich seinen eigenen Regen und zwar bis zu drei Viertel. Den Rest der Niederschläge, nämlich nur ein Viertel, liefert der Atlantische Ozean. Wie kommt es zu dieser erstaunlichen Wasserbilanz? Es sind zwei Regensysteme, die die immergrünen Tieflandregenwälder von Amazonien mit Wasser versorgen: der kleine und der große Wasserkreislauf. Der Wasserkreislauf in Amazonien Rund ein Viertel des Wassers wird von den Passatwinden nach Amazonien gebracht. Das ist in etwa die Menge, die über die Flüsse auch wieder abfließt. Drei Viertel des Wassers zirkuliert ständig.