Arbeitsblatt: Giovanni Giacometti
Material-Details
Zusammenfassung Lebenslauf von Giovanni Giacometti
Bildnerisches Gestalten
Kunstgeschichte
6. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
62632
940
12
17.06.2010
Autor/in
Kelly Waldvogel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Giovanni Giacometti Giovanni Giacometti wird 1868 in Stampai Bergell geboren. Seine Eltern führen den Gasthof des kleinen Dorfes. Dort wächst Giovanni mit sechs Geschwistern auf. Er ist ein fleissiger und begabter Schüler und kann mit sechzehn Jahren die Kantonsschule in Chur besuchen. Schon während der Schulzeit zeichnet und malt er gerne. Seine Eltern erlauben ihm, sich in München an der Akademie der Künste ausbilden zu lassen. Dort lernt er den jungen Kunststudenten Cuno Amiet aus Solothurn kennen. Die beiden Schweizer werden Freunde. Sie malen gemeinsam und teilen sich das Atelier. Zusammen gehen sie nach Paris, wo sie sich noch mehr künstlerische Anregungen erhoffen. Obwohl Giovanni sehr bescheiden lebt, reicht das Geld für den Aufenthalt in Paris bald nicht mehr aus. Er kehrt zu seinen Eltern nach Stampa zurück. Lange bleibt Giovanni nicht in seinem Dorf. Es zieht ihn wieder in die Ferne und er reist nach Italien. Am Strand von Neapel malt er eine Gruppe von jungen Knaben. Mit dem Verkauf dieser Bilder möchte er seinen Aufenthalt verdienen. Aber er hat kein Glück. Niemand interessiert sich für seine Kunst. Ohne Geld in der Tasche, missmutig und krank muss er sich von seinem Onkel in Rom gesund pflegen lassen, um schliesslich enttäuscht nach Stampa zurückzukehren. In Maloja, nicht weit von Stampa entfernt, wohnt der bekannte Maler Giovanni Segantini. Seine Bilder gefallen dem jungen Giacometti sehr. Er beschliess, Segantini zu besuchen. Die zwei Künstler befreunden sich und tauschen ihre Ideen aus. Sie wollen ein riesiges Bild für die Weltausstellung in Paris malen. Es soll das Panorama der Engadiner Bergwelt darstellen. Giovanni Segantini stirbt jedoch völlig unerwartet. Giovanni Giacometti vermisst den zehn Jahre älteren Kollegen sehr. Ein von Segantini angefangenes Bild, über das sie oft miteinander gesprochen haben, malt Giacometti alleine fertig. Giovanni Giacometti wohnt nun in seinem Heimatdorf Stampa und hat sich in der Gaststube der Eltern notdürftig einen Arbeitsplatz eingerichtet. Er kann jeweils nur so lange malen, bis die ersten Gäste kommen. Dann muss er seinen Platz räumen. Immer mehr richtet sich Giovanni in seinem Heimatdorf ein, wo er als Künstler bleiben will. Er malt die Berge, die Menschen, die Jahreszeiten, die Tiere, alles was er täglich beobachten kann. Im Winter gelangt während dreier Monate kein Sonnenstrahl nach Stampa, weil die Berge im Bergell so steil und hoch sind. Um so mehr freuen sich die Bewohner, wenn die Sonne endlich wieder das Dorf erreicht und der Frühling Einzug hält. Seinem Freund Cuno Amiet schreibt Giovanni, dass er oft traurig und allein ist. Als er das Bild einer jungen Mutter aus dem Dorf malt, sehnt er sich nach einer Familie. Schon ein Jahr später geht sein Wunsch in Erfüllung – er heiratet Annetta Stampa, eine junge Frau aus dem Nachbardorf. 1901 kommt ihr erstes Kind zur Welt, Alberto. Später werden zwei weitere Söhne und eine Tochter geboren. Geldsorgen plagen die Familie. Es ist schwierig, vom Verkauf der Bilder zu leben. Glücklicherweise bestellt ein Bekannter von Giovanni Giacometti ein Portrait. Es will ihm jedoch nach der Fertigstellung nicht so recht gefallen. In vielen Briefen schreibt er dem Künstler, was er auf dem Bild verändert haben möchte. Am liebsten malt Giacometti seine Frau und seine Kinder oder Leute aus dem Dorf. Ihnen gefallen die farbenfrohen Bilder, und sie stehen gerne Modell. Wenn der Schnee sich immer mehr in die schattigen Winkel und Höhlen zurückzieht, richten die Bewohner von Stampa ihre Sachen für den Aufbruch ins Maiensäss in Maloja. Dort verbringen sie den Sommer. Die Bauernkinder hüten die Schafe und Ziegen. Giacomettis Kinder jedoch stehen oder sitzen ruhig, damit ihr Vater ein Bild von ihnen malen kann. Am Abend treffen sich alle beim Brunnen, reden und spielen miteinander. Während des Sommers arbeitet Giacometti in Capolago, unweit von Maloja, wo er ein Haus mit Atelier besitzt. Dorthin zieht er sich zurück, wenn es regnet und er nicht draussen in der Natur malen kann. Giacomettis Bilder finden immer mehr Anerkennung und sie werden in der Schweiz und im Ausland gezeigt. Steht wieder eine Ausstellung an, so werden alle Bilder in Kisten verpackt, damit sie auf der Reise keinen Schaden nehmen. Seine ganze Familie ist ihm bei dieser Arbeit behilflich. Alberto, der älteste Sohn von Giovanni Giacometti, möchte auch Künstler werden. Seine ersten Bilder malt er im Atelier seines Vaters. Wie dieser besucht auch Alberto eine Kunstschule in Paris, aber im Sommer kehrt er immer wieder zurück. Dass er selber einmal berühmter sein wird als sein Vater, ahnt noch niemand. Giovanni Giacometti stirbt 1933. Viele Menschen trauern um ihn, seine Familie, sein Malerfreund Cuno Amiet und alle, denen seine Bilder gefallen.