Arbeitsblatt: Der Plural des Nomens

Material-Details

Vorstellung der neun Arten der Pluralbildung; besondere Fälle,u.a.: Eigennamen, Mass-/Mengenbezeichnungen, Fremdwörter
Deutsch
Grammatik
klassenübergreifend
5 Seiten

Statistik

58186
671
7
17.06.2010

Autor/in

Lukas Meier
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Gr Der Plural des Nomens 1 Der Plural des Nomens • Der Plural wird im Deutschen durch Anhängen von Endungen und/oder Umlautung gebildet. Es gibt folgende neun Arten: -e -er en Sg. Pl. -s -e Umlaut -er Umlaut -n Umlaut • Einige Nomen haben zwei Pluralformen (z.B.: das Wort die Worte, die Wörter). Diese entsprechen meistens auch zwei unterschiedlichen Bedeutungen. • Es gibt auch Nomen, die nur im Singular (siehe Kapitel 2 u. 3) oder nur im Plural vorkommen (z.B.: der Schnee [nur Sg.], die Ferien [nur Pl.]). • Fremdwörter können besondere Pluralformen aufweisen (siehe Kapitel 6) (z.B.: das Museum die Museen). • Welche Pluralform ein Nomen erhält, lässt sich nicht in allgemeingültige Regeln fassen. Nur bei gewissen Endungen kann man mit ziemlicher Sicherheit vom Singular (und Geschlecht) des Nomens auf den Plural schliessen. 1. Die neun Pluralarten Pluralbildung mit -e Umlaut) Die meisten männlichen Nomen bilden den Plural mit -e. Bei den weiblichen Nomen werden a, o, zudem immer, bei den sächlichen nie (ausser: das Floss, die Flösse) zu ä, ö, ü umgelautet. Bei Nomen mit dem Nachmorphem -nis sowie bei solchen auf -as, -is, -os, oder -us wird (bei kurzem Vokal) zudem das verdoppelt; z.B.: das Geheimnis die Geheimnisse, der Bus die Busse; aber (langes u): das Mus (Obstbrei) die Muse. Beispiele: Singular der Arm der Mond der Luchs der Kreis das Mass das Brot das Pfund das Tau das Hindernis der Kürbis Plural -e die Arme die Monde die Luchse die Kreise die Masse die Brote die Pfunde die Taue die Hindernisse die Kürbisse Singular der Ball der Lohn der Fluss der Raum die Stadt die Not die Schnur die Maus die Ananas das Rhinozeros Plural -e Umlaut die Bälle die Löhne die Flüsse die Räume die Städte die Nöte die Schnüre die Mäuse die Ananasse die Rhinozerosse Pluralbildung mit -er ( Umlaut) (Nomen ist männlich oder sächlich) Die meisten sächlichen Nomen bilden den Plural mit -er. Es findet immer Umlautung von a, o, nach ä, ö, ü statt. Beispiele: Singular das Feld das Licht das Ei das Lied der Ski der Geist Plural -er die Felder die Lichter die Eier die Lieder die Skier die Geister Singular das Land das Volk das Buch das Haus der Wald der Mund Plural -er Umlaut die Länder die Völker die Bücher die Häuser die Wälder die Münder Gr Der Plural des Nomens 2 Pluralbildung mit -n oder -en Die meisten weiblichen Nomen bilden den Plural mit -n bzw. -en. -n erhalten: männliche und weibliche Nomen mit der Endung -e weibliche Nomen auf -el/-er -en erhalten: vor allem viele der übrigen weiblichen Nomen Bei Nomen mit dem Nachmorphem -in wird nebst Anhängen von -en auch das verdoppelt; z.B.: die Lehrerin die Lehrerinnen. Beispiele: Singular der Bote die Tasse die Nadel die Feder der Bauer der Muskel Plural -n die Boten die Tassen die Nadeln die Federn die Bauern die Muskeln Singular die Neuigkeit die Zahl die Figur das Hemd der Staat die Königin Plural -en die Neuigkeiten die Zahlen die Figuren die Hemden die Staaten die Königinnen Pluralbildung höchstens durch Umlautung (Nomen ist männlich oder sächlich) Keine Pluralendung erhalten: Nomen mit der Endung -en (sind entweder männlich oder sächlich) männliche und sächliche Nomen auf -el/-er Nomen mit dem Nachmorphem -lein (sind immer sächlich) Manchmal findet aber Umlautung von a, o, nach ä, ö, ü statt. Beispiele: Singular der Wagen das Nomen der Löffel das Segel der Ordner das Ruder das Fräulein das Gemälde Plural die Wagen die Nomen die Löffel die Segel die Ordner die Ruder die Fräulein die Gemälde Singular der Boden der Garten der Apfel der Vogel der Bruder das Kloster die Tochter die Mutter Plural Umlaut die Böden die Gärten die Äpfel die Vögel die Brüder die Klöster die Töchter die Mütter Pluralbildung mit -s Den Plural mit –s bilden vor allem: Nomen, die auf Vokal (ausser -e) enden viele Fremdwörter aus dem Englischen und Französischen Abkürzungen Beispiele: Singular die Oma das Etui das Velo der Uhu die Creme Plural -s die Omas die Etuis die Velos die Uhus die Cremes (franz.) Singular die Party der Start das Detail das Deck der Lkw, die CD Plural -s die Partys (engl.) die Starts (engl.) die Details (franz.) die Decks die Lkws, die CDs Einige Beispiele für Ausnahmen und Besonderheiten zu den Regeln sind gelb hervorgehoben Gr Der Plural des Nomens 2. Der Plural der Eigennamen Eigennamen kommen im Plural nicht vor, wenn sie ein einzelnes Individuum, eine einzelne Lokalität, ein einzelnes Werk usw. bezeichnen; z.B.: Heidi Abel, Bruno, Kopenhagen, Österreich, der Rhein, das Schilthorn, der „Wildschütz. Personennamen Personennamen (vor allem Nachnamen) können ausnahmsweise im Plural stehen, wenn sie mehrere Personen mit dem gleichen Namen bezeichnen sollen. Meistens bildet man dann den Plural mit -s (nebst -e, -en [oft veraltet] und ): die Huber-s, die Schmidt-s alle Mitglieder der Familie Huber bzw. Schmidt) alle Bruno-s, Gabi-s, Albert-e, Gertrud-en, Mari-en Peter besser, z.B.: alle Buben mit dem Namen Bruno Geografische Namen Der Plural von geografischen Namen ist äusserst selten: die beiden Amerika (Nord- und Südamerika) die beiden Deutschland (BRD und DDR) die beiden Korea (Nord- und Südkorea) das Königreich beider Sizilien Monatsnamen Alle Monatsnamen haben Pluralformen: die Januar-e, Februar-e, März-e, April-e, Mai-e, Juni-s, Juli-s, August-e, September, Oktober, November, Dezember. 3. Der Plural anderer in der Regel nur im Singular vorkommender Nomen Nomen, die in der Regel nur im Singular vorkommen, sind (nebst Eigennamen): Stoffbezeichnungen; z.B.: Gold, Stahl, Salz, Fett, Öl, Fleisch, Butter, Wasser, Regen, Schnee Sammelbezeichnungen; z.B.: Geflügel, Vieh, Obst, Laub, Gepäck, Polizei, Publikum abstrakte Begriffe; z.B.: Kälte, Lärm, Ruhe, Alter, Frieden, Glück, Verkehr, Bewusstsein Von vielen dieser Nomen können jedoch, vor allem in Fachsprachen, auch Pluralformen gebildet werden; z.B.: die Stähle, Salze, Fette, Öle, Verkehre, Polizeien Manchmal kann eine Mehrzahl nur durch ein zusammengesetztes/abgeleitetes Wort ausgedrückt werden: der Betrug das Erbe das Gepäck das Gold die Mehrzahl das Obst der Rat (Tipp) der Regen der Schnee der Streit das Unglück die Betrügereien die Erbschaften die Gepäckstücke die Goldarten die Mehrzahlformen die Obstsorten die Ratschläge die Regenfälle/-güsse die Schneemassen die Streitigkeiten/-ereien die Unglücksfälle 3 Gr Der Plural des Nomens 4 4. Mass- und Mengenbezeichnungen Nach einer Zahlangabe stehen männliche und sächliche Mass- und Mengenbezeichnungen im Nominativ Singular: 100 Gramm Käse, fünf Kilo Weizen, drei Dutzend Eier, zwei Paar Handschuhe 20 Euro (Retourgeld) Allein (oder z.B. nach einem Adjektiv oder Pronomen) steht die Mass- oder Mengenbezeichnung in der Regel im Plural: viele Kilos zu schwer, Dutzende Interessenten für den Anlass, all meine Euros (Retourgeld) „Gewöhnliche Nomen, welche als Mengenbezeichnung verwendet werden, können im Singular oder Plural stehen: 25 Sack/Säcke Weizen, vier Glas/Gläser Wein, 10 Fass/Fässer Most. Weibliche Mass- und Mengenbezeichnungen stehen im Plural, wenn sie mehr als eine Einheit bezeichnen. Zeitangaben für mehr als eine Einheit stehen immer im Plural. 5. Besondere Pluralformen Nomen, die mit -mann zusammengesetzt sind, können den Plural mit -männer und/oder -leute bilden. -männer wird vorwiegend verwendet, wenn einzelne Personen männlichen Geschlechts gemeint sind; z.B.: Ehemänner, Hampelmänner, Staatsmänner, Strohmänner, Wehrmänner. -leute bezeichnet dagegen eher eine berufliche oder soziale Gruppe, der auch Frauen angehören können; z.B.: Edelleute, Eheleute (Ehemann Ehefrau), Fachleute, Geschäftsleute, Hauptleute, Kaufleute, Seeleute. Das Nomen der Bau (Gebäude) hat die Pluralform Bau-t-en. Gr Der Plural des Nomens 5 6. Der Plural der Fremdwörter Viele Fremdwörter aus dem Griechischen, Lateinischen und Italienischen bilden den Plural entweder mit -en, wobei (in der Endung) noch weitere Änderungen auftreten, oder es wird die fremdsprachliche Pluralendung beibehalten. Plural mit -en Änderungen Beispiele: Singular das Album der Atlas die Basis die Cafeteria das Datum das Drama die Firma der Globus das Gremium das Gymnasium der Kaktus das Kapital das Kleinod (Schmuckstück) das Konto der Kubus die Loggia der Mechanismus das Medium Plural die Alben die Atlanten (/Atlasse) die Basen die Cafeterien (/Cafeterias) die Daten die Dramen die Firmen die Globen (/Globusse) die Gremien die Gymnasien die Kakteen die Kapitalien (/Kapitale) die Kleinodien die Konten (/Kontos) die Kuben (/Kubusse) die Loggien die Mechanismen die Medien Singular das Ministerium das Museum der Pharao die Praxis der Radius das Reptil der Rhombus der Rhythmus das Risiko das Seminar der Sporn das Stadion das Territorium die Veranda die Villa das/der Virus das Zentrum der Zyklus Plural die Ministerien die Museen die Pharaonen die Praxen die Radien die Reptilien (/Reptile) die Rhomben die Rhythmen die Risiken (/Risikos) die Seminarien (/Seminare) die Sporen (/Sporne) die Stadien die Territorien die Veranden die Villen die Viren die Zentren die Zyklen Fremdsprachlicher Plural Beispiele: Singular das Aroma das Cello das Dilemma das Examen das Fortissimo der Index das Lexikon das Komma der Nukleus Plural die Aromata (/Aromen/ Aromas) die Celli (/Cellos) die Dilemmata (/Dilemmas) die Examina (/Examen) die Fortissimi (/Fortissimos) die Indizes (/Indexe) die Lexika (/Lexiken) die Kommata (/Kommas) die Nuklei Singular das Pensum das Porto das Praktikum das Pronomen das Schema das Solo das Tempo (Musik) das Thema das Visum das Volumen Plural die Pensa (/Pensen) die Porti (/Portos) die Praktika die Pronomina (/Pronomen) die Schemata (/Schemen/Schemas) die Soli (/Solos) die Tempi die Themata (/Themen) die Visa (/Visen) die Volumina (/Volumen)