Arbeitsblatt: American Way of Life
Material-Details
Arbeitsblatt zu einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit zum American Way of Life.
Geographie
Nordamerika
9. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
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01.07.2010
Autor/in
Thomas Wittmann
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Arbeits- und Urlaubszeiten Verglichen mit deutschen Standards wird in den USA erheblich länger gearbeitet, die deutschen Urlaubsregelungen gehen über amerikanische Verhältnisse weit hinaus. Seit etwa zehn Jahren liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Industriearbeiter in den USA bei 40,5 Stunden. Das erste Berufsjahr ist in den USA fast immer ohne Urlaubsanspruch, danach gibt es selten mehr als zwei Wochen Urlaub. Von den in Vollzeit beschäftigten US-Amerikanern haben rund 15 Prozent keinerlei Anspruch auf bezahlten Urlaub, bei den Teilzeitbeschäftigten sind 65 Prozent ohne Anspruch. Unbezahlter Urlaub kann in den meisten Betrieben allerdings individuell ausgehandelt werden. Die staatlichen Feiertage sind generell arbeitsfrei. Bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind die Unterschiede zwischen den Branchen, Regionen und Betrieben sehr groß. Nur 58 Prozent aller US-Beschäftigten haben überhaupt Anspruch auf bezahlte Krankheitstage. Im günstigsten Falle wird eine Lohnfortzahlung für drei Wochen gewährt. Der Kündigungsschutz ist nicht stark ausgeprägt, ein US-Amerikaner kann seinen Arbeitsplatz sehr schnell verlieren. Er findet allerdings nicht zuletzt wegen seiner großen Mobilität meist sehr schnell einen Ersatzarbeitsplatz. Hierfür ist er grundsätzlich bereit, sein Haus zu verkaufen, die vertraute Umgebung aufzugeben und an einen anderen Ort, ggf. auch in einen anderen Bundesstaat, zu ziehen. Viele US-Amerikaner haben einen „ZweitJob neben ihrem Haupterwerb, um ein auskömmliches Einkommen zu erzielen. Am Arbeitsplatz geht es im Umgang miteinander weniger konventionell als in deutschen Betrieben zu. Man redet sich grundsätzlich mit dem Vornamen an und erkundigt sich häufiger nach dem Befinden des Kollegen. Dagegen ist die Arbeitskleidung sehr konventionell. In den Büros tragen die Herren grundsätzlich Anzüge und Krawatten, die Damen häufig Kostüme. Arbeitsaufträge: 1. Lest den Text und markiert die wichtigsten Beschreibungen des amerikanischen Lebens. Dafür habt Ihr 8 Minuten Zeit. 2. Sucht Eure Gruppe mit derselben Nummer auf dem Arbeitsblatt. 3. Stellt als Experten die beschriebene Lebensart dar. Ihr habt für Eure Ausführungen jeweils 5 Minuten Zeit. Soziale Sicherung, Superlative und Individualität So wie das Frühstück immer großartig ist, so ist im amerikanischen Alltagsleben generell ein Hang zu Superlativen festzustellen. Das gilt insbesondere im Bereich der Werbung, denn wer bei so großer Konkurrenz etwas verkaufen will, der muss sich vom Üblichen absetzen können. Aussagen wie the world best oder best in the nation sind daher Allerweltsfloskeln und nicht über zu bewerten; so betitelt sich schon jeder bessere Imbiss. Aus der amerikanischen Besiedlungsgeschichte erklärt sich der Grundgedanke, dass der Einzelne ein absolutes Recht auf Individualität hat. Dem Europäer teilt sich dies beispielhaft positiv im freien Unternehmertum, negativ im eisern verteidigten Recht auf individuellen Waffenbesitz oder dem fehlenden sozialen Netz mit. Im Amerikanischen gibt es einen Begriff für soziale Aufsteiger (social climber), aber nicht für soziale Sicherheit. Für den Abstieg gibt es den verherrlichenden Begriff: Abwärtsmobilität (downwardly mobile). Bereits die Sprache kennzeichnet die Einstellung des Einzelnen zur sozialen Absicherung: Wer wegen Arbeitslosigkeit usw. zurückstecken muss, sieht dies als persönliche Härte, nicht als gesellschaftliches Problem. Dieser Grundgedanke der Individualität gilt in der Wirtschaft und im Arbeitsleben fast uneingeschränkt, wird im Privatleben aber häufig nur sehr eingeschränkt behauptet. Hier ist man fast immer bemüht, nicht aufzufallen, also ein Teil der Gruppe zu sein. Der Gruppenzwang, die Angst von der Norm abzuweichen, ist besonders ausgeprägt in ländlichen Regionen, in denen immerhin die Mehrheit der Staatsbürger lebt. Arbeitsaufträge: 1. Lest den Text und markiert die wichtigsten Beschreibungen des amerikanischen Lebens. Dafür habt Ihr 8 Minuten Zeit. 2. Sucht Eure Gruppe mit derselben Nummer auf dem Arbeitsblatt. 3. Stellt als Experten die beschriebene Lebensart dar. Ihr habt für Eure Ausführungen jeweils 5 Minuten Zeit. Bevölkerung Zwischen 1820 und 1975 gab es etwa 45 Millionen Einwanderer in die USA. Sie kamen damals hauptsächlich aus Europa (Deutschland, Italien, England, Irland) sowie Kanada und Russland. Durch die Sklaverei wurden Millionen Afrikaner „heimisch. Während der großen Eisenbahnbauten kamen viele Chinesen und heute wandern immer noch massenweise Mexikaner ein, viel davon illegal. Alle Einwanderer hatten das Ziel, sich von unten nach oben zu arbeiten und möglichst schnell „echte Amerikaner zu werden. Es entstand das Märchen vom „Schmelztiegel (Melting Pot) USA. Tatsächlich werden auch heute noch im Alltagsleben auf zahlreichen Fragebögen die Rassenzugehörigkeiten abgefragt. Nach dem letzten US-Census nimmt die Bedeutung der „Weißen zahlenmäßig mehr und mehr ab. In einigen US-Staaten stellen bereits heute frühere ethnische Minderheiten die Mehrheit der Bevölkerung. In der Hälfte der Metropolen sind die europäischstämmigen Weißen bereits die Minderheit. Im Süden und mittleren Westen machen die Nachfahren mittel- und südamerikanischer Einwanderer (Hispanics, Latinos) fast 50 der Bevölkerung aus. Die am schnellsten wachsende Gruppe sind die Mexikaner, gefolgt von den Salvadorianern, Kubanern, Kolumbianern und Puertoricanern. Die Bewohner mit lateinamerikanischer Herkunft haben damit fast die Größe der afro-amerikanischen Bevölkerung mit 12,5 der USGesamtbevölkerung erreicht. In den Bundesstaaten Kalifornien, New Mexico, Texas und Hawaii sowie in Washington D.C. ist der weiße Bevölkerungsanteils mittlerweile nach den Angaben des U.S. Census Bureaus die Minderheit. Das gilt auch für Texas. Arbeitsaufträge: 1. Lest den Text und markiert die wichtigsten Beschreibungen des amerikanischen Lebens. Dafür habt Ihr 8 Minuten Zeit. 2. Sucht Eure Gruppe mit derselben Nummer auf dem Arbeitsblatt. 3. Stellt als Experten die beschriebene Lebensart dar. Ihr habt für Eure Ausführungen jeweils 5 Minuten Zeit. Alltagsleben Debbie, Charles und ihre vierzehnjährige Tochter Jennifer leben in Chicago, Illinois. Sie leben in einem Teil von Chicago, der North Lincoln genannt wird. Die Städte der USA haben viele dieser umliegenden Stadtgebiete, die suburbs genannt werden. In diesen Vorstadtsiedlungen gibt es keine Schwerindustrie, nur Einkaufszentren und „Gemeindezentren. Die Häuser in diesen Vorsiedlungen sind aus Holz, so dass sie preisgünstig zu bauen sind. Bevor Sie in Chicago ein Haus kauften, sahen sie sich in ihrer Nachbarschaft um. Oft leben Menschen der gleichen Nationalität oder Hautfarbe in einem Teil der Stadt. Andere Menschen vermeiden es, sich in einem bestimmten Gebiet niederzulassen, wenn sie sehen, welche ethnischen Gruppen dort leben. Nach dem Frühstück fährt Charles in die Innenstadt von Chicago. Sein Büro befindet sich in einem großen Wolkenkratzer. In der Innenstadt sind sehr viele Büros und am Tag ist es sehr geschäftig. Nachts hingegen ist die Stadt verlassen, da viele Menschen in ihre Wohnungen in die Vororte zurückkehren. Debbie arbeitet bei einem Zahnarzt. Parken ist in der Innenstadt schwierig, deshalb befindet sich die Zahnarztpraxis in einem neuen Gebäude in der Umgebung von Chicago. Die Autobahn ist in der Nähe und es gibt einen großen Parkplatz. Weil es schwieriger ist ihren Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, fährt Debbie jeden Tag mit ihrem eigenen Auto. Gewöhnlich geht Debbie nach der Arbeit einkaufen. Gleich neben der Autobahn gibt es ein riesiges Einkaufszentrum. Zu Hause wartet Debbie auf Jennifer. Sie fährt noch mit dem Bus zur Schule, aber sobald sie 16 ist, möchte Sie den Führerschein machen und ihr eigenes Auto fahren. Nachdem Jennifer nach Hause gekommen ist, fahren sie und ihre Mutter in ein Restaurant, wo sie Charles treffen. Menschen, die in Vorstadtsiedlungen und kleinen Städten wohnen, fahren oftmals große Entfernungen zu Einkaufszentren, manchmal sogar über 50 Meilen (80 km) zu ihrem Lieblingsrestaurant. Nach dem Essen gehen die drei noch einmal einkaufen, das ist kein Problem, da viele große Geschäfte 24 Stunden lang geöffnet haben. Arbeitsaufträge: 1. Lest den Text und markiert die wichtigsten Beschreibungen des amerikanischen Lebens. Dafür habt Ihr 8 Minuten Zeit. 2. Sucht Eure Gruppe mit derselben Nummer auf dem Arbeitsblatt. 3. Stellt als Experten die beschriebene Lebensart dar. Ihr habt für Eure Ausführungen jeweils 5 Minuten Zeit.