Arbeitsblatt: Sigmund Freud - Bewusstseinsstufen
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Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
12. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
56508
977
3
10.03.2010
Autor/in
spitznämli (Spitzname)
Land: Österreich
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
FREUD: Die Bewusstseinsstufen des Menschen aus: Freud, Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (WS 1915/16; WS 19216/17), Fischer Studienausgabe Bd. 1, S. 293. Die roheste Vorstellung von diesen Systemen ist die für uns bequemste; es ist die räumliche Vorstellung. Wir setzen also das System des Unbewussten einem großen Vorraum gleich, indem sich die seelischen Regungen wie Einzelwesen tummeln. An diesem Vorraum schließt sich ein zweiter, engerer, einer Art Salon, in welchem noch das Bewusstsein verweilt, an. Aber an der Schwelle zwischen den beiden Räumlichkeiten waltet ein (bewusst unbewusster) Wächter seines Amtes, der die einzelnen Seelenregungen mustert, zensuriert und sie nicht in den Salon einlässt, wenn sie sein Missfallen erregen. Das Festhalten an diesem Bilde gestattet uns nun eine weitere Ausbildung unserer Topik. Die Regungen im Vorraum des Unbewussten sind dem Blick des Bewussten, das sich ja in einem anderen Raum befindet, entzogen; sie müssen zunächst unbewusst bleiben. Wenn sich die Regungen im Vorraum bereits zur Schwelle . vorgedrängt haben und vom Wächter zurückgedrängt worden sind, dann sind sie Bewusstseinsunfähig: Wir heißen sie verdrängt. Aber auch die Regungen, welche der Wächter über die Schwelle gelassen hat, sind darum nicht notwendig bewusst; sie können es bloß werden wenn es ihnen gelingt, die Blicke des Bewusstseins auf sich zu ziehen. Wir heißen darum diesen zweiten Raum mit gutem Recht das System des Vorbewussten. Das Schicksal der Verdrängung besteht für eine einzelne Regung eben darin, dass sie vom Wächter nicht aus dem System Unbewusstsein in das des Vorbewusstsein eingelassen wird Der Wächter zwischen dem Unbewusstsein und dem Vorbewusstsein ist nichts anderes als die Zensur FREUD: Die Bewusstseinsstufen des Menschen aus: Freud, Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (WS 1915/16; WS 19216/17), Fischer Studienausgabe Bd. 1, S. 293. Die roheste Vorstellung von diesen Systemen ist die für uns bequemste; es ist die räumliche Vorstellung. Wir setzen also das System des Unbewussten einem großen Vorraum gleich, indem sich die seelischen Regungen wie Einzelwesen tummeln. An diesem Vorraum schließt sich ein zweiter, engerer, einer Art Salon, in welchem noch das Bewusstsein verweilt, an. Aber an der Schwelle zwischen den beiden Räumlichkeiten waltet ein (bewusst unbewusster) Wächter seines Amtes, der die einzelnen Seelenregungen mustert, zensuriert und sie nicht in den Salon einlässt, wenn sie sein Missfallen erregen. Das Festhalten an diesem Bilde gestattet uns nun eine weitere Ausbildung unserer Topik. Die Regungen im Vorraum des Unbewussten sind dem Blick des Bewussten, das sich ja in einem anderen Raum befindet, entzogen; sie müssen zunächst unbewusst bleiben. Wenn sich die Regungen im Vorraum bereits zur Schwelle . vorgedrängt haben und vom Wächter zurückgedrängt worden sind, dann sind sie Bewusstseinsunfähig: Wir heißen sie verdrängt. Aber auch die Regungen, welche der Wächter über die Schwelle gelassen hat, sind darum nicht notwendig bewusst; sie können es bloß werden wenn es ihnen gelingt, die Blicke des Bewusstseins auf sich zu ziehen. Wir heißen darum diesen zweiten Raum mit gutem Recht das System des Vorbewussten. Das Schicksal der Verdrängung besteht für eine einzelne Regung eben darin, dass sie vom Wächter nicht aus dem System Unbewusstsein in das des Vorbewusstsein eingelassen wird Der Wächter zwischen dem Unbewusstsein und dem Vorbewusstsein ist nichts anderes als die Zensur Das Instanzen der Person und ihre Bewusstseinsgrade Das Instanzen der Person und ihre Bewusstseinsgrade