Arbeitsblatt: Axiome von Watzlawick

Material-Details

die 5 Axiome werden aufgezeigt. Schüler müssen dazu eine einfachere Erklärung abgeben.
Lebenskunde
Kommunikation / Medien
9. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

61528
2571
17
28.05.2010

Autor/in

ulrich kurmann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Naturlehre 3. KSS 5 Grundsätze der Kommunikation nach Paul Watzlawick Erkläre die folgenden Grundsätze anhand von eigenen Worten: 1. Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren. 2. Kommunikation findet immer zugleich auf einer Inhalts- und einer Beziehungsebene statt. Die Beziehungsebene bestimmt dabei die Inhaltsebene. 3. Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktionen bedingt, d.h. ein Kommunikationsablauf wird von Sender und Empfänger unterschiedlich gegliedert und interpretiert. 4. Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (verbaler) und analoger (nonverbaler, nicht sprachlicher) Modalitäten (Ausdrucksmittel). Das bedeutet, dass nicht nur das gesprochene Wort (in der Regel verbale Kommunikation), sondern auch die non-verbalen Äusserungen etwas mitteilen. 5. Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch (gleichwertig) oder asymmetrisch (komplementär, ergänzend), je nachdem, ob die Beziehung zwischen Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht. Naturlehre 3. KSS Die zunächst etwas kompliziert anmutenden Grundsätze werden klar, wenn man sie auf ein von Watzlawick selbst genanntes Beispiel anwendet. „Kurz nach dem Krieg gab es eine von mehreren Universitäten durchgeführte Untersuchung, die ein in der Neuzeit noch nie da gewesenes Ereignis analysieren sollte: Die Durchdringung einer Kultur durch Hunderttausende von Angehörigen einer anderen Kultur. Gemeint ist damit, dass in England während des Zweiten Weltkrieges viele amerikanische Soldaten stationiert waren. Unter anderem studierte man auch das Verhalten von amerikanischen Soldaten gegenüber englischen Mädchen. Man kam zu der Feststellung, dass die englischen Mädchen sagten, diese Soldaten seien sehr direkt, taktlos und draufgängerisch. Komischerweise sagten dies auch die Amerikaner von den englischen Mädchen: sie wären leicht zu haben, taktlos, sie würden sich schamlos benehmen. Man ging der Sache nach und fand heraus, dass das Verhalten in beiden Kulturen, vom ersten Augenkontakt bis zum Geschlechtsverkehr, durch etwa 30 Verhaltensstufen läuft, dass aber die Abfolge dieser Stufen in der nordamerikanischen und der englischen Kultur verschieden ist. Bei den Amerikanern kommt der Kuss relativ früher, ist dort eine relativ harmlose Sache, während in der englischen Kultur der Kuss etwa auf Stufe 25 geschieht. Wenn nun der amerikanische Soldat aufgrund der unbewussten sozialen Regeln glaubte, der Moment sei gekommen, seine neue englische Freundin zu küssen, dann stand sie vor einem Verhalten, das in keiner Weise in dieses Frühstadium der Beziehung passte. Sie musste sich dann entscheiden, ob sie davon rannte oder aber begann, sich auszuziehen. In diesem zweiten Fall stand der amerikanische Soldat vor einem Verhalten, das ihm seinerseits schamlos erscheinen musste. (Aus einem Gespräch mit Bernd Pörksen, 1994) Probiere ein aktuelles Beispiel aus deinem eigenen Alltag zu finden: