Arbeitsblatt: Ritterturnier
Material-Details
Text stellt mit Hilfe von Quellen den Verlauf eines Turnieres dar. Zum Text gibt es Fragen
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
5961
1629
44
04.04.2007
Autor/in
Jörg Schutzenbach
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das Ritterturnier Da die Hauptaufgabe der Ritter in Kampf und Krieg bestand, war es natürlich, daß sie sich auch in Friedenszeiten im Waffenhandwerk übten. Dazu dienten die Turniere, ritterliche Waffenspiele. Es waren festliche Kampfspiele, die bei besonders feierlichen Gelegenheiten, wie Kaiserkrönung, Vermählungsfesten oder anderen wichtigen Anlässen, veranstaltet wurden, und durch die den Rittern Gelegenheit geboten wurde, im Lanzenstechen und Schwertkampf ihre Tapferkeit und Geschicklichkeit zu beweisen. Sie fanden meistens auf einem Burghofe, dem Marktplatz einer Stadt oder auf einem abgesteckten Raum in freien Felde Statt. Dieser Raum war von Schranken umgeben; auf besonders erbauten Gerüsten oder vor den Fenstern der umliegenden Häuser saßen die Zuschauer, unter denen sich nicht wenige Frauen und Jungfrauen befanden, vor denen die Ritter am liebsten turnierten, und nach deren Beifall sie am begierigsten waren. Beschreibung eines Turnieres von 1224: Da erhob sich mach schöner Kampf, jeder Ritter bemühte sich den andren niederzustechen, „ was auch oft geschah. Es waren vierzig oder mehr Kampfplätze da, wo mancher von ritterlicher Tat Schmerzen leiden mußte, denn die Ritterschaft bringt Arbeit, wer sie pflegen will muß auf Ruhe verzichte.Ritterschaft gibt Würde, aber mit viel Mühsal. Die Spiele währten den ganzen Tag., da wurden nach ritterlicher Sitte so manches Bein entzwei geritten, oft prallten die Ritter so aneinander, daß beide stürzten und ohnmächtig auf der Erde lagen. Mancher verlor sein Roß, weil er heruntergestochen wurde, der hatte zum Schaden noch den Spott. Hier turnierten sie um ihren Mut zu zeigen, dort um Gut zu erwerben, und so mancher um nichts anderes als um seiner Herrin willen, wieder andere zur Übung, und jene dort allein um die Ehre. Viele Splitter bedeckten den Boden, viele Ritter waren gestürzt und mußten sich ausruhen. Der Tag war hin, die Nacht gekommen, ein Trost für manchen müden Mann. Am folgenden Tage ging es weiter. Man gab den Rossen die Sporen, die Ritter gingen aufeinander los. Mächtig krachten die Speere, heftig stießen die Schilde aneinander, davon schwollen die Knie. Beulen und Wunden von den Speeren gab es genug, die Panzerringe bereiteten Schmerzen, und manches Glied war verrenkt. Die Ritter drängten hin und her und versuchten den Gegner zu Fall zu bringen. Mancher Helm brach ab.Klingend schlugen Schwerter auf Helme.Viele Schilde zerbrachen von den heftigen Stößen. das Turnier war wirklich gut, man verstach viele große Speere, und wer durch sie zu Boden gefällt wurde, der litt viel Schmerzen durch Tritte 1. 2. 3. 4. 5. Warum nahmen die Ritter an den Turnieren teil? Zu welchen Anlässen wurden Turniere abgehalten? Wo fanden die Turniere statt? Beschreibt, soweit möglich, wie ein Ritter ausgerüstet war. Was haltet ihr von solch einem Turnier wie es im zweiten Text beschrieben wird? Ein Fest auf der Burg Das Fest beginnt. Der Burgherr klatscht kurz in die Hände. Dann kommen der Küchenmeister und seine Gesellen mit goldenen und silbernen Tabletts, die sie auf die mit weißen Leinen bedeckten Tischen stellen – zunächst natürlich auf den „hohen Tisch wo der Burgherr, seine Frau und Ehrengäste sitzen! Nun erhalten die Ritter und Edelfräulein ihre Speisen, sie sitzen auf Bänken längsseits des Saals. Schließlich ist das Gefolge der Edelleute an der Reihe, es drängt sich an kleinen Tischchen am unteren Ende und in den Nischen des Saals. Von jedem Gericht nimmt der Vorkoster einen Bissen. Nun werden die Gaukler, Bertran und Arnan, in ihren bunten Kleidern gerufen und kommen in die Mitte des Saales. Auf Händen kommen sie, schlagen Rad und verbeugen sich. Während Arnan ein schmales Schwert immer tiefer in seinem Schlund verschwinden lässt, jongliert Bertran mit 5 Bällen. Aber die Gäste wollen mehr, also zieht Arnan fünf Messer aus seinem Gürtel und wirft sie auf seinen Partner der sie geschickt auffängt. Höhepunkt der Vorstellung ist dieselbe Nummer, aber beide haben nun die Augen verbunden! Wieder klatscht der Burgherr in die Hände. sich beim Vorkoster keine Vergiftungserscheinungen zeigen, kann das Mahl beginnen. Auch die Gaukler bedienen sich und nehmen ihre Plätze ein Auch damals schon mußten bei solch einer Feier gewisse Tischsitten eingehalten werden: Wasche dir die Hände vor dem Essen Man soll die abgenagten Knochen nicht wieder in die Schüssel legen Man soll nicht mit den Fingern in den Senf oder die Sauce greifen Man soll nicht in das Tischtuch schneuzen Schmatze nicht Beim Essen soll man sich nicht über den Tisch legen Auch soll man sich nicht mit der bloßen Hand an der Kehle kratzen oder in die Hand schneuzen Wisch dir den Mund ab bevor du den Becher nimmst Wer sich über die Schüssel legt und schnauft und schmatzt mit seinem Munde, der benimmt sich wie ein Schwein Ihr sollt nicht mit den Messern in den Zähnen stochern 1. Beschreibe in kurzen Stichworten den Ablauf des Festes 2. Wo sitzen die verschiedenen Teilnehmer der Feier und warum sitzen sie da? 3. Kennst du einige der Tischsitten auch Heute noch? Wenn ja, welche?