Arbeitsblatt: Ablasshandel
Material-Details
UV zum Ablasshanel
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
7. Schuljahr
13 Seiten
Statistik
56832
1493
12
12.03.2010
Autor/in
Irene Deibel
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
2. Besondere Unterrichtsvorbereitung gemäß § 22 ZALGH 1 Unterrichtseinheiten (DoppelUV) Fach: Evangelische Religionslehre Thema: Streit um den Ablasshandel. Inhalt: 1. Stellung des Themas im Lehrplan 2. Stellung in der Sequenz 3. Lernziele 4. Vorbemerkung zur Klassensituation 5. Sachanalyse 6. Intention der Unterrichtsstunde 7. Geplanter Unterrichtsverlauf 8. Anhang 2 1. Stellung des Themas im Lehrplan Im Lehrplan der Klassenstufe 7 greift das Fach evangelische Religionslehre unter Punkt 7.3. das Thema Auf der Suche nach dem rechten Glauben: Verschiedene Konfessionen – Ein Herr auf. Dabei geht der Punkt 7.3.2. explizit auf den Ablasshandel und auf Luthers neue Gotteserkenntnis: „Der Glaube kann Menschen von der Angst befreien ein. 2. Stellung in der Sequenz 1. Martin Luther ein Reformator (Arbeit mit der Biographie) 2. In Ängsten gefangen Menschen im Mittelalter (Hexerei, Missernte, Fegefeuer) 3. Luthers Erkenntnis Allein durch Gnade, allein durch den Glauben! 4. Streit um den Anlasshandel. 5. Luthers Empörung und Enttäuschung eigene Thesen formulieren (Kritik an Kirche) 6. Das lassen sich Kaiser und Papst nicht gefallen 7. Reichstag zu Augsburg (Augsburger Bekenntnis, A. Religionsfrieden, Fazit, Folgen, Auswirkungen) 8. Bleibende Spuren Gemeinsamkeiten und Unterschiede 9. Was gibt es da noch? Orthodoxe, Baptisten) 10. Ökumene vor Ort Gemeindebriefe anschauen, vergleichen. Was würde mich interessieren? 11. Probe 3. Lernziele Ziel der Unterrichtsequenz 3 Durch die Beschäftigung mit dem Gang der Reformation und mit der Person Martin Luther können die Schülerinnen und Schüler ihr Verständnis für die Erneuerung der Kirche und die Eigenart evangelischen Glaubens vertiefen. Lernchancen der Unterrichtsstunde Die Schüler bekommen die Möglichkeit am Beispiel des Ablasshandels Missstände der mittelalterlichen Kirchenpraxis kennenzulernen, indem sie bei der szenischen Darstellung mit zwei verschiedenen Meinungen zum Ablasshandel konfrontiert werden. Mithilfe der Schnipsel setzen sich die Schüler kreativ mit den Inhalten des Textes auseinander und erarbeiten die Inhalte nicht nur kognitiv, sondern auch affektiv. 4. Vorbemerkung zur Klassensituation 5. Sachanalyse • Reformation Reformation (v. lat. reformatio Wiederherstellung, Erneuerung) bezeichnet im engeren Sinn eine kirchliche Erneuerungsbewegung im 16. Jahrhundert, die in Deutschland überwiegend von Martin Luther angestoßen wurde und zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen (katholisch, lutherisch, reformiert) führte. Beginn der Reformation wird allgemein auf 1517 datiert, als Martin Luther seine 95 Thesen auf die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll. Anfänglich war die Bewegung ein Versuch, die römischkatholische Kirche zu reformieren. Viele Katholiken in West und Mitteleuropa waren beunruhigt durch das, was sie als falsche Lehren und Missbräuche innerhalb der Kirche sahen, besonders in Bezug auf die Lehre über und Verkauf von Ablassbriefen. • Religiosität um 1500 Gläubige dieser Zeit stellen sich vor, der Mensch werde nach dem Tod gerichtet. Im Fegefeuer werde die Seele geläutert, sodass sie dann in den Himmel komme. Bei nicht zu reinigendem Lebenswandel, zum Beispiel nach Selbstmord, bleibt die ewige Hölle Option. 4 Die Zeit im Fegefeuer hängt davon ab, wie man auf Erden gelebt hat. Die Angst der Menschen vor den Qualen in Fegefeuer und Hölle ist groß. Da sammelt man am besten schon zu Lebzeiten gute Werke, etwa Gebete, Fasten, regelmäßiger Kirchgang, Halten der Gebote, Almosengeben, Pilgerreisen, Reliquienverehrung und dergleichen mehr und tut nach der Beichte Buße, ebenfalls durch Gebete, Fasten, Da allerdings niemand ein gänzlich heiliges Erdenleben vorweisen kann, steht man am Ende vor Gott stets schlecht da, sodass im Regelfall erst eine unbestimmte Zeit im Fegefeuer Qualen erlitten werden müssen, bevor man in den Himmel einziehen kann. Sowohl diejenigen, die noch leben als auch diejenigen, die schon im Himmel sind, können nun Fürsprache halten und so die Zeit eines Toten im Fegefeuer verkürzen. Die Praxis für Tote zu bitten, zu beten und Messen zu lesen, ist heute übrigens auch noch gängig. Die Lebenden auf der Erde können darüberhinaus stellvertretend für den Toten gute Werke verrichten. Um 1500 verwaltet die Kirche diese Verdienste, das heißt, sie sichert den Menschen Ablass (teilweise) oder Plenarablass (ganz) zu und hat einen Leistungskatalog mit einer Reihe kirchlicher Ersatzleistungen. Eine kirchliche Ersatzleistung ist der Ablassbrief, gegen dessen Verkauf sich Luther in seinen 95 Thesen vehement stellt. • Luthers Erkenntnis Luther bricht mit der alten kirchlichen Lehrmeinung, der Mensch könne durch gute Werke an seinem Heil mitwirken. Durch intensives Bibelstudium kommt er zu der Auffassung, allein Glaube (Paulus) und Gnade Gottes (Augustinus) verhelfe dem Menschen zum Heil. Übrigens hat es fast fünfhundert Jahre, also bis vor einigen Jahren, gedauert, bis die evangelische und katholische Kirche eine gemeinsame Schrift zur Rechtfertigungslehre entworfen haben! Luther sieht den Ablasshandel nicht nur theologisch als unhaltbar, sondern er kritisiert auch die damit verbundene Ausbeuterpraxis, welche dem päpstlichen Hof viel Geld einbringt. Der junge Luther hat darüberhinaus mit dem Thema Schuld und Ablass persönlich allergrößte Nöte. Er quält sich mit der Phantasie, niemals frei von Sünde zu sein und beim Beichten etwas zu vergessen, was zu einer paranoiden Buß und Gebetspraxis bei Luther führt. (Ablässe, sprich Geld und gute Werke löschen die Sünde nicht aus, die Sünde bleibt am Menschen, nur die Zeit im Fegefeuer entfällt!) Es kam vor, dass Luther bis zu sechs Stunden am Beichten war, aus Angst etwas zu vergessen. Luther lässt außerdem nur zwei der sieben Sakramente gelten, Taufe und Abendmahl, fordert Teile des lateinischen Ritus in der Messe durch deutschen Wortgottesdienst zu ersetzen und bestreitet die Lehrautorität des Papstes, das heißt, die Kompetenz, Glaubensfragen zu entscheiden. 5 6. Intention der Unterrichtsstunde Die Person Martin Luthers wird reduziert auf einen gebildeten Mönch, der sich in der Bibel gut auskennt, scharf nachdenkt und Ärger wegen der Auswüchse seiner Kirche verspürt. Aus den vorhergehenden Stunden kennen die Schüler Luthers Werdegang und können seine Erkenntnis nachvollziehen. Ebenso soll den Schülern bekannt sein, welche Missstände das Leben im Mittelalter hatte und welche Ängste die Menschen verfolgten( siehe Sequenzplanung). In dieser Stunde bekommen die Schüler die Möglichkeit am Beispiel des Ablasshandels Missstände der mittelalterlichen kirchlichen Praxis genauer anzuschauen und sich in die Rolle der damaligen Menschen hineinzuversetzen. Diskussionen über Sinn der Ablassbriefe waren ein wichtiger Streitpunkt in der Reformation und Schüler bekommen die Möglichkeit an dieser Diskussion teilzunehmen. Reformation ist ein Kapitel der abendländischen Geschichte, welches weitreichende Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Die Schüler spüren es jede Schulwoche während sie konfessionellen Religionsunterricht haben. Der bis heute nachwirkende Impuls der Reformation speist sich aus einer geistlichen Auseinandersetzung und Wachheit, die ich jedem Schüler wünsche. Wenn Meinungen nicht mehr zusammenpassen, muss diskutiert werden. Dies gilt natürlich auch für die Lebenswirklichkeit der Schüler in Schule und Elternhaus. Vor allem in der letzten Phase der Unterrichtseinheit wird die Kernfrage der Reformation und des Ablasshandels aufgegriffen. Frage nach dem Gewissen und ob man ein gutes Gewissen gegen Geld kaufen kann. 7. Geplanter Unterrichtsverlauf Initiation Provokation: fiktiver Beschluss der Lehrerkonferenz Die Stunde beginnt mit einem vom Lehrer vorgetragenen fiktiven Beschluss der Lehrerkonferenz, die Bestrafungen der Schüler nicht mehr durch erzieherische Maßnahmen erfolgen zu lassen, sondern durch die Zahlung eines Geldbetrages. Die Einnahmen kämen der finanziell schlechten Lage der Schule zu Gute. Damit will ich die Schüler in ihrer Lebenswelt mit der Problematik‚ Nachlass von Strafen mittels Zahlung eines Geldbetrages, konfrontieren. Auf diese Weise werden die Schüler in ihrer eigenen Lebenswelt einer Problematik ausgesetzt, die ihre Parallele in der Ablasspraxis des späten Mittelalters hat. Die Form des Lehrervortrags erhöht hier den Fokus auf den Lehrer und auf das, was er vorträgt. Der fiktive Text wurde gewählt, um die Schüler innerhalb kürzester Zeit in die Welt 6 der Emotionen zu versetzen. Anschließend soll den Schülern in einem gemeinsamen Gespräch die Möglichkeit gegeben werden, ihre Meinungen zu dem fiktiven Beschluss zu äußern. Auf ein Gebet am Anfang wird bewusst verzichtet, um der Motivationsphase genug Raum zu geben. Orientierung Kurzer Ausschnitt aus dem Film Um die Schüler in die Atmosphäre des Mittelalters hineinzuversetzen, zeige ich ihnen einen Ausschnitt aus dem Kapitel 4 des Filmes „Luther – er veränderte die Welt für immer. In der Szene wird dargestellt, wie der Dominikanermönch Tetzel mit den Ängsten der Leute spielt, um sie von dem Kauf des Ablasses für den Bau der Kirche St. Peter in Rom zu überzeugen. Nach dieser Szene sollen die Schüler ihre Reaktionen in einem anschließenden Gespräch äußern und die Parallele zum vorherigen Text ziehen. Hier ist ein LehrerSchülerGespräch als Erarbeitung völlig ausreichend, da die Sinne durch die Möglichkeiten des Mediums ‚Film in vollem Maße angesprochen wurden. Schnipseln des Textes über den Ablasshandel zusammenlegen Die Schüler bekommen die Briefumschläge in denen die Texte zum Ablasshandel liegen (Anlage 2). In Partnerarbeit sollen sie sich mit dem Inhalt des Textes auseinandersetzen und die Teile des Textes in die richtige Reihenfolge bringen. Diese methodische Entscheidung habe ich getroffen, um den Schülern die Gelegenheit anzubieten, sich kreativ die Inhalte zu erarbeiten. Zwei Schüler werden aufgefordert die Aufgabe auf dem OHP zu lösen, was die Kontrolle des Textes erleichtern soll. Für die schnellen Schüler habe ich eine passende Bilderreihe vorbereitet, die den Textpassagen zugeordnet werden sollen. Somit werden die Inhalte nicht nur kognitiv, sondern auch affektiv erarbeitet und verschiedene Lernzugänge ermöglicht. Streitgespräch zum Ablasshandel Der Text endet mit der Aussage, dass der Ablasshandel zu den Streitereien geführt hat. Ich greife diese Aussage auf und frage, wer wohl an diesen Streitereien beteiligt war. Aus der vorherigen Stunde kennen die Schüler, dass Luther in der Bibel wichtige Stellen gefunden hat und dadurch zu seiner Erkenntnis kam. Deswegen gehe ich davon aus, dass der Name 7 Luther von den Schülern genannt wird, genauso sein Opponent Tetzel. Um die Schüler visuell anzusprechen, lege ich die Folie mit den beiden Protagonisten auf. Szenische Darstellung Die szenische Darbietung eröffnet die letzte Erarbeitungsphase (Anlage 3). Ziel ist es, eine Szene vorzuspielen, die sich auf dem Oettinger Marktplatz des 16. Jahrhunderts zuträgt: Während des Predigens des Ablasshändlers entbrennt eine Diskussion über den Sinn und Zweck von Ablassbriefen. Zwei Schüler haben sich bereit erklärt das Streitgespräch vor der Klasse vorzuführen. Dabei bin ich sehr gespannt in wie weit sich die Schüler trauen vor unbekannten Zuschauer vorzutragen. Ich habe mich für die szenische Darstellung entschieden, um das Stundenthema zu vertiefen und in einen besseren Zusammenhang zu bringen. An dieser Stelle bietet sich ebenso ein Rollenspiel im engeren Sinne an, da aber die meisten Schüler sprachlich sehr schwach sind und schlecht argumentieren können, entscheide ich mich dagegen. Reflexion Sicherung und Fixierung der Ergebnisse an die Tafel An der Tafel werden die Wortkarten zu den beiden Sichtweisen Tetzels und Martin Luthers im Hinblick auf die Frage, wie der Mensch sein Seelenheil erlange, geklebt (Anlage 4). Es wird versucht, die Aussagen Tetzels und Luthers zur Ablassfrage auf die Frage hin zu beleuchten, was der Mensch nach Meinung der beiden tun soll, um sein Seelenheil zu erlangen. Schüler sollen eine Aussage auswählen, sie erklären und der Person zuordnen. Damit will ich erreichen, dass die Schüler die verschiedenen Sichtweisen nochmal vor den Augen haben und reflektiert zuordnen. Folie mit dem Beschluss der Lehrerkonferenz Um den Bogen zum Einstieg der Stunde zu spannen, lege ich erneut die Folie mit dem Beschluss der Lehrerkonferenz auf. In einem LehrerSchülerGespräch wird die Berechtigung des Beschlusses nochmal aufgegriffen und besprochen. 8 8. Anhang: Anlage 1: fiktiver ‚Beschluss der Lehrerkonferenz der Hauptschule Liebe Schülerinnen und Schüler! Sicher habt ihr alle schon bemerkt, dass unsere Schule sich permanent in Geldnot befindet. Notwendige bauliche Maßnahmen können nicht durchgeführt, neue Unterrichtsmaterialien und Medien (Bücher, Computer, Beamer etc.) nicht angeschafft werden. Die Lehrerkonferenz hat daher beschlossen, neue Einnahmequellen zu erschließen und gleichzeitig den Schülerinnen und Schülern neue Möglichkeiten zu eröffnen, ihre Noten zu verbessern. Es gilt bis auf Weiteres folgende Preisliste: Leistung Preis einen Hausaufgabenstrich tilgen 5€ eine Sonderaufgabe nicht anfertigen müssen 10 € Note 3 in Note 2 15€ Note 2 in Note 1 20€ Kein Nachsitzen 30€ Keine Schriftliche Mitteilung 150€ Keinen Verweis 300€ Im Sekretariat erhaltet ihr Antragsformulare, die ihr mit Name, Klasse und Anliegen ausfüllen und unterschreiben müsst. Frau Deibel wird dann das Geld einsammeln. Ich hoffe, dass die neue Regelung für uns alle von Vorteil sein wird. Mit freundlichen Grüßen (Schulleiter) Hr. 9 Anlage 2: AUFGABEN: 1) Lies Dir alle Texte durch. 2) Bringe sie in die richtige Reihenfolge (noch nicht aufkleben!). Nummeriere sie mit einem Bleistift. Lösungsbogen Früher glaubten die Menschen, dass nach dem Tod die Hölle auf einen warte und man dort von Teufel und Dämonen Die katholische Kirche fand das gar nicht gut und sagte Luther: „So geht das nicht! Und Du willst Mitglied bei uns gequält werden würde. Das war die Strafe für alle schlechten Taten (Sünden), die man während seines Lebens begangen Unter anderem sagte die er, Höhe! dass Gott Menschen sein? Das ist ja wohl Wirden ändern nichts!allein aus seiner Gnade frei von Schuld spricht. Gute Werke und vor Die hatte.katholische Kirche sagte, wer sich einen Ablassbrief kauft wird weniger gequält. Dafür bekam die Kirche viel Geld allem Ablassbriefe bringen gar Gottmit ist dem derjenige, auf10 denetwas es ankommt. und die Menschen sichnichts. undMartin Gott Gutes getanetwas zu haben. Doch dann kam einmeinten, Mann, der hieß Luther.Ablassbrief Er war Mönch und er hatte gegen diese Ablassbriefe. Er sagte: Und dann kam es zu langen Streitereien! „Stopp! So geht das nicht Anlage 3: Szenische Darstellung zum Ablasshandel Erzähler: Auf dem Kirchplatz in Oettingen hat sich eine große Menschenmenge versammelt. Der Ablasshändler Tetzel ist in der Stadt. Tetzel: Alle Leute herhören! Ihr habt alle schwer gesündigt! Gott wird euch schlimme Strafen schicken! Nach eurem Tod müsst ihr im Fegefeuer schmoren: Entsetzliche Qualen werdet ihr erleiden! Hast du gesündigt? Gebt mir 100 Taler für die Kirche, dann wird eure Strafe geringer ausfallen. Gebt mir 200 Taler, wird euch die Strafe ganz erlassen. Kauft Ablass! Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt! Erzähler: Inzwischen hat sich auch Luther auf dem Kirchplatz eingefunden. Luther: „Leute! Wartet! Ihr seid im Irrtum! Wenn ich die Worte des Ablasshändlers höre, wird mir einfach schlecht. Vom Ablass steht nichts in der Bibel, das Wort Fegefeuer habe ich dort auch nicht gefunden. Ist das nicht merkwürdig? Für mich gilt nur die Bibel. Vergebung kann sich keiner kaufen. In der Bibel wird aber von Reue und Umkehr erzählt. Und nicht nur an einer Stelle. Jedem, der von Herzen bereut, dem vergibt Gott. Er will kein Geld dafür. Gott ist gnädig und kein Geldeintreiber. Gott schaut nicht auf eure Ablassbriefe. Gott schaut auf eure Herzen. Jesus interessiert sich auch nicht dafür. Er will, dass ihr über euch und eure Taten nachdenkt und umkehrt. Warum schenkt der Papst denn nicht den Ablass, statt ihn teuer zu bezahlen zu lassen. Wenn er die Macht über die Seelen im Fegefeuer hat, warum holt er sie nicht gleich alle heraus? Tetzel: „Wer ist das denn?? Widerspricht der Kirche! Ein Ketzer! Das muss ich dem Bischof erzählen! Ablassbrief ist die einzige Hoffnung der Menschen Qualen der Fegefeuer zu vermeiden! Erzähler: Menschen wenden sich von Luther ab und geben Tetzel ihr letztes Geld, um Ablassbriefe zu kaufen. Das macht Luther traurig. Die Menschen haben große Angst vor der Hölle und da sie nicht lesen können, glauben sie alles, was die Kirche ihnen sagt. So geht auch er zurück ins Kloster und überlegt, was er tun kann, damit die Leute ihm glauben. Anlage 4: • Wer aus Glauben gerecht ist, wird das Leben haben. 11 • Der Gerechte lebt aus dem Vertrauen zu Gott. • Gott hat jeden Menschen lieb. • Buße beginnt damit, dass man das bisherige falsche Verhalten bereut. • Die Gerechtigkeit Gottes ist nicht menschliche Leistung, sondern Gnade Gottes. • Gottes Gnade ist nicht käuflich, sondern ein Geschenk. • Alle werden ohne eigene Leistung vor Gott recht, weil Jesus Christus sie frei gemacht hat. • Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. • Wer sich bemüht gut zu sein, kommt in den Himmel. • Gott wird euch schlimme Strafen schicken. • Nach dem Tod müsst ihr im Fegefeuer schmoren. • Kauft Vergebung 12