Arbeitsblatt: Die Deklination des Nomens

Material-Details

Vorstellung der drei Deklinationsarten des Nomens anhand von Übersichtstabellen; Deklination der Eigennamen
Deutsch
Grammatik
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

58184
826
4
17.06.2010

Autor/in

Lukas Meier
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Gr 1 Die Deklination des Nomens Die Deklination des Nomens Nomen kann man wie auch Pronomen und Adjektive deklinieren. D.h., man kann sie in die vier Fälle setzen im Singular und Pural (das Geschlecht ist gegeben). Aufgrund der Endung im Genitiv Singular (nur bei männlichen Nomen) und Nominativ Plural ordnet man das Nomen einer der drei Deklinationsarten (stark, schwach oder gemischt) zu: ( ( Geschlecht Genitiv des Singula Nomens Nominativ Plural -(e)s -(e)n -- -(e)n m, -(e)n -- m m, -(e)n -(e)n -(e)s -(e)n Zuordnung Deklinationsart (Hauptzuordnungen: dicker Pfeil) ) ) stark schwach gemischt Weibliche Nomen haben nur eine Form im Singular. 1. Die starke Deklination Die starke Deklination kommt bei Nomen aller drei Geschlechter vor. Im Genitiv Singular erhalten männliche und sächliche Nomen die Endung -s bzw. -es. Die Formen des Dativs und Akkusativs entsprechen derjenigen des Nominativs. weiblich die Nacht der Nacht der Nacht die Nacht sächlich das Licht des Licht-(e)s dem Licht(-e) das Licht Pl. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ die Tag-e der Tag-e den Tag-e-n die Tag-e die Nächt-e der Nächt-e den Nächt-e-n die Nächt-e die Licht-er der Licht-er den Licht-er-n die Licht-er stark Sg. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ männlich der Tag des Tag-(e)s dem Tag(-e) den Tag Im (Nominativ) Plural weisen die Nomen eine der Endungen -e, -el, -er oder -s auf. In den ersten drei Fällen wird im Dativ (zusätzlich) noch ein angehängt. 2. Die schwache Deklination schwach Die schwache Deklination kommt bei männlichen ( bezeichnen meistens Lebewesen) und weiblichen Nomen vor. Im Genitiv (wie auch im Dativ und Akkusativ) Singular erhalten männliche Nomen die Endung -n bzw. -en. Sg. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ männlich der Mensch des Mensch-en dem Mensch-en den Mensch-en weiblich die Tanne der Tanne der Tanne die Tanne sächlich --------------------------------------------------------------------- Pl. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ die Mensch-en der Mensch-en den Mensch-en die Mensch-en die Tanne-n der Tanne-n den Tanne-n die Tanne-n --------------------------------------------------------------------- Gr 2 Die Deklination des Nomens Im (Nominativ) Plural weisen die Nomen die Endung -n bzw. -en auf. 3. Die gemischte Deklination gemischt Die gemischte Deklination kommt nur bei einigen männlichen und sächlichen Nomen vor. Diese Deklinationsart ist eine Mischform der beiden anderen, d.h. die Nomen werden im Singular stark und im Plural schwach dekliniert. Sg. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ männlich der Garten des Garten-s dem Garten den Garten Pl. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ die Gärten der Gärten den Gärten die Gärten weiblich sächlich das Ohr des Ohr-(e)s dem Ohr das Ohr die Ohr-en der Ohr-en den Ohr-en die Ohr-en Besonderheiten • Die männlichen Nomen Buchstabe(n), Fels(en), Friede(n), Funke(n), Gedanke(n), Glaube(n), Haufe(n), Name(n), Same(n), Wille(n) weisen im Nominativ Singular zwei Formen auf (Endung der gebräuchlicheren Form unterstrichen). Sie sowie das sächliche Nomen Herz (med. auch stark dekliniert: des Herz-es, die Herz-e) werden folgendermassen gemischt dekliniert: Sg. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ männlich der Name/Namen des Name-ns dem Name-n den Name-n männlich der Fels/Felsen des Fels-ens dem Fels-en den Fels-en sächlich das Herz des Herz-ens dem Herz-en das Herz Pl. Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ die Name-n der Name-n den Name-n die Name-n die Fels-en der Fels-en den Fels-en die Fels-en die Herz-en der Herz-en den Herz-en die Herz-en • Einige männliche Nomen können im Singular sowohl stark als auch schwach (meistens gebräuchlichere Variante) dekliniert werden; z.B.: der Ahn, des Ahnen/Ahn(e)s; der Bauer (Landwirt), des Bauern/Bauers; der Nachbar, des Nachbarn/Nachbars. Gr Die Deklination des Nomens 3 Die Deklination der Eigennamen Eigennamen haben im Singular höchstens im Genitiv eine Endung, und zwar -s. Im Plural ( siehe: „Der Plural des Nomens) kommen sie in der Regel gar nicht vor. (Eigennamen sind im Folgenden kursiv gedruckt) 1. Personennamen • Personennamen (auch weibliche) erhalten im Genitiv Singular die Endung -s, falls sie ohne Artikel stehen: Ruths Geburtstag, Hugos Fahrrad, Nadines Bruder, Mozarts Zauberflöte. • Bei mehreren Namen nimmt nur der letzte das -s an: Frédéric Chopins Walzer, Anne Sofies Violine, die Werke Johann Wolfgang von Goethes. • Endet der Name auf -s, -x, -z oder ce, setzt man statt des -s einen Apostroph: Brahms Sinfonien, die Opern Richard Strauss, Karl Marx Lehren, Franz Auto, Fritz Uhr, Alice Blumen. • Personennamen mit Artikel haben kein Genitiv-s: die Rezepte der Hildegard von Bingen, die Lektüre des kleinen Kurt, der Ring der blonden Erna. 2. Namen mit Berufsangaben oder Titeln • Steht vor dem Namen ein Titel o.Ä., aber kein Artikel, wird nur der Name dekliniert: Direktor Hubers Büro; Oberinspektor Karl Schultes Amt, der Unfall Prinzessin Dianas, Prinz Charles Ehen. • Auch bei mehreren Titeln o.Ä., ohne Artikel, wird nur der Name dekliniert: Nobelpreisträger Professor Werner Heisenbergs Unschärferelation. • Geht dem Namen mit Titel ein Artikel voraus, wird nur der Titel dekliniert: das Büro des Direktors Huber, das Amt des Oberinspektors Karl Schulte, der Unfall der Prinzessin Diana, die Ehen des Prinzen Charles. • Bei mehreren Titeln, mit Artikel, wird nur der erste Titel dekliniert: die Unschärferelation des Nobelpreisträgers Professor Werner Heisenberg. • Herr wird immer dekliniert: Herrn Professor Wolffs Rede, die Rede Herrn Professor Wolffs, die Rede des Herrn Professor Wolff. • Doktor wird nie dekliniert: Doktor Meiers Rede, die Rede Doktor Meiers, die Rede des Doktor Meier. 3. Geografische und Monatsnamen Weibliche geografische Namen erhalten keine Endung im Genitiv Singular. • Namen von Kontinenten, Ländern, Regionen und Ortschaften, die ohne Artikel stehen (nur bei sächlichen Namen möglich), werden ähnlich wie Personennamen dekliniert. Sie erhalten im Genitiv Singular die Endung -s: Italiens Ministerpräsident, Iraks Hauptstadt, Paris Strassen, die Pässe Graubündens, der längste Fluss Südamerikas. • Geografische und Monatsnamen, die mit Artikel stehen, können im Genitiv Singular oft auch ohne -s (manchmal ist -es möglich) stehen: der Ausbruch des Vesuv(s), die Entstehung eines vereinigten Europa(s), die Quelle des Rhein(e)s, die Strassen des heutigen Paris, der Schalttag des Februar(s), die Feier des Ersten Mai([e]s). • Geht dem Namen ein Nomen (nähere Bestimmung) voraus, wird nur dieses Nomen dekliniert: die Geschichte des Dorfes Affoltern, die Farben des Planeten Jupiter, der Schalttag des kürzesten Monats Februar.