Arbeitsblatt: Zugvögel

Material-Details

alles wichtige zu den Zugvögeln
Biologie
Tiere
5. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

53546
874
9
27.01.2010

Autor/in

Franzi2009 (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Zeit der Zugvögel Die Tage werden wieder kürzer: vor drei Wochen war es um neun Uhr abends noch hell und jetzt dämmert es schon um acht. Der Sommer kündigt langsam seinen Abschied an und Bruder Herbst sitzt schon in den Startlöchern. Nicht nur für uns Menschen bedeutet der Jahreszeitenwechsel eine Umstellung. Auch viele heimische Vögel machen sich nun langsam auf den Weg in ihr Winterquartier. So beginnen z.B. Störche, Drosseln, Schwalben, Nachtigallen, Mauersegler, Kraniche, Enten und viele hundert Arten mehr im Herbst eine große Reise zu den bevorzugten Winterquartieren, meistens nach Afrika, Südasien oder ins Mittelmeergebiet. Manche Vogelarten sind wahre Marathonflieger. So legt z.B. der Kuckuck eine Strecke von rund 3.000 Kilometern am Stück zurück. Erst Ende April werden die Lebensbedingungen für die Zugvögel bei uns wieder erträglich und sie kehren zurück. Woher wissen die Zugvögel wann der „Abflug-Termin ist? Alle Zugvögel, wie zum Beispiel die Amsel oder Stare, haben eine Art innere Uhr. Diese Uhr, lässt die Vögel alles zur richtigen Zeit tun: sie wissen beispielweise instinktiv wann Paarungszeit ist, und wann sie in den Süden fliegen müssen. Zusätzlich zu diesem angeborenen Zeitgefühl orientieren sie die Zugvögel noch an der Tageslänge. Woher wissen die Vögel wohin sie fliegen sollen? Seine artgerechte Reiseroute weiß jeder Vogel von Geburt an, genauso wie die innere Uhr angeboren ist, haben Vögel auch so etwas wie einen genetisch vorgegebenen Reiseweg. Über die genauen Mechanismen der Navigation ist aber noch wenig bekannt. Man nimmt an, dass sich manche Vögel an den Sternen, manche nach der Sonne und andere am Magnetfeld der Erde orientieren. Erstaunlich ist in jedem Fall, dass sie zuverlässig ihr eigenes Nest wiederfinden. Funktioniert das bei Jungvögeln auch so? Vogelforscher Dr. Hans Löhr erklärt: Wenn der innere Jahreskalender einem jungen unerfahrenen Zugvogel das Signal zum Aufbruch gibt, zieht dieser nach seinem angeborenen Richtungssinn los, fliegt dann so viele Wochen, wie sein inneres Programm Wanderaktivität vorschreibt, und befindet sich bei Erlöschen des Zugbetriebes „automatisch in seinem Winterquartier, das er damit zum ersten Mal kennen lernt und in den späteren Jahren immer wieder aufsuchen kann. Wandern alle Vögel? Vögel, die bei uns überwintern, werden auch Standvögel genannt. Sie ernähren sich wie z.B. die Blauund Kohlmeisen von Beeren und Samen, die sie an Sträuchern und Bäumen finden. Die Vögel stöbern aber auch in Baumrinden nach Larven, Würmern und Insekten. Im Garten finden die Vögel Samen von Stauden, die Körner der Nachtkerze, im Komposthaufen suchen die Vögel nach Spinnen, Insekten und Schnecken. Wir unterscheiden, zwischen Vogelarten die zu Hause bleiben, den sogenannten „Nichtziehern (Haussperling, Rebhuhn, Uhu).Es gibt Vögel, die im Winter etwas umherstreifen und dann dort wo sie Nahrung finden bleiben. Dazu gehören der Jagdfasan und der Graureiher, sie werden auch „Strichvögel genannt. Von anderen Arten zieht nur ein Teil der Vögel los, während die übrigen daheim bleiben. Zu den „Teilziehern zählt man Kohlmeise, Amsel und Rotkehlchen. Wie weit können Zugvögel reisen? Der Goldregenpfeifer findet sein Winterquartier auf den 3600 Kilometer entlegenen Hawaii Inseln. Er bekommt erst nach 88stündigem Flug mit Tempo von 40,9 Stunden pro Kilometer und 250 000 Flügelschlägen wieder festen Boden unter die Füße. Der Weißstorch . ist der größte Energiesparer. Anstatt mit den Flügeln zu schlagen, lässt er sich von Aufwinden tragen. Er nutzt die Thermik und gleitet auf warmen Luftkissen. Dabei verbraucht er sehr wenig Energie. Die meisten Störche überwintern in Afrika, einige fliegen nur bis Südeuropa. Sie fliegen bis zu 400 Kilometern täglich, bei einem Durchschnittstempo von 90 Stundenkilometern. Die Küstenseeschwalbe . fliegt von allen Zugvögeln am weitesten. Sie brütet am Nordpol und fliegt dann zum Südpol, um dort zu überwintern. Das sind hin und zurück 40.000 Kilometer. Die Küstenseeschwalbe umkreist also in jedem Jahr einmal den gesamten Globus. Der Kranich . ist der bekannteste Zugvogel. Er ist gut am Himmel zu erkennen, weil er 1,20 Meter groß ist und eine Flügelspannbreite von 2 Metern hat. Bevor Kraniche in den Süden ziehen, sammeln sie sich in riesigen Scharen auf den Sammelplätzen bei Rügen und Stralsund. Von dort aus ziehen sie in Schwärmen nach Spanien oder Portugal. Die unterschiedlichen Flugformationen Jede Art fliegt auf ihrem Weg zu ihrem Reiseziel. Der Kuckuck zum Beispiel fliegt ganz alleine. Andere ziehen in großen Scharen, wie Stare und Rauchschwalben. Kraniche und Gänse fliegen im sogenannten Keilflug. Enten fliegen in gerader Linie nebeneinander uund z.B. Haubentaucher in einer Kette hintereinander. Gefahren Um den Zug zu überstehen, müssen sich die Vögel im Vorfeld große Fettreserven anfressen. Unterwegs stocken die erschöpften Vögel diese wieder auf, in dem sie Pausen zum Fressen einlegen. Der Zug ist anstrengend und verbraucht viel Energie. Daher sind geeignete Rastplätze mit einem entsprechenden Futterangebot sehr wichtig. Verschwinden Rastplätze, kann das schlimme Folgen für die Zugvögel haben. Weitere Gefahren auf dem Vogelzug sind plötzliche Wetterumschwünge, Hochspannungsleitungen, starke Umweltverschmutzung in Rastgebieten und der Vogelfang. Die verschiedenen Flugrouten Auf ihrem herbstlichen Weg in den Süden wählen die Vögel zwei Hauptrouten sowie einige weniger stark verwendete Nebenrouten. Die westliche Hauptroute führt von Deutschland über Frankreich, Spanien und die Straße von Gibraltar nach Nordafrika. Die zweite Hauptroute des jährlichen Vogelzugs erstreckt sich über den östlichen Teil Europas. Sie verläuft über Österreich und Ungarn, dann über das ehemalige Jugoslawien und Griechenland. In der Nähe von Istanbul überqueren sie das Marmarameer beziehungsweise den Bosporus und rasten in Israel. Von hier aus ziehen sie weiter in Richtung Nordafrika, um schließlich in ihren ostafrikanischen Überwinterungsgebieten einzutreffen. Eine dritte Flugstrecke führt vor allem Sing- und Greifvögel über Italien nach Malta und von dort aus nach Nordafrika sowie über die Sahara. Auch auf Zypern oder auf den Balearen finden sich in jedem Herbst gefiederte Gäste ein, die dort im Winter verweilen wollen. Lernziele Welche Vögel zählen zu den Zugvögeln? Nenne mindestens fünf. Wohin fliegen Zugvögel? Nenne drei Orte und den passenden Vogel dazu. Woher wissen sie, wohin sie fliegen müssen? Woher wissen die Vögel, wann sie los müssen? Welchen Weg wählen viele Vögel um ans Ziel zu kommen? Nenne 2. Was gibt es für Flugformen? Nenne drei. Was kann den Vögeln bei ihrem Flug gefährlich werden? Warum fliegen nicht alle Vögel in den Süden? Nennen auch die unterschiedlichen Typen die es gibt.