Arbeitsblatt: Machtergreifung der Nationalsozialisten
Material-Details
Verschiedene Stufen von Hitlers Machtergreifung 1933 werden erklärt. Inklusive Arbeitsaufträge für die SuS.
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
61504
594
7
28.05.2010
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Textauszüge aus dem Inhalt:
Stufen der Machtergreifung Hitler wird Reichskanzler Am 30. Januar 1933 ernannte Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Am selben Abend zogen in Bertin SA- und „Stahlhelm Verbände in einem fast endlosen Fackelzug an der Reichskanzlei vorbei. „Deutschland ist erwacht!, rief Goebbels im Rundfunk. Nach seinem Amtsantritt arbeitete Hitler konsequent daran, seine Stellung als Reichskanzler zu stärken. Schon am 4. Februar 1933 erließ seine Regierung eine Verordnung, welche die Pressefreiheit und das Versammlungsrecht einschränkte. Mit dieser Maßnahme sollten die KPD und die SPD und ihre Parteizeitungen und -versammlungen behindert werden. Ferner erwirkte Hitler beim Reichspräsidenten Hindenburg die Auflösung „Propagandachef Joseph Goebbels des Reichstags. So konnten am 5. März 1933 Neuwahlen stattfinden, die der NSDAP die absolute Mehrheit im Reichstag sichern sollte. Reichsminister Göring erließ im Februar 1933 ein Demonstrationsverbot für die KPD und die Zeitung der SPD, „Vorwärts, wurde mehrfach verboten. Der Reichstagsbrand Das Reichstagsgebäude In der Nacht, vom 27. zum 28. Februar 1933 brannte das Reichstagsgebäude in Berlin., Ein holländischer Kommunist gestand im Polizeiverhör, das Feuer aus Protest gegen die Herrschaft der NSDAP gelegt zu haben. Die Nationalsozialisten behaupteten, dieser Brand sei der Beginn einer kommunistischen Revolution und begannen die KPD noch schärfer zu verfolgen. In der selben Nacht wurden ca. 4000 Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Gegner Hitlers verhaftet. Hitler überzeugte Hindenburg von der drohenden Gefahr durch die Kommunisten, sodass dieser am 23.2.1933 zur „Abkehr kommunistischer staatsgefährdender Gewaltakte die „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat unterschrieb. Dadurch wurden bis 1945 wichtige Grundrechte außer Kraft gesetzt. Hitler entmachtet den Reichstag Die Wahl am 5. März 1933 brachte der NSDAP jedoch „nur 43,9% der Stimmen, d.h. sie hatte die absolute Mehrheit verfehlt. Hitler musste eine Koalition mit der DNVP Franz von Papens eingehen. Dennoch ließ er alle 81 gerade gewählten KPD Abgeordneten verhaften. Dem Reichstag legte er das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat zur Abstimmung vor. Dieses „Ermächtigungsgesetz vom 23.3.1933 sollte es Hitler erlauben, Gesetze zu erlassen, ohne dass der Reichstag darüber abstimmen musste. Für den Fall einer Ablehnung drohte Hitler: „Mögen Sie, meine Herren, nunmehr die Entscheidung treffen über Frieden und Krieg Plakat zur Wahl am 5333 Unter Druck wurde das „Ermächtigungsgesetz vorn Reichstag angenommen. Das Parlament hatte sich selbst entmachtet. SS rückt als „Saalschutz in die Krolloper ein. Dort tagte der Reichstag seit dem Brand. Dagegen stimmten nur 94 SPD Abgeordnete. Ihr Vorsitzender Otto Wels entgegnete Hitler: „Noch niemals, seit es einen deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht und wie es durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll Wir stehen Otto Wels zu den Grundsätzen des Rechtsstaates, der Gleichberechtigung, des sozialen Rechtes, die in ihr (der Weimarer Verfassung) festgelegt sind . Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten . Zitate zur Machtergreifung In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht. (von Papen kurz vor der Ernennung Hitlers zum RK) Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt. Deutschland 1933-1945. Berlin: Siedler 1998, S. 232 Sie haben [.] unser heiliges deutsches Vaterland einem der größten Demagogen aller Zeiten ausgeliefert. Ich prophezeie Ihnen feierlich, dass dieser unselige Mann unser Reich in den Abgrund stürzen und unsere Nation in unfassbares Elend bringen wird. Kommende Geschlechter werden Sie wegen dieser Handlung im Grabe verfluchen. (Ludendorff an Hindenburg kurz nach dem 30.1.33) Walter Göbel: Abiturwissen. Das Dritte Reich. Stuttgart: Klett 41990, S. 19 Keine Macht der Welt wird mich jemals lebend hier wieder herausbringen (Adolf Hitler am Abend des 30.1.1933 auf der Fahrt in die Reichskanzlei) Ingeborg Bayer: Ehe alles Legende wird. Der Nationalsozialismus in Deutschland von Weimar bis heute. Würzburg: Arena 1995, S. 48 1. Welche Maßnahmen ergriffen die Nazis gegen a) die SPD und b) die KPD 2. Warum war der Reichstagsbrand ein günstiger Moment für die Nazis? 3. Womit begründeten die Nazis die „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat? 4. a) Wie heißt das „Ermächtigungsgesetz richtig? b) Wozu „ermächtigte es Hitler? 5. Die Nazis schränkten schnell nach der Machtübernahme viele Grundrechte ein. a) Nenne ein Beispiel für einen Verstoß gegen die Pressefreiheit und b) Ein Beispiel für einen Verstoß gegen die Versammlungsfreiheit!