Arbeitsblatt: Die Teufelsbrücke
Material-Details
Ein Lesetext über die drei Teufelsbücken und die gleichnamige Sage!
Geschichte
Schweizer Geschichte
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
59770
1035
14
30.04.2010
Autor/in
Michaela Mocek
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Teufelsbrücke Die Schöllenenschlucht liegt im schweizerischen Kanton Uri zwischen den Gemeinden Göschenen (im Norden) und Andermatt (im Süden). Durch die Schlucht fliesst die Reuss. Über den Fluss führt die bekannte Teufelsbrücke. Die wilde Schöllenenschlucht war seit Langem ein nur schwer zu überwindendes Hindernis auf der Route über den Gotthardpass, der den Kanton Uri mit dem Kanton Tessin verbindet. Die erste Teufelsbrücke Die erste hölzerne Brücke über die Reuss wurde 1230 errichtet. 1595 wurde sie durch eine massive Steinbrücke ersetzt, die jedoch am 2. August 1888 von der Reuss in einer stürmischen Nacht zerstört wurde. Auf der linken Flussseite sind immer noch ihre Fundamente (Überreste) sichtbar. Die zweite Teufelsbrücke Erst im 1820 konnte der Auftrag für die Errichtung der zweiten Teufelsbrücke erteilt werden, die nach zehnjähriger Bauzeit fertig gestellt wurde und auch heute noch besteht. Die dritte Teufelsbrücke Die zweite Teufelsbrücke war Mitte des 20. Jahrhunderts den Anforderungen des modernen Verkehrs nicht mehr gewachsen. 1958 wurde daher in unmittelbarer Nähe der zweiten Brücke die dritte Teufelsbrücke errichtet, die mit zwei Spuren den zunehmenden Verkehr besser aufnehmen konnte. Über der Brücke ragt an der Felswand ein markantes Teufelsbild hervor, geschaffen vom Urner Maler Heinrich Danioth 1950. 2008 wurde das rote Teufelsbild mit blauer Ölfarbe beschmiert und im Sommer 2009 wieder aufwendig restauriert. Die Sage der Teufelsbrücke Einer Sage zufolge wurde die erste Teufelsbrücke vom Teufel errichtet. Die Urner wollten zur besseren Überquerung der Schlucht eine Brücke aus Stein bauen und scheiterten immer wieder an deren Errichtung. Schliesslich rief ein Landammann ganz verzweifelt aus: Do sell der Tyfel Brigg bue! (Da soll der Teufel eine Brücke bauen!). Kaum ausgesprochen, stand dieser schon vor der Urner Bevölkerung und schlug ihnen einen Pakt vor. Er würde die Brücke bauen und als Gegenleistung bekomme er die Seele desjenigen, der als erster die Brücke überquere. Nachdem nun der Teufel die Brücke gebaut hatte, wollte natürlich niemand als erster die Brücke überqueren und dem Teufel so seine Seele überlassen. Also schickten die schlauen Urner einen Geissbock über die Brücke. Der Teufel war über diesen Trick sehr wütend und holte einen haushohen Stein, mit dem er die Brücke zerschlagen wollte. Es begegnete ihm aber eine fromme (gläubige) Frau, die ein Kreuz auf den Stein ritzte. Den Teufel verwirrte das Zeichen Gottes so sehr, dass er beim Werfen des Steines die Brücke verfehlte. Der Stein fiel die gesamte Schöllenenschlucht hinab und wird seither „Teufelsstein genannt. Der Teufelsstein 1977 wurde der 220 Tonnen schwere Teufelsstein mit einem Budget von 300 000 Franken um 127 Meter verschoben, um der Gotthardautobahn Platz zu machen. (Die Verschiebung des Teufelssteins wird in einer modernen Erweiterung der Volkssage für die unerklärliche Häufung von Verkehrsunfällen auf dem Kilometer 17 des Gotthard-Strassentunnels verantwortlich gemacht.) --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Sage Eine Sage ist eine kurze Erzählung von unglaubhaften, fantastischen Ereignissen, die aber als Wahrheitsbericht aufgebaut ist oder auf tatsächlichen Begebenheiten beruht!