Arbeitsblatt: Stimmen von der Front
Material-Details
1. Weltkrieg, AB ohne Auftrag
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
564
1551
24
27.02.2006
Autor/in
Curdin Jemmi
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
1. WK Stimmen von der Front Auf dem Kriegsschauplatz in Nordfrankreich und Belgien, wo die deutschen den französischen und den britischen Truppen gegenüberstanden, blieb der Kampf bei enormen Verlusten auf beiden Seiten während Jahren unentschieden. (Stellungs- oder Schützengrabenkrieg: beide Seiten verschanzten sich in Gräben und Unterständen.) Wenn eine Partei zum Angriff schritt, belegte sie die gegnerische Seite zuerst mit gewaltigem Artilleriefeuer und schickte dann ihre Soldaten zum Sturmangriff auf die feindliche Verschanzung vor. Auch Giftgas wurde eingesetzt. Die erzielten Geländegewinne bei Angriffen waren meist minimal, die Zahl der Menschenopfer umso grösser. Im Stellungskrieg verbluteten Millionen von Soldaten. Allein der Angriff auf die Festung Verdun kostete 700 00 jungen Menschen das Leben. Aus Briefen deutscher Soldaten von der Front: . Seit Tagen im Schützengraben, einer Ruine, in der bei Regenwetter das Wasser rauscht und alles von Dreck und Lehm starrt . Bittet um gut Wetter und Essen für mich. Hunger und Regen sind die schlimmsten Feinde. Ihr ahnt ja nicht, was es heisst, wochenlang im Schützengraben zu liegen, im feindlichen Feuer zu leben. . Auf die Sekunde pünktlich brüllen mehr als 1200 Geschütze auf. Stundenlang geht das so. Wir schiessen, schiessen, schiessen ohne Unterbrechung, alleine unsere Batterie schiesst in der Stunde 200 Schuss. Minenwerfer und Artilleriefeuer, der Lärm ist unbeschreiblich. . Die Luft ist erfüllt vom Krachen und Donnern der Abschüsse, vom Platzen berstender Granaten, vom Heulen und Pfeifen der Geschosse. Ich springe voran. Als ich mich umsehe, ist keiner meiner Leute gefolgt. Ich gehe zurück, rede ihnen zu und befehle ihnen, mit mir zu springen. Ein anderer Feldwebel treibt seine Leute mit der Pistole nach vorn. In unserem Abschnitt von 200 Metern verlieren wir bei diesem Angriff 50 Leute. Aber auch in der deutschen Heimat litten die Menschen. Die von England gegen Deutschland verhängte Seeblockade löste im Reich eine Hungersnot aus. Das Brot wurde mit Sägemehl versetzt, Fleisch war äusserst knapp. Für Kleider fehlte der Stoff, für Schuhe Leder, für Fahrradschläuche der Gummi. Da die Männer an der Front gebraucht wurden, verrichteten Frauen die schwere Arbeit in den Rüstungsbetrieben, z.B. in Munitionsfabriken.