Arbeitsblatt: Fabeln Station 1 : Infotext über Fabeln
Material-Details
Infotext über Aufbau und Geschichte der Fabel
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
60176
794
2
05.05.2010
Autor/in
Elvira Wirt
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Aufgabenblatt 1 -Pflicht- Was ist eine Fabel? Lies den Text zur Theorie der Fabel und notiert wesentliche Merkmale! Beachtet dabei, was Fabel bedeutet, seit wann es diese Geschichten gibt, welche Besonderheiten sie haben und welche berühmten Fabeldichter benannt werden! Fabeln sind kurze Geschichten, die den Leser unterhalten wollen, aber ihm gleichzeitig auch eine Lehre erteilen. Eine solche Lehre nennt man Moral. Jede Fabel hat also eine Moral, die meist in Form eines Sprichwortes wiedergegeben werden kann. In der Überschrift werden häufig zwei Tiere genannt, die gegensätzliche Eigenschaften und Verhaltensweisen haben und wie Menschen reden und handeln. In der Einleitung wird die Ausgangssituation geschildert Aus dieser Situation entwickelt sich ein Konflikt, die Tiere geraten aneinander. Einer Aktion (Handlung und/oder Dialog) folgt eine Reaktion (Gegenhandlung/Gegenrede) und das Ende mit einem Ergebnis. Meistens gibt es einen Gewinner und einen Verlierer. Durch die Lösung des Konflikts ist eine Lehre (Moral) erkennbar oder sogar im Text enthalten. Fabeln gibt es schon seit 2500 Jahren. Der älteste uns bekannte Fabelerfinder war ein griechischer Sklave, er hieß Äsop und lebte auf der Insel Samos. Weil es damals sehr gefährlich sein konnte, seine Meinung offen zu sagen, versuchte Äsop mit Hilfe seiner Fabeln, die Mächtigen zu kritisieren. Er verlegte also das Geschehen in die Welt der Tiere, denen er typische menschliche Eigenschaften gab. Er kritisierte das Verhalten der Mächtigen und Starken gegenüber den Schwachen, schlechte Eigenschaften, wie Dummheit, Feigheit, Eitelkeit, Ruhmsucht oder Rachedurst und Faulheit konnte er so gefahrlos kritisieren und seinen Lesern außerdem noch Spaß bereiten. So ganz gefahrlos war es allerdings auch wieder nicht, denn von Äsop berichtet man, dass er am Ende doch gefangen wurde. Er wurde verurteilt und von einem Felsen gestürzt. Andere bekannte Fabeldichter sind Martin Luther, Lessing und Jean de la Fontaine. Auch in unserer Zeit werden noch Fabeln geschrieben. Ein moderner Fabeldichter ist Wolfdietrich Schnurre. Heute jedoch geht es in den Fabeln nicht mehr nur um das Verhalten der Herrschenden, sondern auch um das Verhalten von Menschen wie ich und du. Die Fabeln sind eine Art Spiegel, den uns der Autor vor das Gesicht hält und in dem wir uns und die andern erkennen können. Dabei können wir uns vielleicht ärgern – aber lachen können wir auch!