Arbeitsblatt: Höfischer Minnesang
Material-Details
Vertreter und Merkmale
Deutsch
Leseförderung / Literatur
8. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
62946
886
1
20.06.2010
Autor/in
Manuela Röd
Land: andere Länder
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
FRÜHHÖFISCHER MINNESANG (ca. 1150 bis 1170) Vertreter Was heißt „höfische Dichtung Motive des Minnesangs Betonte Männlichkeit – Der Wechsel Liebesleid Vollzug eines Wandels um 1170 HÖFISCHER MINNESANG (ca. 1170 bis 1250) Vertreter Idealvorstellungen von der höfischen Liebe Das Tagelied Walther von der Vogelweide Spiel mit den Konventionen Walthers Spruchdichtung Politik und Propaganda Parodie des Minnesangs Nachwirkungen des Minnesangs FRÜHHÖFISCHER MINNESANG (ca. 1150 bis 1170) Vertreter Der von Kürenberg Burggrafen von Regensburg Meinloh von Sevelingen Dietmar von Aist Was heißt „höfische Dichtung • • Bezeichnet die adelige Gesellschaft Steht für ein Gesellschaftsideal im übertragenen Sinn: Glanz, Schönheit, vornehme Abstammung, edle Gesinnung, gutes Benehmen, ritterliche Tugend, Frömmigkeit . Motive des Minnesangs • • • • • • • • • Lieder bestehen aus nur einer Strophe Meist spricht die Frau später nicht mehr so Sprache einfach verwendet leicht verständliche Symbole Ich-Lyrik geliebte Person Ziel der subjektiven Empfindungen Es werden nicht individuelle Gefühle beschrieben sollen nur öffentliches Leitbild für die höfische Gesellschaft sein; Idealbild Untreue des Mannes als Ursache gescheiterten Minneglücks Sehnsucht nach Minneglück Frau erlebt die Liebe als Dulderin Mann Liebe als Erhöhung seines ritterlichen Selbstwertgefühls; ist meist treulos Betonte Männlichkeit – Der Wechsel • • • • Gedicht des Kürenbergers haben erzählendes Element, das eine Situation skizziert Wechsel Liedform, bei der Frau und Mann abwechselnd sprechen; räumliche Distanz; auf zwei Strophen beschränket Gibt es nur in der mittelhochdeutschen Dichtung Beispiel Liebesleid • • • Thema die enttäuschte Liebe Dietmar von Aist wichtiger Dichter des frühen Minnesangs Beispiel Burggraf von Regensburs schlägt andere Töne an Beispiel Vollzug eines Wandels um 1170 • • In die Richtung, dass sich der Mann die Liebe der Frau erst verdienen muss Die Frau stellt den Mann, seine Aufrichtigkeit und seinen Wert auf die Probe HÖFISCHER MINNESANG (ca. 1170 bis 1250) Vertreter • • • • • • • Heinrich von Rugge Heinrich von Veldeke Friedrich von Hausen Hartmann von Aue Heinrich von Morungen Reinmar von Hagenau Walther von der Vogelweide Idealvorstellungen von der höfischen Liebe • • • • • • • • • • • Wird nicht als Privatsache gesehen öffentliche Sache Form des Verhaltens, die best. Normen und Regeln der höf. Gesellschaftsmoral unterliegt In der reinsten Ausformung bleibt die Liebe immer unerfüllt Preislied auf eine anwesende Dame Dienstgedanke (Frauendienst), bei dem sich der Ritter seiner Dame unterordnet, steht im Vordergrund Gedankenlyrik Sprecher reflektiert über die Liebe, die geliebt Frau, sich selbst und sein Singen, seine Wünsche Die verherrlichte Frau bleibt immer anonym Frau idealisiertes Vorbild an Schönheit und Tugend; unerreichbar; reagiert ablehnend und gleichgültig Trotz der Enttäuschung macht der Ritter weiter, da das Weiterwerben höfisches Ansehen bringt Spiegelt nicht die historische Realität wider Idealtypen werden dargestellt Reinmar von Hagenau Beispiel Das Tagelied • • • Thema Abschied zweier Liebender im Morgengrauen nach einer gemeinsam verbrachten Nacht Wichtiges Strukturelement Abschiedsklage Heinrich von Morgenau Beispiel, das poetischen Höhepunkt dieser Zeit darstellte (ca. 1200) Walther von der Vogelweide Spiel mit den Konventionen • • • • • Walther von der Vogelweide Kritiker des Dienstgedankens und der Überhöhung der Frau Beherrscht Gründzüge meisterhaft, aber hat anderes Frauenbild Minneprinzip beruht bei ihm auf Gegenseitigkeit Frau Person und kein unerreichbares Phantom Beispiel Mädchenlied unverheiratetes Mädchen wird besungen Walthers Spruchdichtung Politik und Propaganda • • • Äußert sich in knappen und treffenden Sprüchen zu aktuellen Fragen der Politik Grundthema Frage, wer der richtige Herrscher sei Seine Sprüche sind Propaganda, da sie die Interessen des jeweiligen Gönners vertreten Parodie des Minnesangs • • • • • • • • Neidhart von Reuental Schrieb Sommer- und Winterlieder Beginnen mit einem entsprechenden Natureingang (Maienpreis, Winterabschied oder Sommerbegrüßung) Es folgt Dialogszene zwischen Bauernmädchen oder Mutter und Tochter Personen kommen also aus der bäuerlichen Schicht Parodie besteht darin, dass die leeren ritterlichen Verhaltensformen ins bäuerliche Milieu übertragen werden und so die Rituale des Hohen Minnesangs verspotten. Die Dorfbewohner sind wie Ritter angezogen, sich aber unhöfisch und unritterlich verhalten Publikum die höfische Gesellschaft, da nur sie die Anspielungen verstehen Nachwirkungen des Minnesangs • • • Minnesang lebt bis ungefähr 1300 Wird weiterentwickelt zum Volkslied und Meistersang Um 1400 vereinzelt noch Minnesang Südtiroler Oswald von Wolkenstein